Gil-galad
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Ursprünglich hatte ich geplant einen Thread zu eröffnen, der den Vergleich von verschiedenen Jagdflugzeugen zueinander zu Thema haben sollte. Leider habe ich in enger Zusammenarbeit mit der IG festgestellt, dass dieses Projekt wahrscheinliche jeden Rahmen sprengen würde. Deshalb habe ich mich entschieden, einzelne Flugzeuge vorzustellen und möchte dabei mit der Messerschmitt Bf 109 beginnen.
In diesem ersten Teil möchte ich mich mit der Entwicklung dieses Jägers befassen.
Bei der Bf 109 handelt es sich um das wohl bekannteste Flugzeug, das bei den Achsenmächten im Einsatz war. Diese Tatsache liegt sicher auch in der langen Einsatzdauer des Musters begründet. Der Messerschmitt-Jäger flog während des Spanischen Bürgerkrieges seine ersten Einsätze und diente anschließend bis zum Kriegsende in den deutschen Jagdstaffeln. Kurz nach seiner Gründung setzte sogar der neue Staat Israel die Bf 109 noch ein, wenn auch in einer leicht modifizierten Version, die in der Tschechoslowakei als Avia S.199 gebaut wurde. Allgemein sehen viele das Muster bis 1940 als das beste Jagdflugzeug der Welt an. Bei der Bf 109 handelte es sich um eine vielseitig Maschine, die ohne größere Änderungen an neue Motoren, Bewaffnung und Ausrüstung, und damit auch an sich verändernde Anforderungen, angepasst werden konnte.
Der Ursprung des Jägers lag in einem Streit zwischen Willy Messerschmitt und dem Lufthansa-Direktors und späteren General-Luftzeugmeisters Erhard Milch. Der Grund dafür war die miserable M 20. Nach zwei Unfällen wollte die Lufthansa von einem Liefervertrag mit den Bayerischen Flugzeugwerken (BFW) zurücktreten, diese erzwang aber die Einhaltung des Vertrages und konnte damit ihren Bestand sichern. Allerdings zogen sie sich dabei den Zorn von Milch zu, der dafür sorgen wollte, dass die BFW keine Aufträge beim Aufbau der neuen Luftwaffe erhalten sollte. Aus diesem Grund sah sich das Unternehmen gezwungen ausländische Auftraggeber zu suchen, wobei sich ein Engagement mit Rumänien ergab. Als dies Publik wurde, hagelte es Kritik von staatlicher Seite, die Messerschmitt allerdings mit dem Hinweis auf die fehlenden Aufträge aus dem Inland zurückwies. So in Zugzwang gebracht, erteilte das RLM einen Auftrag über die hervorragenden Langstreckenmaschine Bf 108 Taifun. Kurze Zeit später wurden die BFW zu der Entwicklung eines Jagdflugzeuges eingeladen. Die Konkurrenten dabei waren Arado, Focke-Wulf und Heinkel. Der Hintergrund dieser Einladung lag in der Überzeugung, dass Willy Messerschmitt aufgrund von mangelnden Erfahrungen mit Jägern faktisch keine Chance hätte, die Ausschreibung zu gewinnen.
Messerschmitt stellte in der Folgen einen kleinen Eindecker mit tief angesetzten, ausgekargten Tragflächen vor. Er hatte damit das mit Abstand fortschrittlichste Design vorgelegt, das unter anderem ein einziehbares Fahrwerk, lamellierte Vorflügel, eine geschlossene Kanzel und eine flachgenietete, selbsttragende Ganzmetallzelle enthielt. Die Bf 109 V1 startete im September 1935 mit einem Rolls-Royce-Kestrel-VI-Motor mit 695 PS zu ihrem Jungfernflug. Der importierte Motor war nötig geworden, da der eigentlich geplante Jumo 210A nicht verfügbar war.
Bei Vergleichsflügen in Travemünde schnitt die Bf 109 gegen die Konkurrenten Ar 80, Fw 159 und He 112 hervorragend ab. In der Folge erhielten Heinkel und die BFW einen Auftrag über den Bau von 10 Prototypen. Die Heinkel überzeugte nur in ihrem Bodenverhalten mehr als der Messerschmitt Entwurf. Die Bf 109 sollte zeitlebens an ihrem schmalspurigen Fahrwerk leiden. Im November stand der Sieger der Ausschreibung dann fest. Die Bf 109 hatte sich gegen die He 112 durchgesetzt.
1936 bauten die BFW dann die Versionen V2, V3 und V4, die nun endlich mit dem Jumo 210A ausgestattet waren und zwei MG 17 trugen. Aufgrund von Gerüchten über die schwerere Bewaffnung der Spitfire und Hurricane wurde ein zusätzliches MG 17 in der Propellernabe vorgesehen.
In diesem ersten Teil möchte ich mich mit der Entwicklung dieses Jägers befassen.
Bei der Bf 109 handelt es sich um das wohl bekannteste Flugzeug, das bei den Achsenmächten im Einsatz war. Diese Tatsache liegt sicher auch in der langen Einsatzdauer des Musters begründet. Der Messerschmitt-Jäger flog während des Spanischen Bürgerkrieges seine ersten Einsätze und diente anschließend bis zum Kriegsende in den deutschen Jagdstaffeln. Kurz nach seiner Gründung setzte sogar der neue Staat Israel die Bf 109 noch ein, wenn auch in einer leicht modifizierten Version, die in der Tschechoslowakei als Avia S.199 gebaut wurde. Allgemein sehen viele das Muster bis 1940 als das beste Jagdflugzeug der Welt an. Bei der Bf 109 handelte es sich um eine vielseitig Maschine, die ohne größere Änderungen an neue Motoren, Bewaffnung und Ausrüstung, und damit auch an sich verändernde Anforderungen, angepasst werden konnte.
Der Ursprung des Jägers lag in einem Streit zwischen Willy Messerschmitt und dem Lufthansa-Direktors und späteren General-Luftzeugmeisters Erhard Milch. Der Grund dafür war die miserable M 20. Nach zwei Unfällen wollte die Lufthansa von einem Liefervertrag mit den Bayerischen Flugzeugwerken (BFW) zurücktreten, diese erzwang aber die Einhaltung des Vertrages und konnte damit ihren Bestand sichern. Allerdings zogen sie sich dabei den Zorn von Milch zu, der dafür sorgen wollte, dass die BFW keine Aufträge beim Aufbau der neuen Luftwaffe erhalten sollte. Aus diesem Grund sah sich das Unternehmen gezwungen ausländische Auftraggeber zu suchen, wobei sich ein Engagement mit Rumänien ergab. Als dies Publik wurde, hagelte es Kritik von staatlicher Seite, die Messerschmitt allerdings mit dem Hinweis auf die fehlenden Aufträge aus dem Inland zurückwies. So in Zugzwang gebracht, erteilte das RLM einen Auftrag über die hervorragenden Langstreckenmaschine Bf 108 Taifun. Kurze Zeit später wurden die BFW zu der Entwicklung eines Jagdflugzeuges eingeladen. Die Konkurrenten dabei waren Arado, Focke-Wulf und Heinkel. Der Hintergrund dieser Einladung lag in der Überzeugung, dass Willy Messerschmitt aufgrund von mangelnden Erfahrungen mit Jägern faktisch keine Chance hätte, die Ausschreibung zu gewinnen.
Messerschmitt stellte in der Folgen einen kleinen Eindecker mit tief angesetzten, ausgekargten Tragflächen vor. Er hatte damit das mit Abstand fortschrittlichste Design vorgelegt, das unter anderem ein einziehbares Fahrwerk, lamellierte Vorflügel, eine geschlossene Kanzel und eine flachgenietete, selbsttragende Ganzmetallzelle enthielt. Die Bf 109 V1 startete im September 1935 mit einem Rolls-Royce-Kestrel-VI-Motor mit 695 PS zu ihrem Jungfernflug. Der importierte Motor war nötig geworden, da der eigentlich geplante Jumo 210A nicht verfügbar war.
Bei Vergleichsflügen in Travemünde schnitt die Bf 109 gegen die Konkurrenten Ar 80, Fw 159 und He 112 hervorragend ab. In der Folge erhielten Heinkel und die BFW einen Auftrag über den Bau von 10 Prototypen. Die Heinkel überzeugte nur in ihrem Bodenverhalten mehr als der Messerschmitt Entwurf. Die Bf 109 sollte zeitlebens an ihrem schmalspurigen Fahrwerk leiden. Im November stand der Sieger der Ausschreibung dann fest. Die Bf 109 hatte sich gegen die He 112 durchgesetzt.
1936 bauten die BFW dann die Versionen V2, V3 und V4, die nun endlich mit dem Jumo 210A ausgestattet waren und zwei MG 17 trugen. Aufgrund von Gerüchten über die schwerere Bewaffnung der Spitfire und Hurricane wurde ein zusätzliches MG 17 in der Propellernabe vorgesehen.
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