Lebensbedingungen BRD/DDR nach 2.Weltkrieg

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Gast

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Hallo,
für ein Schulprojekt beschäftige ich mich mit den Lebensbedingungen in BRD und DDR nach dem 2.Weltkrieg.
Besonders mit
1)Arbeit: Arbeitsbedingungen/Löhne/Arbeitslosigkeit/...
2)Nahrungsmittel: Preise/Qualität/Quantität/typische Gerichte/...
3)Wohnungsbau: Baustoffe/Einrichtung/Baustile/physiognomie/...

Es wäre toll wenn mir jemand nützliche links oder informationen geben könnte.
Danke!
 
Buch empfehlung:
Fragen an die deutsche Geschichte. Wege zur parlamentarischen Demokratie. (Bonn 1996) ISBN 3-924521-96-4
 
Link gelöscht

[Mod]Begründung: Links zu Seiten, die der politischen Propaganda (hier: für eine Splitterpartei) dienen, können wir nicht tolerieren.

Im verlinkten Artikel ging es in erster Linie um eine erbitterte Abrechnung mit der Treuhand nach 1989, was nur wenig mit dem Thema "Lebensbedingungen nach dem 2. Weltkrieg" zu tun hat.
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Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Den Inhalt des links von Isabella kann ich im großen und ganzen bestätigen.

Ein paar Stichpunkte zu den Themen:
Arbeit/ -sbedingungen: Viel schwere und schmutzige Arbeit auf Grund überalterter Technik. Dafür wurde ausgesprochen viel Wert auf Arbeitsschutz gelegt. Der Lohn erlaubte jedem ein durchschnittliches Leben, Abweichungen nach unten gab es praktisch nicht, nach oben selten. Der Lohn lag in den 80ern meist zwischen 700 und 1000 Mark. Was man dafür bekam, siehe wikipedia.
Nahrungsmittel: Preislich große Unterschiede zwischen Grundnahrungs- und Genußmitteln. Die Preise blieben allerdings seit den späten 50er Jahren stabil. Es wurden wenig künstliche Stoffe verarbeitet, in den letzten Jahren aber wegen Importmangel Ersatzstoffe (Marzipan aus aromatisiertem Gries und Zuckersirup). Da die Preise sich nie veränderten, bestand kein Grund, größere Mengen zu kaufen - es gab also weniger große Packungen. Es gab immer mal wieder Versorgungslücken. Meist Bananen, Apfelsinen und Kakao betreffend. Typische einfache Gerichte waren Bratwurst (oder Blutwurst)/Sauerkraut/Kartoffeln, Schinkennudeln/Hackfleischnudeln, Erbsensuppe... Als Imbiß war eine Bockwurst mit Schrippe (Brötchen) Standard (85 Pfennige). In Gaststätten gab es je nach Preisklasse keine Einschränkungen im Angebot. Allerdings war ausländische Küche (Italiener, Griechen usw.) ausgesprochen selten.
Wohnungsbau: Typische Baustoffe waren neben Stahlbetonplatten für Wohnblöcke Sauerkrautplatten (in Zement getunkte und zu Platten gepreßte Hobelspäne), Kalksandsteine als Ziegel und Wellasbest für die Dächer von Flachbauten, Bungalows usw. Bei der Wohnungseinrichtung stand Zweckmäßigkeit im Vordergrund. Westliche Moderichtungen wurden in abgeschwächter Form übernommen.

Soviel ist mir grad eingefallen :)
 
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[Mod]Begründung: Links zu Seiten, die der politischen Propaganda (hier: für eine Splitterpartei) dienen, können wir nicht tolerieren.

Im verlinkten Artikel ging es in erster Linie um eine erbitterte Abrechnung mit der Treuhand nach 1989, was nur wenig mit dem Thema "Lebensbedingungen nach dem 2. Weltkrieg" zu tun hat.
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Ups! Es war nicht meine Absicht propagandistische Texte zu verbreiten. Mein Fehler. Wird nicht wieder vorkommen.
 
zur Arbeit in der DDR, vl. eher als interessante Randnote geeignet:
Die Geschlechterproportionen waren sehr ungleich. Insgesamt kamen auf 100 Männer 135 Frauen, und v.a. in den Altersgruppen von 20-40 gab es doppelt soviele Frauen wie Männer. Das war wohl der bedeutendste Grund dafür, dass die SED in den ersten beiden Jahrzehnten der DDR (bis etwa 1971) versuchte, die weiblichen Bürger optimal in den Erwerbsprozess einzubeziehen. Daher die bekannte, positive Einschätzung zu Arbeitsbeteiligung und Emanzipationsgrad im ostdeutschen Staat (zuletzt 92% in Arbeit oder Ausbildung/Studium)
vgl. zum Beispiel:
Winkler, Gunnar (Hg.), Frauenreport ’90, Berlin 1990. (insb. S.17, Tab. 1.2)
Helwig, Gisela, Frauen im SED – Staat, in: Materialien der Enquete – Kommission „ Aufarbeitung von Geschichte und Folgen der SED – Diktatur in Deutschland“, hrsg. vom Deutschen Bundestag, Band III, 2, 1995, S. 1223 – 1274.
 
Die Aussage bezieht sich auf die Wohnbevölkerung, nicht die Geburtenziffern. (1 Frau <=> 2 Männer) 1946 war von der gesamten Bevölkerung der SBZ 57,7 % weiblich.
 
Die Aussage bezieht sich auf die Wohnbevölkerung, nicht die Geburtenziffern. (1 Frau <=> 2 Männer) 1946 war von der gesamten Bevölkerung der SBZ 57,7 % weiblich.

Ich nehme an, daß der II. Weltkrieg die größten Lücken vor allem bei der männlichen Bevölkerung zwischen 20 und 40 gerissen hat. Das dürfte aber 1946 prinzipiell auch in den anderen Besatzungszonen gegolten haben.
 
1946 war von der gesamten Bevölkerung der SBZ 57,7 % weiblich.
Dann ist das klar. Also kamen auf 4 Frauen gut 3 Männer. Das war kriegsbedingt und dürfte in den drei anderen Besatzungszonen kaum anders gewesen sein. Oder gibts stark abweichende Zahlen? Bis Anfang der 50er Jahre (Rückkehr der letzten Heimkehrer) dürfte sich das Verhältnis noch mal deutlich angeglichen haben.
 
Die Daten von mir sind DDR-spezifisch, zu den Westzonen/BRD hab ich im Moment nichts hier vorliegen. Logischerweise muss es die "Lücken" auch dort gegeben haben, auch wenn ich noch im Hinterkopf habe, dass die Geschlechterproportionen nicht ganz so stark ungleich waren (bin mir aber nicht sicher). 1960 lag der Anteil der Frauen noch bei 54,9 % (122 Frauen <=> 100 Männer).
Für die/den ThemenstarterIn hier noch ein vl. nützlicher Link zu. Katrin Schäfgen, Die Verdopplung der Ungleichheit. Sozialstruktur und Geschlechterverhäültnisse in der Bundesrepublik und in der DDR.
 
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