Was wir den Arabern verdanken

Ein Buch, in dem man gut schmökern kann und vieles über den Einfluß der islamischen/arabischen Kultur auf Europa erfährt:

Siegrid Hunke, Allahs Sonne über dem Abendland


Das ist übrigens mein erster Tag hier, und ich muß sagen, daß eure Gespräche sehr anregend sind. Und über die vielen links habe ich mich auch schon gefreut.
 
was wir den arabern zu verdanken haben...

wüde sagen die

"0"
edith meint: zumindest als platzhalter und zahlenfolgen beginner...​
 
da Pery schrieb:
was wir den arabern zu verdanken haben...

wüde sagen die

"0"


edith meint: zumindest als platzhalter und zahlenfolgen beginner...​
meines Wissens ist die null indischen Ursprungs, genauso wie die "arabischen Zahlen" (richtige arabische Zahlen sehen etwas anders aus)

@Seldschuk wieviele im Westen haben den Koran gelesen (ich habs - in meinem engeren Bekanntenkreis kenne ich aber nur zwei weitere Personen - und bei der einen ist der Vater Iraner)
Da der Koran meines Erachtens keinen allzugrossen Einfluss auf den Westen hat wuerde ich auch nicht sagen das "wir" das den Arabern "verdanken". Weil es hier eigentlich um arabische Verdienste geht die das Abendland in irgendeiner Form uebernommen hat.
 
Merowig schrieb:
meines Wissens ist die null indischen Ursprungs, genauso wie die "arabischen Zahlen" (richtige arabische Zahlen sehen etwas anders aus)

@Seldschuk wieviele im Westen haben den Koran gelesen (ich habs - in meinem engeren Bekanntenkreis kenne ich aber nur zwei weitere Personen - und bei der einen ist der Vater Iraner)
Da der Koran meines Erachtens keinen allzugrossen Einfluss auf den Westen hat wuerde ich auch nicht sagen das "wir" das den Arabern "verdanken". Weil es hier eigentlich um arabische Verdienste geht die das Abendland in irgendeiner Form uebernommen hat.


Naja, geistig haben wir vielleicht mehr davon aufgesogen, als wir wissen, schließlich haben Denker (Goethe z.B) und einige Staatslenker (FriedrichII.) sich mit dem Buch auseinander gesetzt.
 
askan schrieb:
Naja, geistig haben wir vielleicht mehr davon aufgesogen, als wir wissen, schließlich haben Denker (Goethe z.B) und einige Staatslenker (FriedrichII.) sich mit dem Buch auseinander gesetzt.
Konkrete Beispiele?
Goethe's West-oestlicher Diwan halte ich nicht als ein Werk das den Westen besonders beeinflusst hat und da war es auch eher persische Dichtkunst die da einen groesseren Einfluss hatte.
Ich weiss das es ein paar Stellen in den Kreuzzugsreden von Bernhard von Clairvaux gibt, die vielleicht vom Koran inspiriert worden sind. (wenn dies Stimmt dann kann man dies eher als Ironie der geschichte ansehen)
Aber aufgrund der Punkte zu sagen das der Westen den Arabern den Koran verdankt halte ich trotzdem fuer nicht nachvollziehbar

Die Inder und Chinesen haben auch einiges lesenswerte fabriziert. Wurde auch bestimmt von frueheren Politikern und Kulturtraegern gelesen und hat diese bestimmt auch in irgendeine Weise minimalst beeinflusst - trotzdem halte ich es mehr als uebertrieben nun zu sagen das wir den Chinesen Konfuzius verdanken und den Indern die Vedas, oder den Arabern den Koran - da kann ich dann genausogut sagen das die Iraker den Amerikanern das Buch Mormon verdanken und die Nordkoreaner den Amerikanern die Mickey Mouse
 
Mir fällt da die Unterhaltsregelung bei Scheidung ein. Im Westen war es bis in die Neuzeit kaum üblich, das der Ehemann seine EX finanziell zu versorgen hat. Im Koran ist es von Anfang geregelt. Bei einer Scheidung hat der Ehemann der Frau ihr Eigentum auszuzahlen und ihr den Lebensstandard zu sichern. Und ihr in Not immernoch bei zu stehen. Im Grunde gewinnt im Islam, der Mann bei der Scheidung nur seine häusliche Freiheit, finnaziell hat er dieselben Kosten wie ein Ehemann.
Ich denke mal das in dem Punkt der Islam jahrhundertelang eine Vorreiterrolle spielten.


Ausserdem denke ich nicht das Goethe nachdem er den Divan schrieb, alles vergessen hat was er zuvor gelesen hat.
 
askan schrieb:
Mir fällt da die Unterhaltsregelung bei Scheidung ein. Im Westen war es bis in die Neuzeit kaum üblich, das der Ehemann seine EX finanziell zu versorgen hat. Im Koran ist es von Anfang geregelt. Bei einer Scheidung hat der Ehemann der Frau ihr Eigentum auszuzahlen und ihr den Lebensstandard zu sichern. Und ihr in Not immernoch bei zu stehen. Im Grunde gewinnt im Islam, der Mann bei der Scheidung nur seine häusliche Freiheit, finnaziell hat er dieselben Kosten wie ein Ehemann.
Ich denke mal das in dem Punkt der Islam jahrhundertelang eine Vorreiterrolle spielten.
Quelle das man dies aus dem Koran abgekupfter hat und es sich nicht um eine Parallelentwicklung handelt oder woanders her stammt?

Hab folgendes gefunden betreffend germanischem Recht:
http://www.brian-zimmermann.de/germanen/germanen-recht.htm
Scheidung​
Das Recht der Scheidung war den Männern (sofern kein Ehebruch der Frau vorlag) in der Regel untersagt, und nur den Frauen vorbehalten. Wollte sich eine Frau vom Manne scheiden lassen, behielt der Mann Waffen und Pferde. Der Frau blieben die Kinder, Haus und Hof und alles was darin war. Außerdem war sie weiter von der Sippe geschützt, durch die sie auch Unterstützt wurde.
Leider bis jetzt keine bessere Quelle gefunden.
Das man das Prinzip der Unterhaltszahlungen aus dem Koran uebernommen haben soll hab ich nirgends gefunden.

Ausserdem denke ich nicht das Goethe nachdem er den Divan schrieb, alles vergessen hat was er zuvor gelesen hat.
In welchen seiner Werke kommt dies dann noch zum Ausdruck? Und wie? Und wie hat dies den Westen beeinflusst?
 
Zuletzt bearbeitet:
Goethe hat Voltaires Mahomet ins Deutsche übertragen ('übersetzt' wäre der falsche Ausdruck), war dabei aber ungleich wohlwollender, als sein französischer Kollege.
 
Laut Wiki ist das Kettenhemd noch um einiges älter:

Erfunden wurde die Kettenrüstung höchstwahrscheinlich von den Kelten spätestens im 2. Jahrhundert v. Chr., möglicherweise aber schon wenige hundert Jahre zuvor. Im 2. Jahrhundert v.Chr. fand die Kettenrüstung auch bei den Römern unter der Bezeichnung Lorica Hamata Verwendung.
http://de.wikipedia.org/wiki/Kettenhemd
 
Was wir den Arabern zu verdanken haben, muss ja nicht zwangsläufig von ihnen erfunden worden sein. Vieles jedoch haben sie vor uns benutzt, und es kam durch ihren Gebrauch erst nach Europa. Die Null war da schon ein gutes Beispiel, andere stammen z.B. aus der Seefahrt: das Mitschiffsruder oder das Lateinsegel, ebenso der sogenante Jakobsstab zur Höhenmssung der Gestirne.
Gruß Ralf
 
Es ergibt ein falsches Bild, wenn man alle möglichen wissenschaftlichen Erkenntnisse und zivilisatorischen Techniken den Arabern zuschreibt, nur weil sie ihren Weg von alten Hochkulturen über den Nahen Osten genommen haben, der zufällig von Arabern beherrscht wurde.

So taucht z.B. die gern zitierte "Null" als kreisförmiges Lückenzeichen etwa seit dem 2. Jh. v. Chr. in griechischen mathematischen und astronomischen Texten auf. Eine indische Tempelschrift in Gwalior von 870 n. Chr. enthält die älteste bekannte Null in Brahmi-Ziffern, den Vorläufern der heute verwendeten Zahlzeichen.

Es ist also schlichtweg verfehlt, wollte man solche Leistungen anderer Hochkulturen nun den "Arabern" zusprechen, die z.B. zur Zeit der Null-Erkenntnis - also weit vor 870 n. Chr. - noch als Nomaden in der Wüste saßen. Das gleiche trifft auch auf andere astronomische, mathematische, medizinische oder kulturelle Entdeckungen oder Erfindungen zu. Sie nahmen vielfach nur ihren Weg durch den arabisch beherrschten Raum und wir sollten zunächst die originären Erfindervölker nennen, die darauf einen echten Anspruch haben.
 
Die Araber aus chemischer Sicht

To whom it may concern

Age is an issue of mind over matter. If you don't mind, it doesn't matter.
(Mark Twain, 1835-1910)



„Wer sie nicht kennte,
die Elemente,
ihre Kraft und Eigenschaft,
wäre nicht Meister
über die Geister“

sagte J.W. von Göthe bereits in seinem „Faust“ bereits vor über 200 Jahren.

Was will ich damit sagen?


99,99% aller Menschen sind nach 200 Jahren immer noch Lehrlinge im Umgang mit den Geistern, die 0,01 % ihrer Bevölkerung als Meister im Umgang mit diesen chemischen Elementen entdeckt haben.

Heute haben wir das Problem:
Wir sind von den künstlichen Chemikalien unserer Meister umgeben und wissen nicht, wie wir damit als Lehrlinge umgehen sollen.

Die Geister unserer Meister werden wir nicht mehr los!

Ohne Chemikalien können alle Menschen auf unserer Erde nicht mehr alle leben.

Mit diesen Chemikalien können alle Menschen auf dieser Erde -ohne Kenntnis ihrer schädlichen Nebenwirkungen- aber auch nicht mehr langfristig leben.

Auf unseren Schulen wird Chemie immer noch als Abwahlfach oder Nebenfach gelehrt, obwohl uns allen die Gifte bereits bis zun Halse stehen (PAK, PCB, Dioxin, Asbesth, BSE, MKS etc.).

Unser deutsches Schulsystem (= Wilhelm von Humboldt) orientiert sich immer noch an dem Wissensstand der Griechen und den Römern von vor 2 000 Jahren, als Chemie ein Fremdwort war.

Irgendwie hat keiner gemerkt, dass wir den Arabern ( d.h. den Mauren in Spanien tausend Jahe später) unser heutiges chemisches Wissen und damit unseren heutigen Wohlstand (auf unbestimmte Zeit) zu verdanken haben:

Chemie, Alkohol, Benzin, Naphthalin, Phenol, Phenolphthalein.etc. sind arabische Wörter!!! Gamz zu swcheigen von den arabischen zahlen und den arabischen Begriffen aus der Astronimie!!!

Ich weiß, dass ich das Interesse meiner 3 Kinder an den chemischen Elementen nicht nur mir, sondern auch einem Araber zu verdanken habe, nämlich dem syrischen Chemielehrer am ihrer Schule in Stolberg, Herrn Dr. Sabeti..

Einer meiner besten Freunde bei der Firma „Chemie Grünenthal GmbH“ in Stolberg war ebenfalls ein Araber (aus Jordanien), Herr Sahel Durra..Er ist mit König Hussein gemeinsam zur Schule gegangen. Er sagte mir einmal: Hussein ist mit mir zusammen in die gleiche Schule gegangen:

Hussein wurde König und ich Apotheker.“

Als sein Freund und Schulkamerad, König Hussein, beerdigt wurde, waren 4 (!) ehemalige amerikanische Präsidenten an seinem Grab, um einem Araber und Mohamedaner die letzten Ehren zu erweisen:

Reagan, Bush sen., Carter und Clinton!!!

Diese hohe Ehre und Anerkennung hat ein europäisches Staatsoberhaupt nach seinem Ableben meines Wissens noch nie von amerikanischen Politikern erhalten.

Intelligenz ist genetisch vererbbar, Geld testamentarisch.

Aber Wissen und Weisheit muss sich jeder Mensch mühsam selber erarbeiten, und zwar unabhängig von seinem Geld und seiner Intelligenz.

Nur Toleranz im Glauben (Glauben =Nicht-Wissen , so die Definition von meinem Schwiegervater und Theologen Dr. Heinrich Buhr aus Tübingen) öffnet den Blick zu neuen Erkenntnissen.

4 ehemalige amerikanische Prässidenten haben das verstanden und so gehandelt.

Wieso Du nicht, George W. Bush?

With best regards

Gerriet
in old Germany.
 
Wohlgesprochen, außerdem sollten wir, bei aller Achtung vor der Geschichte, nicht versuchen, den Nachfahren eines arabischen Wissenschaftlers, der vor 1.000 Jahren mal ein Buch geschrieben hat, Lizensgebühren zu bezahlen. Aber die Leistungen verdienen angemessenen Respekt!
 
Ich gebe hier mal eine Liste wider, von deutschen Wörtern, etymologisch arabischen Ursprungs:

Admiral
Albatros
Alchemie
Algebra
Algorithmus
Alkali (arab. Pottasche, Aschensalz)
Alkohol
Alkoven (-> Wer das deutsche Wort nicht kennt: ist ne Bettnische)
Almanach (-> ist ein Kalender, Jahrbuch)
Amalgam (-> Quecksilberlegierung, im arab.:Akt der körperlichen Vereinigung)
Amber/Ambra (-> Duft)
Amulett
Aprikose
Arsenal (- London, Jens Lehmann's Club... ;) )
Artischocke (-> Gemüse)
Atlas
Aubergine
Azur (-> Himmelblau, der blaue Himmel)

Baldachin
Benzin
Bohnenkaffee

Café
Chemie
Chiffre (arab. Null)
chiffrieren

Damast (-> Gewebe)
Damaszener/damaszieren ( -> besonderer Stahl/-verarbeitung)
Diwan ( -> z.B. Sofa)

Ebenholz
Elixier (arab. Quintessenz, Stein der Weisheit)
Estragon (-> Küchengewürz)

Fanfare (arab. geschwätzig)

Gala (arab. Ehrengewand)
Gamasche (-> Überzug über Füße/Beine)
Gaze (-> Schleierartiger Stoff)
Gazelle
Giraffe
Gitarre

Hasard/-eur
Haschisch
Havarie (-> Schiffsschaden, -unglück)
Henna ( -> Farbstoff)

Ingwer
Intarsia (-> Einlegearbeit)

Jacke
Jasmin (-> duftende Pflanze)
Joppe (-> Hausjacke)

Kabel (arab. Seil)
Kaffee
Kaliber (-> Rohrdurchmesser bei Schießwaffen, usw. von arab. Schusterleisten)
Kamel
Kampfer (-> Baum, für Medizin und Chemie vwerwandter Stoff)
Kandare (->Gebißstange beim Pferd)
Kandiszucker/kandieren/Konditor/Konditorei (arab. Rohrzucker)
Karaffe (-> Glasflasche mit Glasstöpsel)
Karat (-> Gewichtseinheit)
kiffen/Kif (arab. Wohlbefinden)
Klabautermann/kalfatern (-> hölzerne Schiffswände abdiichten)
Koffer (arab. Flechtkorb)
Kümmel
Kuppel
Kurkuma (-> Gewürz)

Lack (-> halt die Farbe, der Anstrich)
Lärche (-> Fichtenart)
Lasur (siehe Azur)
Laute (-> Zupfinstrument)
Lava
Lila
Limone/Limonade

Magazin (-> Lagerraum, Speicher, Verkaufsstelle)
Mandoline/engl. Banjo (-> Zupfinstrument)
Marabu (-> Vogel)
Marzipan (arab. Münze)
Maske/Maskerade
Massage/massieren
Matraze
matt (-> schlapp, müde)
Mokka
Monsun (arab. Jahreszeit, Saison)
Mumie
Mütze (arab. Pelzmantel mit langen Ärmeln)
Myrrhe (-> Weihrauch)

Natron (-> Chemikalie)

Olé! (von arab. "Bei Gott")
Orange
Ottomane (-> Sofa)

Papagei

Racket (-> Tennisschläger, arab. Handfläche) daher auch das deutsche "Rakete", aber als Tennisschläger, nicht als Raumfahrzeug
Rasse (arab. Kopf, Ursprung)
Razzia (-> von z.b. der Polizei überraschend durchgeführte Durchsuchung)
Reihbach (arab. Gewinn)
Risiko
Rochade/rochieren (->Spielzug im Schach)

Safari (arab. Reise, Fahrt)
Safran (-> Farb-, Gewürzmittel)
Sahara
Sahel
Sandelholz
Satin (-> Gewebe)
Schirokko (-> Südwind im Mittelmeerraum)
Sesam
Simsalabim
Sirup
Soda
Sofa
Sorbet (->Fruchtsaft)
Spinat
Sultanine (-> getrocknete Weinbeere)

Talisman
Tambour/Tamburin (-> Musikinstrument, Trommler, Sockel einer Kuppel)
Tara/tarieren (-> Gewicht der Verpackung)
Tarif (arab. Bekanntmachung)
Tarock (-> Kartenspiel)
Tasse
tauschieren (-> in der Schmiedekunst eingesetzte Technik)
Teakholz

Waran (-> Reptil)
Watte
Wismut (-> Metall)

x-mal/x-beliebig/x-ten Mal (-> Araber nannten "unbekannte Größe" š, die Spanier sprachen es genauso aus, wie ihren Buchstaben x, ersetzen es, über Descartes kam es dann zur größeren Verbreitung, interessant...)

Zenit
Ziffer
Zucker
Zwetsche/Zwetschge/Quetsche


Ich habe mit "->" einige Erklärungen für nicht sooo geläufige Wörter gegeben, oder wenn ich etwas verdeutlichen wollte, z.B. mit Magazin nicht die Zeitschrift, sondern den Speicher meinte.

Mit "arab." habe ich gelegentlich die arabische Übersetzung gegeben, z.b. Tarif, von ta'rīfa = Bekanntmachung

Das waren nur Auszüge aus dem Buch:
Nabil Osman (Hrsg.): Kleines Lexikon deutscher Wörter arabischer Herkunft. München 1992.

Sehr zu empfehlen, es wird zu jedem Wort erklärt, wie es in die deutsche Sprache kam, meistens über romanische Sprachen.
Im Buch sind bestimmt noch dreimal so viele Wörter erklärt (>500), aber die sind z.T. nicht mehr so geläufig, z.B. Koton für Baumwolle, was man noch im englischen als cotton kennt.
Oder es sind Fachwörter für Chemikalien, Mathematik, oder Sterne/Sternbilder. Auch habe ich Wörter weggelassen, die klar arab. Ursprungs sind, z.B. Moschee, Islam, Minarett, Wesir, usw.

Viele Worte weisen auf den Ursprung arabischer Erfindungen hin, viele Dinge wurden aber auch woanders erfunden, und von den Arabern weiterentwickelt, oder kamen unverändert nur über die arabische Sprache in die europäischen Sprachen hinein.
Z.B. Azur von arab. lazaward, Lazurstein, aus persisch lazward, Lasurstein. Der Stein kam von Persien, über die Araber nach Europa. Nicht durch direkte persische Händler. So lernten die Europäer die arab. Bezeichnung, die sich dann entwickelte, Z.B. azurro, azzuolo, azur, azul, lazulum, lasur

Manchmal war eine arabische Erfindung auch durch ein Wort ausserarabischen Ursprung bezeichnet, kam aber dann eben mit dieser arab. Bezeichnung in unseren Wortschatz.
Z.B. die Gitarre, von arab. qītāra, von griechisch: kithára=Zither
Die Gitarre war ne arab. Erfindung, aber mit einem ursprünglich griechischem Wort.

Ich habe mich jedenfalls gewundert, welche "urdeutschen" Wörter alle arab, Ursprungs sind, z.B. Mütze, Jacke, Rasse, Koffer, Admiral, Watte, Kuppel, Tasse, usw.

Ciao.
 
Ich gebe hier mal eine Liste wider, von deutschen Wörtern, etymologisch arabischen Ursprungs....


Das ist ein gutes Zeugnis für die engen Handelsbeziehungen zwischen Orient und Okzident während des Mittelalters. Da kann man schön sehen, was die europäischen Händler so alles auf ihrer Einkaufsliste hatten. Interessant wäre es, auch nachzuschauen, welche und wieviele Wörter die Araber aus dem Griechischen, Lateinischen, Spanischen und Italienischen übernommen haben. Sind auch nicht wenige. ;)
 
Ich gebe hier mal eine Liste wider, von deutschen Wörtern, etymologisch arabischen Ursprungs:

Admiral
Albatros
Alchemie
Algebra
Algorithmus
Alkali (arab. Pottasche, Aschensalz)
Alkohol
Alkoven (-> Wer das deutsche Wort nicht kennt: ist ne Bettnische)
Almanach (-> ist ein Kalender, Jahrbuch)
Amalgam (-> Quecksilberlegierung, im arab.:Akt der körperlichen Vereinigung)
Amber/Ambra (-> Duft)
Amulett
Aprikose
Arsenal (- London, Jens Lehmann's Club... ;) )
Artischocke (-> Gemüse)
Atlas
Aubergine
Azur (-> Himmelblau, der blaue Himmel)

[...]

Hasard/-eur

[...]

Was ich besonders interessant finde: man kann zwra niht 100%ig aber doch mit einiger Wahrscheinlichkeit erkennen, über welche Sprache das arabische Wort seinen Weg ins Deutsche gefunden hat: die Wörter mit agglutinierten Artikel (al-, bei Sonnenbuchstaben t th d dh r z s š s. d. t. z. l n werden diese dem Artikel phonetisch angepasst) sind über das Spanische ins Deutsche gekommen, die Wörter ohne agglutinierten Artikel mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit über das Italienische.

Wg. Atlas: kommt das Wort nicht aus dem Griechischen?

Der Hasardeur hat im Übrigen eine äußerst interessante Etymologie. Wir meinen damit ja den 'Glücksritter', das Wort kommt aber von der (Orangen-)blüte, az-Zahra. Wie kommt das? Des Rätsels Lösung finden wir im arabischen Würfelspiel. Statt Punkten oder 'Augen' wie wir sagen, waren auf den arabischen Würfelspielen Orangenblüten abgebildet, so dass bald ein Zusammenhang zwischen Glück und Orangenblüten hergestellt werden konnte und neue Ableitungen und Deutungen entstehen konnten - zumal in den rezipierenden Sprachen die Orangenblüte durch eigene Worte schon bezeichnet war.
 
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