Zur Beleuchtung dienten hauptsächlich Kienspäne, Talglichter und Fackeln.
Wie oben schon angemerkt wurde, waren Wachskerzen viel zu teuer (für Adelige allerdings nicht unbedingt) und auch nicht in großer Menge verfügbar (was ja zusammenhängt). Stearin, Paraffin und Karbid kannte man noch nicht. Öllampen waren bei uns wenig üblich.
in Punkto Beleuchtung, bzw. Materialien zur Beleuchtung sollte man nicht Produkte vergessen, die aus Walen gewonnen wurden. Besonders begehrt war der Potwal, dessen Öl besonders hell und ohne Geruch brannte. Dazu lieferte der Potwal die begehrte Ambra, die für Parfüms verwendet wurde.
Kerzen aus Walrat waren Wachskerzen weit überlegen, bis zum Jahre 1859 erfüllte Walöl den gleichen Zweck, wie Petroleum, das in diesem Jahr erfunden wurde.
Die Produkte aus dem Walfang, waren so gefragt, dass die Insel Nantucket in Masssachusetts sich vom Beginn des 18. bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts einzig auf die Jagd auf den Potwal spezialisierte.
Von Nantucket lässt Hermann Melville seinen Ich- Erzähler Ismael aufbrechen, um mit der Crew des einbeinigen Käpitans Ahab den weißen Potwal Moby Dick zu jagen.
Die Leute aus Nantucket bejagten anfangs nurden Atlantik, bis die bestände dezimiert waren. Im 19.Jahrhundert wurden neue populationen im Pazifik entdeckt und bejagt. Die Fahrt ging vom Nordatlantik um Kap Hoorn in den Pazifik wo in Melvilles Roman die Pequot von Moby Dick versenkt wird.
Walöl diente im 18. jhd noch vorrangig der Beleuchtung, während im 19. durch die Erfindung des Petroleums die Verwendung als Schmiermittel für Maschinen an Bedeutung gewann. Nicht zu vergessen der bedarf an Fischbein für Mieder, Korsetts und Reifröcke.