Michelangelos Deckenfresko

Hallo Pelzer,
die damalige christliche Kunst allein auf banale Dekoraitonszwecke zu reduzieren finde ich nicht passend...sie war sicherlich immer von religiöser, vermittelnder, symbolischer, zeremonieller, imaginärer etc. Bedeutung in erster Linie.
Und ein Künstler schafft ein Werk nicht einfach nur um zu dekorieren.
 
Hallo Pelzer,
die damalige christliche Kunst allein auf banale Dekoraitonszwecke zu reduzieren finde ich nicht passend...sie war sicherlich immer von religiöser, vermittelnder, symbolischer, zeremonieller, imaginärer etc. Bedeutung in erster Linie.
Und ein Künstler schafft ein Werk nicht einfach nur um zu dekorieren.
Hoi Leander

Da hast du mich missverstanden. Aber der Umkehrschluss, dass sie, wenn sie denn hätten schreiben können, Texte an de Wand gemalt hätten, ist sicher auch nicht richtig. Und genau das wird mit der ursprünglichen Aussage ja behauptet.
:scheinheilig:


Gruss Pelzer


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..hätten sie das...komischer Umkehrschluss den du da ziehst:pfeif: .. ;)...mit was untermauerst du eingentlich deine These daß die Darstellungen nicht diesem Zweck gedient haben...
Kunst war schon immer eine grandiose Form der nonverbalen Kommunikation und auch der Macht.
 
..hätten sie das...komischer Umkehrschluss den du da ziehst .. ...mit was untermauerst du eingentlich deine These daß die Darstellungen nicht diesem Zweck gedient haben...
Kunst war schon immer eine grandiose Form der nonverbalen Kommunikation und auch der Macht.
Diese Aussage meine ich:
Da damals die meisten Menschen Analphabeten waren, waren bildliche Darstellungen schon früh eine geeignete Möglichkeit um religiöse Inhalte zu vermitteln ...

Gruss Pelzer


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Kunst war schon immer eine grandiose Form der nonverbalen Kommunikation und auch der Macht.
Wie meinst du das bezüglich der Macht? :grübel:
Die Künstler entscheiden doch über Sujet und Ausrucksmittel, nicht die Herrscher? Natürlich gibt und gab es auch Auftragsarbeiten, aber die Umsetzung liegt beim Künstler selbst. Gerade deshalb kam es ja häufiger zum Streit mit den Auftraggebern, soviel ich weiß auch gerade bei diesem Fresko.

*Nachtrag* Im Gegenteil, es wäre eine Beleidigung für die Künstler, auch vergangener Tage, sie als reine Erfüllungsgehilfen der Mächtigen/Obrigkeit anzusehen.
 
Zuletzt bearbeitet:
....was wären die Mächtigen ohne die Kunst und umgekehrt...

....der Künstler hatte sicher einen mehr oder weniger großen Spielraum in der Darstellung seines Werkes, die Intention des Auftraggebers mußte jedoch ersichtlich sein und war sicherlich bindend, ansonsten würde ein kirchlicher Auftraggeber das Kunstwerk nicht finanzieren...

Kunstwerke sind auch z. B. Insignien der Macht und durch die Kunst werden Menschen erreicht - visuell emotionell mental....
Kunst wurde sich besonders von den Mächtigen zu eigen gemacht und damit instrumentalisiert....
 
Da gebe ich dir völlig recht. Doch das bestätigt die Aussage keineswegs, dass die Decken-/Wandbilder gemalt wurden, weil die Leute nicht lesen konnten.
Nein, aber die Kunst wurde natürlich zu diesem Zweck genutzt, die leseunkundige Mehrheitsbevölkerung des Mittelalters zu informieren.

Wenn zusätzlich verklausulierte theologische Aussagen enthalten sind, so ist das ein Nebeneffekt, aber wohl nicht der Hauptgrund...
Wie gesagt, hier ist zu unterscheiden zwischen der Armenbibel und den Wandmalereien der Klöster, die sich an ein ganz anderes Publikum richteten.

Aber der Umkehrschluss, dass sie, wenn sie denn hätten schreiben können, Texte an de Wand gemalt hätten, ist sicher auch nicht richtig.
Das wurde ja auch getan. Bei Gemälden in Spruchbändern, bei Gräbern von wichtigen Personen als Epitaphien, die eine wichtige prosopographische Quelle darstellen.
 
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