Quellen zu Seeungeheuern gesucht

Kiky

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Hallo ihr Lieben

Ich schreibe imo an einer Hausarbeit zum Thema: Seeungeheuer, Mythos und Fiktion des Kolonialismus.

Ich brauche jedoch ein paar Quellen, welche ich behandeln muss und weiss nicht so recht wo ich solche finden kann. Richard Ellis erwähnt in seinem Werk: Seeungeheuer. Mythen, Fabeln und Fakten, Basel/Boston/Berlin, 1997; zwar verschiedene Namen, in denen angeblich Seeungeheuer erwähnt und beschrieben werden, jedoch bin ich bislang noch nicht fündig geworden.

Vlt. weiss jemand von euch, in welchen Werken ich Quellen finden kann, welche zwischen dem 15. - 17. Jh. geschrieben wurden.

LG Chrissi
 
Hallo ihr Lieben

Ich schreibe imo an einer Hausarbeit zum Thema: Seeungeheuer, Mythos und Fiktion des Kolonialismus.

Ich brauche jedoch ein paar Quellen, welche ich behandeln muss und weiss nicht so recht wo ich solche finden kann. Richard Ellis erwähnt in seinem Werk: Seeungeheuer. Mythen, Fabeln und Fakten, Basel/Boston/Berlin, 1997; zwar verschiedene Namen, in denen angeblich Seeungeheuer erwähnt und beschrieben werden, jedoch bin ich bislang noch nicht fündig geworden.

Vlt. weiss jemand von euch, in welchen Werken ich Quellen finden kann, welche zwischen dem 15. - 17. Jh. geschrieben wurden.

LG Chrissi

Mir ist nicht klar, was dieses Thema mit Kolonialismus zu tun haben soll.
Nachsehen kannst du auch hier:
http://www.zvab.com/displayBookDetails.do?itemId=4116121&b=1

Vom Internet rate ich dir ab, da landest du zu 99% auf den Websites von Hobby-Kryptozoologen und ähnlichen Spinnern.
 
Danke .
Zum einen liegt es an den Darstellungen einzelner Seeungeheuer auf den Weltkarten, welche seit der Entdeckung Amerikas "entworfen" wurden. Siehe "carta marina" des Olaus Magnus von 1539. Zum anderen wurden Meerestiere wie Wale z.b. als Seeungeheuer gesehen. Es geht ansich um die Sichtungen der Meerestiere zu dieser Zeit in den Quellen.
 
Durchforste mal die Inhaltsverzeichnisse der achtbändigen Dokumente zur Geschichte der europäischen Expansion von Eberhard Schmitt. In einem der Bände waren auch Berichte zu Seeungeheuern und übernatürlichen Phänomenen.
 
im "Physiologus" oder dem "Ortus Sanitatis", die beide die mittelalterliche Fabeltierwelt behandelt wirst Du sicherlich fündig werden.

Die wesentlichen Seeungeheuer dürften sein:
Walfisch
Sägefisch
Seeschlange
Leviathan
Sirenen und Meerweiber
Hydrippos
Draco marinus
Narwal oder Unicornus marinus
Walross
Riesenkrake
 
ich würde dir raten speziell nach einzelnen der oben aufgeführten begriffen zu suchen, da kannst du auch das internet verwenden, zumindest wenn es um wale oder ähnliches geht, die bereits ausreichend und zuverlässig erforscht wurden.

kurz offtopic: zum thema riesenkrake bzw riesenkalamar habe ich hier auf wikipedia mal etwas gelesen: Während des Zweiten Weltkrieges versenkte der deutsche Hilfskreuzer „Thor“ den britischen Truppentransporter „Britannia“. Elf Überlebende, die sich nach dem Untergang des Schiffes an ein kleines Rettungsfloß geklammert hatten, berichteten übereinstimmend, einer von ihnen sei von einem großen Kopffüßer in die Tiefe gezogen worden.[2]

was haltet ihr davon? ich persönlich halte es für ein gerücht, dass ein tier, das normalerweise in ~1000m tiefe lebt, an die oberfläche kommt, um einen menschen zu fressn.
 
was haltet ihr davon? ich persönlich halte es für ein gerücht, dass ein tier, das normalerweise in ~1000m tiefe lebt, an die oberfläche kommt, um einen menschen zu fressn.

Es gibt keine beglaubigten Sichtungen eines lebenden Riesenkalmars, soweit ich weiß, weder unter Wasser noch an der Oberfläche.

Völlig auszuschließen ist es aber nicht; ein Wesen der Tiefsee wird wohl kaum für eine Menschen seinen Lebensraum verlassen, aber wenn dies durch andere Faktoren geschieht, wrum nicht den angebotenen Happen mitnehmen?
 
was haltet ihr davon? ich persönlich halte es für ein gerücht, dass ein tier, das normalerweise in ~1000m tiefe lebt, an die oberfläche kommt, um einen menschen zu fressn.
Ich halte das für kein Märchen. Weshalb sollten Menschen, die dem Tod so nahe waren Gruselgeschichten erfinden. Wir wissen noch längst nicht, was für Lebewesen sich in den Weiten der Ozeane tummeln. Es muß auch überhaupt nicht der berühmte Riesenkalmar Architeuthis Dux gewesen sein. Seine kleinen Verwanden, die Humboldt-Kalmare sind gefräßig genug, alles im Meer schwimmende anzugreifen. Sie leben auch in großen Tiefen, kommen aber regelmäßig, nachts zur jagd bis an die Oberfläche. Sie jagen in Rudeln und sind äußerst aggressive Raubtiere. Bei mexikanischen Fischern sind sie gefürchtet und werden die roten Teufel genannt. Auch ein Unterwasserfilmer machte schon üble Bekanntschaft mit ihnen und wurde von einem dieser Kalmare angegriffen und konnte nur mit knapper Not verhindern, dass ihm der scharfe Schnabel des Tieres in den Nacken biss. Einen geschwächten Schiffbrüchigen könnten Humboldt-Kalmare durchaus mit in die Tiefe ziehen umd zerreißen.
YouTube - The Fierce Humboldt Squid - KQED QUEST
 
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was haltet ihr davon? ich persönlich halte es für ein gerücht, dass ein tier, das normalerweise in ~1000m tiefe lebt, an die oberfläche kommt, um einen menschen zu fressn.

Kalmare kommen Nachts zum Beutefang an die Meeresoberfläche. Daher sind Kalmar-Fischer Nachts unterwegs.

Ein ähnliches Verhalten wird auch bei Riesenkalmaren angenommen.

Zur Glaubwürdigkeit der Überlebenden der "Britannia": warum sollten Menschen in so einer prekären Lage Schauergeschichten erfinden? Ich glaube die hatten andere Probleme!
 
Also in den Quellen,die ich zum Britannia-Untergang gelesen habe ist nur von vereinzelten Haiangriffen die Rede.
Und Hunger,Unterkühlug, Erschöpfung und Dunkelheit können durchaus ihr Übriges getan haben,um aus einem Haiangriff den eines Riesenkraken zu machen.Gibt es eine genaue Quelle zu dem Vorfall.?
 
Der Wikiartikel zum Riesenkalmar erwähnt dies, auch im Buch "Seeungeheuer" von P.W. Lange findet sich die Information. Habe dennoch Zweifel. Schiffbrüchige, die wochenlang dehydriert unter Tropensonne mit Halluzinationen treiben, sehen womöglich noch ganz andere Dinge.
 
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Der Wikiartikel zum Riesenkalmar erwähnt dies, auch im Buch "Seeungeheuer" von P.W. Lange findet sich die Information. Habe dennoch Zweifel. Schiffbrüchige, die wochenlang dehydriert unter Tropensonne mit Halluzinationen treiben, sehen womöglich noch ganz andere Dinge.
Ich habe dieses Buch von Lange schon seit DDR-Zeiten. Ich habe es mir jetzt mal wieder hervorgeholt und werde mal die Geschichte zitieren.
"Am 25.März 1941 wurde das englische Handelsschiff "Britannia" von dem deutschen Hilfskreuzer "santa Cruz" angegriffen und versenkt. Zwölf Besatzungsmitglieder der Britannia retteten sich auf ein Floß, das aber so klein war, dass mehrere Überlebende sich, im Wasser treibend ,daran festhalten mussten. Während einer Nacht tauchte plötzlich ein großer Kalmar auf ,packte einen der Schiffbrüchigen und verschwand mit ihm in der Tiefe. Man kann sich gut vorstellen ,welches Grauen die Männer ergriff, die allenfalls mit Haien gerechnet hatten, und wie dem am Floß hängendem Leutnant Cox zumute gewesen sein muss,als er einige Zeit später den Zugriff geschmeidiger Fangarme an seinen Beinen spürte. Deutlich empfand der Unglückliche, wie sich die Saugnapfkrallen in sein Fleisch gruben und dass er dem Angriff eines so kräftigen Gegners nicht entgehen würde.Irgend etwas an der verzweifelten Gegenwehr seiner Beute muß den Kalmar jedoch erschreckt haben. Das riesige schreckenerregende Ungeheuer ließ plötzlich von Leutnant Cox ab und erschien nie wieder.
Während der folgenden fünf Tage fielen acht Männer der Erschöpfung und Unterkühlung zum Opfer. Nur drei wurden von einem spanischen Schiff gerettet ,unter ihnen Leutnant Cox ,dessen Wunden Wissenschaftler bald darauf untersuchten. Dabei stellte man fest, dass aus Haut und Fleisch des Seemannes kreisrunde Stücke mit einem Durchmesser von drei Zentimetern herausgerissen worden waren- Spuren der Saugnäpfe. Mit Hilfe der Abmessungen ließ sich auch die Größe des Angreifers kalkulieren; das Tier muß sieben Meter lang gewesen sein.
Kalmare sind also für den Menschen eine wirklich existierende Gefahr. Das ist, wenn auch furchterregend ,nur natürlich, denn diese Kopffüßer sind nun einmal Raubtiere, die alles, was sie als Folge gewisser Reflexe für eine Beute halten, ohne Zögern angreifen werden."

Mir erscheint der Bericht nicht unglaubwürdig. Relativ selten, befinden sich Menschen ,mitten auf dem offenen Ozean in derartigen Umständen. Häufig überlebt keiner und niemand weiß von welchen Tieren sie gefressen wurden. Der Hai ist allen vertraut und deshalb immer der Verdächtige, aber warum sollten nicht auch andere Lebewesen Appetit auf so leichte Beute bekommen.
 
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Mich erinnert diese Diskussion an jene um die Existenz der Monsterwellen (Kaventsmänner/Freakwaves). Über Jahrhunderte berichteten die Seemännern von solchen Wellen und seit jeher werden solche Berichte als "Seemannsgarn" abgetan. Es gab sogar Wissenschaftler, die ausgerechnet hatten, dass eine einzelne Welle im Ozean nicht höher sein könnte als 15 Meter.

1995 schließlich wurde in der Nordsee eine Ölplattform in 26 Meter Höhe von einer Welle überflutet und im gleichen Jahr wurde die Queen Elizabeth II über der Neufundlandbank von einer Monsterwelle schwer getroffen. Damit war die Existenz der Monsterwellen bewiesen. In der Folgezeit gab es dann auch Berechnungen auf der Basis neuer Denkmodelle mit dem Ergebnis, dass Wellen doch höher werden können als 15 Meter, sprich man entwickelte eine Erklärung für dieses Phänomen.
 
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Ich finde besonders überzeugend an diesem Vorfall, dass er sich nachts abspielte. Denn alle Tiefseekalmare steigen, ausschließlich in der Dunkelheit, zur Jagd an die Oberfläche.Die agressiven Humboldkalmare zeigen das gleiche Verhalten. Im Falle der Schiffbrüchigen handelte es sich aber wohl tatsächlich um einen kleineren Riesenkalmar Architheutis, da Humboldkalmare keine Zähne an den Saugnäpfen besitzen.
 
In dem Buch von P. Werner Lange wird auch von einem Vorfall vom Beginn des 19. Jh. Das Schiff des dänischen Kapitäns Jean-Magnus Dens, war vor der Küste Westafrikas in eine Flaute geraten. Die Besatzung nutzte die Zwangspause zu Wartungsarbeiten am Schiffsrumpf. Als ein großer Kopffüßer erschien und zwei Männer mit seinen Fangarmen packte und unter Wasser zog. Einem Dritten, den das Tier umklammert hatte, gelang es sich in die Takelage zu retten. Die zu Hilfe eilenden Matrosen warfen Harpunen nach dem Monster, konnten aber ihre beiden Kameraden nicht retten. Der dritte Mann war offenbar von dem Fangarm zu stark zusammengedrückt worden. Er starb an inneren Verletzungen. Ein Stück des Tentakels war von den Matrosen abgehackt worden und dieses Stück hatte eine Länge von 7,5 Metern. Die Gesamtlänge des Fangarmes schätzte der Kapitän Dens, wenn man die Höhe der Bordwand und die Stelle an der er abgehackt wurde dazurechnet ,auf 12 Meter.

Damals hielt man auch das für Seemannsgarn aber gerade die Maße des Fangarmes können heute von gefundenen toten Kalmaren durchaus bestätigt werden.
 
Auch auf die Gefahr hin wieder einen roten Punkt zu bekommen!

Riesenkalmaare wurden von der seriösen Wissenschaft auch mit Schwachsinn, Blödsinn, gibt es nicht bezeichnet!
Das gleiche gilt auch für die beschriebenen Riesenwellen, sowas haben auch nur "Spinner" behauptet!
Erst wenn es Bilder oder noch besser Filmaufnahmen gibt zeigt sich wer wirklich Recht hatte!

Die Seeungeheuergeschichten der frühren Seefahrer werden aus einer Mischung von Hunger, Durst, Langeweile, Weltbild, Aberglaube und tatsächlichen Sichtungen gewesen sein.
 
Hallo ihr Lieben

Ich schreibe imo an einer Hausarbeit zum Thema: Seeungeheuer, Mythos und Fiktion des Kolonialismus.

Ich brauche jedoch ein paar Quellen, welche ich behandeln muss und weiss nicht so recht wo ich solche finden kann. Richard Ellis erwähnt in seinem Werk: Seeungeheuer. Mythen, Fabeln und Fakten, Basel/Boston/Berlin, 1997; zwar verschiedene Namen, in denen angeblich Seeungeheuer erwähnt und beschrieben werden, jedoch bin ich bislang noch nicht fündig geworden.

Vlt. weiss jemand von euch, in welchen Werken ich Quellen finden kann, welche zwischen dem 15. - 17. Jh. geschrieben wurden.

LG Chrissi
Samuel Sieber bespricht in folgendem Buch (Kapitel 5) unter anderem eine Seekarte in etwa aus dem Jahr 1475, die scheinbar Seeungeheuer bzw. "Orte des Schreckens" verzeichnet. Möglicherweise hilft dir das weiter. :gruebel:
Marginalien einer ernüchternden ... - Google Bücher
 
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