Sozialismus als soziale Frage

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Im Dezember 1970 erzwangen in Polen mächtige Proteste gegen Preiserhöhungen den Rücktritt des Parteichefs Wladyslaw Gomulka. Zugleich leitete in der DDR ein ZK-Plenum den Sturz Walter Ulbrichts ein. Die neuen Parteiführungen unter Edward Gierek und Erich Honecker schwenkten nunmehr auf einen Kurs ein, der bereits seit 1966 in der UdSSR unter der Bezeichnung »Hauptaufgabe« verfolgt wurde. Es ging darum, Wirtschaftswachstum möglichst unverzüglich in eine Anhebung des Lebensstandards umzumünzen. Das Buch beleuchtet an den Beispielen der DDR und Polens sowie mit einem vergleichenden Ausblick auf die Tschechoslowakei die sozialpolitischen Konfliktfelder und Entscheidungsprozesse zwischen 1968 und 1976.

Rezension: In vielen detailreichen und quellennahen Passagen, z.B. über den Umgang der PVAP mit Gomułka nach dessen Sturz oder über Giereks berühmten Auftritt vor Danziger Arbeitern, wird das Buch seinem Hauptanliegen, angesichts des häufig mangelhaften Wissens deutscher Forscher über Polen "ein[en] ganz triviale[n] Informationsbedarf zu befriedigen" (23), jederzeit gerecht.

[FONT=Verdana, sans-serif]Peter Hübner, Christa Hübner • [/FONT][FONT=Verdana, sans-serif]Sozialismus als soziale Frage[/FONT][FONT=Verdana, sans-serif] • Böhlau• 2008 • 520[/FONT] Seiten
 

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