Turmhügelburgen - Chateau de la Motte

wolf4

Neues Mitglied
Hallo,

ich arbeite an einer Projektarbeit über das Leben im Mittelalter, vor allem in den Turmhügelburgen.

Die üblichen Suchmaschinen (Wikipedia u.a) habe ich schon durchsucht.

Hat jemand tolle Links zum Thema?

Für die rekonstruierte Turmhügelburg in Lütjenburg wurden historische Bauten zum Vorbild genommen. Ich suche Unterlagen über ein Fundament namens "Spinne" das bei Ausgrabungen in Wedel gefunden worden sein soll. Gibt es das vielleicht noch anderswo?
 
... ich arbeite an einer Projektarbeit über das Leben im Mittelalter, vor allem in den Turmhügelburgen.

Die üblichen Suchmaschinen (Wikipedia u.a) habe ich schon durchsucht...
...
Hat jemand tolle Links zum Thema?
...
Gibt es das vielleicht noch anderswo?

Bist Du Dir da sicher?
Ich fand dazu nämlich folgende Artikel:
http://de.wikipedia.org/wiki/Hochmotte
http://de.wikipedia.org/wiki/Burgstall_Kissing

Noch ein Zitat zum Typus Hochmotte aus Werner Meyer "Deutsch Burgen, Schlösser und Festungen" - Gondrom, Frankfurt/M. 1994...

Werner Meyer schrieb:
Neben dem Typ des befestigten Hofes als Flachsiedlung erscheint der Typ des befestigten Hauses, die Motte.
Es war im Grunde genommen nur ein Turm auf einem künstlichen Hügel; diese Erscheinungsform... war von den Normannen in Frankreich ausgebildet und dürfte in der Wechselwirkung kriegsbautechnischer Erfahrung zunächst in Norddeutschland übernommen worden sein.
Wir finden auf dem berühmten Teppich von Bayeux... solche Turmhäuser in Holz- und Steinkonstruktion dargestellt und können uns... ein ungefähres Bild vom Aufbau eines solchen Turmes machen.
Er stand inmitten einer runden Holzmauer mit vortretenden Bastionen auf der Spitze eines künstlich aufgeworfenen Hügels.
Eine Brücke vom vorgelagerten, meist nierenförmigen Vorhof aus bildete den Zugang.
Diese einfache Anlage, die sich in Frankreich zum Donjon (Wohnturm - Anm. von mir) entwickelte und von den Normannen in England, Süditalien und weiter in Syrien verbreitet wurde, bildete den Ursprung für einen Burgentyp (Donjontyp der Kreuzfahrerburg - Anm. von mir), der in ganz Europa von entscheidendem Einfluß werden sollte.
In Deutschland fand die Turmhügelburg... als Wohnform des mittleren und niederen Adels im 9. und 10. Jh. weite Verbreitung...

Wie eine aus dieser Form weiterentwickelte Burg vom Donjontyp aussieht, erkennst Du an diesem Beispiel: http://upload.wikimedia.org/wikipedia/de/3/36/Tortosa.JPG
Ein anderes Beispiel, allerdings nur noch in Resten zu sehen, befindet sich in Sidon/Saida im heutigen Libanon:
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/de/8/89/Seefestung.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
Turmhügelburgen

Bist Du Dir da sicher?

Um mit Indiana Jones zu antworten:

Ja, völlig sicher. ;o)


Danke für die anderen Tipps.

Ich habe mir schon einen Wolf gesucht, nach diesem historischen Fundament namens "Spinne", was bei Wedel gefunden worden sein soll. Hat jemand eine Idee, ob es vielleicht Datenbanken für bestimmte Berufe gibt (Ingenieure, Archäologen ???) wo man nachschauen kann?
 
Ich habe mir schon einen Wolf gesucht, nach diesem historischen Fundament namens "Spinne", was bei Wedel gefunden worden sein soll. Hat jemand eine Idee, ob es vielleicht Datenbanken für bestimmte Berufe gibt (Ingenieure, Archäologen ???) wo man nachschauen kann?

Nein, leider nicht.

Aber zu Wedel: es handelt sich dabei doch bestimmt um die Ausgrabungen der Hatzburg, wo man eine ältere Burganlage, die eben eine solche Motte gewesen ist, gefunden hat, stimmt's?

Ich habe mal den archäologischen Bericht dazu herausgesucht:
http://209.85.129.104/search?q=cach...0.pdf+hatzburg+motte&hl=de&gl=de&ct=clnk&cd=7
Du findest ihn auf Seite 56 ff. - leider liegt das originale PDF Dokument offenbar nicht mehr auf dem Server, so daß Du mit der abgespeckten HTML Version vorlieb nehmen mußt.
Wie dem auch sei, ist dort jedoch explizit von keinem derartigen Fundament namens Spinne die Rede... :grübel:
 
Information an Wolf4

Du solltest mal deinen Briefkasten anschauen. Und das PN lesen.
 
Danke für den Link.
Ich habe mit dem Namen Hatzburg noch andere gute Erbebnisse gefunden.
Mit dem Fundament bin ich noch nicht soweit, aber die Burg war eine Bauvorlage von Lütjenburg.
 
Hallo,
Ich arbeite gerade an einer WPA über Turmhügelburgen.
Daher wollte ich fragen ob jemand noch einige Buchtipps zum Thema Turmhügelburgen hat.
 
Ich arbeite gerade an einer WPA über Turmhügelburgen.
Daher wollte ich fragen ob jemand noch einige Buchtipps zum Thema Turmhügelburgen hat.

Siehe Beitrag #3: http://www.geschichtsforum.de/214543-post3.html
Auch wenn das dort zitierte Werk eher einen Überblick zu verschiedenen Typen des europäischen Wehrbaus liefert, so sind sowohl der Teil zur Hochmotte/Turmhügelburg wie auch die Ausführungen zum davon abgeleiteten Typ (Donjontyp der Kreuzfahrerburg) mehr als brauchbar.
 
Ehem. Turmhügelburg "Waal" in Beerwalde, Sachsen !

Vermutlich bist Du mit dem Thema längst fertig. Habe es erst jetzt gesehen:fs:

Aber falls es Dich noch interessiert: In der DDR wurde mindestens eine Turmhügelburg ergraben, nämlich die ehem. Turmhügelburg "Waal" in Beerwalde, Sachsen. Grabungsbericht kenne ich leider nicht sondern nur einen kleinen heimatgeschichtlichen Beitrag von Wolfgang Schwabenicky von 1990. Dieser enthält auch ein paar Details zu den Befunden. Bestimmt gibt es beim Landesamt für Archäologie in Dresden einen ordentlichen Grabungsbericht und sämtliche Dokus. Frag doch mal nach. Beerwalde liegt in der Nähe von Kriebstein und gehörte im 12. Jh. zur Grafschaft Rochlitz. Die Ausgrabung soll von 1967 bis 1970 gelaufen sein.

Viel Erfolg beim Fahnden!
 
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