Steinritzung

Steinstein

Neues Mitglied
Hallo Geschichtsfreunde,

ich bin neu hier und hoffe, ein paar nützliche Hinweise zu bekommen.
Also falle ich mal mit der Tür ins Haus und stelle einfacherheitshalber, quasi einstandsmäßig, erstmal ein paar Bilder in unseren gemeinsam genutzten virtuellen Raum und zur Diskussion.
Vielleicht ergibt sich ja was...

Einstweilen
Steinstein
 

Anhänge

  • Steinstein2.jpg
    Steinstein2.jpg
    59,8 KB · Aufrufe: 537
  • Steinstein3.jpg
    Steinstein3.jpg
    70,6 KB · Aufrufe: 519
  • Steinstein4.jpg
    Steinstein4.jpg
    81,5 KB · Aufrufe: 515
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

der Stein wurde im geographisch näheren Umfeld des Dünsberges gefunden.

Weiteres und Mutmaßungen meinerseits möchte ich gerne erstmal
zurückhalten, in der Hoffnung auf neue Ansätze oder auch Bestätigungen.

Der handtellergroße Stein wurde noch keinem sachkundigen Archäologen vorgelegt und ist gewissermaßen noch jungfreulich. Da ich aber nur Laie im Sinne der Lehrbucharchäologie bin, rechne ich mit allem...

Also, was seht IHR???

Bin für jeden Kommentar dankbar
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich kenne weder die Fundstelle noch die Geologie, noch den Dünsberg. Hätte ich den Stein in meinem „Revier“ gefunden, würde ich sagen, die Kratzer sind natürlich entstanden. Bei Sandstein eigentlich nichts ungewöhnliches, Erosion, Gletscherschliff oder so was.

Google meint nun, um den Dünsberg gebe es interessante archäologische Funde. In diesem Licht wäre es einen Gedanken wert, ob es sich grob gemagerten Ton statt Sandstein handelt? :grübel: Auf dem Foto siehts aber nach Sandstein aus.

mal schauen
Pelzer
 
Gut, dass ich nachgefragt habe!
Es könnte tatsächlich Ton sein, bin bisher gedankenlos von Sandstein ausgegangen. Muss geklärt werden!

Aber wie auch immer, die rückseitigen Einritzungen (im Tonfalle teilweise Kerbung?) schließen eine zufälliges zerkratzen aus. Oder?
Die Patina ist sehr gleichmäßig und jüngere Verletzungen heben sich deutlich hervor, auf den Fotos sind diese zum Glück wenigen Mäkel leider kaum zu Erkennen. Je nach Entwicklung dieses Beitrages werde ich mich um bessere bemühen.

@pelzer
Linker Hand befindet sich eine halbmondförmige Einkerbung, kein Schälchen.

Gruß
 

Anhänge

  • PIC_0100.JPG
    PIC_0100.JPG
    44,8 KB · Aufrufe: 498
  • PIC_0105.JPG
    PIC_0105.JPG
    48,7 KB · Aufrufe: 506
@ Steinstein: erst mal Grüße aus Oberhessen!

Die Ritzspuren im Stein scheinen tatsächlich zwar künstlich hervorgerufen zu sein. Doch ist es für Laien ziemlich schwierig, daraus etwas zu deuten - war es Absicht, gerieten die Rillen zufällig bei einer Bearbeitung darauf? Ich würde es wirklich mal einem Archäologen zeigen, zumal ja auch in der Gegend mehrere Großprojekte laufen (am Dünsberg, in Waldgirmes (wobei ich gerade nicht weiß, ob beide Projekte auch in den kommenden Jahren weiterlaufen), oder in Wetzlar an der Bundesstraße). Da könnte man ja unverbindlich einfach mal hingehen und nachfragen, die meisten Archäologen, die ich hier in der Gegend erlebt habe, waren nett!
In Münzenberg gibt es übrigens einen Mann, der sich intensiv mit der Altsteinzeit befasst und selber auch Faustkeile herstellen kann. Bitte nicht fehlinterpretieren: dein Stein muss zeitlich nichts mit dieser Epoche zu tun haben, aber der könnte dir vielleicht erklären, mit welchen Geräten so was gemacht wird.
 
Die Kratzer könnten von einem landwirtschaftlichen Gerät her rühren, Egge, Pflug. Bodenfräse...

Hast du den Stein auf dem Feld oder im Wald oder am Gewässer gefunden?

Pelzer
 
Auf dem Dünsberg lag lt. Werner Eck, "Köln in römischer Zeit", das (zentrale) Oppidum der Ubier, bevor sie von Agrippa auf die andere Rheinseite umgesiedelt wurden. Aber das nur nebenbei. wenn die Ritzungen absichtlich gemacht sind, sind sie wahrscheinlich älter.
 
Guter Hinweis, Pelzer. Es sieht wirklich danach aus, als wäre jemand mit einer landwirtschaftlichen Maschine mehrmals darübergefahren. ...
 
@Ashigaru (auch ein Gruß gen Norden)
Meine Vermutung deckt sich genau mit deiner.
Und sobald ich den gesamten Fundkomplex aufgearbeitet habe, wird er auch
den Archis vorgelegt.

Doch erst will ich ein Weilchen damit spielen.

Also hier erst noch mal zwei Bilder:
- Bild 1 lässt die gleichmäßige Patina und zwei sich deutlich hervorhebende
jüngere Kratzer erkennen
- Bild 2 zeigt eine ältere Bruchkante
 
Nun aber mal was ganz anderes, jedoch vom gleichen Fundort.
Ein Stein von vielen übrigens, die Werkzeugcharakter haben, jedoch mit immer
nur einer Gebrauchsspur auf den Arbeitsflächen.
Ich weiß, das erhöht die Wahrscheinlichkeit des Zufalls, stützt aber auch meine Arbeitsthese, dass sie Kultzwecken dienten.

Also weiter:
Ist es möglich, dass es sich bei den Anhaftungen um Birkenpech handelt?
 

Anhänge

  • Hämmerchen 01.jpg
    Hämmerchen 01.jpg
    66,8 KB · Aufrufe: 467
  • Hämmerchen 02.jpg
    Hämmerchen 02.jpg
    85,9 KB · Aufrufe: 496
Und gleich ein weiterer hinterher.

Bitte nicht falsch verstehen, ich bin kein Phantast der sich in irgendwas verbissen hat und wichtig tuen will. Ich will nur spielen, ein paar Gedanken zu Ende bringen!

Also, was seht ihr hier?
 

Anhänge

  • Traumstein 01.jpg
    Traumstein 01.jpg
    72,3 KB · Aufrufe: 456
  • Traumstein 02.jpg
    Traumstein 02.jpg
    94,6 KB · Aufrufe: 481
  • Traumstein 03.jpg
    Traumstein 03.jpg
    69,1 KB · Aufrufe: 456
  • Traumstein 04.jpg
    Traumstein 04.jpg
    59,4 KB · Aufrufe: 440
Birkenpech?
 

Anhänge

  • Fanti 01.jpg
    Fanti 01.jpg
    55,8 KB · Aufrufe: 461
  • Fanti 02.jpg
    Fanti 02.jpg
    56,3 KB · Aufrufe: 467
  • Fanti 03.jpg
    Fanti 03.jpg
    64,8 KB · Aufrufe: 496
Schnell noch mal was zum auflockern:
 

Anhänge

  • Diverse04.jpg
    Diverse04.jpg
    42,3 KB · Aufrufe: 477
  • Diverse05.jpg
    Diverse05.jpg
    52,6 KB · Aufrufe: 479
Ja lieber Steinstein

ich sehe bloss Steine (Steinsteine!) und einen schönen Spinnwirtel :yes:. Der könnte keltisch sein, oder römisch, oder mittelalterlich oder neuzeitlich -lässt sich ohne Fundzusammenhang kaum datieren.

Gruss Pelzer
 
Und sobald ich den gesamten Fundkomplex aufgearbeitet habe, wird er auch
den Archis vorgelegt.

Doch erst will ich ein Weilchen damit spielen.

Nichts gegen Hobbyforscher, aber ich bin der Meinung, dass du trotzdem lieber einen Archäologen konsultieren solltest, bevor du selbst rumwühlst und wohlmöglich noch das Bild des Fundes unabsichtlich verzerrt wird.
 
Ich bin auch der Meinung, alles gleich zu melden.

Der Ritzstein sieht mir nach allem anderen aus, als, nach einer Spur einer landwirdschaftlichen Egge.

Aber und das muss ich auch sagen, wird man nicht für Ernst genommen, ausser man findet gerade mal einen Goldschatz.
Sonnenscheibe mal ausgenommen. Und ich könnte wetten, wenn die Finder, dieser, nicht kriminell gehandelt hätten, wüsste heute noch keiner davon.

Ich habe mit einem Freund vor 20 Jahren ein Urnengrabhügel enddeckt.
Die Antwort war, ohne das nachgesehen wurde. das Gebiet ist Ruhegebiet, also Wald. Das schaffen wir noch in 50 Jahren. Ohne das sich das mal einer angeschaut hatte.
 
Zuletzt bearbeitet:
Alle meine Lesefunde sind von gestörten Flächen und werden von mir stets sorgfältig behandelt. Es muss also niemand Angst haben, dass bei meinen
"Forschungen" ein Nachteil für die wissenschaftliche Archäologie entsteht.
Im Gegenteil, bisher schien sich niemand für die Steine interessiert zu haben, vielleicht ja sogar berechtigt.
Und genau deshalb dieser Beitrag!

Wenn ich mit solchen Geschichten zu den Archies gehe, nehmen die mich doch nie mehr ernst, da lass ich mir doch lieber anonym in einem Forum die Abfuhr geben. Bloß mit ein wenig mehr Spaß.

Niemand sollte das ganze hier allzu ernst nehmen, ich bring auch gerne "nur"
Werkzeug zu den Archies, wie sie hier haufenweise gefunden werden, es müssen nicht unbedingt Runensteine sein oder sowas.
Aber schöner wär´s schon..zwinker
..wer mitspinnen will, kann das gerne tun

Gruß
Steinstein
 
Zurück
Oben