Schädeldeformationen - Beeinträchtigung des Gehirns?

El Quijote

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In verschiedenen Weltgegenden hat es zu verschiedenen Epochen die Unsitte der Schädeldeformation gegeben. Bei uns etwa während der Völkerwanderungszeit, wobei man die Schädeldeformation als ursprünglich hunnische Sitte ansieht, die aber wohl auch übernommen wurde (etwa von Goten), in Peru die Paracas-Kultur im letzten vorchristlichen Jahrtausend (ca. 900 - 200 v. Chr.). Wenn ich mir die Schäd3l ansehe, frage ich mich, ob durch die Schädelstreckung nicht das Gehirn stark in Mitleidenschaft gezogen wurde?
 
Es lassen sich wohl keine Schäden oder Beeinträchtigungen wirklich nachweisen. Dazu aus Wikipedia:

"Des Weiteren wurden keine Hinweise auf neurologische Beeinträchtigungen bei indigenen Gruppen, die kraniale Deformationen bei Neugeborenen praktizierten, gefunden.[18] Bei einer Stichprobenuntersuchung von künstlich deformierten männlichen und weiblichen Schädeln, konnte nur bei den männlichen eine Gesundheitsverschlechterung festgestellt werden, wobei fraglich ist ob diese der künstlichen Modifizierung geschuldet ist.[24]"

https://de.wikipedia.org/wiki/Sch%C3%A4delmanipulation_bei_indigenen_V%C3%B6lkern_Lateinamerikas#Auswirkung_auf_die_Gesundheit
 
Wenn Deformation bereits postnatal früh und fachgerecht bewerkstelligt wurden, sollte es aus neurogenetischer Sicht zu keinen zentralnervösen Beeinträchtigungen gekommen sein. (Stichwort: Plastizität des Gehirns)
Wie es sich mit der psychischen Verfassung verhält, da würde ich nochmal drüber nachdenken wollen.
 
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