Berauschte Maya

In der Zahnpasta?? Das ist mir neu.

DAs es in Brausetabletten und in Getränken wie Coca-Cola vorkam das wusste ich.
Übrigens gab es früher sogar Lutschpastillen, damit die Kindern etwas aufmerksamer in der Schule werden.
 
Es gibt einen Pilz, der seit jeher zur Geburtsunterstützung benutzt wurde. Er wächst als Parasit auf Roggen, im alten Hellas war er auch wegen seiner Wirkung der Persephone geweiht. Ein Wirkstoff des Pilzes sorgt für das krampfartige Zusammenziehen von Muskeln, bei Überdosierung bewirk es aber auch das Gliedmaßen absterben können wegen einer Blutunterversorgung. Eine andere Wirkung des Mutterkorns (so heißt der Pilz) waren halt die "Bilder".
In den 60ern wollte ein Wissenschaftler die Substanz isolieren sodas es besser zu dosieren ist, also ohne Nebeneffekte. Nun ja, er hat sich ein wenig vertan. Denn die Subtanz die er isolierte (Lysergsäurediethylamid) hat nämlich die Eigenschaft sich mehr auf die "Bilder" zu kontzentrieren.
DAs Medikament mit dem häufig Geburten eingeleitet werden ist chemisch sehr mit dem LSD verwandt.

Früher kamen in Europa realtiv häufig Mutterkorn-Massentrips vor (Veitstanz und Antionusfeuer) man begrub die Toten, verbrannte ein paar Hexen und baute ab und zu eine Kirche deswegen und das Leben ging weiter.
 
Leopold Bloom schrieb:
Was ist denn nun schlimm?
Die Drogen oder die Folgen? Interessiert mich ehrlich, ist immerhin Thema meiner Diplomarbeit......
Deine Frage ist einfach zu beantworten: wenn der Mensch die Wirkungen von Drogen kennenlernt, wirds schlimm. Die Droge selbst erzeugt keine Wirkung, denn sie kommt ja nicht durch Geisterhand in den Körper des Menschen. Auch die Wirkungen der Droge mit dem Mensch weiß die Droge nicht.
Nur eine Schwierigkeit besteht ohne Drogen: wir werden früher vom Tod dahin gerafft. Der gute Paracelsus sagte zu seiner Zeit: Nicht die Droge macht krank, sondern die Menge (so ähnlich). Ist übrigens Leitspruch der Apotheker.
 
Lukrezia Borgia schrieb:
Wirklich? Das muss dann aber ne farbenfrohe Geburt sein! :rofl:
Farbenfrohe Geburten kriegt man auch ohne Drogen hin. Endresultate von Paarungen eines Mestizen und Mulatten, Indianer und Schwarzafrikaner, Aboriginies und Inuit, usw.
 
Zitat:"Die Droge selbst erzeugt keine Wirkung, denn sie kommt ja nicht durch Geisterhand in den Körper des Menschen."

Rate mal warum Opium (Heroin, Morphium, Codein, usw) so schnell abhängig machen?

Weil sich der Organismus sich geradezu auf diese Substanz stürzt, gerade weil der Körper diesen Stoff sehr gut kennt!
Nach grossen Anstrengungen und bei Schmerzen wird eine sehr sehr ähnliche Substanz von einer Drüse im Hirn in die Blutbahn geschleudert. Und dann bist du für eine Weile glücklich oder schmerzfrei, manchmal beides.
 
askan schrieb:
Zitat:"Die Droge selbst erzeugt keine Wirkung, denn sie kommt ja nicht durch Geisterhand in den Körper des Menschen."

Rate mal warum Opium (Heroin, Morphium, Codein, usw) so schnell abhängig machen?

Weil sich der Organismus sich geradezu auf diese Substanz stürzt, gerade weil der Körper diesen Stoff sehr gut kennt!
Nach grossen Anstrengungen und bei Schmerzen wird eine sehr sehr ähnliche Substanz von einer Drüse im Hirn in die Blutbahn geschleudert. Und dann bist du für eine Weile glücklich oder schmerzfrei, manchmal beides.
Trotzdem wissen Opiate nicht, dass wenn sie in den Körper des Menschen gelangen, dass sie Unheil anrichten. Das weiß der Mensch nur durch vorherige Aufklärung. Wer dem nicht glaubt, muß probieren und dann zur Erkenntnis kommen.
 
Naja, es sind eher die Begleitumstände die ein Grossteil des Unheils tragen.
Der Entzug vom Heroin ist medizinisch gesehen nicht so gefährlich wie der Entzug vom Alkohol.
Das grosse Problem liegt an der Zeit danach. Die grosse Leere muß gefüllt sein, sondern läuft man zurück.
 
Na, da will ich doch als ausgewiesener Fachmann und Kulturanthropologe doch noch etwas beisteuern.
Bekannt waren vor allem auch verschiedene Halluzinogene. Die meskalinhaltigen Kakteen Peyote (Lophophora williamsii) und San Pedro (trichocereus pachanoi) Allerdings geben die Indianer selbst zu, daß es grauenhaft schmeckt.
Dann natürlich noch die berühmten Psilos. teonanakatl, nanakatl, Fleisch der Götter wurden sie im Nahuatl der Sprache der aztken genannt. Pilze der Gattung Psilocybe und stropharia. Diese enthalten die Wirkstoffe Psilocybin und Psilocyn.

Ob die altamerikanischen Kulturen den Hanf vor Ankunft der Europäer kannten, ist nicht ganz sicher, ich denke schon, denn John Cabot schreibt in seinem Reisebericht, daß er reiche Vorkommen in Nordamerika fand.

Zu erwähnen ist auch noch Ololoiqui, Samen der Trichterwinde (ipomea purpurea) mit dem Wirkstoff Lysergsäureamid.
Dann noch Yage´ (Banesteriopis Caapi) und Ayahuasca. Das ist das Zeug, daß man durch ein gabelförmiges Röhrchen inhaliert. Nicht fehlen darf auch die Yerba, verschiedene Daturaarten.
und last but not least die Cocapflanze seit über 3000 Jahren im Gebrauch.
Rätsch, Christian Pflanzen der Götter, Castaneda, Die Lehren des Don Juan
 
Ascan@ Der Heroinentzug ist aber wirklich nicht von Pappe, 10-12 Tage erbärmliche schmerzen, Diarrhoe, Dauerniesen, Brechreiz. Heroin verursacht allerdings keine so massiven Schäden im Gehirn und organische Schäden wie Alkohol oder Kokain. Die stärksten Suchtmittel dürften aber Flunitrazepam und Oxazepam sein Rohypnol, Valium und plagiate) die Entzugserscheinungen dauern über sechs Wochen! In der BRD schätzt die Bundeshauptstelle für Suchtgefahren in Hamm 1,1 Millionen Benzodiazepinsüchtige. Und immer ist ein Arzt da, der die begehrten Pillen verschreibt. soviel zu Tabuisierung und Verdrängung.
 
Nicht fehlen darf auch die Yerba, ....
Die Yerba von lat. herba kenne ich eigentlich nur als das 'Kraut' welches man hierzulande fälschlicherweise als Mate(tee) bezeichnet, dabei ist der Mate eigentlich nichts weiter, als das Kürbisgefäß, aus dem man die yerba trinkt. Jedenfalls ist an der yerba nichts berauschendes zuminest nicht mehr, als an Kaffee.

Ich nehme an, der Mann heißt Castañeda? ñ - Alt + 164, auf dem Laptop Alt + FN + 164.
 
So kannte ich es auch. Aber der curandero Don Juan nennt ein Daturagewächs Yerba. Es waren Peyote, eine nicht näher definierte halluzinogene Rauchmischung und eben ein Nachtschattengewächs. In die Lehren des Don Juan ist diese droge, die einzige, vor der der curandero den Ethnologen Castaneda, es gibt Gerüchte, es sei eine Ethnologin warnt. Die Yerba schenkt nur dem Freude, den sie liebt. Es ist ja schon lange her, daß ich mich mit den Hochkulturen Mexikos beschäftigt habe, aber manchmal klingelt es noch bei mir. Ich habe Yerba aber auch nur in diesem Zusammenhang als Daturaart gehört, sonst auch nur in Zusammenhang mit Mate´ illex paraguaensis heißt das glaube ich.
 
Dann noch Yage´ (Banesteriopis Caapi) und Ayahuasca. Das ist das Zeug, daß man durch ein gabelförmiges Röhrchen inhaliert.

Ist Yage (auch Yaje) und Ayahuasca nicht dasselbe? Gilt übrigens als eine der stärksten Drogen der Welt. Dies wird auch aus einem Sud getrunken, wobei es die meisten Konsumenten dann gar nicht bei sich behalten können.
 
Ja, ist es. Ob es die stärkste Droge ist, weiß ich nicht, meine Neugier ist nicht mehr so ausgeprägt wie in jungen Jahren. Das kommt auch immer auf den Standpunkt an. Eine wirksame Meskalindosis ist sehr hoch, ca. 0,5g, trotzdem ist es ein enorm intensives Halluzinogen. Die gleiche Menge LSD würde eine ganze Großstadt auf den Trip bringen. Es ist eine sehr komplexe Materie, man sollte nicht von legalen und illegalen, sondern von natürlichen und unnatürlichen sprechen. Die Kulturen Mittelamerikas verstanden, damit umzugehen, ob religiös oder hedonistisch, es war in einen kulturellen Kontext eingebunden. Mit natürlichen Substanzen kann man lernen umzugehen, auch Nutzen daraus ziehen. Mit Pharmadrogen kann man nicht umgehen, sie sind nicht kontrollierbar und es gibt immer mehr davon, immer konzentrierter, und keine einzige ist entbehrlich, hat sie sich den Markt erobert.
Ich fürchte, wenn die Menschheit die Fähigkeit verliert, Substanzen dieser Art zu nutzen, richtet sie sich mit ihren Giften und Pharmadrogen eines Tages zugrunde, aber das ging etwas über das historische hinaus.
 
ich doch als ausgewiesener Fachmann und Kulturanthropologe
???

Rätsch, Christian Pflanzen der Götter, Castaneda, Die Lehren des Don Juan
Castaneda hat ein paar sich ausnehmend gut verkaufende Bücher geschrieben, die reine Fiktion sind, was aber deren Erfolg bei Esoterikern und Nuage-Anhängern bis heute nicht beeinträchtigt. Sofern ich mich recht erinnere, ist ihm der Doktortitel wieder aberkannt worden.
Rätsch läuft jedem Rauschmittel hinterher, das bei indigenen Völkern in Gebrauch ist und referiert auf Kongressen (zusammen mit angeblich traditionellen "Schamanen"), auf denen sich die oben genannte Szene trifft.

Wen es interessiert, zu Castaneda und zur Ausbeutung indigener Spiritualität aus indigener Sicht zu lesen:
http://newagefraud.org
und dort bei der Search-Funktion 'Castaneda' eingeben.
 
@ingeborg
Oh ja, da ist was Wahres dran! Da ich aber das Literaturgeschäft kenne, sehe ich mich außerstande, über Rätsch den Stab zu brechen. Wenn es genügend Leute gibt, denen er seine Phantasie zu Wucherzinsen verkaufen kann, warum sollte er es nicht tun. Autoren sind per definitionem Exhibitionisten und viele die sich in der New Age, Ethnoszene über ihn aufregen, würden selber gerne Seminare verkaufen.
Aber warum sollten Althippies auch immer Gutmenschen sein. Da gibt es viele, die fühlen sich als wiedergeborener Alexander von Humboldt. Das ganze ist ein psychedelisches Indianerspiel. In Mittelamerika haben solche Entdecker den wildwachsenden peyote fast ausgerottet.
 
Oh ja, da ist was Wahres dran! Da ich aber das Literaturgeschäft kenne, sehe ich mich außerstande, über Rätsch den Stab zu brechen. Wenn es genügend Leute gibt, denen er seine Phantasie zu Wucherzinsen verkaufen kann, warum sollte er es nicht tun. Autoren sind per definitionem Exhibitionisten und viele die sich in der New Age, Ethnoszene über ihn aufregen, würden selber gerne Seminare verkaufen.

Rätsch hat aber nicht die Ambition, Literatur zu produzieren, er möchte als "Altamerikanist und Ethnopharmakologe" durchgehen. Inwieweit seine rein - äh: pflanzlichen Veröffentlichungen u.a. wissenschaftlich standhalten, kann ich nicht überprüfen. Eine Veröffentlichung über das Alltagsleben der Lacandon (Kinder des Regenwaldes, 1987) befaßt sich für meine Begriffe doch recht intensiv mit Rauschdrogen.....
Im übrigen rege ich mich über ihn nicht als "Teil der New Age, Ethnoszene" auf, da ich beiden nicht angehöre. Ganz im Gegenteil.

Wenn Rätschs Exhibitionismus ihn dazu veranlaßt, Anleitungen über Rauschdrogen zu veröffentlichen, muß das eine recht ausgeprägte Anlage sein.

Aber warum sollten Althippies auch immer Gutmenschen sein. Da gibt es viele, die fühlen sich als wiedergeborener Alexander von Humboldt. Das ganze ist ein psychedelisches Indianerspiel. In Mittelamerika haben solche Entdecker den wildwachsenden peyote fast ausgerottet.
Die Nuage & Esoterikszene wird ja nun nicht in toto von 'Althippies' bevölkert, bei weitem nicht! Daß die in den Szenen herumlaufenden Personen dagegen noch argumentieren mögen, man achte doch die Indianer und erhalte im Gegenteil ihre Sitten und Bräuche, ist mir aus der Praxis sehr wohl bekannt. Die ohnehin fragwürdige Apostrophierung des 'Gutmenschen' bleibt da sehr quer stecken.
 
Ich kenne Dr. Rätsch, Bernd Marco Schuldes, Howard Marks und andere persönlich. Ich wollte wirklich nichts gegen ihn gesagt haben. Ich habe selbst an einem Seminar teilgenommen, daß ein Growshop organisiert hat. Er verkauft Know How, vor allem ist er Sachbuchautor, der bei Roger Liggenstorfer vom Nachtschattenverlag und bei Werner Pieper von Grüne Kraft unter Vertrag steht. Das ist ein sehr begrenzter Markt, und ein Autor muß auch ein guter Entertainer sein. Jeder geschätzte Kollege ist dann eben auch ein Konkurrent und Kritik an Dingen, die man, ist man ehrlich, ebenso machen würde, sind dann eben saure Trauben.
Zumindest weiß man, wer bei Dr. Rätsch dahinter steht, und seine Kompetenzen sind unbestreitbar.

Es tummeln sich aber, wie in allen Branchen, gar zu viele falsche Propheten auf dem Markt, zuviele Lanceatas, Willi Spitzkegelus und wie sich die Burschen alle nennen. Sie sind dann die lautesten Rufer im Streite und lassen dann Epigramme los wie folgendes "Arrangiehren wir uns auch dafür daß der Hampf legal wird. Alkohol ist nehmlich auch legal. Wir diskutieren auch mit Polidikern und Ärzten. (sic!)

Luki, wirklich, wenn ich sowas sehe, bekomme ich das Grausen, denn solche Zeitgenossen schaden einer seriösen Diskussion und man muß sich manchmal fragen, ob manche Drogen nicht vielleicht doch aufs Gehirn schlagen.
 
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