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Wie ich schon an anderer Stelle erwähnt habe (http://www.geschichtsforum.de/269172-post22.html) hat es offenbar vor der eigentlichen Inbesitznahme des amerikanischen Kontinents durch die Europäer um 1500 ein weitaus verheerenderes Goßes Sterben gegeben, das bis heute praktisch nicht zur Kenntnis genommen worden ist.
Es war somit eine, zumindest für die frühe Zeit, ungewollte bakteriologische Kriegsführung, der dann teilweise auch eine durchaus gezielte folgte.
Das, was die Pilgerväter wahrnahmen, waren demnach die traurigen, desorganisierten Überreste der indianischen Kulturen nach ihrer faktischen Vernichtung
Diese Ausnahmesituation prägt bis heute das Bild, das die Europäer bzw. Euro-Amerikaner von den präkolumbianischen Hochkulturen, auch im Norden Amerikas, haben.
Aber wieso wissen wir so wenig über die Nordamerikanischen Hochkulturen ? Die einzigen, von denen ich gelesen habe, sind die Anasazi, die schon vor Kolumbus verschwanden, und deren bemerkenswerten Bauten von den Apachen (Pueblo-Indianern) später übernommen wurden.
Ein Nachfolger der Mississippi-Kultur wird im Volk der Natchez gesehen, das eine mehrklassige Gesellschaft ausgebildet hatte.
Interessant. Jetzt mal ohne zu kibitzen, die Natchez saßen etwa im heutigen Bundesstaat Louisiana, oder?
So ganz tief im Gedächtnis kramend, erinnere ich noch eine (oder mehrere?) (städtische?) Kultur(en) südl. der großen Seen. Trügt mich die Erinnerung?
Weniger aufgrund der Isolation, sondern aufgrund der anderen Wirtschaftsweise, da viele der in Europa gängigen Krankheiten durch mutierte Erreger ausgelöst werden, die ursprünglich nur Tiere befielen; der Erstkontakt der Europäer mit diesen Krankheiten hatte also bereits sehr viel früher stattgefunden. Da Tierzucht, jedenfalls soweit es Schafe, Kühe betrifft, in präkolumbischer Zeit nicht stattfinden konnte, waren die Erreger, die ursprünglich diese Tierarten befielen und die die Artengrenze übersprungen hatten, unbekannt. Insbesondere bei Pockenepidemien kam es vor, daß bis zu 90% der erkrankten Indianer nicht überlebten und die Erkrankungen auch heftiger verliefen als bei Europäern.Scorpio schrieb:Durch ihre lange Isolation waren die Indianer gegen für Europäer harmlose Erreger nicht immun, selbst ganz flüchtige Kontakte mit Europäern konnten zu verheerenden Seuchen führen. 1529 wütete eine seuche in Texas. In Virginia ging die indianische bevölkerung in kurzer zeit um 25% zurück. Im Norden wurden die Micmac im 16 Jahrhundert um gut ein Drittel dezimiert.
Durch ihre lange Isolation waren die Indianer gegen für Europäer harmlose Erreger nicht immun, selbst ganz flüchtige Kontakte mit Europäern konnten zu verheerenden Seuchen führen. 1529 wütete eine seuche in Texas. In Virginia ging die indianische bevölkerung in kurzer zeit um 25% zurück. Im Norden wurden die Micmac im 16 Jahrhundert um gut ein Drittel dezimiert. Die Bevölkerung einiger Stämme im Süden ging wohl noch stärker zurück.
Dass die Europäer gegen Viehseuchen (Schweinepest, Kuhpocken, Hühnergrippe,...) "immun geworden" seien, ist ein Euphemismus - es wurde im Laufe dieses Prozesses offenbar sehr viel gestorben. Man muss es sich wohl so vorstellen, dass es im Laufe der neolithischen Revolution ff. einige Massenepidemien gab (z. B.Durch ihre lange Isolation waren die Indianer gegen für Europäer harmlose Erreger nicht immun,
Offenbar müssen wir unsere Vorstellungen von der präkolumbianischen Besiedelungsdichte auf dem gesamten Doppelkontinent deutlich nach oben korrigieren.Als Kolumbus Hispaniola erreichte, gab es dort acht Millionen Indianer, bis 1535 keinen einzigen mehr.
Was ist das? Du weißt ja mehr als Google...Das einzige andere mir bekannte Beispiel (das aber nicht so plausibel ist) ist die Schwer-Schildtheorie zur Rechtshändigkeit.
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