Mätressen, Favoriten & co.

Das ist auch meine Vermutung.
Da macabre ja besonders die Frage nach der Bezeichnung einer geheimen Liebschaft betont, würde mich mal interessieren, ob denn die Definition einer "Mätresse" vorsieht, dass diese Liebschaft als öffentlich bekannt gelten muss.
Ich könnte mir vorstellen, dass es egal war, ob öffentlich oder nicht und die Bezeichnung "Mätresse" für beide Versionen galt.
In manchen Staaten gab es auch damals schon eigentlich nur geheime Liebschaften, Preußen führte ich bereits an. In geistlichen Fürstentümern war es aber ähnlich, auch wenn wohl ein offenes Geheimnis dürfte die Tochter des Erzbischofs und Kurfürsten Clemens August von Köln Anna Maria eigentlich auch unter dem Ergebnis einer geheimen Liebschaft fallen.

Etwas OT: Ein berühmtes Beispiel für einen Favoriten dürfte Johann Friedrich Struensee (1737-1772) sein, der wie das Hauptopfer der Königsmarckaffäre für seine Beziehung zur Königin mit dem Leben bezahlte. Ähnlich wie im Falle der Königsmarckaffäre erfolgte bei Bekanntwerden der Beziehung Struensees zur Königin Carolin Mathilde von Dänemark (1751-1775) sozusagen die Abschiebung der Königin, welche von Christian VII. (1749-1808) in Folge dessen geschieden wurde.
 
Hallo Ihr,

die Mätresse ist die, die der Öffentlichkeit als Geliebte bekannt ist,
auf französisch heißen sie Maitresse, aber damit ist keine heimliche Liebschaft gemeint, so wie ich es weiß.

Kürzlich habe ich ein Buch über die heimliche Liebschaft von Friedrich II. gelesen. Es war in seinen jungen Jahren und es war ein Bürgermädchen. Leider hat es der Vater von Friedrich II. erfahren und machte der Liebschaft den Garaus, das Mädchen kam in Haft und hat ihr Leben lang für die Liebschaft büssen müssen - im Gegensatz zum großen Friedrich, der keinen Finger gerührt hat für seine Jugendgespielin.

Gruß...
 
die Mätresse ist die, die der Öffentlichkeit als Geliebte bekannt ist,
auf französisch heißen sie Maitresse, aber damit ist keine heimliche Liebschaft gemeint, so wie ich es weiß.
Danke, Josephine, DAS meinte ich mit meiner Frage. Is ja interessant, dass man (in Bezug auf den Begriff) doch zwischen heimlich und öffentlich unterschied.
Konntest du auch etwas finden, wie man dann die geheimen Geliebten nannte ?

Gruß !
Caitlin
 
Kürzlich habe ich ein Buch über die heimliche Liebschaft von Friedrich II. gelesen. Es war in seinen jungen Jahren und es war ein Bürgermädchen. Leider hat es der Vater von Friedrich II. erfahren und machte der Liebschaft den Garaus, das Mädchen kam in Haft und hat ihr Leben lang für die Liebschaft büssen müssen - im Gegensatz zum großen Friedrich, der keinen Finger gerührt hat für seine Jugendgespielin.
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Wen meinst Du? Eleonore Luise von Wrech soll ja gar ein Kind von Friedrich gehabt haben.

Wenn Du Doris Ritter meinst, diese soll nach ihrer Freilassung aus dem Spandauer Spinnhaus, drei Jahre nach der Verhaftung dann den "Fiakerpächter" Schomer aus Berlin geheiratet haben. Thiébault will sogar über sie wissen, dass sie später eine Pension von 150 Talern jährlich vom König bekam, nachdem dieser den Thron bestiegen hatte und wohl als Ausgleich für die Unbilden, die sie ihm zur Liebe ausstehen musste.

Wie oben von mir zitiert, galt das Wort Mätresse für beide, geheime wie öffentliche Geliebte. Ich frage mich überhaupt, ob es öffentliche Geliebte beim Adel gab oder ob die Verhältnisse nicht doch in der Mehrzahl geheim gehalten wurden.
Wenn Josephine substanzielles und gegenteiliges aus Primärquellen zu belegen weiß, dann bin ich aber ganz Ohr und Auge.:)
 
Waren Affären und Liebschaften wirklich geheim?
Ich bin der Ansicht, dass dies nicht nicht so war. Es ist dabei unentscheident, ob man dabei vom Hof in Schönbrunn oder vom Hof in Weimar oder gar Gera ausgeht. Der Adel, allen voran der Landesherr, war ein, womöglich der, Teil der Öffentlichkeit. (Hat sich auch nicht viel daran geändert)
Wenn eine Liebschaft geheim war, dann weiß man doch mindestens nicht wer die oder der Auserwähle war.
Wenn man davon spricht, der Graf (z) hat eine uneheliche Tochter, die eine Pension von (y) Talern bekommt oder der Herzog (xy) trifft sich oft mit der Gräfin (yx). Was ist denn daran geheim?
Deshalb meine ich, dass man in dieser Hinsicht anders unterscheiden muss.
Zum Beispiel, öffentlich anerkannte Geliebte und der Öffentlichkeit bekannte Geliebte.
Die maitresse en titre (da dieser Titel bereits öfters fiel) war, übertrieben gesehen, ein "Amt", welches sehr umkämpft war. Die "Gefährtin" des Königs bekam Rechte und hatte einen viel höheren Rang in der Hofgesellschaft. Die Maitresse hingegen konnte der König so schnell fallen lassen wie eine heiße Kartoffel.

Es war auch schon von Günstlingen und Favoriten die Rede. In diesem Punkt habe ich diese zwei geschätzen Herren sehr vermist:
Monsieur (Philipp I. d´Orléans) und den Chevalier de Lorraine. ;)
 
1. Wenn man davon spricht, der Graf (z) hat eine uneheliche Tochter, die eine Pension von (y) Talern bekommt oder der Herzog (xy) trifft sich oft mit der Gräfin (yx). Was ist denn daran geheim?

2. Deshalb meine ich, dass man in dieser Hinsicht anders unterscheiden muss.
Zum Beispiel, öffentlich anerkannte Geliebte und der Öffentlichkeit bekannte Geliebte.

3. Die maitresse en titre (da dieser Titel bereits öfters fiel) war, übertrieben gesehen, ein "Amt", welches sehr umkämpft war. Die "Gefährtin" des Königs bekam Rechte und hatte einen viel höheren Rang in der Hofgesellschaft. Die Maitresse hingegen konnte der König so schnell fallen lassen wie eine heiße Kartoffel.
1. Mag sein, aber man sagte damals nicht: Diese oder jene bekommt eine Pension für Sex vor ein oder zwei Jahren. Dass es Pensionen gab führte vielmehr zu Spekulationen. Überhaupt sind wir oftmals im Reich der Spekulationen, selbst die Zeitgenossen, zumindest die seriöseren von ihnen, gaben zu: Die einen sagen Mme XY sei im Elend umgekommen, die anderen sagen, der König habe sich erkenntlich gezeigt.

2. Das sehe ich auch so. Dabei muss man immer aufpassen, wie sahen es die Zeitgenossen und wie die Historiker und wie sahen es die Zeitgenossen, die nur von anderen gehört hatten, die von anderen wiederum gehört hatten, dass die Gunst des Königs irgendwann zum Aufstieg der Dame XY zur Kammerfrau der Fürstin führte?

Bei den öffentlich bekannten Geliebten ist es also auch immer wieder möglich, dass Zeitgenossen übertrieben und nicht mehr als eine besonders hohe Zahl an Flirts zwischen beiden vorlag. Außerdem dachte man schon damals, wenn viel getratscht wurde, kein Rauch ohne Feuer.

Ganz klar muss man sich natürlich davon trennen, den Umgang mit den Mätressen wie in Frankreich mit dem in Deutschland zu vermengen. Außerdem gibt es natürlich erhebliche Unterschiede zwischen dem Mätressenwesen regierender Fürsten und "gewöhnlicher" Adeliger. Bei regierenden Fürsten war das Verheimlichen einer dauerhaften Liebesbeziehung ungleich schwieriger gegenüber der Hofgesellschaft. Das führte schließlich auch dazu, dass die Mätressen zumeist mehr oder minder öffentlich im Hofleben auftraten.
Selbst dabei haben wir allerdings extreme Unterschiede. So wissen wir von den kurzen ersten Liebesbeziehungen des Kurfürsten Carl Theodor z.B. sehr wenig, fast garnichts. Das mag ein Indiz sein, dass bei kurzen Beziehungen selbst der recht gut informierte sächsische Gesandte Andreas Riaucour nicht genügend im Bilde war und es dann eigentlich durchaus gelingen konnte dieselben gänzlich vor der Hofgesellschaft zu verheimlichen.

3. Die Maîtresse en titre in der Form ist sicherlich ein französisches Phänomen, welches unter Louis XIV geboren wurde. Louis XV hatte dann eine ähnlich wenig zur Repräsentation gegabte Gemahlin, was zu einer Fortsetzung dieses Vorgehens führte.


Das Buch vom Knesebeck-Verlag "Gefährliche Liebschaften" (hat nichts direkt mit dem gleichnamigen Roman zu tun!!!) legt nahe, dass der französische Adel dem Vorbild des Königs nacheiferte und dass die intimen Treffen in den Etablissements wie dem der Madame Gourdan dem Hirschpark an Anonymität nachempfunden wären. Das setzt natürlich vorraus, dass eine breite Gruppe des Adels vollständig in das Mätressenwesen des Königs eingeweiht war.
 
Hallo Ihr Zwei, Caitlin und Brissotin,

im Bezug auf die Bedeutung des Wortes Mätresse habe ich als Primärquelle, lieber Brissotin, das Wikipedia ohne "c" (wenn ich mir den kurzen OT-Seitenhieb erlauben darf). Dort ist das Wort erläutert.

Ich habe mir vor kurzem das Buch "Im Bett im dem König" :rotwerd: augeliehen, konnte aber gestern abend beim querlesen weder eine Definition für Mätresse noch geheime Liebschaft finden, leider.

Dafür war darin zu lesen: "Gegen Ende des 17. Jahrhunderts galt die königliche Mätresse an den großen Königshöfen als so unverzichtbar, dass selbst die spießigen deutschen Königtümer diese Institution einführen. Friedrich III., Kurfürst von Brandenburg (1657-1713), war seiner Gattin treu ergeben, die Ehe war ihm heilig und er verurteilte Untreue scharf. Aber auch er ernannte eine schöne Hofdame zu seiner offiziellen Mätresse und behängte sie mit Schmuck, obwohl er sie niemals anrührte - seine Frau hätte ihn umgebracht!"

So war's dann auch wieder.

Übrigens @brissotin, mit der heimlichen Geliebten des Zweiten Friedrichs meinte ich das Fräulein Ritter, die den genannten Herrn geheiratet hat, aber soweit ich noch weiß (es war ein Büchereibuch), führte sie kein glückliches Leben und ist auch ziemlich früh verstorben.

Gruß.......
 
Waren Affären und Liebschaften wirklich geheim?

Es war auch schon von Günstlingen und Favoriten die Rede. In diesem Punkt habe ich diese zwei geschätzen Herren sehr vermist:
Monsieur (Philipp I. d´Orléans) und den Chevalier de Lorraine. ;)

Die Günstlinge und Favoriten gab es aber auch schon vor Monsieur. Heinrich III. von Frankreich hatte davon auch einige....

Gruß..
 
Die Günstlinge und Favoriten gab es aber auch schon vor Monsieur. Heinrich III. von Frankreich hatte davon auch einige....
Auch Francois I. hatte Mätressen, mir ging es vor allem um die Maitresse en titre und dass diese offizieller Natur war, ebenso wie die offiziellen Mätressen anderer Herrscher, welche dem französischen Vorbild nacheiferten, war uns bis jetzt auch klar.

Hier geht es aber, im Sinne von der Frage, die macabre stellte, und das betonte ich bereits, um offizielle oder inoffizielle Mätressen von anderen Adeligen, welche eben keinen souveränen Staat regierten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Brissotin,

das Problem dabei ist, dass diese Affairen nicht so bekannt wurden, aber ich denke, es war die hohe Zeit der Mätressenwirtschaft, denn viele hatten eine ungeliebte Frau im Bett.
Aber heimliche Liebschaften gab es wohl zu allen Zeiten, egal wie man es letztendlich nannte.

Nur bei den Frauen war es meist nicht so einfach, die mußten schweren Strafen rechnen, wenn sie erwischt wurden.
Ich erinnere mich dunkel an eine Gräfin von Brabant,die vom Ehemann zuerst in flagranti erwischt und daraufhin geköpft wurde. :D:

Gruß...
 
OT:

Bei uns in der Presse war heute ein interessanter Artikel.

Brutaler Günstling identifiziert
Leiche des Liebhabers von König Edward II. gefunden

Forscher haben die Leiche eines der berüchtigsten Liebhaber in der Geschichte der britischen Könige identifiziert. Sir Hugh Despenser der Jüngere, Günstling und grausamer Kämmerer von Edward II., liegt in Hulton Abbey in Staffordshire begraben. Auf die Spur wurden die Wissenschaftler durch die Art der Wunden und Verstümmelungen gebracht, die den schwulen Adligen der historischen Überlieferung zufolge bei seiner Hinrichtung 1326 zugefügt wurden. Despenser wurde unter anderem auf der Streckbank gefoltert, gehängt und gevierteilt.(...)

von Avril Ormsby, London
OTZ - Dienstag 19. Februar 2008
unter Vermischtes
 
Anna Amalia und Goethe?

OT:
(Nichtsahnend die Zeitung von heute aufgeschlagen und fast vom Stuhl gefallen =))

Heute war ein riesiger Artikel in unserer Zeitung über Herzogin Anna Amalia und den Dichterfürsten.
Darin ist angeführt, ob diese Beiden eine heimliche Liebe zueinander hatten?
Davon ist Ettore Ghibellino, in Weimar lebender Jurist und Autor, überzeugt.
Als Argunemte bringt er einige, in seinen Augen, ungeklärte Fragen an, wie:

"(...) Warum blieb Goethe 1775 in Weimar und wurde trotz erbitterter Widerstände Minister? Warum heiratete er nicht und ging stattdessen eine undefinierbare Liaison mit der verheirateten Frau von Stein ein? Warum brach er 1786 überstürtzt nach Italien auf? Warum nahm Goethe nach seiner Rückkehr aus Italien Christiane Vulpius zur Geliebten, obwohl er sie nie als ebenbürtig behandelte? Warum heiratete er sie fast zwei Jahrzehnte nicht - trotz des gemeinsamen Sohnes? Warum kehrt in seinen Dichtungen das Thema der verbotenen Liebe zu einer hochgestellten Frau immer wieder? (...)

OTZ, 23. Februar 2008
unter Journal
von Stefanie Grießbach

Ich weiß ehrlich gesagt nicht so richtig was ich davon halten soll.
Ich bin der Meinung, dass man sich zu einer platonischen Freundschaft etwas Fantasie hinzudenkt.
Aber andererseits finde ich, dass die gestellten Fragen des Weimarers gute Argumente, für die These, sind.
 
Ich weiß ehrlich gesagt nicht so richtig was ich davon halten soll.
Nachhilfe:
Sollte Ettore Ghibellino Recht haben, so wäre eine Revision eines geradezu auratischen Kapitels deutscher Kultur- und Innerlichkeitsgeschichte überfällig; das würde mich auch deshalb herzlich freuen, weil ich die Stein-Story mir wirklich nur mit großem Unbehagen und unter Aufbietung aller Glaubenskräfte einreden kann. Aber Ghibellino stellt sich selbst ein Bein, indem er unter der Voraussetzung der Amalia-Hypothese eine so haarsträubend monomane, um nicht zusagen: vernagelte Interpretation Goethescher Werke liefert, von „An den Mond“ bis zu den „Wanderjahren“, vom „Tasso“ bis zur Deutung jener Zeichnung, auf der nun wirklich ein aus den Buchstaben ANNA AMALIA gebildeter Aquaedukt zu sehen ist, daß man alles Vertrauen in ihn verliert. Kaum steht das „Nathalie“, muß er sofort und nur als Bedeutung herausklauben, dass sich in diesen Buchstaben halt schon wieder Anna Amalie verbergen – und sonst gar nichts.
Er gibt einem was zum Nachdenken zum 255. Geburtstag des Olympiers, doch am Ende möchte man mit Dr. Johnson ausrufen: „I should like to see more evidence of it!“. Man kann nur wünschen, Ettore Ghibellino werde in die Zelle methodischer Ausnüchterung gebracht und müsse sich seine Thesen im kalten Lichte der Vernunft noch einmal verdammt gut überlegen und vor allem sich sorgfältig fragen, was nun wirklich ein wirklicher Beweis, ein möglicher Beleg, ein vager Hinweis oder eine entfernte Möglichkeit für seine Hypothese ist. Dann und nur dann wären wir gespannt auf die dritte Auflage seines Buches.
Jörg Drews

Ettore Ghibellino: J. W. Goethe und Anna Amalia :: Titel-Magazin :: Literatur und mehr
 
Wie oben von mir zitiert, galt das Wort Mätresse für beide, geheime wie öffentliche Geliebte. Ich frage mich überhaupt, ob es öffentliche Geliebte beim Adel gab oder ob die Verhältnisse nicht doch in der Mehrzahl geheim gehalten wurden.
Ich habe jüngst bei Bernier (in "Ludwig XV.") für die Marquise de Prie gefunden, dass sie die "offizielle Mätresse" des Louis IV Henri de Bourbon, Prince de Condé war. Dieser Prince war zwar in der Rangfolge der Prinzen von Geblüt weit oben, aber kein souveräner Fürst, er wäre also, wenn Olivier Bernier Recht hat, ein Beispiel für einen (Hoch-)Adeligen, der auch eine offizielle Mätresse hatte.
 
wenn Olivier Bernier Recht hat
Was genau meinst du mit "wenn er Recht hat" ?
In Bezug auf die Öffentlichkeit ihrer Beziehung ? Oder die Frage, ob sie tatsächlich seine Mätresse war ?

Ich frag nur, weil Mme de Prie ein sehr einflussreiche Frau war und soweit ich weiß auch tatsächlich als die Mätresse von de Condé bekannt war.
Ihr Einfluss reichte sogar dazu, die Hochzeit von Louis XV. mit Maria Leszczyńska einzufädeln.
Eine "unbekannte" Mätresse wäre nie zu einem solchen Triumph gekommen.

(Oder meintest du was anderes ?) :)

LG !
Caitlin
 
Was genau meinst du mit "wenn er Recht hat" ?
In Bezug auf die Öffentlichkeit ihrer Beziehung ? Oder die Frage, ob sie tatsächlich seine Mätresse war ?
Mir geht es um die Öffentlichkeit der Beziehung von Monsieur le Duc mit Madame de Prie. Bernier führt ja keinen Zeitzeugen an, der ausdrücklich den Begriff "Maîtresse en titre" oder so verwendet. Leider kenne ich nicht genug Primärquellen, um es ausschließen zu können, dass man offziell so von der Mätresse damals sprach. Das müsste ja in Briefen etc. Niederschlag gefunden haben.
 
Wilhelm IX. von Hessen Kassel stand schon als Graf von Hanau auf mittelalterliche Kulissen. So ließ er sich im Park von Hanau Wilhelmsbad eine Schlossruine mit elegantem Mobiliar als Liebesnest bauen. Nach dem Tod seines Vaters 1785 regierte er in Kassel, wo er Schloss Wilhelmshöhe im gleichnamigen Bergpark erbaute.

Im Bergpark ließ er für seine 3. Mätresse Caroline von Schlotheim, die spätere Gräfin Hessenstein die Löwenburg bauen, wo er sich ungestört von der dienerschaft mit seiner Freundin treffen konnte.
 
Mir geht es um die Öffentlichkeit der Beziehung von Monsieur le Duc mit Madame de Prie. Bernier führt ja keinen Zeitzeugen an, der ausdrücklich den Begriff "Maîtresse en titre" oder so verwendet. Leider kenne ich nicht genug Primärquellen, um es ausschließen zu können, dass man offziell so von der Mätresse damals sprach. Das müsste ja in Briefen etc. Niederschlag gefunden haben.

Schade, dass das bis jetzt nicht geklärt werden konnte.:weinen:

Aber bis der Titel als zeitgenössisch belegt gelten darf, gilt wohl das Gegenteil.:fs:
 
Schade, dass das bis jetzt nicht geklärt werden konnte.:weinen:

Aber bis der Titel als zeitgenössisch belegt gelten darf, gilt wohl das Gegenteil.:fs:

Zwar ist dieses Thema seit April verstaubt, aber ich glaube der Titel der "maitresse en titre" kann als offizieller Titel zeitgenössisch belegt werden:
"Maitressen waren die freigewählten Lebensgefährtinnen der Fürsten oder Könige. Zwischen ihnen entbrannte die Liebe, welche nicht selten dazu führte, dass sich der König dazu entschloss, diese Liebe auch öffentlich zu machen. Hatte eine Frau das Herz eines Königs erobert und wollte er dies auch öffentlich bekannt geben, ernannte dieser sie zur offiziellen Maitresse, der "maîtresse en titre". Franz I. von Frankreich (1494-1547) soll der erste König gewesen sein, der seine Liebe zu einer Maitresse öffentlich machte und ihr den Titel "maîtresse en titre" verlieh.1"
1) Eleanor Hermann: Im Bett mit dem König, s. 12

Guckst Du außerdem hier:
www.hausarbeiten.de/faecher/vorschau/54151.html -

Gruß Ri :yes:
 
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