Schnapsideen der Techniker im 20. Jh

Also, mal was was in ernsterer Richtung : Der ursprüngliche Zwecks des Eiffelturms war es, Paris zu beleuchten. Auf seiner Spitze sollte ein riesiger elektrischer Scheinwerfer angebracht werden. Die Energiequelle sollte, da Wechselstrom noch nicht bekannt war, eine gigantische Kupfer-Silber-Batterie sein.

(Leider gleiten meine Gedanken wieder in den Unernst ab, wenn ich mich frage, ob die tatsächlich realisierte dezentrale elektrische Beleuchtung von Paris nicht in Summe viel gigantischer ist. Auch die Schnapsidee, die Niagarafälle zum Zwecke der Stromgewinnung umzubauen, ist von der Realität bereits lang überholt worden. Wo wäre die Schnapsidee, wenn Alantropa doch realisiert würde ?)
 
Ich dachte mit einer Bogenlampe.

Aber der ursprüngliche Zwecke?
Das glaube ich anders zu wissen.
 
Um vom 19. und 21. Jahrhundert wieder zum 20. zurückzukehren.

Der Kohlenstaubmotor!
Funktioniert im Prinzip wie ein Dieselmotor, (auch Versuche nach dem Otto-Prinzip gab es) statt Dieselkraftstoff eben Kohlenstaub.
Es klappt im Versuchs- und Forschungsrahmen sehr gut.
Die großtechnische Umsetzung gelingt nicht.
 
Ja da kommt mir der Transhelvetischen Schifffahrtskanal in den Sinn.

Seit dem frühen 17. Jahrhundert wird immer wieder über einen direkten Schifffahrtskanal von der Nordsee ins Mittelmeer nachgedacht. Und teilweise wurde er auch gebaut. Der Kanal sollte den Rhein und die Rhone verbinden. Geplant war ein Kanal von Basel über Solothurn, Bielersee, Neuenburgersee nach Genf. Bereits um 1640 wurde mit dem Bau begonnen, der Canal d'Entreroches entstand. Teilstücke des neuen Kanals waren bis ins frühe 19. Jahrhundert in Betrieb. Die Route über die Juraseen bis nach Solothurn bis heute…


Gruss Pelzer


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Zu den Ideen der monströsen Art gehört für mich auch die zielgerichtete Ausrottung von Tierarten mit dem Zwecke, irgendjemanden gegen sie schützen zu wollen.

Zur Zeit der Vogelgrippendisskussion gab es systematische Abschüsse von Zugvögeln. Offenbar wurde auch von der EU darüber nachgedacht, ob man denn nun eher ein Jagdverbot für Zugvögel aussprechen solle, um Infektionen zu vermeiden, oder ob man sie lieber doch gleich ausrotten solle.

http://www.face-europe.org/intergroup/minutes/minutes_ig15.03.06/minutes 15.03.06 de.pdf

Zwar heißt es im Protokoll:
Man kann das Virus nicht einfach auslöschen, indem alle Wildvögel getöten werden; vielmehr gilt auch hier Schutz-, Überwachungs- sowie vorbeugende Maßnahmen durchzuführen und zu unterstützen, gerade auch, um die Übertragung auf häusliches Geflügel zu vermeiden.
Aber es hört sich irgendwie gar nicht so an, als ob die Ausrottung völlig außerhalb der Möglichkeiten lag
V. MATHIEU möchte wissen, ob es bei einer schnellen Ausbreitung der Vogelgrippe zu einem totalen Jagdverbot kommt oder ob eine Ausweitung zur Ausrottung von Zugvögeln vorstellbar ist. Desweiteren möchte sie etwas über den Einatz von Jagdhunden in diesem Zusammenhang wissen.
...und die EU hat viel Geld zu vergeben.
 
Aber es hört sich irgendwie gar nicht so an, als ob die Ausrottung völlig außerhalb der Möglichkeiten lag

Lass dir von einem hauptberuflichen Ornithologen, der auch mit dem Thema zu tun hatte, versichern: Es ist völlig unmöglich, auch wenn man eher wohl an Wasservögel dachte. Als Beringer habe ich ständig Wildvögel in der Hand und ich lebe noch.
Eine Blutprobe von mir wäre für Virologen vermutlich Goldstaub.
 
Es ist völlig unmöglich...habe ich ständig Wildvögel in der Hand und ich lebe noch
Ich weiss nicht, ob wir von derselben Sache reden - wer sollte wen ausrotten ?

Ich habe es so verstanden, dass in der EU darüber nachgedacht wurde, durch einen flächendeckenden Abschuss von Zugvogelschwärmen diese auszurotten, um Hühnerfarmen vor dem Virus zu schützen. Ob das geht ? Ich erinnere an Deinen Beitrag über die amerikanische Wandertaube (http://www.geschichtsforum.de/442655-post13.html).
 
Ich erinnere an Deinen Beitrag über die amerikanische Wandertaube
Das ist etwas anderes. Die Wandertaube kam in wenigen, gigantischen Schwärmen und Brutkolonien vor.
Soweit ich weiß, wurde ernsthaft diskutiert, in einem bestimmten Radius um Geflügelfarmen einen sogenannten Vergrämungsabschuss durchzuführen.
Wie gesagt, eine totale Ausrottung von, sagen wir mal nordischen Wildgänsen würde neben einem jahrelangen Totalabschuss mit allen Mitteln bei uns wohl auch noch ein paar hundert Atombomben zur Brutzeit in der sibirischen Tundra erfordern.
 
Man muss sie eben im richtigen Moment erwischen - wenn sie in Schwärmen unterwegs sind - die Flugrouten sind ja bekannt. Mit den Fischschwärmen klappt das doch ganz gut mit Hilfe von Sonargeräten.
Vielleicht sollte ich mich mal auf den Job bewerben.
 
Habe gerade aktuell dieses Goldstück entdeckt:
Technik, die erheitert - einestages
Vielleicht vergewaltige ich das Thema auch wieder, aber dieses Badedinges, also Bild 17, hat es mir richtig angetan. Das muss man nur hydrodynamisch anders umsetzen, etwas schwerer machen und mit kleinen kleinen Tauchtanks zum Fluten versehen. Wenn sich dann noch der Oberkörper in einer Art kleinen Glocke befindet, hat man ein super Badetauchboot (alles aus GFK).
 
Diese zwischen die Eltern geschnallte Babytrage hat was. Es ist zwar nur ein Babyhopser, der anders verwendet wird, die Eltern erregten damit bestimmt Aufsehen.
 
Ich wette, wenn man den Music-BH in den 80ern noch mal neu aufgelegt hätte, wäre der ein Bombenerfolg gewesen. Mit der heutigen Technik ist er allerdings längst überholt. Aber Music-BH statt Ghetto-Blaster...
 
nun ich habe eine Sammlung alter Hefte der Zeitschrift "hobby-Magazin der Technik" aus den frühen 50ern und da gibt es einen Leitartikel über atomgetriebene PKWs, so richtig mit eigener Brennkammer usw.
Man ging damals davon aus,daß sich dieses Antriebskonzept bis im Jahre 2000 durchgesetzt haben würde.....:D
 
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