ad 1)
Ein aufgeklärter Herrscher ist, wer nach diesen Erkenntnissen herrscht. Der Kauf einer Bibliothek ist keine Herrschaftshandlung.
ad 2)
DIE Forderung der Aufklärung in staats- und rechtspolitischer Hinsicht war eine Kodifizierung des Rechts. Eine erfolgreiche Reorganisation der Verwaltung und eine Steigerung der Effizienz kann auch jeder Despot erreichen.
Daß die Aufklärung auch in Rußland Früchte trug, das mag ja sein. Aber die Frage muß dann doch lauten: welchen Anteil daran hatte Katherina?
ad 4)
Welche denn? Sie fabulierte zwar gern von der Befreiung der Bauern, aber in ihrer Regierungspraxis ist davon nichts, aber auch gar nichts geblieben.
Auch kam Katherina nicht zuletzt dadurch an die Macht, daß sie russischer als ihr russischer Gemahl war. Soll heißen, sie rührte die bestehenden Verhältnisse nicht an, während der Gemahl, westlichen (vornehmlich preußischen) Einflüssen zugeneigt, Veränderungen anstrebte. Sie verstand sich dann auch nicht als erste Dienerin des Staates. Die Kommission zur Erstellung eines Strafgesetzbuches wurde ergebnislos aufgelöst.
Versteh mich nicht falsch, sie war sicher eine bedeutende Herrscherin. Aber eine aufgeklärte war sie nicht.
Oder um es so zu sagen: der aufgeklärte Absolutismus trägt den Keim der Überwindung des Absolutismus und damit seiner selbst in sich (übrigens gab es diese Zwischenstufe in Frankreich nicht; da ging man direkt zur Revolution über). Ein solcher Keim entstand in Rußland nicht.
Ein aufgeklärter Herrscher ist, wer nach diesen Erkenntnissen herrscht. Der Kauf einer Bibliothek ist keine Herrschaftshandlung.
ad 2)
DIE Forderung der Aufklärung in staats- und rechtspolitischer Hinsicht war eine Kodifizierung des Rechts. Eine erfolgreiche Reorganisation der Verwaltung und eine Steigerung der Effizienz kann auch jeder Despot erreichen.
Daß die Aufklärung auch in Rußland Früchte trug, das mag ja sein. Aber die Frage muß dann doch lauten: welchen Anteil daran hatte Katherina?
ad 4)
Welche denn? Sie fabulierte zwar gern von der Befreiung der Bauern, aber in ihrer Regierungspraxis ist davon nichts, aber auch gar nichts geblieben.
Auch kam Katherina nicht zuletzt dadurch an die Macht, daß sie russischer als ihr russischer Gemahl war. Soll heißen, sie rührte die bestehenden Verhältnisse nicht an, während der Gemahl, westlichen (vornehmlich preußischen) Einflüssen zugeneigt, Veränderungen anstrebte. Sie verstand sich dann auch nicht als erste Dienerin des Staates. Die Kommission zur Erstellung eines Strafgesetzbuches wurde ergebnislos aufgelöst.
Versteh mich nicht falsch, sie war sicher eine bedeutende Herrscherin. Aber eine aufgeklärte war sie nicht.
Oder um es so zu sagen: der aufgeklärte Absolutismus trägt den Keim der Überwindung des Absolutismus und damit seiner selbst in sich (übrigens gab es diese Zwischenstufe in Frankreich nicht; da ging man direkt zur Revolution über). Ein solcher Keim entstand in Rußland nicht.