Von Jagdflugzeugen, deren Entwicklung, Leistungen und Einsätze

Gil-galad

Aktives Mitglied
Ursprünglich hatte ich geplant einen Thread zu eröffnen, der den Vergleich von verschiedenen Jagdflugzeugen zueinander zu Thema haben sollte. Leider habe ich in enger Zusammenarbeit mit der IG festgestellt, dass dieses Projekt wahrscheinliche jeden Rahmen sprengen würde. Deshalb habe ich mich entschieden, einzelne Flugzeuge vorzustellen und möchte dabei mit der Messerschmitt Bf 109 beginnen.

In diesem ersten Teil möchte ich mich mit der Entwicklung dieses Jägers befassen.

Bei der Bf 109 handelt es sich um das wohl bekannteste Flugzeug, das bei den Achsenmächten im Einsatz war. Diese Tatsache liegt sicher auch in der langen Einsatzdauer des Musters begründet. Der Messerschmitt-Jäger flog während des Spanischen Bürgerkrieges seine ersten Einsätze und diente anschließend bis zum Kriegsende in den deutschen Jagdstaffeln. Kurz nach seiner Gründung setzte sogar der neue Staat Israel die Bf 109 noch ein, wenn auch in einer leicht modifizierten Version, die in der Tschechoslowakei als Avia S.199 gebaut wurde. Allgemein sehen viele das Muster bis 1940 als das beste Jagdflugzeug der Welt an. Bei der Bf 109 handelte es sich um eine vielseitig Maschine, die ohne größere Änderungen an neue Motoren, Bewaffnung und Ausrüstung, und damit auch an sich verändernde Anforderungen, angepasst werden konnte.

Der Ursprung des Jägers lag in einem Streit zwischen Willy Messerschmitt und dem Lufthansa-Direktors und späteren General-Luftzeugmeisters Erhard Milch. Der Grund dafür war die miserable M 20. Nach zwei Unfällen wollte die Lufthansa von einem Liefervertrag mit den Bayerischen Flugzeugwerken (BFW) zurücktreten, diese erzwang aber die Einhaltung des Vertrages und konnte damit ihren Bestand sichern. Allerdings zogen sie sich dabei den Zorn von Milch zu, der dafür sorgen wollte, dass die BFW keine Aufträge beim Aufbau der neuen Luftwaffe erhalten sollte. Aus diesem Grund sah sich das Unternehmen gezwungen ausländische Auftraggeber zu suchen, wobei sich ein Engagement mit Rumänien ergab. Als dies Publik wurde, hagelte es Kritik von staatlicher Seite, die Messerschmitt allerdings mit dem Hinweis auf die fehlenden Aufträge aus dem Inland zurückwies. So in Zugzwang gebracht, erteilte das RLM einen Auftrag über die hervorragenden Langstreckenmaschine Bf 108 Taifun. Kurze Zeit später wurden die BFW zu der Entwicklung eines Jagdflugzeuges eingeladen. Die Konkurrenten dabei waren Arado, Focke-Wulf und Heinkel. Der Hintergrund dieser Einladung lag in der Überzeugung, dass Willy Messerschmitt aufgrund von mangelnden Erfahrungen mit Jägern faktisch keine Chance hätte, die Ausschreibung zu gewinnen.

Messerschmitt stellte in der Folgen einen kleinen Eindecker mit tief angesetzten, ausgekargten Tragflächen vor. Er hatte damit das mit Abstand fortschrittlichste Design vorgelegt, das unter anderem ein einziehbares Fahrwerk, lamellierte Vorflügel, eine geschlossene Kanzel und eine flachgenietete, selbsttragende Ganzmetallzelle enthielt. Die Bf 109 V1 startete im September 1935 mit einem Rolls-Royce-Kestrel-VI-Motor mit 695 PS zu ihrem Jungfernflug. Der importierte Motor war nötig geworden, da der eigentlich geplante Jumo 210A nicht verfügbar war.

Bei Vergleichsflügen in Travemünde schnitt die Bf 109 gegen die Konkurrenten Ar 80, Fw 159 und He 112 hervorragend ab. In der Folge erhielten Heinkel und die BFW einen Auftrag über den Bau von 10 Prototypen. Die Heinkel überzeugte nur in ihrem Bodenverhalten mehr als der Messerschmitt Entwurf. Die Bf 109 sollte zeitlebens an ihrem schmalspurigen Fahrwerk leiden. Im November stand der Sieger der Ausschreibung dann fest. Die Bf 109 hatte sich gegen die He 112 durchgesetzt.

1936 bauten die BFW dann die Versionen V2, V3 und V4, die nun endlich mit dem Jumo 210A ausgestattet waren und zwei MG 17 trugen. Aufgrund von Gerüchten über die schwerere Bewaffnung der Spitfire und Hurricane wurde ein zusätzliches MG 17 in der Propellernabe vorgesehen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Erste Einsätze und Weiterentwicklungen der Bf 109

In diesem Teil möchte auf die ersten Einsätze der Messerschmitt Bf 109 eingehen und die Weiterentwicklungen vor Kriegsbeginn vorstellen.

Das Vorserienmodell Bf 109 B-0 flog Anfang 1937 zum ersten Mal. Die A-Variante wurde gar nicht erst produziert, da die Bewaffnung als zu schwach abgelehnt wurde. Mit der Jagdgruppe 88 kamen die Maschinen im Rahmen der Legion Condor zum ersten Mal zu einem Kampfeinsatz. Anfangs setzten die „Freiwilligen“ nur die V3-V5 ein. Sehr schnell wurde aber der Ruf nach mehr Jägern des Typs laut, da sich die bisher verwendeten Heinkel He 51 den Republikanischen Polikarpov I-16 hoffnungslos unterlegen zeigten. Deshalb belieferte Messerschmitt die Jagdgruppe 88 im Verlauf des Einsatzes mit den Serienmaschinen der Typen B-1, B-2 und C-1.

Die Erfahrungen im Spanischen Bürgerkrieg schlugen sich nicht nur in der Weiterentwicklung des Jägers nieder, sondern auch bei der Entwicklung der deutschen Luftkampftaktik. Die späteren Fliegerasse Werner Mölders und Adolf Galland entwickelten auf der Basis der so erworbenen Kenntnisse grundlegende Luftkampfmuster, die teilweise bis heute verwendet werden.

Obwohl bei Kriegsbeginn noch viele Bf 109 D im Einsatz waren, löste die „Emil“ genannte Bf 109 E bereits die alte Version ab. Die wichtigsten Änderungen betrafen vor allem die schwere(re) Bewaffnung und den leistungsfähigeren Motor DB-601-A mit 1100 PS. Er verlieh der Emil eine Spitzengeschwindigkeit von 570 km/h in 5000 Metern Höhe. Diese Voraussetzungen ließen die Bf 109 E-1 in den ersten acht Kriegsmonaten zum leistungsfähigsten Jäger auf den Kriegsschauplätzen werden. Mit der E-1/B stellte Messerschmitt zum ersten Mal einen Jagdbomber auf der Basis seines agilen Jägers vor. Dieser war in der Lage eine 250-kg-Bombe unter dem Rumpf zu tragen.
 
Kriegsbeginn, Westfeldzug und die Luftschlacht um England

Zu Beginn des Überfalls auf Polen verfügten die Jagdverbände insgesamt über 850 Messerschmitt-Jäger der Versionen E-1 und E-1/B. Weitere 235 Bf 109 D-1 standen den Zerstörergeschwadern zur Verfügung sowie einige wenige der Varianten B und C bei der II/ZG 1 beziehungsweise der I/JG 21. Insgesamt nahmen fünf Jagdgruppen mit zusammen 200 Bf 109 am Polenfeldzug teil, wovon 67 im Verlauf des Einsatzes verloren gingen.
Der erste Einsatz des Jägers gegen einen RAF-Verband fand am 18. Dezember 1939 statt. In dessen Verlauf schossen die Bf 109 12 von 24 Vicker Wellington, bei zwei eigenen Verlusten, ab.

Die wichtigsten Varianten der Bf 109 im Jahr waren die E-2 bzw. E-3 sowie die E-4. Diese Versionen unterschieden sich hauptsächlich durch ihre Bewaffnung. Die E-3 verfügte über jeweils zwei MG 17 in der Nase und in den Tragflächen sowie über eine MG FF/M in der Motorzelle. Die E-4 hatte zwei MG FF in den Tragflächen und wie die E-3 zwei MG 17 in der Nase. Zusätzlich erhielt dieses Muster serienmäßig eine neue Cockpithaube. Beide Versionen bewährten sich im Westfeldzug und in den Tagangriffen zu Beginn der Luftschlacht um England hervorragend.

In der sogenannten freien Jagd zeigten die Messerschmitt-Jäger mit ihren erfahrenen Besatzungen gute Ergebnisse gegen die Hurricanes mit ihren anfangs noch relativ unerfahrenen Piloten. Zudem litten die Briten in dieser Phase unter der relativ leichten Bewaffnung ihrer Jagdflugzeuge, die bei den früheren Versionen nur aus MGs im Kaliber .303 British bestand. Bedingt trifft diese Aussage auch auf die Spitfires zu. Das Hauptproblem der E-Versionen war ihr für die Einsätze über England zu knapp bemessener Treibstoff und die Bindung an die Bomber im Rahmen von Begleitschutz-Missionen. Der Spritmangel begrenzte die höchstmögliche Gefechtsdauer auf wenige Minuten und angeschossene Flugzeuge hatten keine Möglichkeit mehr auf die französischen Basen zurückzukehren. Zudem gerieten die über englischen Gebiet notgelandeten oder abgesprungen Piloten in Kriegsgefangenschaft, während die Briten ihre Piloten „nur“ mit neuen Maschinen ausstatten mussten. Die Begleitschutzmissionen beraubten die Messerschmitts ihrer wichtigsten Vorteile: Schnelligkeit und Wendigkeit. Außerdem veränderte die RAF ihre überholte Taktik und konnte den Bf 109 im weiteren Verlauf Verluste in bedrohlichem Ausmaß zufügen. Die Jabo-Variante E-4/B erwarb sich einen guten Ruf in der Luftschlacht um England, da sie sich als kaum abzufangender Bombenträger herausstellte.

Obwohl auch in der Folge noch neue Versionen der Emil entwickelt und gebaut wurden, und sie sich auch in Nordafrika bewährten, ersetzte die F-Serie sukzessive das ältere Modell.
 
Für die Emil ,Me Bf 109 E, gab es im Zweikampf den Vorteil gegenüber der Spitfire, dass sie mit negativer g-Belastung einen Kampf abbrechen konnte. Wurde eine Situation zu haarig, konnte man sich so dem Gegner entziehen ohne dass dieser angemessen folgen konnte. Das lag an der Einspritzung des Daimler-Benz-DB601A V12. Der Rolls Royce Merlin II V-12 der Briten besaß noch einen Schwimmervergaser, der bei einem derartigen Manöver aussetzte und den Motor stilllegte. Um das zu verhindern musste die Spitfire eine halbe Rolle vollführen, was Geschwindigkeit und Zeit kostete.
 
Für die Emil ,Me Bf 109 E, gab es im Zweikampf den Vorteil gegenüber der Spitfire, dass sie mit negativer g-Belastung einen Kampf abbrechen konnte. Wurde eine Situation zu haarig, konnte man sich so dem Gegner entziehen ohne dass dieser angemessen folgen konnte. Das lag an der Einspritzung des Daimler-Benz-DB601A V12. Der Rolls Royce Merlin II V-12 der Briten besaß noch einen Schwimmervergaser, der bei einem derartigen Manöver aussetzte und den Motor stilllegte. Um das zu verhindern musste die Spitfire eine halbe Rolle vollführen, was Geschwindigkeit und Zeit kostete.

Das stimmt.

Aber als die Briten das Problem mit dem Merlin beseitigten, haben die Briten das gegen die Messerschmitt gemacht. Die Messerschmitt war eher schlecht dran, wegen ihrem sehr schwergängigen Höhenruder, so sind dann viele Me's in das Verderben gestürzt.
 
Das stimmt.

Aber als die Briten das Problem mit dem Merlin beseitigten, haben die Briten das gegen die Messerschmitt gemacht. Die Messerschmitt war eher schlecht dran, wegen ihrem sehr schwergängigen Höhenruder, so sind dann viele Me's in das Verderben gestürzt.
Ja, so kann sich ein Vorteil schnell wenden. Die Bf 109 war nun auch nicht die beste Wahl. Die Heinkel He 100 (Geschwindigkeitsweltrekord 1938 634 km/h, erflogen von Udet) oder He 112 (wurde in Kleinserien an Spanien und Rumänien verkauft) waren mit Sicherheit die besseren Waffenplattformen. Allerdings waren sie in der Produktion deutlich teurer als die Messerschmitt. Was die Luftwaffe jedoch forderte, war Masse, und da machte man dann schon mal Abstriche in der Qualität. So legte die Messerschmitt, wenn man sie aus dem senkrechten Sturzflug zu hart abfinge, gerne mal die Ohren an. Soll heißen, die Flügel knickten durch die Belastung einfach weg.
 
Ein viel kritisierter Schwachpunkt der Bf 109 wurde noch nicht erwähnt: Das Fahrwerk.

Geringe Spurweite, ungünstige Belastungsvektoren erforderten bei Start und Landung ein gewisses Können von den Piloten.
Neulinge auf russischen "Kartoffeläckern" bauten dadurch ziemlich häufig einen, wie Galland es sagte, "kalifornischen Riesenbruch".
Dieses Problem gab es bei der Fw 190 nicht.
 
Ein viel kritisierter Schwachpunkt der Bf 109 wurde noch nicht erwähnt: Das Fahrwerk.

Geringe Spurweite, ungünstige Belastungsvektoren erforderten bei Start und Landung ein gewisses Können von den Piloten.
Neulinge auf russischen "Kartoffeläckern" bauten dadurch ziemlich häufig einen, wie Galland es sagte, "kalifornischen Riesenbruch".
Dieses Problem gab es bei der Fw 190 nicht.

In #1 wurde erwähnt: ;)

Die Heinkel überzeugte nur in ihrem Bodenverhalten mehr als der Messerschmitt Entwurf. Die Bf 109 sollte zeitlebens an ihrem schmalspurigen Fahrwerk leiden.
 
Oke, erstmal ein paar technische Daten, aus Wikipedia.

Die He-112

  • Triebwerk: ein Zwölfzylinder-V-Motor Junkers Jumo 210Ea mit 500 kW/680 PS
  • Leistung: Höchstgeschwindigkeit 510 km/h; Dienstgipfelhöhe 9500 m; Reichweite 1100 km
  • Gewicht: Leermasse 1620 kg; max. Startmasse 2250 kg
  • Abmessungen: Spannweite 9,10 m, Länge 9,30 m; Höhe 3,85 m; Tragflügelfläche 17 m²
  • Bewaffnung: zwei 20 mm- MG FF und zwei 7,92 mm-MG 17 sowie eine externe Bombenlast von 60 kg

Dann, die Bf-109B:

Länge 8,55 m Flügelspannweite 9,87 m Flügelfläche 16,2 m² Höhe 2,60 m Antrieb Ein Junkers Jumo 210 12-Zylinder-V-Motor mit maximal 680 PS Startleistung Höchstgeschwindigkeit 470 km/h in 4000 m Höhe Besatzung 1 Mann Dienstgipfelhöhe 9000 m Fluggewicht 2200 kg Bewaffnung Drei 7,92-mm-MG 17 (je 500 Schuss), davon zwei über dem Motor und eines hinter dem Motorblock, durch die hohle Propellernabe feuernd.

Der Hauptunterschied zwischen den beiden Maschinen war die Flächenbelastung.

Außerdem war das auch eine politische Entscheidung. Messerschmitt der Jagsflugzeugbauer, Heinkel der Bomberentwickler.
 
Außerdem war das auch eine politische Entscheidung. Messerschmitt der Jagsflugzeugbauer, Heinkel der Bomberentwickler.
Zweifellos hatte Messerschmitt die besseren Beziehungen nach oben. Und von dort wurde auch festgelegt, das Heinkel die Bomber bauen sollte.
Heinkel war jedoch Messerschmitt in der Entwicklung schneller Flugzeuge voraus. Schon mit der Heinkel 70, ein Verkehrsflugzeug, das selbst Jagdflugzeugen seiner Zeit davon flog, fing es an. Es wurde Heinkel sogar von oben verboten, den Geschwindigkeitsweltrekord der Me 209 vom 26.04.1939 mit knapp über 755 km/h, durch seine He 100 brechen zu wollen. Das wäre ihm mit der aerodynamisch sauberen Heinkel auch zweifellos gelungen. Im März des gleichen Jahres hatte das Flugzeug eine Durchschnittsgeschwindigkeit von knapp 745 km/h erreicht und es steckte noch Potenzial in der Zelle. Die Messerschmitt hatte das Ende der Fahnenstange erreicht. Das ganze wurde jedoch vertuscht, weil die Messerschmitt der Standartjäger sein sollte und es gegenüber dem Ausland besser aussah, wenn sie den Geschwindigkeitsweltrekord behält. Dieser wurde erst 1969 mit 777 km/h durch eine modivizierte Grumman F8F gebrochen.
 
Außerdem war das auch eine politische Entscheidung. Messerschmitt der Jagsflugzeugbauer, Heinkel der Bomberentwickler.

Messerschmitt hatte in der Anfangszeit der Bf 109 überhaupt keine allzu guten Beziehungen "nach oben", da er sich, wie in meinem Post #1 erwähnt, mit Erhard Milch angelegt hatte. Das bekam dem Unternehmen BFW nicht sehr gut. Du darfst vor allem nicht vergessen, dass der Standardjäger der Luftwaffe bis zum Gewinn der Ausschreibung (s.o.) durch die Bf 109 die Heinkel He 51 und eingeschränkt die Arado Ar 68 waren. Willy Messerschmitt hatte bis 1935 noch nie einen Jäger entwickelt.

Nach dem großen Erfolg der Bf 109 war Messerschmitt schon das Lieblingskind des RLM. Ein Flugzeugbauer, der definitiv gute Beziehungen zur Regierung hatte, war Hugo Junkers, vor allem über seine guten Beziehungen zu Udet.

Es wurde Heinkel sogar von oben verboten, den Geschwindigkeitsweltrekord der Me 209 vom 26.04.1939 mit knapp über 755 km/h, durch seine He 100 brechen zu wollen. Das wäre ihm mit der aerodynamisch sauberen Heinkel auch zweifellos gelungen. Im März des gleichen Jahres hatte das Flugzeug eine Durchschnittsgeschwindigkeit von knapp 745 km/h erreicht und es steckte noch Potenzial in der Zelle. Die Messerschmitt hatte das Ende der Fahnenstange erreicht. Das ganze wurde jedoch vertuscht, weil die Messerschmitt der Standartjäger sein sollte und es gegenüber dem Ausland besser aussah, wenn sie den Geschwindigkeitsweltrekord behält. Dieser wurde erst 1969 mit 777 km/h durch eine modivizierte Grumman F8F gebrochen.

Leider habe ich dazu keine eigenen Daten. Aber die Lawotschkin La-7 erreichte bereits in den Jahren 1943 - 1946 eine Höchstgeschwindigkeit von 761 km/h auf 6800 m mit dem Schwetsow ASh-82FNV mit 1850 PS. Die Dornier Do 335 Pfeil erreichte (allerdings mit 2 DB-603-E-1) 763 km/h auf 6500 m.
 
Neeeee,

Prof. Junkers hatte absolut keine Beziehungen zur Nazi-Staatsführung
aus Wiki:
In Folge der Weltwirtschaftskrise gerieten die Werke in Dessau 1932 in finanzielle Schwierigkeiten. Da er sich offensichtlich nicht mit dem Nationalsozialismus arrangierte und mit einigen leitenden Mitarbeitern überworfen hatte, wurde er enteignet und erhielt Stadtverbot für Dessau. Er zog sich nach Bayern zurück, wo er zwei Jahre später genau an seinem 76. Geburtstag verstarb.

Er wurde wie zB Rasmussen bei DKW/Audi usw. faktisch enteignet.

Und Junkers war Staatsbetrieb.
 
Leider habe ich dazu keine eigenen Daten. Aber die Lawotschkin La-7 erreichte bereits in den Jahren 1943 - 1946 eine Höchstgeschwindigkeit von 761 km/h auf 6800 m mit dem Schwetsow ASh-82FNV mit 1850 PS. Die Dornier Do 335 Pfeil erreichte (allerdings mit 2 DB-603-E-1) 763 km/h auf 6500 m.

Ein Weltrekord muss nach genau vorgegebenen Kriterien unter Überwachung des Int. Luftfahrtverbandes "erflogen" werden.
Analog Autombile, Motorräder und auch bei den ganzen Sportarten.
Sonst gilt: "Hier ist Rhodos, hier spring":D
 
Uuups, dann hatte ich das wohl irgendwie falsch in Erinnerung. Ich hatte das noch irgendwie im Hinterkopf wegen dem Bau der Ju 87 und dem Großraumflugzeug G 38, sehr gute Beziehungen zu Udet bzw. den Machthabern aufbaute. Ich habe da wohl eine Eigenschaft des Unternehmens auf Prof. Junkers bezogen. Ich streue Asche auf mein Haupt.

Ich habe da leider nicht an den offiziellen Rekord gedacht. Damit hat dann Rurik sicher recht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Neue Versionen

Die F-Serie wird teilweise als die ausgereifteste Variante der Bf 109 bezeichnet, mit Sicherheit war sie aber die ausgewogenste. Sie wies zahlreiche neue Ausstattungselemente auf. Zum Beispiel hatte sie als erste Bf 109 die ausladenden, abgerundeten Flügelspitzen, glatte Frise-Klappen statt der Schlitzklappen und ein vergrößerte Propellernabe. Der DB-601-E mit 1200 PS machte sie zu einem sehr schnellen Jäger, die Anfang 1942 vorgestellte F-3 brachte es auf 628 km/h in 6700 m Höhe.

Anlass zu Kritik gab immer wieder die gegenüber die Emil schwächere Bewaffnung der Friedrich die aus zwei MG 17 im Kaliber 7,92x57mm und einem MG 151 bestand. Die F-0 und F-1 erhielten noch das MG FF, da die MG 151 zu knapp waren. Die F-2 rüstete Messerschmitt dann mit dem MG 151/15 aus und die F-4 erhielt dann schließlich die Version im Kaliber 20x82mm. Erstmalig stellte Messerschmitt bei der F-4/R1 auch einen Rüstsatz mit zwei MG 151 vor. Die F-4 sollte zu der beliebtesten Version dieser Serie werden. Fliegerasse wie Hans-Joachim Marseille erzielten ihre größten Erfolge mit diesem Muster. Sogenannten „Scharfschützen“ wie Marseille kamen die positiven Eigenschaften der F-4 sehr zugute, ohne unter der schwächeren Bewaffnung zu leiden.

Im Spätsommer 1942 wurde die Bf 109 G („Gustav“) eingeführt. Diese Variante stellte die meistproduzierte Baureihe des erfolgreichen Messerschmitt-Jägers dar. Allerdings überholten die neuen alliierten Jäger wie die Supermarine Spitfire Mk IX und die North American P-51 D das neue Messerschmitt Modell bald. In den wichtigsten Verbänden löste aus diesem Grund schon sehr bald die Focke-Wulf Fw 190 die Gustav ab.

Bei der Bf 109 G hatte man die leichte Bedienbarkeit und Wendigkeit früherer Muster zugunsten von maximaler Leistung geopfert, indem der schwere DB-605A eingebaut wurde. Schon bei der F-Serie fanden viele Diskussionen über die Schwere der Bewaffnung statt. Für gutausgebildete Piloten reichten die drei Waffen der F-Serie vollkommen aus. Da aber der Ausbildungsstand der Luftwaffepiloten zusehens schlechter wurde und sich die Ziele ebenfalls veränderten, man hatte es jetzt nicht mehr nur mit leichtgepanzerten Jägern sondern mit den schwergepanzerten Iljuschin Il-2 Shturmoviks und den mittleren und schweren US-Bombern zu tun, reichte die leichte Bewaffnung der F nicht mehr aus. Deshalb rüstete man die G-5 mit einer MK 108 im Kaliber 30x90 mm und zwei MG 131 als Basisbewaffnung aus. Diese wies dann auch folgerichtig die zwei „Beulen“ auf, um die großen Bodenstücke der 13-mm-Maschinengewehre aufzunehmen.

Die wichtigste Variante dieser Baureihe war die G-6, die mit verschiedenen Subvarianten des DB-605 und mit zwei zusätzlichen MG 151/20 unter den Tragflächen ausgerüstet wurde. Diese Basisbewaffnung konnte durch verschiedene Rüstsätze ergänzt werden.

Die Bf 109 G trugen auch die Hauptlast der Operation Bodenplatte, bei der die Luftwaffe die Flugfelder der USAAF und der RAF in Frankreich, Belgien und Holland angriff, um die gefürchteten Jagdbomber der Alliierten am Boden zu zerstören. Diese Operation missglückte auf ganzer Linie und verursachte fürchterliche Verluste bei der Jagdwaffe.
 
Leider habe ich dazu keine eigenen Daten. Aber die Lawotschkin La-7 erreichte bereits in den Jahren 1943 - 1946 eine Höchstgeschwindigkeit von 761 km/h auf 6800 m mit dem Schwetsow ASh-82FNV mit 1850 PS. Die Dornier Do 335 Pfeil erreichte (allerdings mit 2 DB-603-E-1) 763 km/h auf 6500 m.
Schade! Ich habe mal in einem Buch Fotos von sowjetischen Rekordflugzeugen aus den 30zigern und 40zigern gesehen. Die Bilder waren schlecht und Daten gab es auch kaum. Leider keine Rißzeichnungen. Falls jemand dazu etwas weiß, würde es mich sehr interessieren.
 
mal zurück zur 109,hab jetzt meine Schreibrechte(oT)
mit der Spitfire lieferte sie sich ein kopf an Kopf Rennen,je nach Entwicklungsstufe war die eine dann wieder die andere überlegn
die hohe Flächenbelastung machte der Bf schwer zu schaffen,ihr Kurvenradius war einfach viel zu groß
ihr größter Schwachpunkt war allerdings das Fahrwerk,eigentlich sollte es die Wartung vereinfachen,Flügelwechsel war ohne aufbocken möglich,
es wurden mehr 109er bei Start und Landung zerstört als durch Feindeinwirkung
 
1943 begann Messerschmitt mit der Entwicklung der Bf 109 H, einem schnellen Höhenjäger, von dem aber nur die H-1 einige Missionen absolvierte. Das Programm wurde aufgrund von Problemen mit den Tragflächen eingestellt.

Die letzte Einsatzversion der Bf 109 war die K-Reihe. Die K-2 und K-4 trugen den 2000 PS starken DB-605-ASCM/DCM mit MW-50-Einspritzung, eine MK 103 oder MK 108 30-mm-Kanone und zwei MG 151/15. Die K-6 konnte zusätzlich noch zwei MK 103 unter den Tragflächen aufnehmen. Die K-14 erreichte eine Höchstgeschwindigkeit von 750 km/h. Allerdings nahmen nur zwei Maschinen dieser Version jemals an einem Einsatz teil und zwar mit der II/JG 52 unter Major Wilhelm Bartz im April 1945.

Mit der Bf 109 T stellte Messerschmitt eine bordgestützte Version des Jägers für den Einsatz auf der „Graf Zeppelin“ vor.

Die Bf 109 Z (Zwilling) stellte das wohl ungewöhnlichste Projekt dar. Dabei wurden zwei Bf 109 F an den Tragflächen verbunden. Der Pilot saß im linken Rumpf. Als Zerstörer sollte die Maschine fünf 30-mm-Kanonen tragen und als Jabo 1000 kg Bomben transportieren. Obwohl ein Prototyp gebaut wurde, flog das Muster nie.

Insgesamt wurden mehr als 30.000 Exemplare des Messerschmitt-Jägers gebaut. Damit ist sie das Flugzeug, das die höchsten Stückzahlen, nach der Il-2, aufweist. Die Bf 109 war ohne Frage eine erfolgreiche Konstruktion. Allerdings hielt man einfach zu lange an einem Muster fest, das seine Lebenszeit bereits überschritten hatte. Sie war lange Zeit ein gefährlicher Gegner und manchmal hinderten sie eher die taktischen Entscheidungen am Erfolg, als ihre technische Leistungsfähigkeit.
 
Insgesamt wurden mehr als 30.000 Exemplare des Messerschmitt-Jägers gebaut. Damit ist sie das Flugzeug, das die höchsten Stückzahlen, nach der Il-2, aufweist. Die Bf 109 war ohne Frage eine erfolgreiche Konstruktion. Allerdings hielt man einfach zu lange an einem Muster fest, das seine Lebenszeit bereits überschritten hatte. Sie war lange Zeit ein gefährlicher Gegner und manchmal hinderten sie eher die taktischen Entscheidungen am Erfolg, als ihre technische Leistungsfähigkeit.

mit Lizensbauten waren es über 33000 Stück
die Stückzahlen der IL-2 schwanken zwischen 31 und 36000
daher gilt die Bf109 als meist gebautes Flugzeug der Welt
einen großen Nachteil hab ich noch vergessen
es war der 3geteilte Flügelhauptholm weswegen es öfter vorkam das die Flügel beim überziehen abknickten
habe vorgestern noch eine Ami-Docu über jagdflugzeuge gesehen in der sogar von über 42000 gebauten 109ern gesprochen wurde,mir war es aber nicht möglich entsprechende Quellen ausfindig zu machen.meine Bücher sprechen auch von über 33000 Stück.In dieser doch recht merkwürdigen Docu(meine Meinung)ging es um ein Ranging aller Jagdflugzeuge vom WW1 bis heute,bei dem die 109 den 5. Platz belegte,ich persönlich konnte dem "Ranking" nicht zustimmen
 
Zurück
Oben