London: Alltag + Kultur im späten 17. Jh.

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Gast

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Hallo miteinander!

Ich durchforste schon lange das Internet nach dem obigen Thema, aber die Suchmaschinen spucken einfach nichts Gescheites raus... *heul*

Drum meine Bitte an euch: Könnt ihr mir Links oder Beiträge über das Leben der Menschen (Adel, niederes Volk...) im späten 17. Jh., speziell in London und Paris, zur Verfügung stellen?

Ich interessiere mich dabei besonders für Ernährung, Gesellschaft, Vergnügungen, Möbeleinrichtungen, Hygiene, etc

Danke schon mal im Voraus für euer Bemühen...

glg

Gast
 
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Wie habt ihr das erraten?

Zugegeben, ich schreibe diverse Kurzgeschichten und möchte darauf achten, dass es so authentisch wie möglich ist....

Könnt ihr mir vielleicht auch gute Literatur zu dem Thema empfehlen?
 
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Wie habt ihr das erraten?

Die passende Aussprache hast du ja schon.
Jacobum ist eine Person. Eine einzelne Person mit "ihr" oder "er" direkt anzusprechen klingt feudal aus den Mündern der Aristokratie/Adel zum niederen Volk.
Modern sagt man, "Wie haben Sie das erraten?"
:winke:
 
Angeblich hat jeder dritte Deutsche ein Buch geschrieben oder plant, eines zu schreiben. Hier im Forum kenne ich mindestens ein halbes Dutzend Forianer, die sich schon literarisch betätigt haben.
 
@Hyokkose geschrieben, nicht gelesen, so behaupten jedenfalls etliche Leute aus der Literaturbranche. Aber es wird davo vermutlich nicht wahrer. Wahr ist allerdings, dass die Verlage jedes Jahr mit 800.000 unverlangt eingesandten Manuskripten eingedeckt werden.

Aber zurück zur Ausgangsfrage. Ein Autor sollte von Themen schreiben, von denen er etwas versteht. Historische Kenntnisse über die Epoche, die man schreibt, sollten bereits vorhanden sein, wenn es auch Leute geben soll, die Fachliteratur lesen, weil sie anschliessend einen historischen Roman schreiben wollen. Auch sollte man sich immer darüber bewusst sein, dass historische Romane mehr über die Zeit verraten, in der sie geschrieben wurden, als über die Zeit, in der sie spielen. Meister des historischen Romans wie Sienkiewicz, Dahn und Ranke Graves waren ernstzunehmende Historiker, denen man anmerkt, wie gut sie in der klassischen Literatur zu Hause waren. Dennoch ist es Fiktion, eine Vorstellung von der Antike, nicht die Realität. Der Freude an guter Literatur tut das keinen Abbruch. Ich rate dir, wenn du wirklich "good stuff" haben willst, zu Originalwerken aus dem 17. und 18. Jahrhundert Jahrhundert zu greifen. "Der abenteuerliche Simplizius Simplicissimus" ist grossartig, und so manche späteren Romanhelden von Mika Waltaris Sinuhe der Ägypter oder Michael der Finne bis zu Erica Jongs "Fanny Hackabout Jones" sind späte Nachfahren von Grimmelshausens Simplicius.
Klassiker der erotischen Literatur sind auch recht gut wie Daniel Defoes Moll Flanders und John Clelands "Memoiren der Fanny Hill". Gut zu lesen sind auch die Werke Jonathan Swifts. Seine Tuchhändlerbriefe, A Tale of a Tub und Gullivers Reisen. Darin sind viele Informationen über England Ende des 17. Anfang des 18. Jahrhunderts enthalten. Für Frankreich immer eine Fundgrube sind Briefe und Memoiren wie die Elisabeth Charlottes. Eine grossartige Biographie mit viel Informationen ist Churchills grosses Meisterwerk über seinen Ahnen Marlborough. Wenn ein Autor wirklich gut schreiben kann, und sich sicher auf dem terrain bewegt, über das er schreibt, wird das Publikum bald über historische Unwahrscheinlichkeiten hinweglesen, sofern das gesamtkonzept stimmt.
 
Mehrfach vielleicht erwähnt aber recht passend ist auch "Huren, Henker, Hugenotten..." von Maureen Waller. Amazon.de: Huren, Henker, Hugenotten. Das Leben in London um 1700.: Bücher: Maureen Waller Es handelt sich dabei um ein Sachbuch mit vielen Zitaten aus der Zeit. Wenn Du Englisch sprechen solltest, ist sicherlich die Originalversion besser, da mir teilw. eine Unbeholfenheit in der Übersetzung vorkommt, wenn die Stelle im Buch zu der Kleidung erreicht wird.:fs:
 
Angeblich hat jeder dritte Deutsche ein Buch geschrieben oder plant, eines zu schreiben. Hier im Forum kenne ich mindestens ein halbes Dutzend Forianer, die sich schon literarisch betätigt haben.

Ich bin aber Österreicherin....und ich schreibe Geschichten, weil ich es gerne tue, und mich auch extrem für Historie interessiere, aber veröffentlichen werde ich es unter Garantie nicht. :]

Nun denn, danke für die Literaturempfehlungen! Werde bald die örtliche Bibliothek durchwälzen und mich mit Informationen eindecken....

@Hurvinek: Eigentlich habe ich mit "ihr" die Pluralform gemeint ;)
 
@Hurvinek: Eigentlich habe ich mit "ihr" die Pluralform gemeint
Stimmt, das sieht man auch an der Kleinschreibung.

Ansonsten bleibt empfehlenswert und immer wieder genannt die "Geschichte des privaten Lebens" von Aries und Duby. Findest Du eigentlich immer bei Amazon. Ansonsten schau Dir mal das Unterforum hier zum Absolutismus an, da gibt es Literaturempfehlungen zu Hauf und viele Zitate aus der Zeit zu allen möglichen kulturgeschichtlichen Themen: http://www.geschichtsforum.de/f288/
 
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