Ausführliches zur Geschichte und Rezeption des Sängerkrieges findet sich hier:
Es waren insgesamt sechs Sänger, wobei vier davon auch an anderer Stelle überliefert sind: Walther von der Vogelweide, Wolfram von Eschenbach, Der tugendhafte Schreiber und Reinmar (von Zweter). Die ersten drei sind Zeitgenossen des Landgrafen Hermann I., an dessen Hof der Sängerstreit ja spielt, das in der späteren Überlieferung genannte Datum 1206 könnte sie alle zusammengeführt haben. Ein Problem stellt Reinmar dar, denn Reinmar von Zweter lebte erst später (1200 bis 1250). Die Miniatur in der Manesse-Handschrift nennt statt dessen "Reinmar, den Alten" (Reinmar von Hagenau) als Kontrahenten. Er starb um 1210 und passt auch in den Kontext, da er eng mit Walther von der Vogelweide und dem Hof Leopolds verbunden war.
Der Provokateur Heinrich von Ofterdingen kommt außerhalb des Sängerkriegskontexts nicht vor, er könnte eine literarische Fiktion sein. Gleiches gilt für Bitterolf, dessem Namen man nur aus einem Sagenkontext um Dietrich von Bern kennt.
Zu den 6 Sängern, die beim "Fürstenlob" streiten, kommt in einem zweiten Teil ein weiterer hinzu: Klingsor von Ungarland. Der als bekanntester Meistersänger seiner Zeit eingeführte Mann (was historisch nicht haltbar ist, denn auch von ihm gibt es außerhalb der Legende keine Spuren) steht mit weißer und schwarzer Magie im Bunde.
> Am 15.6.2013 gibt es eine Annäherung an den Sängerkrieg mit einigen der bekanntesten Interpreten der deutschen Minnesangszene: Knud Seckel, Jochen Faulhammer, Hans Hegner und Holger Schäfer sind mit dabei, wenn mehr als 20 Akteure auf Schloss Berlepsch den "Sängerkrieg auf der Wartburg" nachspielen. Dabei erklingen auch die Melodien, die die Jenaer und Kolmarer Liederhandschrift dem Geschehen zuordnen, zusätzlich weitere Lieder der Protagonisten, gesungen zu einem historischen Instrumentarium. Ticketss gibt es über den Kultursommer Nordhessen.