Drogen und ihr Wandel in der Gesellschaft

Sophie

Mitglied
hallo,

Ich hoffe das Thema ist hier richtig am Platz.:rotwerd:

Ich interessiere mich zur Zeit dafür, in welcher Weise sich bewusstseinsverändernde Mittel durch die Geschichte zogen und ob sie zum Beispiel nur bestimmten Gesellschaftsschichten erlaubt waren beziehungsweise ab wann oder wie die Gesellschaft erkannte, dass sie auch Nachteile haben etc.

Mir persönliche Fallen zu diesem Thema besonders Drogenhöhlen in großen Handelsstädten und religiöse Riten in der Antike ein, auch erinnere ich mich an eine Stelle aus "Der Graf von Monte Christo" in der er einem Gast Haschisch anbietet, nun ist dieser Roman fiktiv...

Ich suche also alles von (Steinzeit?) Antike bis neuzeitlicher Geschichte was Drogen und ihr Wandel in der Gesellschaft betrifft...

Für Hilfe im voraus schonmal einen großes Dankeschön!!
 
Ein spannendes Gebiet, das in Teilaspekten bestimmt schon diskutiert wurde.
In der Geschichte gab es nicht immer die heutige Trennung zwischen Drogen und Rauschmitteln, daher wäre das Thema mE zuerst zu definieren. Droge ? Wikipedia

Übrigens der Begriff Drogerie entwickelte sich aus dem Heil- und Arzneikräuterverkauf, die meist getrockneten Pflanzenteile sind Drogen i.S. der Apotheker und Drogisten.
 
Opium (und Heroin) und Koka(in) waren und sind Grund für militärische Operationen und Kriege (Opiumkriege zwischen Groß-Britannien und China, US-Invasion gegen "Präsident" Noriega); den Assassinen (Ḥaschīschiyyīn) sagt man nach, sie hätten im Haschisch-Rausch getötet.
 
den Assassinen (Ḥaschīschiyyīn) sagt man nach, sie hätten im Haschisch-Rausch getötet.

nicht nur die Assasinen töteten im Rausch
US-Piloten bekamen im Irakkrieg vor den Einsätzen Speed verabreicht
es verkürzt die Reaktionszeit und macht euphorisch,allerdings wird auch das friendly Fire auf den Speedeinsatz zurück geführt,der A10 Pilot der eingene Truppen beschoß und eliminierte wurde vom Militärgericht freigesprochen weil er nachweisen konnte das ihm wie auch den anderenpiloten Speed verabreicht wurde,auch krystall,die sogenannte Nazidroge,soll schon im WW2 an SS-Einheiten verabreicht worden sein um die Kampfstärke zu erhöhen
 
nicht nur die Assasinen töteten im Rausch
US-Piloten bekamen im Irakkrieg vor den Einsätzen Speed verabreicht
es verkürzt die Reaktionszeit und macht euphorisch,allerdings wird auch das friendly Fire auf den Speedeinsatz zurück geführt,der A10 Pilot der eingene Truppen beschoß und eliminierte wurde vom Militärgericht freigesprochen weil er nachweisen konnte das ihm wie auch den anderenpiloten Speed verabreicht wurde,auch krystall,die sogenannte Nazidroge,soll schon im WW2 an SS-Einheiten verabreicht worden sein um die Kampfstärke zu erhöhen

Ich hätte da eine Flasche Schnaps vorgezogen.
Der wurde ja nachweisslich in jedem Krieg auch verabreicht.

Ich kann mir gar nicht vorstellen, dass noch im Irakkrieg Drogen verabreicht wurden. Oder aufgeklärte Soldaten, diese wissendlich genommen haben, um Heldentaten zu vollbringen.
Wer zu solchen Mitteln greift, hat kein Vertrauen zu seinen Soldaten.
Das ist schon ein Armutszeugniss der Vorgesetzten.
Aber vieleicht stirbt es sich besser, wenn man benebelt ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zitat:"US-Piloten bekamen im Irakkrieg vor den Einsätzen Speed verabreicht"

Och, die verschiedensten Wachmacher wurden schon im 1. WK großzügig von allen Seiten verteilt. Und der grobe Sammelbegriff Speed.....na ja, fast jeder Asthmatiker oder Allergiker hat etwas in der Jackentasche dessen Inhaltsstoffe wenn sie höher konzentriert wären auch als Speed in finstren Ecken auf dem Markt sind.
 
Ich hätte da eine Flasche Schnaps vorgezogen.
Der wurde ja nachweisslich in jedem Krieg auch verabreicht.

Ich kann mir gar nicht vorstellen, dass noch im Irakkrieg Drogen verabreicht wurden. Oder aufgeklärte Soldaten, diese wissendlich genommen haben, um Heldentaten zu vollbringen.
Wer zu solchen Mitteln greift, hat kein Vertrauen zu seinen Soldaten.
Das ist schon ein Armutszeugniss der Vorgestzten.

es geht beim Einsatz von Drogen nicht um mangelndes Vertrauen sondern darum mit medizinischen Hilfsmitteln die Leistungsfähigkeit zu steigern,die langen Flüge bis zum eigentlichen Einsatzort gehen sehr an die Substanz und erst da müssen die Besatzungen voll einsatzbereit sein und die Reaktonszeit,die sogenannte Schrecksekunde,wird verkürzt und im Luftkampf oder auch Luftbodenkampf entscheiden oft 1/10 Sekunden über Leben und Tod.Mir wurde auch schon von einem WW2-Piloten berichtet sie hätten im Endkampf zu Cokain gegriffen um einsatzbereit zu bleiben da sie ohne Cokain die Belastung nicht ausgehalten hätten
 
Opium (und Heroin) und Koka(in) waren und sind Grund für militärische Operationen und Kriege (Opiumkriege zwischen Groß-Britannien und China, US-Invasion gegen "Präsident" Noriega); den Assassinen (Ḥaschīschiyyīn) sagt man nach, sie hätten im Haschisch-Rausch getötet.

Das ist die Mißbrauchsseite, da sind sich heute fast alle einig.
Mir ist zwar die Intention des Threads immer noch nicht ganz klar, man könnte bei Drogenkonsum im Wandel der Geschichte auch die andere Beurteilung in anderen Zeiten betrachten.
Zum Mohn, immerhin die Ausgangspflanze für Heroin, kenne ich den überlieferten Kindernuckelberuhigungsgebrauch. Damit wollte man die Babys sicher nur beruhigen und nicht drogenabhängig machen.
Bei Drogen und Rauschmitteln wie Alkohol ist es oft eine Frage der Dosierung. Wieviel, in welcher Form wirkt positiv, heilend, schmerzlindernd etc und bei welcher Menge übersteigt der Schaden den Nutzen.
 
Mir wurde auch schon von einem WW2-Piloten berichtet sie hätten im Endkampf zu Cokain gegriffen um einsatzbereit zu bleiben da sie ohne Cokain die Belastung nicht ausgehalten hätten

Ja, und um die Spätfolgen hat sich anschlissend keine Sau mehr gekümmert. Hauptsache Held sein zum richtigen Zeitpunkt.
 
Ja, und um die Spätfolgen hat sich anschlissend keine Sau mehr gekümmert. Hauptsache Held sein zum richtigen Zeitpunkt.

das ist aber doch immer so
um die Spätfolgen macht man sich dann Gedanken wenn sie eintretten und nicht vorher
erinnere mich an einen Bericht im TV über Börsenhändler die sagten sie nähmen Koks um den Stress zu ertragen,auf die Frage nach den Folgen sagten sie
an die Folgen verschwenden sie noch keinen Gedanken,der Erfolg stände im Vordergrund,oder nehm doch all die Spitzensportler die dopen,die sehen auch nur den Erfolg und verdrängen die Folgen
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
das ist aber doch immer so
um die Spätfolgen macht man sich dann Gedanken wenn sie eintretten und nicht vorher
erinnere mich an einen Bericht im TV über Börsenhändler die sagten sie nähmen Koks um den Stress zu ertragen,auf die Frage nach den Folgen sagten sie
an die Folgen verschwenden sie noch keinen Gedanken,der Erfolg stände im Vordergrund,oder nehm doch all die Spitzensportler die dopen,die sehen auch nur den Erfolg und verdrängen die Folgen

Bei den Sportlern kann ich es ja "nur zum Teil" verstehen. Bei den Börsianern natürlich nicht, die könnten auch auf den Bau gehen und arbeiten.
Aber wenn ein Staat sowas mit seinen Leuten macht, hat er danach auch für die Spätfolgen einzustehen. Aber das wird dann mal eben in den Sand geschoben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei den Sportlern kann ich es ja "nur zum Teil" verstehen.
Aber wenn ein Staat sowas mit seinen Leuten macht, hat er danach auch für die Spätfolgen einzustehen. Aber das wird dann mal eben in den Sand geschoben.

der Staat(US-Airforce) verabreicht die Mittelchen,nach eigener Aussage;ja in solchen Dosierungen,dass eben keine Spätfolgen entstehen,wer's glaubt,und wenn eben doch welche entstehen war der betroffene Soldat eben eine unglückliche Ausnahme:pfeif:
 
---> An rena
Ja die "Wikipedia"- Definition kommt ungefähr hin... Aber ich möchte heutige Gesellschaftsdrogen (also Bier, andere Alkohole und Zigaretten --> alles "legales" oder "halblegales" ausschließen).

Der Grund mit dem ich diesen Thread eröffnet hatte war, um herauszufinden, ob Drogen immer schon so "verachtet" wurden, wie in der heutigen Zeit oder ob es durchaus Zeiten gab, in der es "in Ordnung" war an einer Opiumpfeife zu nuckeln...^^ Oder sie gar von Gesellschaftsteilen geschätzt wurden...
Das mit den Drogen im Krieg ist mir garnicht eingefallen, in der Not greifen Befehlshaber wohl öfter auf leistungssteigernde Mittel zurück und nehmen dabei Langzeitschäden in Kauf bzw. verdrängen sie, gleiches bei "Wett"-Kämpfen. Und anscheinend geht das bis heute! Interessant!
Sind jemanden vielleicht historische, wissenschaftliche Texte bekannt, die die Nachteile beschreiben?
 
Ich kann ja mal suchen, ob ich etwas Ketamin finde. Ursprünglich wurde es für den Fronteinsatz (WK 2 oder Korea) entwickelt. Eine Droge die Unemfindlich gegen Schmerzen macht und nebenbei auch für bessere Laune sorgt. Der Nachteil war das bei einer Überdosierung die Euphorie sehr schnell ins Gegenteil kippen kann. D.H. im Klartext ein bis an die Zähne bewaffneter psychotischer Berseker der alles und jeden angreift und ganz nebenbei auch noch schmerzresistent ist. Also ein Amokläufer auf Knopfdruck dem man die Knochen zerschiessen muss, damit er Still hält. Nach einigen dieser Ausraster hat das Militär, das Zeug dann nicht mehr verteilt. Heute benutzen es nur noch Tierärzte zum Kastrieren.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es gibt das Handbuch der Rauschdrogen von Wolfgang Schmidtbauer & Jürgen vom Scheidt, erstmals 1971 erschienen (Neuausgabe 1997): z. B. Wolfgang Schmidbauer und Jürgen Scheidt - Handbuch der Rauschdrogen - Rezension
Aktualisierungen "Handbuch der Rauschdrogen" von Wolfgang Schmidbauer und Jrgen vom Scheidt

In einem Teil werden lexikalisch verschiedenste Drogen beschrieben, in der Regel zum jeweiligen Stichwort auch historische Aspekte, in einem zweiten Tei eine Art zusammenfassender Systematik, nach Stichworten wie Kulturgeschichte, Psychologie usw. unterteilt. Schließlich gibt es noch eine Zeittafel. Insofern, könnte es schon ein Buch sein, das des Fragestellers Erkenntnisinteresse befriedigen könnte.
 
Dankeschön...Ich werde mal sehen ob sich das werk irgendwo auftun lässt. es wäre sehr lieb askan, wenn due etwas über ketamin herausfinden könntest... Mir fällt dazu nur die unrealistische Darstellung in dem Film "Die purpurnen Flüsse 2" ein. Haben es Herrscher, Generäle oder andere Zuständige jemals offiziell abgelehnt solche Tricks zu benutzen? Oder offziell dazu Stellung bezogen, in Entdeckung oder Neuforschung solcher Mittel investiert?


Ich meine Mal eine Dokumentation gesehen zu haben in der es um die griechische Gotterwelt ging, wie Demeter den Menschen den Mohn schenke, wie odysseus mit den Lotophagen kämpfte, der Kult in Eleusis, Bacchus usw... und obwohl es sehr interessant war, suche ich eher weniger nach Sagen oder Legende eher nach belegten Begebenheiten, wobei es bei soweit zurückreichenden Daten wohl eher ein Glückstreffer wäre würde ich so etwas finden...

Trotzdem Drogen in Kriegen ist fazinierend, wenn auch ein wenig beunruhigend. Kennt jemand ein paar Details aus den Opiumkriegen von Großbritannien?
 
Seltsam, denn es heißt, daß Ketamin erst in den 1960ern synthetisiert wurden (Ketamin ? Wikipedia)
Vorher wird es eher Amphetamin (Speed) gewesen sein
Amphetamin ? Wikipedia
Im Übrigen gibt es ja eine ganze Reihe von der Sorte
Stimulans ? Wikipedia

Zum eigentlichen Thema: In schamanistischen Kulturen dien(t)en Drogen rituellen Zwecken und wurden/werden insofern nicht negativ gesehen, z.B. das Mescalin Meskalin ? Wikipedia
Auch die Verwendung von Weihrauch kann in dieser Tradition gesehen werden - abgesehen davon, dass sie auch der Überdeckung der menschlichen Ausdünstungen, besonders in großen Kirchen etc., diente.
 
Trotzdem Drogen in Kriegen ist fazinierend, wenn auch ein wenig beunruhigend. Kennt jemand ein paar Details aus den Opiumkriegen von Großbritannien?

Ich befürchte, hier liegt ein Missverständnis vor: Die Opiumkriege zwischen China und Britannien wurden nicht mit Drogen geführt, die Briten haben ihren Soldaten also kein Opium verabreicht, sondern es ging um das Opium und China als Absatzmarkt davon. Das chinesische Kaiserhaus wollte, weil Opium die Leute apathisch machte und damit das Kaiserreich wirtschaftlich massiv schädigte, den Opiumhandel eindämmen, die Briten aber brauchten den chinesischen Markt zur Verbesserung ihrer Außenhandelsbilanz.
 
Auch die Verwendung von Weihrauch kann in dieser Tradition gesehen werden - abgesehen davon, dass sie auch der Überdeckung der menschlichen Ausdünstungen, besonders in großen Kirchen etc., diente.

Im Weihrauch ist der THC-Gehalt höher als im Canabis,hab ich in einem anderen thread schon mal geschrieben,hagelte dann Rote Bommels was aber an der Tatschen nichts ändert.Hab auch schon gelesen,dass man Haschisch als Droge des Teufels bezeichnete,eben weil es von Schamanen benutzt wird und Weihrauch als die Droge Gottes
 
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