Wie Muslime einst Christen zu Sklaven machten

Im Osmanischen Reich konnte man sogar als Christ oder Jude wesentlich leichter Karriere machen als ein Moslem. Denn, da nur Moslems die Regierungsgeschäfte vorbehalten waren, konnten Christen und Juden in sehr hohe Beamten und Verwaltungsposten aufsteigen, weil von ihnen keine Putschgefahr ausging.
 
Kiprian dürfte nicht die normalen christlichen Untertanen des Sultans meinen. Rechtlich gesehen war ja wohl jeder Unteran des Sultans ein Sklave, egal welcher Ethnie. Nur dass die Muslime ein paar Rechte mehr hatten, als die Nichtmuslime.

Kiprian dürfte die echten Versklavungen bei den Eroberungs- und Plünderungsfeldzügen der Tataren bzw. der Türken meinen. Auch da wurden hundertausende gefangen genommen und die Überlebenden auf den Sklavenmärkten im Osm. Reich bzw. in Asien, Arabien, etc. verkauft.

Das eine sehr verschwindend kleine Minderheit von Christen Karriere machen durfte im Hofe des Sultans, ist wahr. Siehe z.B. die phanariotischen Griechen. I.d.R. musste man aber das Christentum ablegen und zum Islam konvertieren, um weiter zu kommen. Oder man wurde als Kind im Rahmen der devsirme geraubt, konvertiert und umerzogen und -bei entsprechender Eignung- konnte man Karriere machen. Ein großer Teil der Führungselite des Osm. Reiches rekrutierte sich aus diesen geraubten und umerzogenen jungen Männern. Die waren ja wohl alles, aber bestimmt keine Christen mehr.
 
Da fällt mir ein TV-Bericht auf N3 ein. Irgendein Seemann von eine deutschen Nordseeinsel wurde vor 300 Jahren von nordafrikanischen Korsaren entführt, er kam als Sklave nach Tunis und arbeitete sich dort bis zum "Finanzminister" hoch. Er kaufte sich nach ein paar poltitischen Jahren frei und kehrte als wohlhabender Kaufmann auf die Insel zurück.
 
Dieter schrieb:
Die im Osmanischen Reich lebenden Christen kann man nicht als "Sklaven" bezeichnen. Sie hatten bekanntermaßen ihre Kopfsteuer zu zahlen, waren aber ansonsten kaum in ihren Aktivitäten behindert. Der Status eines Sklaven hat mit dieser Rechtsposition nichts zu tun.

Gut, aber auch als Sklave konnte man ein gutes Leben haben, wie strenggenommen die Janitscharen, welche letzten Endes Militärsklaven waren, trotz ihrer Machtfülle, die sie in sich vereinigten, ja zu einem Staat im Staate wurden. Der Sultan hatte die absolute Gewalt über seine Miltärsklaven, zumindest in der ersten Reichsperiode des O.R.

Fazit: Ein Sklave müsste man sein:devil:
 
Nun ja, Seldschuk, ich sprach weniger von den Janitscharen, als von der christlichen Bevölkerung in den eroberten Gebieten des Balkan. Sklaven waren persönlich unfrei, da der Herr das Besitzrecht an der Person hatte. Der Sklave lebte also in völliger Unfreiheit, durfte nichts ohne Zustimmung des Herrn tun und wurde rechtlich wie eine Sache behandelt.

Dieser Rechtsstatus trifft auf die Christen im Osmanischen Reich kaum zu.
 
Dieter schrieb:
Nun ja, Seldschuk, ich sprach weniger von den Janitscharen, als von der christlichen Bevölkerung in den eroberten Gebieten des Balkan. Sklaven waren persönlich unfrei, da der Herr das Besitzrecht an der Person hatte. Der Sklave lebte also in völliger Unfreiheit, durfte nichts ohne Zustimmung des Herrn tun und wurde rechtlich wie eine Sache behandelt.

Dieser Rechtsstatus trifft auf die Christen im Osmanischen Reich kaum zu.

Da hast Du sicherlich recht, Dieter. Das O.R. profitierte stets von den christlichen Untertanen, egal ob finanzkräftiger Kaufmann oder Kanonengiesser. Alle christlichen Frauen im Harem des Sultan sind Sklaven gewesen, die, siehe Roxelane, durchaus Macht erlangen konnten.:cool:
 
Mmh,

Ich denke, diese Diskussion geht am Kern vorbei.
Es führt zu nichts, aufzurechnen, wer mehr oder weniger versklavt habe. Das Sklaventum ist ein Erbe der archaiischen und antiken Kulturen, aus denen alle heutigen abend- und morgenländischen Gesellschaften hervorgegangen sind.

Menschen wurden versklavt, wenn sie in einem Krieg oder in einem Piratenakt gefangen genommen wurden, aber auch, wenn sie ihre Schulden nicht mehr bezahlen konnten. Einer der größten Sklavenmärkte in der Antike war Delos, die Heilige Insel der Griechen. Roms Wirtschaftsmacht hätte es ohne Sklaven bestimmt nicht in dem Ausmaß gegeben wie wir heute davon lesen. Das frühe Christentum hat sich gegen die Sklaverei gewandt, was ihr viel Zuspruch aus den armen Bevölkerungsschichten brachte. Später haben aber auch Päpste über Sklaven verfügt. Eines muss man den Christen aber zugute halten, wenn sie Sklaven hatten, spürten sie in ihrem Innersten, dass sie etwas sündhaftes taten. Den Unterschied zwischen Islam und Christentum sehe ich so: Im Christentum kommt dem einzelnen Menschen mehr Bedeutung zu, im Islam zählen der Stamm, die Sippe, mehr als der Einzelne. Das ist zumindest mein persönlicher Eindruck.

Die Abschaffung des Sklaventums verdanken wir letztendlich der Aufklärung, die viele Forderungen der Urkirche erst umsetzte. Ich finde es jammerschade wie unversöhnlich die christlichen Kirchen und die Verfechter der Aufklärung noch immer miteinander umgehen, dabei gäbe es soviel gemeinsames. Es bräuchte nur ein Konsens für das Trennende, die Spiritualität, gefunden zu werden, dann könnten sogar Katholizismus und Kommunismus miteinander umgehen, gerade sie haben so vieles gemeinsam. Die Idee des Kommunismus ist doch eine zutiefst Christliche. Entschuldigt, dass ich ein wenig abgeschweift bin. Fakten sind beim Argumentieren schon in Ordnung, nur manchmal verstellen sie den Blick auf die größeren Zusammenhänge.


Liebe Grüße
 
eine biografie

liebe teilnehmer,

ich bin zwar neu hier, aber dieses Thema lässt mich nicht unberührt.

zu meiner person: ich bin vom balkan und orthodoxer christ. meine familie gehört zu einer slawischen nationalität mit römischen (byzantinischen) wurzeln. durch die position vor den türkenerroberungen (adel) im oströmischen reich, kann ich heute meinen stammbaum bis ins 14.JH. zurückverfolgen. hier eine kurzfassung: 1454, als Konstamtinopel fiel, war die Heimat meiner vorfahren Trapezunt noch römisch, aber das Unheil vorhersehend, flüchteten meine Ahnen in das damals mächtigste nachfolgereich Serbien (genau: Kosovo). Als die Osmanen (volkstümlich "Türken") auch in diese Gebiete immer mehr eindrangen, sanken meine Ahnen zu Agrarsklaven ab. Unvergessen ist der "Danak", der Blutzoll an die Türken. das bedeutet, alle fünf bis sieben Jahre wurden alle Knaben von sieben bis zehn Jahre alt geraubt und zu Janitscharen umerzogen (was natürlich auch den zwangsmässigen Übertritt zum Islam nach sich zog). Als sich Ende des 16. Jahrhunderts das serbische Volk erstmals gegen die Türken erhob, rächten diese sich beim Zivilvolk auf brutalste Weise (ganze wände mit christlichen totenköpfen zieren noch heute einige städte des balkans). Als später (ende 17.JH) auch noch das just prime nocte (jede neuverheiratete christin musste die erste nacht mit dem Beg (türk. vögte) verbringen) eingeführt wurde, kam es so zu massenvergewaltigungen christlicher frauen. aber dies wollte mein ahne Leso nicht wahrhaben und ermordete den Beg, worauf meine ahnen den kosovo verlassen mussten und nach bosnien flüchteten. kaum zwei jahrzehnte später kam der grösste massenexodus bis zu dieser Zeit. Über 200 000 orthodoxe Serben mussten den Kosovo verlassen (und das im 17.jahrhundert!!!) Diese Zahl ist so gut überliefert, da auch der führende Klerus unter Patriarch Anastasios den Kosovo verlassen musste, das bis dahin kernland der Serben war. Als diese auszogen, siedelten die Türken islamische Albaner im Kosovo an, was noch heute ein grosses Problem darstellt. Die ausgezogenen Serben liessen sich grösstenteils im Norden Bosniens und nördlich der Donau-Save-Linie nieder, wo sie von den österreichern fast zweihundrt Jahre als Grenzkämpfer missbraucht wurden. Dutzende von Generationen alleinerziehender Frauen war die Folge (17.und18.JH!!!), da die Männer meist in den schlachten gegen die Türken als Kanonenfutter verheizt wurden. Als dann 1804 der erste serbische aufstand ausbrach (Karadjordje sagte damals:"ein jeder erschlage seinen beg und räche das blut des 500-jährigen jochs"), wurden die greuelattacken der türken immer schlimmer, so dass meine ahnen damals selbst aus bosnien nach serbien in den wiederstand gingen. das resultat kennen wir ja: 80 jahre später war serbien königreich, und die türken zurückgedrängt bis istanbul. im ersten weltkrieg berfreiten die serben auch noch bosnien, kroatien und slowenien aus der österreichischenn kolonialherrswchaft und zusammen gründete man das königreich Jugoslawien. was ich mit dieser kurzbiografie ausdrücken möchte ist: es war nicht sklaverei, was die türken den christen während dem O. R. antaten. es war noch viel schlimmer: raub, mord, vergewaltigung, raub der eigenen Identität und des eigenen glaubens, und das 500 JAHRE LANG!
 
teodulija schrieb:
hier eine kurzfassung: 1454, als Konstamtinopel fiel,

1453!!! Genau am 29.05.1453!

teodulija schrieb:
war die Heimat meiner vorfahren Trapezunt noch römisch, aber das Unheil vorhersehend, flüchteten meine Ahnen in das damals mächtigste nachfolgereich Serbien (genau: Kosovo). Als die Osmanen (volkstümlich "Türken") auch in diese Gebiete immer mehr eindrangen, sanken meine Ahnen zu Agrarsklaven ab. Unvergessen ist der "Danak", der Blutzoll an die Türken. das bedeutet, alle fünf bis sieben Jahre wurden alle Knaben von sieben bis zehn Jahre alt geraubt und zu Janitscharen umerzogen (was natürlich auch den zwangsmässigen Übertritt zum Islam nach sich zog).

Blutzoll klingt aber hart! Zu Bedenken ist, dass die Knabenlese sicherlich schlimm für die betreffenen Familien war, die Lese aber auch Aufstieg bis in die höchsten Ämter des Reiches bedeuten konnte. Die Bosnier bestanden übrigens auch nach der Annahme des Islam auf die Knabenlese, was zweifellos mit der Armut der selbigen in Verbindung stand.

teodulija schrieb:
Als sich Ende des 16. Jahrhunderts das serbische Volk erstmals gegen die Türken erhob, rächten diese sich beim Zivilvolk auf brutalste Weise (ganze wände mit christlichen totenköpfen zieren noch heute einige städte des balkans). Als später (ende 17.JH) auch noch das just prime nocte (jede neuverheiratete christin musste die erste nacht mit dem Beg (türk. vögte) verbringen) eingeführt wurde,

Mit Sicherheit gab es Beys, die die erste Nacht der frisch vermählten für sich in Anspruch nahmen, dass dies allerdings die Osmanen einführten entbehrt jeder Grundlage:

Es wird vielfach bestritten, daß dieses Recht der ersten Nacht bestand. Dasselbe ist manchen Leuten recht unbequem, weil es noch in einer Zeit geübt wurde, die man gern von gewisser Seite als mustergültig für Sitte und Frömmigkeit hinstellen möchte. Es wurde bereits darauf hingewiesen, wie dieses Recht der ersten Nacht ursprünglich eine Sitte war, die mit der Zeit des Mutterrechts zusammenhing. Mit dem Verschwinden der alten Familienorganisation erhielt sich anfangs der Gebrauch in der Preisgabe der Braut in der Brautnacht an die Männer der Genossenschaft fort. Aber das Recht schränkt sich im Laufe der Zeit ein und geht schließlich auf das Stammesoberhaupt oder den Priester über. Der Feudalherr übernimmt es, als Ausfluß seiner Gewalt über die Person, die zu seinem Grund und. Boden gehört, und er übt dieses Recht, falls er will, oder er verzichtet darauf gegen eine |94| Leistung von Naturalien oder Geld. Wie real dieses Recht der ersten Nacht war, geht hervor aus Jakob Grimms "Weistümer", I, 43, woselbst es heißt: "Aber sprechend die Hoflüt, weller hie zu der helgen see kumbt, der sol einen meyer (Gutsverwalter) laden und ouch sin frowen, da sol der meyer lien dem brütgam ein haffen, da er wol mag ein schaff in geseyden, ouch sol der meyer bringen ein fuder holtz an das hochtzit, ouch sol der meyer und sin frow bringen ein viertenteyl einen schwynsbachen, und so die hochtzit vergat, so sol der brütgam den meyer by sim wib lassen ligen die ersten nacht, oder er sol sy lösen mit 5 schilling 4 pfenning."

aus: http://www.mlwerke.de/beb/beaa/beaa_089.htm

Das Recht auf die erste Nacht ist eindeutig christlichen Ursprungs.

teodulija schrieb:
kam es so zu massenvergewaltigungen christlicher frauen....

es war nicht sklaverei, was die türken den christen während dem O. R. antaten. es war noch viel schlimmer: raub, mord, vergewaltigung, raub der eigenen Identität und des eigenen glaubens, und das 500 JAHRE LANG!

Vergewaltigungen sind im Krieg auch heute noch ein allgegenwärtiges Übel.
Raub, Mord und Vergewaltigungen sind vorgekommen. Ich möchte aber noch einmal herausstellen, dass dies nicht geschehen ist, weil die Serben Serben waren oder sind, sondern weil sich jene gegen die Obrigkeit auflehnten.

Das unter einer Besatzung die nationale Identität leidet spricht für sich. Den Schuh des geraubten Glaubens allerdings, kann ich mir nicht anziehen. Die Osmanen sind dafür bekannt, andere Buchreligionen anzuerkennen und unbehelligt zu lassen.
 
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teodulija schrieb:
....Unvergessen ist der "Danak", der Blutzoll an die Türken. das bedeutet, alle fünf bis sieben Jahre wurden alle Knaben von sieben bis zehn Jahre alt geraubt und zu Janitscharen umerzogen (was natürlich auch den zwangsmässigen Übertritt zum Islam nach sich zog).

Das ist nicht korrekt. Bei der Knabenlese wurde i.d.R. einer von fünf mänlichen Söhnen einer Familie eingezogen, und nicht "alle Knaben von sieben bis zehn Jahren".
So etwas wäre unsinnig,da es bei einer Wiederhohlung alle 7 bis 5 jahre zum fast vollständigen fehlen männlicher Bevölkerung und zum Zusammenbruch der Wirtschaft einer Gegend führen würde.

Ürigens wurden auch in anderen Staaten (so z.B. Russland und Spanien) einer von fünf jungen Männern zu einem 20 bis 30 jährigen Militärdienst eingezogen, der für die Familie oft eine Katastrophe darstellte da die Betroffenen an weit entfernte Standorte verschickt wurden und praktisch keine Entlöhnung erhielten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nur eine Anmerkung an der Stelle, weil es zur Sprache kam...

Seldschuk schrieb:
Das Recht auf die erste Nacht ist eindeutig christlichen Ursprungs.

Es ist höchstwahrscheinlich ein Mythos, der so - i.S.v. Recht - erst in der Neuzeit entstanden ist, und es wird i.a. bestritten, daß dieses Recht weit verbreitet war.
Die tatsächlichen Belege sind zu dünn, denn es gibt eine derartige Festschreibung nur in einem Fall (Maur/Schweiz), wobei selbst dort unklar ist, ob und inwieweit von diesem Recht Gebrauch gemacht wurde.
Abgesehen davon liegen seine Wurzeln zudem vermutlich in vorchristlicher Zeit.
Zwar ist es mit Wikipedia Artikeln so eine Sache, aber dieser hat zumindest Literaturverweise zum Thema, weswegen ich mir ein Zitat erlaube:

http://de.wikipedia.org/wiki/Ius_primae_noctis schrieb:
Das ius primae noctis scheint als Bestandteil des europäischen Feudalismus seit dem 13. Jahrhundert belegt zu sein; Historiker verweisen jedoch darauf, dass die juristisch-literarische Aufarbeitung vielfach Fiktion ist, sodass ein allgemeines Vorrecht nur mehr ein Mythos ist, der mehr über das Bild der Neuzeit vom Mittelalter verrät als über das Mittelalter selbst. Dies wurde offenbar besonders von den französischen Aufklärern zum Argument gegen den Adel instrumentalisiert.
...
In der englischen Literatur hat das ius primae noctis eher eine mythische Natur und seine Existenz im damaligen englischen bzw. schottischen Alltag ist nicht belegt.

Von manchen Anthropologen wird das ius primae noctis als Pervertierung eines vorchristlichen Rituals gesehen. Jungfräulichkeit war mit einem starken Tabu (Zauber) belegt, welcher nur von einem König/Zauberer/mächtigen Mann aufgehoben werden konnte. Jeder andere Mann würde Schaden erleiden. Auf ähnlicher Basis (Jungferngift) sind auch die Seefahrergeschichten zu sehen, die von Horden williger Insulanerinnen berichten. Die „erste Nacht“ wurde in diesem Kulturkreis als „für den Mann gefährlich“ verstanden. Dieser Gefahr konnte man nur entbehrliche Fremde aussetzen.

Bezüglich der anderen Punkte stimme ich Euch, Seldschuk & Bdaian, ungeachtet dessen zu... :fs:
 
Im Geschichtsunterricht bei uns, wurde seinerzeit dieses Thema auch aufgeworfen.

Unser Lehrer erzählte von einem Bauernaufstand im ausgehenden Mittelalter/früher Neuzeit im Königreich Aragon, bei dem die Bauern u.A. die Abschaffung dieses Rechts forderten. Bei den Verhandlungen (wurde anscheinend aktenkundig) leugneten die Vertreter des Adels, dass es dieses Recht überhaupt geben bzw. ausgeübt würde.
 
Bdaian schrieb:
Im Geschichtsunterricht bei uns, wurde seinerzeit dieses Thema auch aufgeworfen.

Unser Lehrer erzählte von einem Bauernaufstand im ausgehenden Mittelalter/früher Neuzeit im Königreich Aragon, bei dem die Bauern u.A. die Abschaffung dieses Rechts forderten. Bei den Verhandlungen (wurde anscheinend aktenkundig) leugneten die Vertreter des Adels, dass es dieses Recht überhaupt geben bzw. ausgeübt würde.

Eine eventuelle Schweigsamkeit der Betroffenen erscheint mir durchaus plausibel. Sicherlich bin ich mit der Aussage, dass "die erste Nacht" christlichen Ursprungs sei, zu weit gegangen. Aber zum Ausdruck bringen, kann der Betrachter, dass der osmanische Bey, welcher oben erwähnt wurde, dieses "Privileg" von seinen christlichen Vorgängern übernommen hat.
 
das es die agas und begs von ihren christlichen vorgängern übernommen haben ist gar nich möglich, da das jus prime nocte im byzantinischen reich streng verboten war. und da die osmanen als christliche vorgänger nun mal byzanz zerschlugen, können sie es nur vom lateinischen westen übernommen haben und das auch erst, als sie die donau überschritten und auf ungarisches territorium stiessen! diese tatsache kannst du im gesetzwerk des kaisers basileios des ersten finden (11.JH.) fakt ist aber, dass es das jus prime nocte auf dem balkan gab und es waren nicht nur "einige begs" nahezu alle! es sind hunderte von klageliedern überliefert über dieses recht, und es bestehen auch kirchliche aufzeichnungen darüber, wo erschtlich ist, dass es staatlich angeordnet war (zB: das erdikt über den sandzak Belgrad, wo es gerichtlich den begs erlaub war!)
 
Hallo! Vielleicht bin ich nicht ganz richtig, aber sicher wisst Ihr eine Antwort auf die Aussage von Hans aus Herrenberg:
"Das christentum hat sicher wenig gegen die Sklaverei unternommen, aber das waren nur Menschen, die unter der Flagge des Christentum gestanden sind und diese Religion missbraucht haben. Als "Botschafter der Liebe" kann der Christ gar nicht für die Skalverei sein. ok?"
War es nicht eben doch so, dass selbst die KIRCHE (und die Mentalität des damaligen katholischen Christentums) die Sklaverei als biblisch gerechtfertigt hielt und deshalb auch keine Probleme mit einer gewaltsamen, versklavenden Eroberung anderer Regionen (insbes. Lateinamerika) hatte?
 
Hallo @Multivista! Es ist ein bißchen off topic, aber es gab sogar mal eine Disputation darüber, ob Indianer eine Seele haben. Ein prominenter Diskussionsteilnehmer war Bartolomeo de Las Casas, der sich darin mit der Konvention von Valladoloid 1550 durchsetzte. Las Casas prangert die Greuel der Spanier in seinem Bericht "Historia de la Nueva Mundo de los Indias" in den düstersten Farben an. Manche modernen Historiker haben einige seiner Geschichten für Übertreibungen gehalten. Las Casas hatte Karl V. vorgeschlagen, statt Indianern Schwarze zu verwenden. Er hat sich später davon distanziert, aber seit dem 16. Jahrhunndert lief der Handel mit schwarzen Sklaven auf Hochtouren. Der Handel war gewöhnlich Staatsmonopol, der sogenannte Asiento, der an private Geschäftsleute und Unternehmen verpachtet wurde. Wegen des Vertrages von Tordesillas verpachteten die Spanier den Handel an die Portugiesen oder flämische Händler. Im Frieden von Utrecht 1713 erzwang GB die Übertragung des Asientos an die South Sea Company. Man schätzt, daß 10 Millionen Afrikaner zwischen dem 16. und 19. Jahrhundert in die Neue Welt verschleppt wurden. Alle seefahrenden Nationen beteiligten sich am Sklavenhandel. Engländer, Franzosen, Portugiesen, Holländer und Dänen besaßen Faktoreien an der afriknischen Westküste. Selbst Brandenburg/Preußen, das über keine nennenswerte Flotte besaß, hatte eine Zeitlang die Besitzung Großfriedrichsburg an der Goldküste.
Zur Haltung der Kirche ist zu sagen, daß sie die Eroberung und Versklavung der Wilden mit deren Missionierung und Errettung ihres Seelenheils begründete. Es gab aber keine dezidierte Lehrmeinung der Kirche zur Sklaverei und das Verhalten von Christen und Priester konnte sehr unterschiedlich ausfallen. In gewisser Hinsicht war die spanische, mehr noch die portugisische Kolonialherrschaft nicht sonderlich rassistisch ausgeprägt, es gab eine Menge Mischehen zwischen Spaniern oder Portugisen mit Angehörigen der einheimischen Eliten. Die Jesuiten haben einige durchaus vorbildliche Projekte zuwege gebracht. In Nordamerika erforderte der Tabak-, Reis- und Baumwollanbau den Import von Sklaven. Jefferson, Washington und John Adams besaßen zahlreiche Sklaven, Jefferson hatte Kinder mit seiner schwarzen Mätresse. Er hat sich viele Gedanken über die Sklaverei gemacht und hoffte auf deren allmähliche Abschaffung. Es gab durchaus Amerikaner, die die Unabhängigkeitserklärung wörtlich nahmen und die Befreiung der Sklaven daraus ableiteten. Die Französische Revolution schaffte die Sklaverei 1791 ab, doch Napoleon führte sie 1800 wieder ein. Auf Haiti kam es 1803 deshalb zu einem Sklavenaufstand. Erst 1848 wurde sie in den französischen Kolonien abgeschafft. In England und Nordamerika waren es vor allem die Quäker, die die Abschaffung der Sklaverei forderten und sie für völlig unvereinbar mit christlichen Prinzipien erklärten. Die Sklavenhalter wiederum erklärten die Sklaverei für eine natürliche göttliche Ordnung und leiten sie aus dem 9. Buch Genesis ab. Noahs Sohn Ham hatte sich über seinen betrunkenen Vater lustig gemacht. Dafür segnet Noah seine Söhne Sem und Japhet, verfluch aber Ham und seine Nachkommen. Der HErr breite aus Japhet und lasse ihn wohnen in den Zelten Sems, Ham aber sei Knecht." (Gen, Kap.9, 26-27). Es war das eine Sichtweise, wie sie sich vor allem die protestantischen Sklavenhalter der Südstaaten und die calvinistischen Buren zueigen machten. In Nordamerika wurde die Sklaverei 1863 abgeschafft, in Brasilien 1888 und in Kuba 1890 abgeschafft. In Rußland beseitigte Zar Alexander II. 1867 die Leibeigenschafft. Doch in letzter Konsequenz war die Abschaffung der Sklaverei weniger den Ideen und Errungenschaften der Aufklärung zu verdanken, als der Industriellen Revolution, die mit ihren Proletarierheeren, die nicht ernährt und gekleidet werden mußten, eine wesentlich rationellere Form der Ausbeutung menschlicher Arbeitskraft erreichte.
 
"Das christentum hat sicher wenig gegen die Sklaverei unternommen, aber das waren nur Menschen, die unter der Flagge des Christentum gestanden sind und diese Religion missbraucht haben. Als "Botschafter der Liebe" kann der Christ gar nicht für die Skalverei sein. ok?"
War es nicht eben doch so, dass selbst die KIRCHE (und die Mentalität des damaligen katholischen Christentums) die Sklaverei als biblisch gerechtfertigt hielt und deshalb auch keine Probleme mit einer gewaltsamen, versklavenden Eroberung anderer Regionen (insbes. Lateinamerika) hatte?

Entbiete dem Kollegen einen Gruß von mir, daß er sich etwas besser mit dem jeweiligen historischen Kontext der Epochen (späte Antike, Mittelalter, Neuzeit) befassen muß, ehe er solche Thesen verbreitet.
Zudem sind Wortgruppen wie "das Christentum" oder "die Kirche" Allgemeinplätze, die äußerst schwammig sind...



An der Stelle aber soviel in einem kurzen Abriß, da ich es nicht so stehen lassen will:

Zunächst für die Antike von http://www.br-online.de/wissen-bildung/collegeradio/medien/geschichte/spartakus/hintergrund/
Auch das Christentum war nicht grundsätzlich gegen die Sklaverei, forderte aber immerhin zu einer humaneren Behandlung der Sklaven auf und propagierte auch die Freilassung von Sklaven, die sich bewährt hatten. Letzteres galt auch als edles Verhalten bei einem Herrn. "Liebe Freunde", sagt Trimalchio im Roman "Satyricon" des Dichters Petronius (gest. 66 n.Chr.), "auch die Sklaven sind schließlich Menschen und haben ebenso wie wir Muttermilch getrunken, auch wenn sie nicht so viel Glück hatten. So wahr ich lebe, sie sollen eines Tages die Luft der Freiheit atmen. In meinem Testament mache ich sie jedenfalls alle frei." Das ist schön gesagt, und wird auch von den Zuhörern anerkennend aufgenommen. Doch ist die Freilassung eine edle Geste des Herrn, Ausdruck seiner Machtvollkommenheit und seines guten Willens, aber keinesfalls eine auch noch so geringe Infragestellung der Institution der Sklaverei: Diese stellt keine Ungerechtigkeit dar, sondern ist eine Frage von Glück und Pech - und Sklaven hatten halt "nicht so viel Glück".



Das Christentum bzw. die Kirche - wenn man es denn so pauschal benennen will - hat jedoch seit dem Mittelalter sehr wohl einiges gegen die Sklaverei unternommen. Seit der Zeit Karls d. Gr. war es - kirchlich sanktioniert - Christen ausdrücklich verboten, andere Christen als Sklaven zu verkaufen oder zu erwerben, wiewohl dies in der Praxis zugegebenermaßen oftmals mißachtet wurde. Trotz allem setzten sich bspw. mehrere Päpste wiederholt für die Einhaltung dieses Verbotes ein.

Für die Neuzeit wiederum läßt sich sagen, daß die Sklaverei im Zuge der Kolonisierung bzw. in den Kolonien nicht dadurch zustande kam, daß die Kirche sie für "biblisch gerechtfertigt" hielt, sondern weil die "Herren" aus wirtschaftlichen Gründen billige Arbeitskräfte brauchten und sich diesbezüglich nicht um Einwände von Kirchenseite scherten.
Bei der späteren offiziellen Ächtung der Sklaverei auf dem Wiener Kongress 1815 spielten jedoch neben wirtschaftlichen und politischen Gründen wiederum auch religiöse Gründe eine Rolle.
Anm.: Die detaillierte Abhandlung für diesen Kontext hat ja Scorpio dankenswerterweise übernommen...

Fazit: Die Formulierungen um die Fragestellungen sind - vorsichtig ausgedrückt - abenteuerlich und entbehren jeglicher Kenntnis des historischen Kontextes; sprich, sie sind historisch und wissenschaftlich völlig unhaltbar.





@all:
Was ich eigentlich hier noch schreiben wollte, ist eine weitere Ergänzung zum Thema ius primae noctis bzw. Recht der ersten Nacht.
Wie ich in Bernd Ingmar Gutberlet "Die 50 populärsten Irrtümer der deutschen Geschichte" - Bastei Lübbe, Hamburg 2002 nachlesen konnte, gab es dazu wohl schon einige Untersuchungen.
(Anm.: Nicht durch den Namen des Verlages abschrecken lassen, denn das Buch ist wirklich nicht schlecht...)
Ich erlaube mir, den für die abgelaufene Diskussion wichtigen Abschnitt zu zitieren:

Untersuchungen haben ergeben, daß das Recht der ersten Nacht zwar seit dem 13. Jh. in Quellen Erwähnung findet, daß es darüberhinaus jedoch keinerlei Beweise dafür gibt, daß ein solches Recht verbrieft war und ausgeübt wurde.
Auffälligerweise gilt das nicht nur für das deutsche Mittelalter, sondern ebenso für andere Länder.
Wahrscheinlicher ist, daß eine andere Praxis des Lehnswesens falsch überliefert wurde: Es gab eine Art Ablösesumme, die ein Unfreier zu entrichten hatte, wenn er eine Braut aus dem Herrschaftsgebiet eines anderen Lehnsherren ehelichen wollte.
Mit sanktioniertem sexuellen Zwang hatte das aber nichts zu tun: Es ging dabei eher um die Arbeitskraft, die dem Herrschaftsgebiet verloren ging.
 
Zuletzt bearbeitet:
Sklaverei ist wohl die schlimmste Bedrückung, die Menschen passieren kann, aber das Schicksal des einzelnen Sklaven konnte höchst unterschiedlich sein. Achilleus beklagt in der Odyssee das Los eines Tagelöhners, nicht eines Sklaven. Eumaios hofft, daß ihm sein Herr Grundbesitz und eine Sklavin schenkt. Marcus Tullios Tiro dem Freigelassenen und Freund Ciceros verdanken wir eine eigenes Stenographiesystem. Trimalchio und Pallas und Narcissus häuften ein ungeheures vermögen an. Nero tönte, er wolle das Imperium mit seinen Freigelassenen und dem ordo equester regieren, Domitian tat das. Marcus Aurelius Cleander, ein freigelasener Commodus brachte es bis zum Präfekten der Prätorianergarde, ehe ihn sein Herr fallen ließ und dem Pöbel preisgab. Man schätzt, das die bevölkerung Roms zu einem Großteil von Sklaven abstammte. Man merkt es ja noch an Q. Horatius Flaccus, dem "Schlappohr", ein typischer Sklavenname. Andere blieben im diesseitigen Leben Sklaven, wurden aber als Philosophen wie Epiktet oder Kirchenväter geehrt. Die andere Seite der Medaille sind die Leute des Spartacus oder die Tausenden, die in der Arena, den Bergwerken und Bordellen verheizt wurden. Die Parther, Mamelucken und indischen Moguln entwickelten schließlich ein System von Staats- und Militärsklaven, daß die Osmanen zur Vollendung brachten. Die Janitscharen, der Großwesir der ganze Hofstaat waren Sklaven, der Padischah selbst war Sohn einer Sklavin und nahm darauf sogar Bezug in seiner Titulatur.

Ich denke, daß die Sklaverei der frühen Neuzeit im Amerikanisch- karibischen Raum tatsächlich eine gewisse Sonderform der Sklaverei darstellte. Es mag Rassismus gegeben haben, seit es verschiedene Menschenrassen gibt, aber die antike Sklaverei, das System der Osmanen oder Mamelucken, ging nicht von einer grundsätzlichen geistigen oder moralischen Minderwertigkeit des Sklavens aus, die rassistisch begründet wurde. Ein Sklave hatte in der hohen Kaiserzeit durchaus gewisse Rechte:ein peculium, auf das sein Besitzer keinen Zugriff hatte. Sorgte ein Besitzer nicht für seinen Sklaven im Krankheitsfall, konnte er seit Claudius freigelassen werden. Hadrian verbot die Zwangsrekrutierung für die Arena und Bordelle. Ein Sklave war nicht grundsätzlich vom Zugang zu Bildung ausgeschlossen, und vor allem wurde die Institution der Sklaverei nicht einmal von den Sklaven selbst in Frage gestellt. Die koloniale Sklaverei der frühen Neuzeit stellte eine Art von Unfreiheit dar, wie sie in Europa selbst in dieser Form nicht existierte. Der Sklavenhandel wurde von der Aufklärung im 18. Jahrhundert heftig kritisiert. Den Sklaven in der Neuen Welt war per Gesetz verboten, lesen und schreiben zu lernen. Daß die Europäer in Afrika und im nordamerikanisch-karibischen Raum solche Raubtierallüren entwickelten, und Sklaverei und Piraterie als legitimes Mittel der Politik betrachteten, war durchaus nicht nur ein Phänomen machiavellistischer Politik, sondern basierte auch auf Anschauungen, die Afrika und Nordamerika sozusagen im Urzustand, im "Kampf aller gegen alle" (Hobbes) sahen, so daß auf deren Bewohner und die Kriegführung der Europäer untereinander nicht die in Europa gültigen Normen anzuwenden waren. Dieser Grundsatz fand sogar Eingang in die Diplomatie in Form der sogenannten "Amityline" eine gedachte Linie im Westatlantik, hinter der die üblichen europäischen Normen außer Kraft gesetzt wurden.
 
Las Casas prangert die Greuel der Spanier in seinem Bericht "Historia de la Nueva Mundo de los Indias" in den düstersten Farben an.

Nicht nur der Spanier... aber... hm... man müsste hier eigentlich etwas über das Encomienda-System schreiben.
Die Encomienda ist die 'Kommende', von encomendar, 'anvertrauen'. Bartolomé d.l. Casas - Bischof von Chiapas, noch heute eine unruhige Gegend - war seines Zeichens selbst encomendero, der aber seine encomienda wieder abgab.
Die Idee der encomienda war es, Indianerdörfer zusammenzufassen und sie zu zivilisieren und christianisieren. Vor 500 Jahren hielt man das auch für die Indianer für richtig. Aber Fray Bartolomé beobachtete, wie seine encomendero-Kollegen dieses System, welches zum wechselseitigem Nutzen von einheimischer Bevölkerung und Spaniern gedacht war [sic!], ausbeuteten.
Und hier kommt nun der Grund warum ich eigentlich antworte: in seiner Brevísima Relación [SIZE=-1]de la destrucción de las Indias[/SIZE][SIZE=-1] - 'allerkürzesten (barocke Untertreibung) Erzählung von der Zerstörung der Indien' hat er seine Kritik niedergelegt. Lieber Scorpio, der Titel, den Du zurechtgezaubert hast, der tut einfach nur Augen und Ohren weh.:weinen:[/SIZE]
 
Scorpio: Das Christentum bzw. die Kirche - wenn man es denn so pauschal benennen will - hat jedoch seit dem Mittelalter sehr wohl einiges gegen die Sklaverei unternommen. Seit der Zeit Karls d. Gr. war es - kirchlich sanktioniert - Christen ausdrücklich verboten, andere Christen als Sklaven zu verkaufen oder zu erwerben, wiewohl dies in der Praxis zugegebenermaßen oftmals mißachtet wurde. Trotz allem setzten sich bspw. mehrere Päpste wiederholt für die Einhaltung dieses Verbotes ein.


In 1199 wurde der Trinitarier-Orden als ein Werkzeug der Kirche gegen der Sklaverei entstanden. Der Orden funktionier bis heute...

Papst Pius II schon in 1462 nennte die Sklaverei "magnum scelus"(grosses Verbrechen). Diese Opinion wurde nachst von Leon X wiedergeholt.
In 1537 hat Paul III die Sklaverei unter den Indianer verboten.
Urban VIII hat in 1639 die spezielle Bulla gegen Sklaverei geschrieben.
Benedikt XIV hat das wieder in 1741 gemacht.
Pius VII hat von Wiener Kongres in 1815 eine radikale Entscheidung gegen Sklaverei verlangt.
Die Sklaverei wurde dann in "In supreme" von Georg XVI (1839) verurteilt.
Pius IX hat die Sklaven-Handler wahrend des Heiligsprechens von Peter Klawer (1580-1654) auch verurteilt. Klawer war ein Missionar unter den schwarzen Sklaven in Cartaghena.
Leon XIII hat in 1888 In Plurimis geschrieben - Brief zu Bischoffe in Brasilien, in dem er befehlt, um "jede Reste der Sklaverei in Brasilien zu vernichten".
In XIX Jhdt. die haupten Moderatoren der Bewegung gegen der Sklaverei in Europa waren : Kardinal Charles-Martial-Allemand Lavigerie (1825-1892) und der Papst Leon XIII. Dieser Papst hat auch in 1890 die Sklaverei in seine "Catholicae Ecclesiae" "die verdammte Plage" genannt. Er hat auch befehlt, um das Geld ein mal pro Jahr in allen Kirchen der Welt zu sammeln, um die Sklaven zu befreien.
Als der letzte hat Johann Paul II in 1995 ("Evangelium vitae" und "Ecclesia in Africa") die Sklaverei verurteilt. Er hatdas auch in 1998 in "Incarnationis mysterium" gemacht.
Ich denke, dass wir unter den moslemischen Intelektualisten auch genug viele Sklaverei-Gegner finden konnen.
pozdrawiam
 
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