War Napoleons Aufstieg vorhersehbar?

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ich habe eine Frage und zwar ahben wir gerade im GeschichtsU. Napoleon, und sollen herausfinden ob Napoleons Aufstieg hervorsehbar war?! ich komme absolut nciht weiter...
hat jemand eine Idee. und kann mir helfen?
danke im Voraus.
francisca
 
ich habe eine Frage und zwar haben wir gerade im GeschichtsU. Napoleon, und sollen herausfinden ob Napoleons Aufstieg vorhersehbar war?! ich komme absolut nciht weiter...
hat jemand eine Idee. und kann mir helfen?
danke im Voraus.
francisca

Eine echt filosofische Frage. Was ist/war schon vorhersehbar?
Dass Deutschland - eben - im Eishockey gegen die Solwakei gewonnen hat? Dass morgen der EURO weiter gegenüber dem Dollar an Wert verliert?
Du solltest dich mit Napoleons Biografie befassen und versuchen, die Faktoren herauszuarbeiten, die Napoleons Aufstieg bewirkt und inwieweit ggf. Zufälle dabei eine Rolle gespielt haben.
Mehr kann man m. E. von dir nicht erwarten.
 
Nun, ich weiß nicht, ob es mit einer Napoleon-Biografie getan ist, zumal du die Qual der Wahl hast und leicht Gefahr läufst, an eine zu geraten, die Napoleons Rolle gelinde gesagt überhöht.

Nach Wencker-Wildberg diktierte Napoleon auf St. Helena zum 18./19. Brumaire Las Casas folgendes in die Feder:

"Mein ganzer Anteil an der Ausführung der Verschwörung (18.19. Brumaire) bestand darin, dass ich der Menge meiner Besucher eine Stunde festsetzte, zu der sie mich antreffen würden, und dass ich an ihrer Spitze ausging, um mich der Gewalt zu bemächtigen. Von der Schwelle meiner Tür, von meiner Treppe hinab führte ich sie zu dieser Eroberung, ohne dass sie darauf vorbereitet waren. Umgeben von diesem Gefolge, von ihrer lebhaften Freude und ihrem einstimmigen Eifer erschien ich vor den Schranken des Rates der Alten, um ihm für die Diktatur zu danken, mit der er mich bekleidet hat."
(Wencker-Wildberg, Napoleon - Memoiren seines Lebens, Band 3, Seite 296/7)

Knapp übersetzt heißt dies, die damaligen Verhältnisse torkelten in eine Militärdiktatur. Der Abbé de Sieyès sagte es deutlicher: "Ich brauche einen Säbel!"

Bonaparte war dabei gar nicht erste Wahl. General Joubert sollte die Rolle übernehmen, fiel dann bei dem Versuch, sich die ruhmvollen Sporen zu verdienen. Andere, wie Moreau oder Bernadotte waren entweder zu sehr Republikaner oder zu zaghaft ...
Und dann war er einfach da, nachdem er seine Armee in Ägypten im Stich gelassen hatte ...
Vorhersehbar war das nicht.

Anfangs lief alles gut. Die ersten Jahre des Konsulates dürften wohl unwiedersprochen die fruchtbarsten gewesen. Und mit den Friedensschlüssen von Lunéville und Amiens wurde mehr errreicht als man sich erträumen durfte.

Den sich daran anschließenden Versuch Napoleons, die ganze Welt zu erobern, konnte nun beim besten Willen niemand vorhersehen.

Grüße
excideuil
 
Vielleicht eine Frage, wer hätte das vorraussehen sollen?

Man hätte ihn vielleicht besser im Auge behalten müssen um seinen Ehrgeiz zu sehen. Ein glühender revolutionärer, ein erfolgreicher Feldherr, ein Mann mit Überzeugungskraft..... das sind alles psychische Anzeichen eines zukünftigen Alleinherschers.

„Ich will Euch in die fruchtbarsten Ebenen der Welt führen. Reiche Provinzen, große Städte werden in Eure Hände fallen; dort werdet Ihr Ehre, Ruhm und Reichtümer finden.“ soll er mal zur Hebung der Moral im Italienfeldzug gesagt haben. Im nachhinein fällt einem das Interpretieren leicht. So eine glühende Leidenschaft ist auffällig und hätte bemerkt werden können, wenn jemand anders dabei gewesen wäre als nur seine Anhänger

Außerdem versuchte er stets die Revolution und die Wirren des darauffolgenden Systems stets für eine Unabhängigkeit seiner Heimatinsel Korsika zu nutzen.
1791 Wurder er durch Wahlmanipulation seinerseits zum Führer der korsischen Nationalgarde nur um sich gegen andere korsische Konkurrenten wie Paoli zu behaupten
 
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