Mongolen? Hausarbeit?

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Gast

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Hey,

ich hab dieses Jahr ein Geschichtsseminar über die Mongolen und abendländische Reaktion besucht und muss nun zum Abschluss eine Hausarbeit schreiben. Nun müh ich mich schon ne Weile mit der Themafindung ab und habe trotzdem irgendwie nicht das richtige... Interessieren würde mich der Aspekt des Handels ( bin aber auch für andere Themen offen). Aber konkret weiß ich noch nicht recht, was sich mir da so bietet. Mag vllt an der Literatur/Quellenlage liegen, dass ich irgendwie nicht das richtige für mich finde.

Habt ihr eventuell Ideen welche Fragestellung ich wählen kann zu der ich auch passende Quellen/Literatur finde?

lg
 
Handel mit den Mongolen? Ohne viel Ahnung zu haben, aber ich denke, da sind die Entfernungen zu weit, bzw. zu viele Zwischenstationen (Seidenstraße-Levantehandel), auch wenn die Mongolen bis nach Polen und Brandenburg vorstießen. Wie wäre es mit der Mission? Johannes de Plano Carpini und Wilhelm von Rubruk haben beide das Mongolenreich bereist und Reiseberichte hinterlassen. Beide liegen in recht jungen deutschen Übersetzungen vor.
 
Aufbauend auf EQ anmerkungen ein Vergleich zwischen den Darstellungen im "Westen" und den Darstellungen die von Leuten kommen die wirkliche engen Kontakt mit den Mongolen hatten.
 
Interessieren würde mich der Aspekt des Handels..
Das finde ich gut, aber vielleicht mühsamer als bei der "Mission". (Wiewohl beides schon zusammenhängt.)

Literaturbeispiele über den WP-Artikel hinaus: Jackson 2005, Kauz 2005, Ruotsala 2001, Suter 1987. Unter Stichworten wie "Fernhandel" oder "Welthandel" wird man sicher auch fündig.
 
Johannes de Plano Carpini und Wilhelm von Rubruk haben beide das Mongolenreich bereist und Reiseberichte hinterlassen. Beide liegen in recht jungen deutschen Übersetzungen vor.

Beide haben wir im Unterricht mehr als ausführlich behandelt und deswegen habe ich die Mission als Thema eigentlich auch schon ausgeschlossen gehabt.
Und dabei hatt ich dann versucht einen anderen Aspekt zu finden und da wäre mir dann halt der Handel eingefallen, aber die Quellenlage macht es mir doch etwas schwierig...
 
Klassiker für eine Proseminarsarbeit (und je nach Dozent im Hauptseminar immer noch tolerabel) wäre doch z.B. "Gemeinsamkeiten und Unterschiede" an den Texten von Wilhelm und Johannes herauszuarbeiten. Müssen ja nicht gleich die ganzen Texte sein sondern Teilaspekte. Oder Du untersuchst, ob Wilhelm sich von Johannes inspirieren ließ. Wandelte er auf seinen Spuren? Vermied er Fehler seines Vorgängers? Gibt es Widersprüche?
 
Der Aspekt Handel ist sehr vielversprechend! Ich habe mal ein Seminar über Islam und Europa im Mittelalter besucht und eine Hausarbeit über den Handel zwischen Orient und Okzident geschrieben. Das Zeitalter der Mongolen war dabei nur eines von mehreren Kapiteln, doch soweit ich mich erinnere änderten sich die Handelsrouten durch die Mongolische Expansion im 13. Jahrhundert beträchtlich. In seiner größten Ausdehnung reichte der Machtbereich der Mongolen von Korea bis ans Schwarze Meer. Für die Kaufleute war dies ein großer Vorteil, da die Mongolen für relative Sicherheit in ihrem Machtgebiet sorgen. Der Venezianer Marco Polo konnte daher auch recht ungehindert bis nach China reisen.

Hast du dir schon überlegt, welche These und Leitfrage deine Arbeit haben soll?
 
Hast du dir schon überlegt, welche These und Leitfrage deine Arbeit haben soll?

Da ich auf alle Fälle in meiner Arbeit mindestens eine Quelle verarbeiten muss, wollte ich darauf dann meine Fragestellung beziehen/aufbauen. Es wäre, glaub ich nicht so geeignet, wenn ich mir eine Frage überlege und dann keine dazu passende Quelle finde, die ich daraufhin untersuchen kann. Aber daran haperts halt noch...
In den Blick gerückt dabei, war mir aber irgendwie die Seidenstraße, aber da müsst ich erst noch abklären, ob es von unserem eigentlichen Seminarthema nicht etwas zu weit abweicht.

@EQ: Danke, ich werd mal schauen, ob es für meine Dozentin okay ist, oder nicht.
 
Der geringen Wahrscheinlichkeit, dass wir den Gast noch erreichen, der sich ja leider nicht zurückgemeldet hat, zum Trotz: Es ist dieses Jahr ein neues Buch zum Thema rausgekommen, der Werbetext gibt folgendes an:
Die lebendig geschriebene Biographie zweier christlicher Mönche aus China im 13. Jh. liegt hier erstmals in einer deutschen Übersetzung vor. Es handelt sich um einen höchst aufschlussreichen Schlüsseltext für die Beziehungen zwischen den Mongolen und dem christlichen Europa jener Zeit. Die Einleitung stellt diese interessante Quelle in den zeithistorischen Kontext und geht dabei auch kurz auf die Überlieferungsgeschichte ein.
Es handelt sich dabei um ein Buch von Alexander Toepel (Hrsg.) mit dem Titel Die Mönche des Kublai Khan. Die Reise der Pilger Mar Yahballaha und Rabban Sauma nach Europa. Darmstadt 2008.
 
Tut mir leid, dass ich mich so lange nicht gemeldet habe und an aller erster Stellen nochmal vielen, vielen Dank für eure Hilfe und Ideen.
Ich bin im Moment noch mittendrin im Schreiben.
Mein Thema habe ich in Absprache mit meiner Dozentin so gewählt, dass ich drei Quellen untersuche (Thomas von Split, Rubruk und Mandeville) auf den Sichtwechsel der Europäer... also wie sieht das "Bild" über die Mongolen aus, wie werden sie dargestellt etc. Und wodurch und inwiefern verändert sich dieses Bild im Laufe der Zeit.
So mal grob umrissen ^^
 
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