Antike Schminke

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Gastone

Gast
Hallo Geschichtsforum.

Kann mir jemand einen Tip geben, auf welcher Internetseite ich etwas über die antike Schminkkunst erfahren kann ? Wenn möglich römische und griechische Antike. Vielleicht auch eine Seite, wo es Bilder dazu gibt. Also Menschen die nach antiken Vorlagen geschminkt sind.

Bin für jede Hilfe dankbar.

Viele Grüße
Gastone
 
Also im Römer-Pelizausmuseum Hildesheim, gibt es gerade eine Ausstellung über die Kosmetik im alten Ägypten, aber Bilder habe ich davon bisher nicht finden können.
 
Sie haben mal vor einiger Zeit ne alte Creme aus der Antike gefunden. Von einer römischen Frau. Die hat andscheinend nach alten Eiern gestunken!
Also für die Augen haben sie Asche verwendet, für blasse wangen gemahlene kreide und für die Lippen rote farbe. Fällt mir jetzt spontan dazu ein.
 
Leg' dir bloss keine Hemmungen auf, Penseo. Da ist ein ganz schöner Schatz an Informationen zusammengekommen!

Hast du noch mehr?
 
Das finde ich auch - sehr interessant, danke, Penseo!
Ein Beispiel für die Formen aufgetürmter Haare am Ende des 1. und Beginn des 2. Jahrhunderts n.Chr. ist das Porträt einer Frau in Kopenhagen. In der Ansicht von vorne liegen die Haare in mehreren Registern übereinander, die anscheinend aus flachgedrückten Spirallocken bestehen.
Gestern war ich am Grübeln, wie die pompösen Frisuren dieser Zeit wohl gefertigt wurden, und kam zu der Ansicht, dass bei manchen Haartürmen irgendwelche „Gerüste“ darunter sein müssten.
In diesem Fall beispielsweise kann ich es mir anders kaum vorstellen:
[URL]http://www.indiana.edu/~c414rome/net_id/romesculp/sculpture/flavian/ploti1.gif[/URL]
Der Link sagt was anderes, interessant. Zumindest wäre eine stattliche Haarpracht vonnöten gewesen – aber sie muss ja nicht (ausschließlich) aus den eigenen bestanden haben.;)
 
Da staunt der Fachmann, und der Laie Repo wundert sich.
Hier gibt es offensichtlich für (fast) alles Fachfrauen und Fachmänner.

Klasse, habt ihr meinen Horizont mal wieder erweitert.

Grüße Repo
 
Zumindest wäre eine stattliche Haarpracht vonnöten gewesen – aber sie muss ja nicht (ausschließlich) aus den eigenen bestanden haben.;)
Hat sie wohl auch nicht. Für die Turmbauten wurden Haarteile verwendet und die Locken wurden mit dem Lockenstab eingebrannt.
Von Gerüstunterbauten habe ich auch noch nichts gelesen.
Das war vielleicht auch nicht notwendig, konnte doch auf die Haare der Sklavinnen zurückgegriffen werden, um die Haarteile oder auch Perücken fertigen zu lassen.
 
Hihi!
Hätt nie gedacht, dass das so bescheu... aussieht! T'schuldigung, war nicht so gemeint! Der zweite Link war echt nicht schlecht, aber der erste... da hat die Frau irgendwie sehr arg nach Fasching ausgesehen! Obwohl man gut erkennt, wie sich die frauen damals geschminkt und frisiert haben! Also: Nimm's mir bitte echt nicht übel!
 
Hihi!
Hätt nie gedacht, dass das so bescheu... aussieht! T'schuldigung, war nicht so gemeint! Der zweite Link war echt nicht schlecht, aber der erste... da hat die Frau irgendwie sehr arg nach Fasching ausgesehen! Obwohl man gut erkennt, wie sich die frauen damals geschminkt und frisiert haben! Also: Nimm's mir bitte echt nicht übel!

Mein Stil wäre das auch nicht.
Leider war das das einzige Foto aus heutiger Zeit zu diesem Thema. Die nachgeschminkte junge Frau ist leider in den Weiten des Internets entschwunden. Wenn ich die Seite aufrufen will, erscheint ein "page not found".
Jedenfalls sah sie nicht so aufgedonnert aus.
Andererseits ist bei Dichtern der römischen Antike auch nachzulesen, dass sie sich über die zu stark geschminkten Zeitgenossinnen lustig machten.
Selbst Ovid warnt davor, zu viel Schminke aufzutragen.
So gesehen gab es wohl auch solche "Karnevalsmasken" wie Du sie nennst.
 
In Barocco wurden die Schmincken aus... den Lause hergestelt. Die Kosmetik-Produzenten haben die Lause von der Bevolkerung gekauft. Später haben die Hersteller die spezielle "Lausen-Pflanzung" gehabt. In Mexiko wurden die neue mit der Leusen verwandte Spezies Dactylopius coccus entdeckt, die auf den Opuntien- Kaktuse leben. Diese Insekte haben also die Hersteller spater auch in Süd-Europa gezüchtet.
Die Lausen, vor allem Dactylopius coccus, haben sehr viel C22H20O13 . Diese Säure gibt eine wunderbare karminrote Farbe und ist bis heute (z.B. als E120 in Lebensmittel-Industrie) ausgenutzt. 120 000 Weibchen geben 1 Kilo diese Säure.
 
Liebe Leute, ich möchte mich herzlich für euer feedback bedanken.
Vor allem, vielen Dank an Penseo, für die Mühe und den großartigen Infomaterial.

Ihr habt mir echt weitergeholfen.

Werde das Forum weiterempfehlen.

Beste Grüße
Gastone
 
In Barocco wurden die Schmincken aus... den Lause hergestelt. Die Kosmetik-Produzenten haben die Lause von der Bevolkerung gekauft. Später haben die Hersteller die spezielle "Lausen-Pflanzung" gehabt. In Mexiko wurden die neue mit der Leusen verwandte Spezies Dactylopius coccus entdeckt, die auf den Opuntien- Kaktuse leben. Diese Insekte haben also die Hersteller spater auch in Süd-Europa gezüchtet.
Die Lausen, vor allem Dactylopius coccus, haben sehr viel C22H20O13 . Diese Säure gibt eine wunderbare karminrote Farbe und ist bis heute (z.B. als E120 in Lebensmittel-Industrie) ausgenutzt. 120 000 Weibchen geben 1 Kilo diese Säure.
Meinst du Läuse oder ist das irgendein Begriff, den ich kennen sollte?
 
cool

cool! bin über google zufällig auf dieses forum gestoßen. muss in latein nämlich eine hausarbeit über die frisuren und schminkkunst der frauen im alten rom schreiben. durch die vielen links, die man hier findet ist schon einiges an information zusammengekommen...
lg, mila
 
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