Stadtviertel Roms

Römer 666

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Hallo,

ich halte morgen ein Referat über die Stadt Rom und ich finde im Internet nichts gutes, über die Einteilung der Stadt in Stadtviertel.

Weiß da jemand genaues oder kennt einen guten Link?
Rom war ja sicher nicht durcheinander, sondern in Viertel aufgeteilt, die alle ihre Eigenschaften und besonderen Gebäude hatten.... und das ist eben in meinem Referat ein zentraler Aspekt :)

Ich hoffe jemand kennt sich da aus :scheinheilig:

mfg

David :winke:
 
Hallo,

ich halte morgen ein Referat über die Stadt Rom und ich finde im Internet nichts gutes, über die Einteilung der Stadt in Stadtviertel.
Manchmal sind Bücher eben doch besser.:pfeif:

Filippo Coarelli: Archäologischer Stadtführer Rom

Frank Kolb: Rom. Die Geschichte der Stadt in der Antike.
 
Hmmm, um ein Buch zu kaufen ist es wohl zu spät...wenn ich nichts im Internet finde, kann ich das Referat an den Nagel hängen :(
 
Aus Mettwurst machst du eben kein Marzipan. :rolleyes: Beim nächsten Mal früher in die Bibliothek zu gehen dürfte weiterhelfen.
 
Nun denn, ich habe mich entschieden den Teil: "Stadtaufteilung" in "Wichtige Gebäude"
umzubenennen.

Könnte jemand eventuell eine Liste der wichtigsten Gebäude anfertigen?
Recherchieren kann ich dann ja selber :)

Gebäude, die mir einfallen:

- Amphitheater
- Thermen
- Kolosseum
- Forum Romanum
- Tempel der einzelnen Götter
- Kaiserpalast
- Parkanlagen

mfg

David
 
das sieht ja schonmal gut aus :)
Wäre trotzdem noch erfreut über ein paar zusätzliche wichtige Gebäude im alten Rom
 
Wichtig finde ich die Gebäude und Anlagen, die im Alltagsleben eine wichtige Rolle spielen.

Eben:

- Amphitheater
- Thermen
- Kolosseum
- Forum Romanum
- Tempel der einzelnen Götter
- Kaiserpalast
- Parkanlagen

Aber da gibt es bestimmt noch mehr
 
Wichtig finde ich die Gebäude und Anlagen, die im Alltagsleben eine wichtige Rolle spielen.
In wessen Alltagsleben? Für den Kaiser spielten sicher andere Gebäude und Anlagen eine Rolle als für einen normalen Bürger oder für einen Sklaven. Für Männer vielleicht auch andere als für Frauen.

Aber sonst ist deine Liste von Bauten doch insgesamt schon recht gut. Jetzt nur noch recherchieren, welche Bauten es in Rom genau gab und dann das Referat zusammenbauen. Klingt nach einer interessanten und noch arbeitsreichen Nacht! :cool:
 
Öffentliche Toiletten oder Bäder waren doch auch wichtig.
Ich glaube kaum, dass du das bis morgen hinkriegst.
Das Referat fällt dir ziemlich früh ein, Römer. Eine Facharbeit bekommt man doch nicht von heute auf morgen aufgebrummt.

Zur Architektur Roms fällt mir noch ein, dass die schon gerade Strassen hatten.
Das war wichtig, auch wegen dem Brandschutz.
 
Zuletzt bearbeitet:
Und Zebrastreifen/Fußgängerüberwege nicht zu vergessen ;)
Wichtig waren auf jeden Fall die einzelnen Regierungsgebäude, also der Sitz des Senats,der Volksversammlung, des Magistrats .
Und die örtlichen Bordelle waren sicher auch von immenser Wichtigkeit...zumindest für die Soldateska und auch ,wenn man den Gerüchten glauben darf, als Zweitwohnsitz mancher Kaiserin. ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Öffentliche Toiletten oder Bäder waren doch auch wichtig.
Ich glaube kaum, dass du das bis morgen hinkriegst.
Das Referat fällt dir ziemlich früh ein, Römer. Eine Facharbeit bekommt man doch nicht von heute auf morgen aufgebrummt.

Zur Architektur Roms fällt mir noch ein, dass die schon gerade Strassen hatten.
Das war wichtig, auch wegen dem Brandschutz.


Zu den Toiletten, die das Stadtvolk "Vespasiani" nannte, gibt es eine nette Anekdote:


Der Kaiser Vespasian musste nach dem Tod Neros und der Interimskaiser Galba, Otho und Vitellius die Staatsfinanzen sanieren, was der knausrige Vespasian ohne viel Federlesens tat, indem er Staatsämter verkaufte und die Steuerschraube anzog. Beim Begräbnis des Kaisers trat ein stadtbekannter Komiker als Vespasian auf, der fragte, was das Staatsbegräbnis kostete und der unter Gelächter sagte:

"Gebt mir eine Millionen und schmeißt mich in den Tiber!"

Zu den Besteuerungen gehörten auch die Bedürfnisanlagen, was der Kronprinz Titus monierte.

Sein Vater zeigte ihm einen Denar und stellte lapidar fest:

"Pecunia non olet- Geld stinkt nicht."

Was die Staatsfinanzen sanierte, waren allerdings nicht die Einkommen aus der Besteuerung der Bedürfnisanlagen, sondern viel mehr die reiche Kriegsbeute aus dem Tempelschatz von Jerusalem.

Diese Gelder dienten nicht zuletzt als "Bestechungsgeschenk" und steinernes Monument, denn die Flavier ließen damit das Kolosseum erbauen, das auf einem Teich errichtet wurde, der zum Schlosskomplex der Domus aurea, Neros Prachtschloss, gehörte.

Nero hatte dazu Grundstücke enteignet, was nicht gerade zu seiner Beliebheit beitrug.

Das Flavische Amphitheater war sozusagen ein steinernes Monument für einen Neuanfang unter einer neuen Dynastie, das dem ganzen römischen Volk unentgeltlich zur Verfügung stand.

Die Flavier hatten eine solche architektonische Propaganda durchaus nötig, stammte die Familie doch nicht aus den traditionsreichen stadtrömischen Adelsgeschlechtern- was der alte Kaiser Vespasian auch immer betonte.
 
Eine Karte von Rom (8./9.Jhd. n. Chr.;ich weiß,dass sie nicht aus der Antike ist; © Ikona/Sergio Rossi - Rom):


P.S.: Leider ist die Schrift schlecht zu lesen und das Referat schon vorbei :-/
 

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Diese Stadtkarte ist reichlich idealisierend und folgt den Mustern der T-Form-Weltkarte (da ROM und WELT als urbs und orbs sowieso deutlich gleich angelegt sind).
Aber es gibt auch noch ein anderes Stichwort zum Stadtbild des antiken Roms neben den regiones: Forma Urbis.
 
Wichtig finde ich die Gebäude und Anlagen, die im Alltagsleben eine wichtige Rolle spielen.

Eben:

- Amphitheater
- Thermen
- Kolosseum
- Forum Romanum
- Tempel der einzelnen Götter
- Kaiserpalast
- Parkanlagen

Aber da gibt es bestimmt noch mehr

Eine der ältesten und zweifellos die größte sportstätte:

Der Circus Maximus, der, wenn man Plinius Glauben schenken will, 250.000 Zuschauern Platz bot- fast ein Viertel der Stadtbevölkerung. Der Circus bot aber nicht nur Rennsport, sondern war ein beliebter Treffpunkt für amouröse Abenteuer. Ovid schrieb ein Poem, in dem er schildert, wie er eine Angebetete angräbt, die aber leider ihre Aufmerksamkeit dem Renngeschehen widmet. Sullas letzte Ehefrau zupfte im Circus einen Wollfaden aus seiner Toga, um wie sie sagte, Sullas Glück teilhaftig zu werden. Die Antwort gefiel Sulla so gut, dass er sogleich mit ihr anbandelte.

Das römische Volk, das dereinst die Weltpolitik aktiv mitverfolgte, interessiere sich nur für Circusspiele und die Getreideversorgung (panem et circenses) wetterte Juvenal.

Die Römer hatten durchaus nicht so oft Gelegenheit sich Wagenrennen ansehen zu können, denn die gab es nur an 16 Tagen im Jahr, doch fieberten die meisten Römer mit ihren Favoriten, den Blauen und Weißen oder den Grünen und Roten.

Martial schreibt ironisch, er, Martial der Verfasser so zahl- und geistreicher Werke sei fast so berühmt wie das Rennpferd Andraemon. In Konstantinopel löste der Nikaaufstand der verfeindeten Blauen und Grünen eine schwere regierungskrise aus. Zur Zeit des Commodus kam es im Circus Maximus zu einer Massendemonstration, die die Ablösung des Prätorianerpräfekten Cleander forderte. Der Mob war offenbar überaus beeindruckend, denn Commodus ließ daraufhin Cleander fallen, der ermordet wurde.

Der Circus Maximus und das Kolosseum waren daher nicht nur Stätten für Schauspiele, sondern auch das beste Podium, Missfallen gegen die Herrschenden öffentlich zu demonstrieren.
 
Als Unterstützung für das Referat ist es eh zu spät, aber egal...

Eine der ältesten und zweifellos die größte sportstätte:

Der Circus Maximus, der, wenn man Plinius Glauben schenken will, 250.000 Zuschauern Platz bot- fast ein Viertel der Stadtbevölkerung. ...
Ursprünglich sollen 150.000 Zuschauer Platz gefunden haben; zunächst auf einfachen Holzsitzen. Im 4. Jh. sollen es angeblich sogar 380.000 gewesen sein; dann allerdings auf Steinrängen.

Die Hafenanlagen sind bisher vergessen worden. Absolut wichtig zur Versorgung der Stadt. Interessant in dem Zusammenhang auch ein "Bauwerk" besonderer Art: der Testaccio, der Scherbenberg, auf dem die Amphoren, also die damaligen Transportverpackungen entsorgt wurden.
 
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