Die Burg

Mariat_San

Mitglied
Hallo wieder Mal ;-)

Sorry, wenn es das Thema schon geben sollte, hab aber nichts dergleichen gefunden.

Also, ich habe mich entschieden, dass mein Spezialgebiet in Geschichte "Die Burg" sein wird.
Klingt vielleicht am Anfang etwas breitgefächert, doch lässt es mich erst Mals erklären, wie ich es machen würde:


Die Burg
(von den ersten Festungen bis zu dem Fall der Burgen im Spätmittelalter)


1. Die ersten Festungen

- Festungen des römischen Reiches (Türme?)
- Die ersten 'richtigen Burgen' im frühen Mittelalter (auch Gründe: Vikingereinfälle, Lehen, Wege/Stadtüberwachung...)
- verschiedene Bautypen: Gipfelburgen, Stadtburgen, Wasserbrugen,...
- der Bau einer Burg

2. Die Burg im Hochmittelalter

- Die Ritterburgen
- Aufgaben
- Das Leben auf der Burg und in ihrer Umgebung
- Burghierarchie
- Burgbelagerungen (in den AUgen der Belagerten/der Belagerer)
- VERGLEICH: Burgen in Westeuropa, in Nordeuropa, naher Osten, Asien,...)

3. Die Burg im Untergang

- Gründe (Feuerwaffen/Kanonen)
- Schlösser
- ...?

4. Die Burgen in der Neuzeit
- Was passiert mit den Burgen?
- die Burgen/Schlösser in der NS Zeit
- Burgen heute

5. Sonstiges
(die größte Burg, größte Burgbelagerung, ....)

... => ich habe etwa gedacht 3 verschiedene Burgtypen als Beispiele zu nehmen: diese sollten entweder aus anderen Epochen sein, aus anderer Region (z.B.: eine europ. Burg zu einer Japanischen^^)


Was meint ihr dazu?

+
was ich bräuchte ist Fachliteratur und Tipps für die Burgen, die ich als Besipielgebend verwenden werde.


Danke im Voraus! :winke:
 
Also an Fachliteratur kann ich nur immer wieder Wilfried Kochs "Baustilkunde" empfehlen, welche sich auch mit der Burgenproblematik auseinandersetzt und verschiedene Typen von Burgen und den Burgenbau in Europa veranschaulicht und auch dann Beispiele für die Nachfolger der Burgen liefert.

Wilfried Koch: "Baustilkunde" Bertelsmann Lexikon Institut; 2003

Von einem Untergang der Burg würde ich mich hüten zu sprechen. Sagen wir es so, die Burg wurde auch oftmals soweit möglich in modernere Festungsanlagen integriert und das nicht ohne Grund, denn die Burgen lagen an strategisch wichtigen Punkten oftmals, welche auch weiterhin gesichert werden sollten. So haben wir im Falle der Festung Regenstein zum Beispiel im Kern noch die Ruinen der Burganlage, welche dann später um Festungswerke erweitert wurde. Die Bezeichnung wurde vielleicht verdrängt, aber die Notwendigkeit Wehrbauten zu errichten natürlich nicht. Als Sitz des Adels übernahmen zwar Schlösser zusehends die Funktion der Burgen, aber auch noch in der Neuzeit waren natürlich die Festungen immer wieder Zufluchtsorte für Herrscher und auch dauerhaft lebte z.B. ein Kurfürst von Trier eher im sicheren Koblenz mit Festung als in seiner Trierer Residenz.
Aber auch von der Ablösung der Burg als Sitz des Adels gibt es Ausnahmen. Den Schlossbau des 17. und 18.Jh. musste sich ein Adeliger ersteinmal leisten können und so beschränkten sich die Veränderungen am Wohnsitz einiger Adeliger in der Frühen Neuzeit nur auf einen Innenausbau, also einer Umgestaltung einiger Räume im Geschmack des neuen Jahrhunderts, während aber die Hülle - die Burg an sich - unangetastet blieb. Ein Beispiel wäre das Schloss Burgk der Reußen.
 
Zuletzt bearbeitet:
He danke für den Buchtipp ind die Info^^
Wer mir sonst noch mit meinem Thema helfen kann...
Bzw. wo finde ich hier im Forum eher etwas, was in mienen Spezialgebiet fällt?
 
Nicht zu vergessen: der spätrömische "Burgus" als befestigte Verteidigungsstellung im Gegensatz zur Ausgangsbasis für feldschlachten "Castra".

Und nochwas häretisches: inwieweit ist das Fort Douaumont/die Maginot-Linie/der Westwall "Burg"?
 
Kleine Literaturübersicht:

Werner Meyer; Deutsche Burgen, Verlag Weidlich Frankfurt
Hartwig Neumann; Festungsbau-Kunst und –Technik
Helmut Sieber; Burgen, Pfalzen
Otto Piper; Burgenkunde
Friedrich Wilhelm Krahe; Burgen des Deutschen Mittelalters – Grundrisslexikon
Wolfgang Müller-Wiener - Burgen der Kreuzritter im Heiligen Land, auf Zypern und in der Ägäis. München, 1966.
Piana; Burgen und Städte der Kreuzzugszeit
Robin Fedden /John Thompson Kreuzfahrerburgen im Heiligen Land
Wilhelm Pinder; Deutsche Burgen und feste Schlösser (1957) - Die blauen Bücher 279.-303.
Deutsche Burgen und feste Schlösser (1921) - Die blauen Bücher 121.-162.


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und noch einige links

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Burgen, Festungen, Mittelalter, Ritter
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Gruß

Cisco
 
Nicht zu vergessen: der spätrömische "Burgus" als befestigte Verteidigungsstellung im Gegensatz zur Ausgangsbasis für feldschlachten "Castra".

Und nochwas häretisches: inwieweit ist das Fort Douaumont/die Maginot-Linie/der Westwall "Burg"?
ja!ja!ja!
Genau das wollte ich darin einbauen:yes:

He, danke für die schnelle Antworten Leutz!
Habt mir echt geholfen! :winke:
 
Den Schlossbau des 17. und 18.Jh. musste sich ein Adeliger ersteinmal leisten können und so beschränkten sich die Veränderungen am Wohnsitz einiger Adeliger in der Frühen Neuzeit nur auf einen Innenausbau, also einer Umgestaltung einiger Räume im Geschmack des neuen Jahrhunderts, während aber die Hülle - die Burg an sich - unangetastet blieb. Ein Beispiel wäre das Schloss Burgk der Reußen.

Ich kenne schon einige Burgen, die zB.: barockosiert worden sind :cry:
Schrecklich, wie sie damals hineingepfuscht haben -_-

Übrigens, bin noch für jede mögliche Info von euch dankbar! Egal ob Link oder Buchverweis, bzw. eigenes Wissen.
 
Das weiß ich nicht, aber wenn Du einen Abschnitt der Neuzeit extra behandelst, dann solltest Du gut begründen, warum gerade diesen.
 
Im 19. Jahrhundert wurden im Zuge romantischer Vorstellungen Burgen ausgebaut (berühmtes Beispiel: die Wartburg) oder es wurden Märchenschlösser (Neuschwanstein) errichtet.
 
ich tue keinen Abschnitt extra behandeln, es sei denn es ist wichtig/relevant... ich weiß nicht... wurden etwa Burgen in 18. und 19. Jh irgendwie wichtig/benutzt?
Es gab Burgen, die weiter genutzt wurden, natürlich.

Sie waren Amtssitze, aber auch sogar Residenzen kleinerer Landesherren. Nicht ein jeder konnte sich schließlich einen modernen Neubau leisten.
 
Wow!
Ich habe ein Buch in der Stadtbibliothek gefunden und mir ausgeborgt... das ist genau das was ich gebraucht hab. Es beinhaltet wirkklich (fast) alle Aspekte, die ich oen geschrieben hab... (ich werde den Titel dann einschreiben, wenn ich das Buch dabei hab... hab den Titel vergessen).
Aber trotzdem kann es sein, dass ich noch Fragen haben werde, also können wir den Fred noch offen lassen...
 
"Burgen in der NS-Zeit"... um das nochmals kurz anzuschneiden. Da kommt mir natürlich sofort die Verunstaltung der Reichsburg Trifels durch die Nazis in den Sinn. Ausserdem gibt es manche Burgruinen hier in der Schweiz im rheinnahen Gebiet, in welche während dem 2. Weltkrieg Bunkeranlagen eingebaut wurden (seufz). Beispiel: Vordere Burg Wartenberg bei Muttenz (Kanton Basel-Land).

Ausserdem solltest Du Dir mal folgende Internetseite anschauen:
Burgenwelt - Die Burgen dieser Welt
Das ist die umfangreichste deutschsprachige Burgendatenbank im Netz (an der ich zufällig mitarbeite).

Und noch eine Warnung bzgl. obiger Literaturliste:
Das Grundrisslexikon von Krahe ist - obwohl bei vielen Burgen-Fans sehr beliebt - unzuverlässig und voller Fehler! Gerade für die Nordostschweiz hats da zahlreiche Grundrisse drin, die reine Fantasieprodukte sind.

Sehr empfehlenswert ist hingegen:
- Joachim Zeune: Burgen - Symbole der Macht: Ein neues Bild der mittelalterlichen Burg. Verlag Friedrich Pustet. Regensburg 1996.
 
Hoi^^
Hmm... hab das Thema durchgezogen und positiv abgeschlossen, sowei die ganze Matura ;-)
Muss auch sagen, dass der Lehrer zu Erst etwas skeptisch war, als er das von mir ausgesuchte Thema erfahren hat, da es eben zeimlich breitgefächert ist... die Ausarbeitung (um die 20 Seiten) hat ihm aber schon ziemlich gefallen
 
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