Noch einmal: es geht weder bei der eingangs genannten Fragestellung noch bei den späteren von unserem Gast vorgebrachten Ergänzungen im Kernpunkt darum, ob bzw. inwieweit man die Spartakisten bzw. die später entstehende KPD als undemokratische politische Kraft charakterisieren kann.
Es geht darum, ob und inwieweit man die Revolution von 1918/19 als solche (bürgerlich-demokratische Revolution: Beseitigung der Monarchie) nun als "verpaßte Chance" betrachten kann oder eben auch nicht...
Wie bereits mehrfach angemerkt wurde, ist hierfür die Betrachtung mehrerer politischer Strömungen (demokratischer wie undemokratischer) möglich; eine Einengung der Thematik auf eine bestimmte Strömung führt jedoch am eigentlichen Thema vorbei bzw. dieses in die falsche Richtung.
Anm. zum Rußlandvergleich: die Revolution als solche (bürgerlich-demokratische Revolution: Beseitigung der zaristischen Herrschaft) war dort die Februarrevolution (März 1917), das andere (Oktoberrevolution vom November 1917) war die dieser Revolution nachfolgende gewaltsame Machtergreifung kommunistischer Kräfte (Bolschewiken). Es handelte sich hierbei ergo um zwei Revolutionskontexte - auch wenn dies später bspw. die marxistisch-leninistische Geschichtsbetrachtung mitunter in einen Kontext (1. Etappe: bürgerlich-demokratische Revolution, 2. Etappe: sozialistische Revolution) gebracht hat.
Zur Thematik selbst einige Anregungen (aber nicht einfach Texte kopieren o.ä.
):
DHM - Die Revolution von 1918/19
Vom Kaiserreich zur Republik 1918/19 - Informationen zur politischen Bildung (Heft 261)
Novemberrevolution - Wikipedia; hier insbesondere
Novemberrevolution - Die Revolution aus Sicht von Zeitgenossen und Nachwelt - Wikipedia
Ansonsten möchte ich allgemein darum bitten, sich darüber bewußt zu sein, daß man hier bei uns jederzeit über Geschichte diskutieren kann. Für politische Diskussionen, auch wenn diese versteckt erfolgen, ist das Geschichtsforum das falsche Forum!
Vielen Dank für Euer Verständnis!