Fragen an Zeitzeugen

D

Derana

Gast
Welche Fragen würdet ihr einem evangelischen Pfarrer stellen, der aktiv in der Bürgerbewegung der DDR war (bezüglich der Wende 1989/90)?
 
Möglichst offene, zu denen er viel erzählen kann und nur im Bedarfsfalle konkrete Nachfragen.
Die Eröffnungsfrage könnte damit zusammenhängen, warum gerade dieser Pfarrer ausgewählt wurde/wie man auf ihn aufmerksam wurde.
Auch sehr wichtig: der Kontext. Versucht Ihr euch (oder bist Du allein?) über die Situation der Kirchen, die Lage um 89/90, Ursachen der Wende, ihre Träger oder worüber zu informieren?

Man könnte fragen, wie er in die Bürgerbewegung gelangte, warum er sie unterstützte, wie er jeweils die Erfolgsaussichten einschätzte,....
Frag Sachen, die aus dem persönlichen Blickwinkel erkannt werden können. Stimmungen, Einschätzungen, Motivation,... eben Subjektives
Für abstrakte Systemanalysen gibt es imho geeignetere Methoden. Also frag zuerst Dich: Was kann er aus erster Hand berichten, was nicht?
 
Ich glaube er meint das dies eine Frage sein könnte die man dem Pfarrer stellen könnte.

Gut, ja, das dachte ich mir ja auch. Nur dieses "zurück" machte mich stutzig. Zu DDR-Zeiten gab es schließlich auch Pfarrer vor Ort, auch katholische, nebenbei bemerkt.
 
Stimmt, dieses "zurück" ist sehr seltsam :fs:

Das stelle ich mir grad bildlich vor, Heerscharen von Pfarrern warteten an der Grenze und strömten nach Öffnung ostwärts. Und aus der anderen Richtung kamen die Menschen, die nach Westen wollten.
Jetzt kann ich mir auch das Gedränge auf den Fernsehbildern 1989 erklären! :rofl: :rofl:
 
Es gab auch im Osten Pfarrer. Die Frage war so gemünzt das der Pfarrer ,in einer DDR Bewegung, sich wahrscheinlich gefreut hat als die Mauer geöffnet wurde. Und dann meine Frage dazu. Wieso Sie zurück sind.




Als Antwort das die Hundert DM alle waren gilt nicht.:D
 
Und dann meine Frage dazu. Wieso Sie zurück sind.

Jetzt verstehe ich (glaub ich). Also du meinst, die ("DDR-") Pfarrer hätten nach Maueröffnung "rübergemacht" und wären dann später zurückgekommen? Gibt es denn Beispiele für solch ein Verhalten? Daß es die "Masse" der Pfarrer so gemacht hätte, wäre mir jedenfalls neu. :grübel:

Und wenn es jetzt "nur" den Pfarrer deiner Gemeinde betrifft, dann mach dich doch einfach mal auf den Weg zur Kirche und frag den guten Mann. ;)
 
Welche Fragen würdet ihr einem evangelischen Pfarrer stellen, der aktiv in der Bürgerbewegung der DDR war (bezüglich der Wende 1989/90)?


Es gab in fast jedem Dorf einen Pfarrer. Heute werden Kirchen als Wohnhäuser verkauft, weil Pfarrstellen fehlen.

Zur Frage.
Ich war damals auch in Leipzig. Die, die sich heute profilieren sind meistens nur mitgeschwommen, weil sie die Zeichen der Zeit erkannt haben.
Die vielen unbekannten sind die wahren Helden.
Ich würde den Dofrpfarrer fragen, warum er ausgerechnet in der DDR Pfarrer geworden ist. Soviel Mut sollte man erst mal aufbringen.
Das war nämlich für diese Leute gar nicht so einfach damals.

Da fällt mir noch etwas dazu ein. Wir haben doch nicht in der Sahara gewohnt. Was habt ihr denn für Vorstellungen?
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich schreib besser nicht herein was die mit dem Pfarrer in der Gemeinde wo ich wohnte ,zu Ost zeit oder schon vorher, gemacht haben. die Alten haben erzählt "es gab mal ein Pfarrer und ne schlechte Ernte" Zumindest weiß ich das im Dorf seit lander Zeit kein Pfarrer vor Ort ist. Am Sonntag kommt immer einer von nächsten Dorf in die Kirche.
 
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