Die letzten total isolierten Menschen

Habe mich noch einmal kundig gemacht, die englische Wiki bietet auch ungleich mehr.
1) Die Bewohner sind wesentlich größer und augenscheinlich gesünder als ihre Verwandten (Onge, Jarawa) auf den Nachbarinseln. Sprachliche Verständigung mit bei den Kontaktversuchen anwesenden Onge war nicht möglich.
2) Es gibt offenbar mehrere Kleingruppen, vielleicht waren die auf dem ersten Video einfach generell moderater oder hatten schlichtweg einen guten Tag.
3) Wozu brauchen sie diese großen Bögen? Im dicht bewaldeten Dschungel mit Sichtweiten von wenigen Metern taugen die doch nicht für die Jagd. Andererseits kann ich mir nicht vorstellen, dass es auf dieser doch sehr kleinen Insel (72 qkm, weniger als Föhr) ernsthafte Konflikte untereinander gibt.
4) Wovon leben sie überhaupt? Außer verwilderten Schweinen (nicht mal das ist sicher) gibt es keine auf solchen Eilanden keine mundgerechte Jagdbeute. Bleiben Pflanzen, Strandgut, Fisch und vielleicht mal eine Meeresschildkröte.
5) Da die Bevölkerung im günstigsten Fall wenige hundert beträgt, müssen sie alle eng verwandt sein - ungewollte Reinlinienzucht über -zig(?) Generationen, die aber ihre Fitness offenbar nicht herabsetzt.
Fragen über Fragen...
 
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3) Wozu brauchen sie diese großen Bögen? Im dicht bewaldeten Dschungel mit Sichtweiten von wenigen Metern taugen die doch nicht für die Jagd. Andererseits kann ich mir nicht vorstellen, dass es auf dieser doch sehr kleinen Insel (72 qkm, weniger als Föhr) ernsthafte Konflikte untereinander gibt.
Habe mir die Videos nicht angeschaut werfe aber dazu mal meinen Senf ein: große Bogen erlauben mehr Bearbeitungsfehler. Ein kleiner Bogen erfordert deutlich mehr Können bei der Herstellung und Holz war ja genug da.
 
Habe noch eine ältere kurze Aufnahme entdeckt, womöglich von der Harrer-Expedition in den 70ern. Die Boote werden mit Pfeilen beschossen, ein zuvor an den Strand als Geschenk gebrachtes Schwein zerstückelt und verworfen.
Das im Eingangsbeitrag verlinkte Video war offenbar bis heute der einzige friedlich verlaufende Kontaktversuch.
YouTube - Sentinelese

Ich finde diese Nachbar-Inder die da mit einigen Booten vollgepackt mit Leuten an dieser Insel auftauchen sind alles andere als Wissenschaftler.
Man stelle sich vor, man lege bei Euch vor die Haustür unwillkommene Geschenke von Wesen, die ihr nicht kennt, die euch Angst machen.
Dass die Inselbewohner dann ihre Insel verteidigen ist ja wohl völlig verständlich. Zumal man ihnen auch noch ein Schwein an den Strand legt, was die Inselbewohner nicht kennen.

Dass zwei indische Fischer von ihnen irgendwann mal getötet wurden - wie hat man das herausgefunden? Und wenn ja, wie hat der indische Staat reagiert?

Das Video wird aus dem Off ungarisch besprochen. Nebenbei angemerkt.
 
Ob sie Schweine kennen ist wie so gut alles, unbekannt, ich schrieb es in meinem letzten Beitrag hierzu.

Zu den getöteten Fischern siehe den Telegraph-Link im Eingangsbeitrag (beachte auch die kurze Fotostrecke). Man fand das leere Boot am Strand und entdeckte, dass die Toten nahebei verscharrt worden waren (alles vom Hubschrauber aus). Der Kannibalismus-Vorwurf trifft offenbar nicht zu. Die indische Regierung unternahm gar nichts, die Toten wurden auch nicht geborgen. Um die Insel gilt eine strikte 3-Meilen-Sperrzone, die auch überwacht wird.
 
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Ob sie Schweine kennen ist wie so gut alles, unbekannt, ich schrieb es in meinem letzten Beitrag hierzu.

Zu den getöteten Fischern siehe den Telegraph-Link im Eingangsbeitrag (beachte auch die kurze Fotostrecke). Momentan funzt er bei mir allerdings nicht. Man fand das leere Boot am Strand und entdeckte, dass die Toten nahebei verscharrt worden waren (alles vom Hubschrauber aus). Der Kannibalismus-Vorwurf trifft offenbar nicht zu. Die indische Regierung unternahm gar nichts, die Toten wurden auch nicht geborgen. Um die Insel gilt eine strikte 3-Meilen-Sperrzone, die auch überwacht wird.

Danke für die Infos.
 
Habe mich noch einmal kundig gemacht, die englische Wiki bietet auch ungleich mehr.
1) Die Bewohner sind wesentlich größer und augenscheinlich gesünder als ihre Verwandten (Onge, Jarawa) auf den Nachbarinseln. Sprachliche Verständigung mit bei den Kontaktversuchen anwesenden Onge war nicht möglich.
2) Es gibt offenbar mehrere Kleingruppen, vielleicht waren die auf dem ersten Video einfach generell moderater oder hatten schlichtweg einen guten Tag.
3) Wozu brauchen sie diese großen Bögen? Im dicht bewaldeten Dschungel mit Sichtweiten von wenigen Metern taugen die doch nicht für die Jagd. Andererseits kann ich mir nicht vorstellen, dass es auf dieser doch sehr kleinen Insel (72 qkm, weniger als Föhr) ernsthafte Konflikte untereinander gibt.
4) Wovon leben sie überhaupt? Außer verwilderten Schweinen (nicht mal das ist sicher) gibt es keine auf solchen Eilanden keine mundgerechte Jagdbeute. Bleiben Pflanzen, Strandgut, Fisch und vielleicht mal eine Meeresschildkröte.
5) Da die Bevölkerung im günstigsten Fall wenige hundert beträgt, müssen sie alle eng verwandt sein - ungewollte Reinlinienzucht über -zig(?) Generationen, die aber ihre Fitness offenbar nicht herabsetzt.
Fragen über Fragen...

Alles sehr seltsam,

Löscht es bitte wieder, aber es gab´doch mal diesen "Die größte Fälschung aller Zeiten"-Thread????

Wenn ich indischer Tourismus-Manager wär und ich wollte den Tourismus nach dem Tsunami wieder ein bißchen in Schwung bringen, würde ich vielleicht ein paar gut gebaute Schauspieler mit gefährlich aussehenden großen Bögen am Strand posieren lassen...... Welch Nervenkitzel, wenn´s der Zoobesuch nicht mehr bringt.


Das Video wird aus dem Off ungarisch besprochen. Nebenbei angemerkt.

Ungarisch wird eben überall verstanden:grübel: (Sorry, ich konnt´s mir nicht verkneifen)
 
@rena8, die Geschichte ist schon viel älter, als von Touristen, Tsunami und Geld dort noch keine Rede war. Schau auf die Links. Im Übrigen, seit Mitte der 90er werden keine Kontaktversuche mehr gestartet, die Insel ist abgeriegelt. Touristenfahrten gibt es nicht.

OT: Ich halte die Sprache aus dem Off für Türkisch. Aber das sollte hier zu klären sein.
 
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