Tankwaffe...

Offensichtlich, wie die Geschichte zeigt. Und selbst wenn sie es gekonnt hätten, bleibt das Spekulation. Das ist das fatale an Sandkastenspielen ("Hätten"), sie bilden nicht die tatsächliche sondern eine vom Autor gewünschte Realität ab.

Sind ex-post-Prognosen in den Geschichtswissenschaften grundsätzlich "non lege", werter El Quijote?
 
Das was der Autor da liefert, ist keine ex post-Prognose sondern Wunschdenken. Fakt ist: Die Deutschen konnten den Briten nichts entgegen stellen. Ende.
Die Vorstellung, wenn sie hätten können, hätte das Reich den Krieg gewonnen, ist geradezu grotesque. Wunschdenken, Realitätsverweigerung, dolchstoßlegendengebunden.
 
Der Krieg ging verloren, als der Bewegungskrieg aufgegeben wurde. Schon rein rechnerisch konnte das Reich einen Abnutzungskrieg nicht gewinnen. England und Frankreich hatten zusammen dieselbe Bevölkerung wie Deutschland. Und Russland und Portugal waren ja auch noch Kriegspartei. Von Kolonien ist da noch gar nicht geredet. Über Superwaffen verfügte keine Seite. Auch die Panzermodelle waren beidseitig zwar verschieden, aber kein ebenso beidseitig kein wirklicher Hit.

400 deutsche Panzer wären ähnlich schnell ausgefallen, wie die alliierten Panzer.

Ich habe es schon einmal geschrieben: Wir diskutieren nur darüber, weil die deutsche Führung im 1. Weltkrieg nicht so skrupellos war, alles zum Teufel gehen zu lassen wie später Hitler und sein Gefolge.
 
Der Krieg ging verloren, als der Bewegungskrieg aufgegeben wurde. Schon rein rechnerisch konnte das Reich einen Abnutzungskrieg nicht gewinnen.
Das ist der Punkt.

Ein Sieg Deutschlands hätte bedeutet, dass...

  • ... das Anrennen gegen feindliche Stellungen viel früher hätte radikal abgestellt werden müssen.
  • ... das Stoßtruppverfahren nicht erst nach Brussilow entwickelt worden wäre.
  • ... die Erkenntnisse von "Durchbruchmüller" viel früher in der Truppe verbreitet gewesen wäre.
  • ... die Generalität all die neuen Möglichkeiten auch verinnerlicht hätte.
  • ... die Engländer und Franzosen darauf nicht reagiert hätten.
Also auf gut deutsch: Die Entwicklungen des Krieges aufgrund der Erfahrungen im Krieg hätten bereits vor dem Krieg geschehen sein müssen.
 
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Das ist der Punkt.

Ein Sieg Deutschlands hätte bedeutet, dass...

  • ... das Anrennen gegen feindliche Stellungen viel früher hätte radikal abgestellt werden müssen.
  • ... das Stoßtruppverfahren nicht erst nach Brussilow entwickelt worden wäre.
  • ... die Erkenntnisse von "Durchbruchmüller" viel früher in der Truppe verbreitet gewesen wäre.
  • ... die Generalität all die neuen Möglichkeiten auch verinnerlicht hätte.
  • ... die Engländer und Franzosen darauf nicht reagiert hätten.
Also auf gut deutsch: Die Entwicklungen des Krieges aufgrund der Erfahrungen im Krieg hätten bereits vor dem Krieg geschehen sein müssen.

Darf ich noch hinzufügen " ...wenn 1914 an der Marne das deutsche Heere weiter offensiv gebleiben wäre und der Stoß nicht soweit östlich von Paris Richtung Süden erfolgt wäre sowie die deutsche Führung in Person Moltkes nicht ohne Übersicht bringende Frontbesuche so cunctatorisch gewesen wäre?

Vielleicht auch noch bei schneller Entwicklung effektiv panzerbrechender Mittel?
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenigstens ist sie von Trizonesien nach Preußen übergesiedelt.

Und es ist ja kein einfaches Thema. Wir können da viel im Brustton der Überzeugung vorbringen. Aber es bleibt, auch wenn es die vollkommen überwiegende Meinung ist, zu begründen.

Der Mythos deutscher Panzer ist nun nicht nur in rechten Kreisen verbreitet. Und außerhalb von Historikerkreisen wird auch gerne über das 'Was wäre, wenn?' diskutiert.

Allerdings ist Adolinas Auftreten schon so, dass es eine bestimmte Richtung vermuten lässt. Und ein verfehltes Geschichtsverständnis lässt sich korrigieren. In der Geschichte geht es nicht um Revisionen oder das durchsetzen politisch begründeter Sichtweisen. Geschichte ist eine Wissenschaft, die anhand der Kritik von Quellen Aussagen über die Vergangenheit trifft.

Es gab keine Wunderwaffen im 1. Weltkrieg. Es stand das Eingreifen der USA noch weitgehend aus. Es gab eine verfehlte Abnutzungsstrategie auf deutscher Seite. Und das und anderes ist gut untersucht, wenn heute auch selten zu den grundlegenden Werken gegriffen wird. Eins ist ja schon genannt worden.
 
"Es gab keine Wunderwaffen im 1. Weltkrieg.

In militärischer Hinsicht wohl nicht, aber vielleicht in politisch - propagandistischer: Die sog. Balfour-Declaration, aber das geht zu weit von den Tanks weg.

"Geschichte ist eine Wissenschaft, die anhand der Kritik von Quellen Aussagen über die Vergangenheit trifft."

Diese Definiton gefällt mir, stimme zu. Revision gibt es innerhalb dieser Wissenschaft dennoch, Riothamus.
 
Nett ... immer irgendwelche "ganz unschuldigen" Fragen, nebulöse Andeutungen und Allgemeinplätze.
Inwiefern könnte die Balfour-Deklaration (vom November 1917) als politisch-propagandistische Wunderwaffe wirken, die den Krieg (1917!) noch hätte umdrehen können?
 
Nett ... immer irgendwelche "ganz unschuldigen" Fragen, nebulöse Andeutungen und Allgemeinplätze.
Inwiefern könnte die Balfour-Deklaration (vom November 1917) als politisch-propagandistische Wunderwaffe wirken, die den Krieg (1917!) noch hätte umdrehen können?

Ist nicht vollkommen klar, Papa Leo, daß sie nur als Wunderwaffe i.S. der Alliierten und zugunsten der Alliierten gemeint sein kann? Ohne die Declaration wohl kein Übergewicht der Alliierten. Aber das ist ein anderes Thema. Führen wir es weiter aus, dann wird der thread sicher verschoben wie schon die "Nürnberger Prozesse".

"irgendwelche "ganz unschuldigen" Fragen"

Gibts auch "schuldige" Fragen, Papa Leo?
 
Ohne die Deklaration kein Übergewicht der Alliierten? Im November 1917?
Ist das jetzt der Versuch, das Ergebnis des Ersten Weltkriegs dem Judentum / dem Zionismus "anzuhängen"? Das mächtige internationale Finanzjudentum hat dafür gesorgt, dass die Alliierten ein Übergewicht erlangten und den Krieg gewannen? Aha ...
 
Ohne die Deklaration kein Übergewicht der Alliierten? Im November 1917?
Ist das jetzt der Versuch, das Ergebnis des Ersten Weltkriegs dem Judentum / dem Zionismus "anzuhängen"? Das mächtige internationale Finanzjudentum hat dafür gesorgt, dass die Alliierten ein Übergewicht erlangten und den Krieg gewannen? Aha ...

Ist das jetzt der Versuch, mir in vorauseilender Anamnese antisemitische Verschwörungstheorien anzuhängen, sehr geschätzter Mensch Papa Leo?
 
Nein, das war eine ganz unschuldige Frage, da es ja keine schuldigen Fragen gibt ...

Ich versuch Dir hier gar nichts anzuhängen, Du kannst aber gerne weiter ausführen, wieso Du die Erklärung für eine politisch-propagandistische Wunderwaffe hältst, ohne die es wohl kein Übergewicht der Alliierten gegeben hätte ... so wie sich für mich die Dinge im Moment darstellen, hängst Du Dir bestimmte Theorien durch Deine Beiträge selbst an.
 
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