U-Bootkrieg im 1WK

Glaube ich eigentlich nicht, denn die Zahlen beziehen sich ausdrücklich auf die deutschen Boote.
 
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1914 8 versenkte Kriegsschiffe
1915 21 versenkte Kriegsschiffe
1916 19 versenkte Kriegsschiffe
1917 39 versenkte Kriegsschiffe
1918 13 versenkte Kriegsschiffe

Die Zahlen meiner Aufstellung beziehen sich auf große Kriegsschiffe, also bis zum kleinen Kreuzer.
Allerdings kann ich mir kaum vorstellen, das ein U-Boot des 1WKs ein Torpedoboot versenken konnte, jedenfalls nicht bei Fahrt.
Mit 92 versenkten Kriegsschiffen von 15 bis 18 halte ich außerdem extrem übertrieben, das wäre ungefähr die Zahl der deutschen Schiffe, die vor dem Skagerrak standen, ergo fast die gesamte Flotte.

Das bedeutet, wenn man die Versenkungsziffern an nimmt, hatten die deutschen U-Boote die gesamte russische und französische Marine versenkt, zumindest die großen Schiffe!

Versenkte Kriegsschiffe aller Nationen von 05.09.1914 - 09.11.1918 durch U-Boote aller Nationen waren 31 Stück.
Weitere Schiffsverluste 1914 -1918
durch Explosionen 10;
durch Strandung 7;
durch Minen 18;

allerdings beziehen sich die Zahlen immer auf große Kriegsschiffe also bis zum kleinen Kreuzer.
Vielleicht weiß jemand etwas über die Versenkung eines kleineren Kriegsschiffes durch U-Boote, z.B. Torpedoboote oder Kanonenboote.
 
Also zu den Angaben über die Versenkung von Kriegsschiffen durch U-Boote, habe ich im Wiki ebenfalls die Info gefunden, das es 100 gewesen sein sollen, mit 366.249t, allerdings nicht nur durch deutsche U-Boote, sondern Gesamt.

Dabei wurde sich bei der Aufstellung von Versenkten gr. Kriegsschiffen von 14-18 25 Schiffe ergeben, mit 246.040t. Wenn man diese bei den 100 abzieht, bleiben 75 Kriegsschiffe mit 120.209t übrig. Somit wäre die durchschnittliche Größe bei ca. 1.600t pro kleineren Kriegsschiff.
Erklären könnte ich mir dies nur, das hier Sicherungsfahrzeuge bei den Geleitzügen 1916 und 1917 mit gezählt werden, sowie Hilfskriegsschiffe.z.B. bewaffnete Frachter.
Diese würde ich allerdings nicht zu den Kriegschiffen zählen, den Frachter ist Frachter, ob nun mit Kanone oder ohne, von der Bauart ändert sich da nichts.
Somit sind die hohen Versenkungszahlen an Kriegsschiffen im 1.WK in meinen Augen ein wenig nach oben verwischt.
 
Glaube ich eigentlich nicht, denn die Zahlen beziehen sich ausdrücklich auf die deutschen Boote.

Ganz recht, Turgot, ich habe die gleichen Zahlen wie Du, aus verschiedenen Quellen! Auch die versenkten BRT Handelsschiffe sind durchweg etwas abweichend, wenn auch nur geringfügig:

z.B.:
Okt. 1916 = 182 Versenkungen bei 334.472 BRT
Nov. 1916 = 179 Versenkungen bei 326.533 BRT...

oder:
Febr. 1917 = 499.430 BRT
März 1917 = 648.817 BRT

U-Boot-Bestand:
Okt. 1916 = 87 vorhanden, 10 neu, 1 Verlust
Nov. 1916 = 93 vorhanden, 13 neu, 5 Verluste

oder:
Febr. 1917 = 111 vorhanden, 4 neu
März 1917 = 128 vorhanden, 4 neu, 2 Verluste

etc.

Nur ein paar Beispiele (hatte keine Lust die gesamten Listen abzutippen). Wie diese/solche Zahlenunterschiede zustande kommen, lässt sich wahrscheinlich nicht verifizieren - gibt es übrigens in Bezug zum Zweiten Weltkrieg gleichermassen :grübel:


;) Saludos!
 
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Die Zahlen meiner Aufstellung beziehen sich auf große Kriegsschiffe, also bis zum kleinen Kreuzer.
Allerdings kann ich mir kaum vorstellen, das ein U-Boot des 1WKs ein Torpedoboot versenken konnte, jedenfalls nicht bei Fahrt.
Mit 92 versenkten Kriegsschiffen von 15 bis 18 halte ich außerdem extrem übertrieben, das wäre ungefähr die Zahl der deutschen Schiffe, die vor dem Skagerrak standen, ergo fast die gesamte Flotte.

Also ich habe Listen, nach denen deutsche U-Boote 1915 3 Torpedoboote versenkten, 1916 ebenfalls 3 und 1917 2!

Von deutschen U-Booten insgesamt versenkte Kriegsschiffe:

1914: 3 Panzerkreuzer, 1 großer Kreuzer, 1 kleiner Kreuzer, 1 Flugzeugmutterschiff, 1 Kanonenboot, 1 U-Boot.
1915: 3 Linienschiffe, 1 Panzerkreuer, 5 Zerstörer, 3 Torpedoboote, 2 Minenleger, 2 Minensuchboote, 4 U-Boote.
1916: 3 Linienschiffe, 2 Panzerkreuzer, 3 kleine Kreuzer, 1 Zerstörer, 3 Torpedoboote, 2 Kanonenboote, 3 Sloops, 1 Minenleger, 1 U-Boot.
1917: 3 Linienschiffe, 2 Panzerkreuzer, 1 großer Kreuzer, 1 Minenkreuzer, 1 Monitor, 13 Zerstörer, 2 Torpedoboote, 1 Kanonnboot, 8 Sloops, 1 Patrouillenboot, 1 Minenleger, 2 Minensuchboote, 3 U-Boote.
1918: 1 Linienschiff, 2 Panzerkreuzer, 2 Zerstörer, 3 Sloops, 1 Patrouillenboote, 1 Minenleger, 2 Minensuchboote, sowie 1 U-Boot.

Und nicht zu vergessen die unsägliche Versenkung eines Lazarettschiffes 1918 !



Saludos!
 
Bemerkenswert ist doch eigentlich die Tatsache, dass der sogenannte uneingeschränkte U-Bootkrieg eigentlich wohl nicht nötig war. Die deutschen U-Boote haben auch unter Beachtung des internationalen Rechts, hier eben der Prisenordnung, überaus erfolgreich operiert. Schauen wir uns doch nur einmal die Zahlen der „dritten Offensive“ an:

Oktober 1916: 182 versenkte Handelsschiffe mit insgesamt 334.472 BRT
November 1916: 179 versenkte Handelsschiffe mit insgesamt 326.533 BRT
Dezember 1916: 193 versenkte Handelsschiffe mit insgesamt 302.858 BRT
Januar 1917: 202 versenkte Handelsschiffe mit insgesamt 335.106 BRT

Dann mit Beginn des uneingeschränkten U-Bootkrieges steigerte sich die Quote der Versenkungen von Februar bis einschließlich August, also nur für sieben Monate! Dafür sind aber die USA aber mit ihren gewaltigen wirtschaftlichen und militärischen Potenzial auf Seiten der Alliierten in dem Krieg eingetreten. Das war auf deutscher Seite den Verantwortlichen auch durchaus klar gewesen, so das man mit Fug und Recht hinterfragen muß, ob die Reichsleitung ihrer hohen Verantwortung eigentlich gerecht geworden war? Die deutschen Berechungen, das Großbritannien bei einer fünfmonatigen Versenkungsquote von je 600.000.BRT am Rande einer Hungeratastrophe stehen würde, haben sich jedenfalls als fehlerhaft erwiesen.


Die Frage die sich aber stellt ist, ob die erhöhten Versenkungserfolge ausschließlich auf die erhöhte Handlungsfreiheit der U-Boote zurückzuführen ist? Ein Blick auf die Zahlen der deutschen Boote an der Front gibt vielleicht einen Hinweis:

Januar 1916: 41
Februar 1916: 41
März 1916: 47
April 1916: 52
Mai 1916: 58
Juni 1916: 65
Juli 1916: 72
August 1916: 74
September 1916: 80
Oktober 1916: 87
November 1916: 93
Dezember 1916: 97


Januar 1917: 103
Februar 1917: 111
März 1917: 128
April 1917: 127
Mai 1917: 130
Juni 1917: 132
Juli 1917: 130
August 1917: 128
September 1917: 139
Oktober 1917: 140
November 1917: 137
Dezember 1917: 134

Es wurden also kontinuierlich immer mehr Boote eingesetzt. Außerdem ist festzuhalten, das sich die Qualität der deutschen Boote ebenfalls verbessert hatten. So waren die neueren Boote alle hochseetauglich.

Die Frage die offen im Raum steht, ob das einzige sehr erfolgreiche Abwehrmittel gegen den U-Bootkrieg, die Konvoibildung, alleine durch Großbritannien hätte realisiert werden können. Reichten die vorhandenen Kräfte der Royal Navy dafür eigentlich noch aus?

Interessant wäre auch zu wissen, ob sich die kurzfristige Steigerung der Versenkungsquote nicht auch ohne den uneingeschränkten U-Bootkrieg ergeben hätte?


Als Grundlage für das Zahlenmaterial: Marinearchiv, Handelskrieg Band II, Seite 12-13, Michelsen, Der U-Bootkrieg, Seite 182 bis 185, Herzog, Deutsche U-Boote, Seite 110 -111, Seite 114 bis 115, Seite 144 -145, Marinearchiv Band V Seite 341 alle zitiert nach Schröder, Die U-Boote des Kaisers
 
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1914:
3 Panzerkreuzer,
Aboukir
Cessy
Houge
Pallada
Hawke
1 großer Kreuzer,
großer Kreuzer..diesen Schiffstyp gab es nur bei der deutschen Flotte?
1 kleiner Kreuzer,
1 Flugzeugmutterschiff,
Hermes
1 Kanonenboot
1 U-Boot
E 3 durch U27
1915:
3 Linienschiffe,
Formitable
Triumph
Majestic
1 Panzerkreuer,
Amalfi
5 Zerstörer, wenn dann Torpedobootzerstörer
3 Torpedoboote,
2 Minenleger,
Jenisej
..?
2 Minensuchboote,
4 U-Boote.
1916:
3 Linienschiffe,
Suffren
Gaulois
..?
2 Panzerkreuzer,
Admiral Charner
..?
3 kleine Kreuzer,
Falmouth
Nottingham
..?
1 Zerstörer,
3 Torpedoboote,
2 Kanonenboote,
3 Sloops,
Genista
Primula
1 Minenleger,
1 U-Boot
E 20
1917:
3 Linienschiffe,
Cornwallis
Danton
..?
2 Panzerkreuzer,
Drake
Chateaurenault
1 großer Kreuzer,
..? Siehe weiter oben?
1 Minenkreuzer,
Ariadne
1 Monitor,
M15
13 Zerstörer,
Itchen
Staunch
Contest
Boutefeu
2 Torpedoboote,
1 Kanonnboot,
8 Sloops,
Lavender
1 Patrouillenboot,
1 Minenleger,
2 Minensuchboote,
3 U-Boote.
C 34 durch U52
Ariane (Q100) durch UC22
1918:
1 Linienschiff,
Britannia
2 Panzerkreuzer,
Dupetit Thouars
..?
2 Zerstörer,
Comet
Phoenix
Ulleswater
Scott
3 Sloops,
1 Patrouillenboote,
1 Minenleger,
2 Minensuchboote,
sowie 1 U-Boot
D 6 durch U73
Circe (Q47) durch U47



Hallo,
also ich habe mal die Namen der großen von deutschen U-Booten versenkten Kriegsschiffen aufgeführt. Dabei habe ich noch das ein oder andere kleinere Kriegsschiff gefunden. Interessant finde ich das versenken von U-Booten durch U-Boote.
Es ist auch nicht immer klar, mit welchen Mittel (Geschütze, Torpedos oder Minen) die Kriegsschiffe versenkt worden sind.

Abweichungen wird es wohl immer geben, da meist nicht genau nachvollzogen werden kann, welche Zahlen verwendet worden sind.
Aber hier kann ich mir einfach nicht vorstellen, dass sich diese Zahlen nur auf das Versenken durch deutsche U-Boote bezieht, vielmehr auf die Gesamten erfolge durch U-Boote.
 
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Interessant wäre auch zu wissen, ob sich die kurzfristige Steigerung der Versenkungsquote nicht auch ohne den uneingeschränkten U-Bootkrieg ergeben hätte?

Ich glaube es ging der Seekriegsleitung 1916 weniger darum, einen sogenannten beschränkten oder unbeschränkten U-Bootkrieg zu führen. Das Proplem liegt ein Stück weit an einer anderen Stelle. Die große Seeschlacht mit England blieb erst aus, die Aktivität der Hochseeflotte hatte nach dem Verlust der Blücher einen Tiefstand erreicht. Eine egwaltige innere Umstrukturierung der Seekriegsleitung bannte sich an, die bis zum Kriegsende anhielt. Und dabei gab es die Gegner des U-Boothandelskrieges und die Befürworter. Ich glaube Scheer gehörte zu Ihnen.
1916 schied Tirpitz aus dem Amt und die Seeschlacht vor dem Skagerrak brachte nicht den erwünschten Erfolg. So wurde alles auf den U-Bootkrieg gelegt und 1917 begann man wieder mit dem Einsatz der U-Boote als Handelszerstörer, was England in diesem Jahr auch arg gebeutelt hat und es fehlte nicht mehr viel am Erfolg. Doch der Seekrieg hatte nicht unmittelbar eine Entscheidung auf den Kriegsverlauf an der Front.
Der uneingeschränkte U-Bootkrieg 1917 war das Ergebnis der inneren Machtkämpfe der Seekriegsleitung und führte zu einer neuen strategischen Ausrichtung des Seekrieges der deutschen Marine. Da wurde wohl nicht darüber nachgedacht, den U-Bootkrieg weiter nach Prisenverordnung zu führen, da die taktische Ausrichtung eines U-Bootes da zum Nachteil käme.
 
1914:
3 Panzerkreuzer,
Aboukir
Cessy
Houge

Und diese drei Panzerkreuzer wurden quasi in wenigen Minuten durch die Geistesgegenwärtigkeit des Kommandanten von U-9, Kapitänleutnant Weddigen, in einer geradezu unglaublichen "Genietat" versenkt!

Der Kampfwert der U-Boote wurde nämlich (wie adäquat später im Zweiten Weltkrieg) zunächst auf fahrlässiger und tragischer Weise unterschätzt, und zwar auf allen Seiten, also sowohl auf britischer als auch auf deutscher Seite. Man glaubte, U-Boote nur für Aufklärungsaufgaben einsetzen zu können und war um so erstaunter, als es U-9 gelang, 3 britische Panzerkreuzer in kurzer Zeit direkt hintereinander zu versenken:

Am 22. September 1914 stieß U-9 unter Kapitänleutnant Weddigen vor Hoek van Holland auf das britische Aufklärungsgeschwader mit den Panzerkreuzern "Aboukir", "Hogue" und "Cressy". Als erstes wurde "Aboukir" torpediert, sie legte sich auf die Seite und sank schnell. Die beiden anderen Panzerkreuzer stoppten und nahmen die im Wasser treibenden Seeleute auf. Offensichtlich glaubte man, die "Aboukir" sei auf eine Mine gelaufen. Nach einer Stunde wurde die immer noch gestoppte "Hogue" torpediert. Obwohl sich die Katastrophe wiederholte, geschah nichts auf der "Cressy", das deutsche U-Boot wurde nicht erkannt und angegriffen. Anscheinend glaubte man, auch die "Hogue" sei auf eine Mine gelaufen. So bot sich für Weddigen die Gelegenheit, auch noch den dritten Panzerkreuzer zu torpedieren. Die "Cressy" wurde mittschiffs getroffen...

Nur wenige Überlebten diese Katastrophe, über 2.000 Seeleute zahlten mit ihrem Leben dafür, dass die britische Admiralität unterschätzt hatte, was für eine Gefahr von der U-Boot-Waffe ausging.

Später, nach der Versenkung des britischen Kreuzers "Hawke", erhielt der Kommandant von U-9, Weddigen, vom Kaiser den "Pour le mérite". Er wurde zum Held und Idol hoch stilisiert...



;) Saludos!
 
1914:
3 Panzerkreuzer,
Aboukir
Cessy
Houge
Pallada

Pallada? Die "Pallada" war doch meines Wissens ein von den Japanern bereits im Dezember 1904 versenkter russischer Kreuzer, oder ist mir da etwas entgangen bzw. entfallen :confused:


1914:
3 Panzerkreuzer,
Aboukir
Cessy
Houge
Pallada
Hawke

Die "Hawke" wurde aber erst am 15.10.1915 in Höhe von Aberdeen durch U-9 versenkt, also nicht 1914.



Saludos!
 
Köbis17 schrieb:
Ich glaube es ging der Seekriegsleitung 1916 weniger darum, einen sogenannten beschränkten oder unbeschränkten U-Bootkrieg zu führen.

Der Chef des Admiralstabes Admiral Holtzendorff trat energisch für den uneingeschränkten U-Bootkrieg ein. Das gleiche tat die OHl insbesondere ist hier Ludendorff zu nennen. Man befürchtete, das man die erwartete Frühjahrsoffensive 1917 nicht würde abwehren können, wenn nicht endlich der uneingeschränkte U-Bootkrieg proklamiert werden würde.

Die OHL vertrat vehement die Ansicht, das ohne uneingeschränkten U-Bootkrieg der Krieg verloren gehen würde. Als Argument diente hierfür die Berechung des Admiralstabes unter Holtzendorff, das eine Versenkungsquote von jeweils 600.000 BRT für fünf Monate ausreichen würde, um Großbritannien friedenswillig zu stimmen.

Zu den Kriegseintritt der USA stellte das Gutachten fest, das ihre Hilfe zu spät käme, um Großbritannien noch entscheiden zu unterstützen.

Ende Dezember 1916 übte die OHl entsprechenden massiven Druck auf dem Reichskanzler Bethmann-Hollweg aus. Der Ausgang der Frage ist bekannt.
 
Pallada? Die "Pallada" war doch meines Wissens ein von den Japanern bereits im Dezember 1904 versenkter russischer Kreuzer, oder ist mir da etwas entgangen bzw. entfallen


Oh, Vorsicht, die Pallada, die Du meinst ist der geschützte Kreuzer von 1899, Schwesterschiff der berühmten Aurora.
Und Du hast recht, dieses Schiff wurde Dez 1904 durch Artilleriefeuer bei Port Arthur versenkt, von den Japaner gehoben und fuhr für diese unter den Namen Tsugaru.
Die Pallada die am 11.10.1914 von U26 versenkt wurde, war ein Panzerkreuzer von 1906 und gehörte zu Bayan-Klasse.


Die "Hawke" wurde aber erst am 15.10.1915 in Höhe von Aberdeen durch U-9 versenkt, also nicht 1914.


Auch falsch, siehe hier:
The Edgar Class cruiser HMS Hawke saw service in World War One as converted depot ship for destroyers and submarines. HMS Hawke was torpedoed and sunk by U- 9 on the 15th October 1914, with the loss of 524 men. (only 70 survivors.)
U-9 ist übrigens richtig.:winke:
 
In der Zusammenstellung von @Köbis vermisse ich noch den Kreuzer "Hampshire", der 1916 auf eine vermutlich von U 75 gelegte Mine lief und sank.

Aber es wird nur vermutet, klar ist es nicht. Hier eine Interessante Aufstellung der Ereignisse um die HMS Hampshire 1916:

Lord Kitchener, versenkte U 75 die H.M.S. Hampshire?

@balticbirdy: Ich habe in der Aufstellung noch jede Menge weitere Informationen über den Verbleib von britischen Kreuzern, Torpedobootzerstörern, Torpedobooten und den Sloops eintragen wollen, aber es schiehn mir einfach nicht sicher, ob der Torpedo, der das jeweilige Schiff versenkte auch von einem U-Boot abgefeuert wurde.
 
@Turgot: Die Tatsache, das der U-Bootkrieg, wie er bis 1915 geführt wurde und nur durch diverse Vorfälle eingeschränkt wurde, führte unter anderen zum Abgang von Tirpitz. Das beschränken des U-Bootkrieges kam größten Teils vom Kaiser selbst, da dieser die Ehrenhaftigkeit eines Handelskrieges anzweifelte, sowie immer außenpolitisch durch die USA beeinflußt wurde.
Was ich sagen wollte war eigendlich, dass die taktische Ausrichtung eines beschränkten oder unbeschränkten U-Bootkrieges ausschlaggebend war. Sondern viellmehr durch Machtgehabe innerhalb der Marineleitung bis ihn zum Kaiser beeinflußt war. Diese Auseinandersetzungen der Admirale und Offiziere innerhalb der Marine betäubten die richtige strategische Ausrichtung der Flotte, ob nun Uberwasserschiffe oder Unterwasserschiffe allgemein.
Das allerdings das Heer an dem Einsatz der Marine interessiert war, sehe ich nicht so, da hier schon vor dem Krieg beide militärischen Einrichtungen verschiedene Planungen hatten, was einen Krieg gegen den Westen angeht und dieses Verhalten zwischen dem Heer und Marine blieb bis zum Kriegsende.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Das allerdings das Heer an dem Einsatz der Marine interessiert war, sehe ich nicht so, da hier schon vor dem Krieg beide militärischen Einrichtungen verschiedene Planungen hatten, was einen Krieg gegen den Westen angeht und dieses Verhalten zwischen dem Heer und Marine blieb bis zum Kriegsende.

Das Heer hatte ein starkes Interesse an dem uneingeschränkten U-Bootkrieg, denn dort wußte man nach grauenhaften Schlachten von Verdun und an der Somme auch nicht so recht weiter. Die Verlust waren ungeheuerlich.Falkenhayn seine Strategie war gescheitert und das hat ihm den Hut gekostet. Im Jahr 1916 begann sich in Deutschland auch der Hunger durch die überaus effektive britsche Blockade bemerkbar zu machen. Der uneingeschränkte U-Bootkrieg versprach die Lösung der Probleme zu sein, dafür sorgt nicht zuletzt das Reichsmarineamt, in dem es die Presse ständig mit entsprechenden Informationen versort hatte.

Zwischen Holtzendorff und der OHL gab es in dieser Frage in den entscheidenen Tagen Ende 1916 und bis Anfang 1917 eine enge Zusammenarbeit. Die gemeinsame Haltung von Admiralstab und OHL wurde auf einer Besprechung am 08.Januar 1917 Ausdruck verliehen. Es wurde volles Einvernehmen in dieser so wichtigen Frage konstatiert . Man war bereit den Kriegeseintritt der USA in Kauf zu nehmen und auch den Kanzler zu stürzen, der als hinderlich und störend empfunden worden war.

Siehe auch:

Müller, Kriegstagebücher, Eintrag vom 08.Januar 1917, Seite 247

Ludendorff an Zimmermann, 20.Dezember 1916, Ursachen und Folgen Bd.1 Nr.78, Seite 136

Zimmermann an Lersner, 21.Dezember 1916, Ursachen und Folgen Bd.1 Nr. 78a, Seite 136 -137

Hindenburg an Bethmann Hollweg: Ludendorff, Urkunden, Seite 318 - 319
 
Zuletzt bearbeitet:
@Köbis: Ich habe in der Aufstellung noch jede Menge weitere Informationen über den Verbleib von britischen Kreuzern, Torpedobootzerstörern, Torpedobooten und den Sloops eintragen wollen, aber es schiehn mir einfach nicht sicher, ob der Torpedo, der das jeweilige Schiff versenkte auch von einem U-Boot abgefeuert wurde.
Wovon denn sonst? Reguläre deutsche Überwasserstreitkräfte operierten nicht rund um die Inseln. Und mit der Bordkanone wird auch kein U-Boot-Kommandant einen Kreuzer oder Zerstörer angegriffen haben. Bleiben also gelegte Minen und abgefeuerte Torpedos. Lord Kitchener sank bei den Orkneys, also erscheint mir auch ein eigener britischer Minentreffer nicht wahrscheinlich.

Dein Link klingt mir doch sehr nach dubioser Verschwörungstheorie, wie sie auch von der "Lusitania" behauptet wurde.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Heer hatte ein starkes Interesse an dem uneingeschränkten U-Bootkrieg, denn dort wußte man nach grauenhaften Schlachten von Verdun und an der Somme auch nicht so recht weiter. Die Verlust waren ungeheuerlich.Falkenhayn seine Strategie war gescheitert und das hat ihm den Hut gekostet. Im Jahr 1916 begann sich in Deutschland auch der Hunger durch die überaus effektive britsche Blockade bemerkbar zu machen. Der uneingeschränkte U-Bootkrieg versprach die Lösung der Probleme zu sein, dafür sorgt nicht zuletzt das Reichsmarineamt, in dem es die Presse ständig mit entsprechenden Informationen versort hatte.

Hmm, ich habe die Zusammenhänge anders interpretiert, so ist es richtig, das die Sommeroffensive 1916 steckengeblieben war, doch kam nicht das Heer zur Flotte sondern die Marine zum Heer.
So suchten Trotha und Levetzow die oberste miliärische Führung für ihren Plan , dem uneingeschränkten U-Bootkrieg zu gewinnen.
"Wir müßen jede Möglichkeit benutzen, Lidendorff und Hindenburg Verständnis für die Marine beizubringen."
Nachlaß Levetzow, N 239, Kasten 3, Bd.5, Trotha an Levetzow, 28.10.1916

Zumal zu diesen Zeitpunkt das Volk, wie auch die Regierung im steigenden Maße misstrauisch der Marine gegenüberstand.
Kapitän z. See Boy-Ed, Chef der Pressabteilung im Admiralstab, faßte es in einem Schreiben an Holtzendorff in die Worte, die Marine sei noch immer der Liebling der Nation, es müsse aber schnell etwas geschehen, um diese Vorliebe aufrechtzuerhalten.
Nachlaß Levetzow, N 239, Kasten 3, Bd.4, Boy-Ed an Holtzendorff, 26.06.1916
 
Wovon denn sonst?
Torpedoboote?..Andere Kreuzer?..Wenn als Versenkungsgrund angegeben wird, das es torpediert worden ist, ohne Angabe wo es gesunken ist, kann man nicht immer von einem U-Boot ausgehen.

Dein Link klingt mir doch sehr nach dubioser Verschwörungstheorie, wie sie auch von der "Lusitania" behauptet wurde.

Halt Stop BeBe,

das ist nicht "mein" Link. Ich habe lediglich von einem interessanten Link gesprochen, was nicht bedeutet, das ich dazu stehe. Zumal ich mich mit dieser Story noch nie auseinander gesetzt hatte. Also kann ich auch nichts meinungbildendes dazu Sagen....:winke:
 
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