Die Blütezeit der Kelten?

Das sind alles Sachbücher, zum Teil bereits etwas älteren Datums aber lesbar.Ich hab´leider vom inselkeltischen Bereich nicht so die grosse Ahnung, ich bin mir sicher dass es da eine menge neueres, besseres Material gibt.Aber ich hab die Bücher alle bei mir zuhause, sie sind auf jeden fall o.k..
 
Öhm, … kein keltischer Stamm hat sich damals selbst als Kelten bezeichnet.

vielleicht hast Du recht, vielleicht auch nicht. Wir wissen einfach zu wenig darüber, weil die Kelten selbst (fast) nichts schriftlich festgehalten haben. Die meisten Kelten bezeichneten sich selbst als Stammeszugehörige, wobei bei den Galatern und Galizieren sich die Frage stellt, was der Name bedeutet: vielleicht bedeutet er quasi dasselbe wie Kelten? => stellt sich noch die Frage, ob sie sich diesen Namen selbst vergeben haben oder ob er von anderen vergeben wurden. Irgendwie ist es auffällig: selbst in Irland spricht man die gälische Sprache, oder auch: gallisch (Festlandkelten). Es wäre doch ein Riesenzufall, wenn von Irland bis Galatien
a) der Name überall von Fremdvölkern vergeben worden ist
b) per Zufall überall ähnlich lautet
 
Von dem ollen Caesar wissen wir, dass sich zumindest die (eigentlichen) Gallier selbst Celtae nannten.;)
Und Gälisch kommt von Goidelisch oder Gadhelisch. Das hat mit den Galliern nichts zu tun, fängt aber auch mit G an. Die Verbindung von Gälen und Gallier ist also nicht mehr der süße Schein einer Volksetymologie.
 
Zuletzt bearbeitet:
In De Bello Gallico steht eben solches! =)
Ich hielt ja den berühmten ersten Satz des ersten Buches von De Bello Gallico für allgemein bekannt. Also den mit den drei Teilen Galliens. Vielleicht erinnerst du dich ja doch.
Gallia est omnis divisa in partes tres, quarum unam incolunt Belgae, aliam Aquitani, tertiam qui ipsorum lingua Celtae, nostra Galli appellantur.
Den dritten Teil bewohnen jene, die in ihrer eigenen Sprache Kelten, in unserer Gallier genannt werden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zum gallischen und keltischen zitier ich jetzt mal aus Birkhans Keltenbuch:

"(...)handelte es sich um die Ausweitung eines zunächst begrenzten Stammesnamens wie Strabon behauptete, der die Keltoi ursprünglich nur als die Leute aus der Gegend von Narbonne gelten lassen wollte und meinte ,daß deren Name wegen ihres Ruhmes oder auch nur weil die Massalioten sie besser kannten, auf die anderen Gallatai übertragen worden sei (...)"

"(...)Während zumindest ein Teil, bzw. Stamm der Festlandkelten sich, wie es scheint einmal selbst als Kelten oder Gallier bezeichnet hat (und dieser Name verallgemeinert wurde(...) ohne ,daß wir wüssten von welchen Stämmen die benennung ausging, nannten sich die Inselkelten offenbar nicht so (...)"

"Gallia est omnis divisa in partes tres, quarum unam incolunt Belgae, aliam Aquitani, tertiam, qui ipsorum lingua Celtae, nostra Galli appellantur. "

Cäsar betrachtet also Gallien als das gesamte Land und die Belgae, Aquitani und Celtae als Teilvölker des gesamten Landes, es ist ihm aber bewusst ,daß die Römer die Celtae auch Galli nennen, er fasst dies aber als Fremdbezeichnung auf während er celtae für einen Teil der Stämme (eben jene die keine Aquitani oder Belgae sind) als Selbstbezeichnung ansieht.

tja, Rätsel über Rätsel...
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück
Oben