Fremde und Einheimische - Wanderungsbewegung im Industriezeitalter

Gut, dann wurde ich die Binnenwanderung als Hauptthema nehmen und wie mechior schrieb, konnte ich die Ursachen der Binnenwanderung auf Gastarbeiter beziehen.
 
Dass du dein Thema nicht verstanden hast, hatte ich ehrlich gesagt auch vermutet.... Mal ganz ehrlich wenn du auf einem Gymnasium mit Schwerpunkt Wirtschaft bist und noch dazu mittlerweile die 11. Klasse besuchst, solltest du die Definition "Industriezeitalter" wirklich aus dem linken Ärmel schütteln können.

Wenn ich das richtig sehe, sind Wirtschaftsgymnasien Aufbaugymnasisen, die ab der 11. Klasse beginnen und deren Schüler meist von der Realschule kommen. Der Unterricht ist m.W. sehr mathematiklastig, Geschichte ist mehr ein Schmankerl (und wohl auch nicht explizit auf Wirtschaftsgeschichte ausgerichtet). Deshalb dar man wohl auch nicht voraussetzen, dass Schüler von Wirtschaftsgymnasien da mehr Ahnung haben, als andere.

Wenn dein Urururopa irgendwann mal vom Land in eine Stadt gezogen ist, um dort in einer Fabrik zu arbeiten (Stadtflucht, Urbanisierung), dann gehört das genauso dazu, wie das Anwerben von Gastarbeitern während des Wirtschaftswunders. Genauso gehört aber auch die Familie dazu die sich ein kleines Sümmchen zusammengespart hat und sich so ein Eigenheim im Umland eines Industriestandortes leisten kann (Landflucht) und so nun zur Arbeit pendelt (Mobilisierung).

Wenn ich mich nicht irre, dann hast du die Begriffe Stadt- und Landflucht vertauscht. Also Landflucht führt zur Verstädterung und die Stadtflucht führt zur Zersiedlung.
 
Wenn ich das richtig sehe, sind Wirtschaftsgymnasien Aufbaugymnasisen, die ab der 11. Klasse beginnen und deren Schüler meist von der Realschule kommen. Der Unterricht ist m.W. sehr mathematiklastig, Geschichte ist mehr ein Schmankerl (und wohl auch nicht explizit auf Wirtschaftsgeschichte ausgerichtet). Deshalb dar man wohl auch nicht voraussetzen, dass Schüler von Wirtschaftsgymnasien da mehr Ahnung haben, als andere.
Sowas gibts bei uns nicht, da erfolgt der Wechsel Realschule/Gymnasium an regulären Gymnasien mittels sog. Übertritts- oder Anschlussklassen. Ein "Wirtschaft-" vor einer gängigen Schulbezeichnung (meistens jedoch einfach nur "Wirtschaftsschule") heißt in Bayern einfach nur: "och, bist zu doof, für ne richtige Schule? Ist aber nett dass Papi dir dann nen Abschluss kauft..." :still:

Wenn ich mich nicht irre, dann hast du die Begriffe Stadt- und Landflucht vertauscht. Also Landflucht führt zur Verstädterung und die Stadtflucht führt zur Zersiedlung.
Was gut sein kann, weil ich beide Begriffe dauernd verwechsle...
 
Ein "Wirtschaft-" vor einer gängigen Schulbezeichnung (meistens jedoch einfach nur "Wirtschaftsschule") heißt in Bayern einfach nur: "och, bist zu doof, für ne richtige Schule? Ist aber nett dass Papi dir dann nen Abschluss kauft..." :still:
Was ziemlich beleidigend gegenüber allen Schülern von Wirtschaftsgymnasien ist.

@ E.Q.: Bei uns (BW) hätte man auch nach der 10. Klasse von einem allgemeinbildenden Gymnasium auf ein wirtschaftliches oder technisches Gymnasium wechseln können.
 
Was ziemlich beleidigend gegenüber allen Schülern von Wirtschaftsgymnasien ist.

Ein "Wirtschaft-" vor einer gängigen Schulbezeichnung (meistens jedoch einfach nur "Wirtschaftsschule") heißt in Bayern einfach nur: "och, bist zu doof, für ne richtige Schule? Ist aber nett dass Papi dir dann nen Abschluss kauft..." :still:
In Bayern gibt es keine Schulen mit dem Vorsatz "Wirtschaft-", die zu einem regulären anerkannten Abschluss führen.
 
Was ziemlich beleidigend gegenüber allen Schülern von Wirtschaftsgymnasien ist.

@ E.Q.: Bei uns (BW) hätte man auch nach der 10. Klasse von einem allgemeinbildenden Gymnasium auf ein wirtschaftliches oder technisches Gymnasium wechseln können.

Gibt oder gab es in NRW auch, die Höhere Handelsschule ? Wikipedia hatte dort einen gymnasialen Zweig, in den man nach der 11. Klasse wechseln konnte und dort nach weiteren 2 Jahren die allgemeine Hochschulreife erwarb. Der Unterschied zu den herkömmlichen Gymnasien war VWL als Schwerpunkt, ansonsten der Standardfächerkanon und Abitur nach 13 Jahren, wie sonst auch.

In Bayern gibt es keine Schulen mit dem Vorsatz "Wirtschaft-", die zu einem regulären anerkannten Abschluss führen.

Bayern ist nur ein Bundesland und die deutsche Schullandschaft ist vielfältig.
 
Genau deshalb differenziere ich meine Aussagen und spreche explizit von den Verhältnissen in Bayern. Ich spreche an keiner Stelle für das gesamte Bundesgebiet, hauz

Och, Lili, ich hatte deine bayrische Einschränkung nicht überlesen, wollte nur noch mal explizit darauf hinweisen, dass Wirtschaftsgymnasien in anderen Bundesländern gleichwertige Bildungsabschlüsse lieferten. :friends:
 
Das Ding heißt in Bayern BOB.
Die Bayerische Oberlandbahn? =) Was du meinst ist der Zusammenschluss aus FOS und BOS (nachdem die Abkürzung BOB bereits anderweitig in Gebrauch ist, spricht man nach wie vor von FOS und BOS), der mE allerdings nicht vergleichbar ist. Die BOS gehört zum zweiten Bildungsweg (Zugangsvoraussetzung ist u.a. eine abgeschlossene Berufsausbildung), die Wirtschaftsgymnasien der anderen Bundesländer scheinen aber zum ersten Bildungsweg zu gehören, soweit ich das verstehe. Zum ersten Bildungsweg in Bayern gehören hingegen nur die Fachoberschulen (FOS), allerdings sind diese genauso wie die BOSen den berufsbildenden Schulen hinzuzurechnen. Die Wirtschaftsgymnasien, so impliziert zumindest der Name, scheinen eher zum gymnasialen System und damit eben zu den allgemeinbildenden Schulen zu gehören. Wie bereits einleitend gesagt: Realschüler wechseln in Bayern mittels Übertritts- und Anschlussklassen an reguläre Gymnasien, dementsprechend meine zumindest ich, haben wir schlicht und ergreifend kein Äquvivalent zu Wirtschaftsgymnasien.

Und es ist gerade nicht in erster Linie für die, denen Papi einen Abschluss "kauft'".
Das hat ja auch keiner behauptet...

Letztere kommen gleich auf die "richtige" Schiene, notfalls in ein Internat für die "Elite".;)
Die Internate in Bayern sind, abgesehen von einigen wenigen Ausnahmen, allerdings gute Schulen, die zu einem regulären Abschluss führen. Auf dem Privatschulsektor gibt es dagegen andere Institutionen, die eher belächelt werden.
 
Ist ja eigentlich off topic. Aber in der “Hausaufgabenhilfe” mag es vielleicht angehen, da es ja auch eine historische Dimension hat. Bis vor wenigen Jahren hatte Bayern tatsächlich nichts den beruflichen Gymnasien (Wirtschafts- und Technischen) adäquates. Daher auch die mit Abstand niedrigsten prozentualen Abiturientenzahlen. Die beruflichen Gymnasien sind 2. Bildungsweg und (zumindest in den meisten Ländern) Teil der Berufsschulen. Anders als die bayrischen “Imitate” sind sie allerdings keine Seltenheit, sondern das den “humanistischen” Gymnasien gleichwertige 2. Standbein der gymnasialen Bildung. Zugangsvoraussetzung war ursprünglich (ausschließlich) die “mittlere Reife”, z.B. der Realschulabschluss, seit einigen Jahrzehnten geht es aber auch mit Hauptschulabschluss und (gut) abgeschlossener Berufsausbildung.
Bayern ist nicht mehr umhin gekommen, nachzuziehen.
Das hat ja auch keiner behauptet...

Aber vielleicht eine?
... Ein "Wirtschaft-" vor einer gängigen Schulbezeichnung (meistens jedoch einfach nur "Wirtschaftsschule") heißt in Bayern einfach nur: "och, bist zu doof, für ne richtige Schule? Ist aber nett dass Papi dir dann nen Abschluss kauft..." :still:
 
Inhaltlich:

Bis vor wenigen Jahren hatte Bayern tatsächlich nichts den beruflichen Gymnasien (Wirtschafts- und Technischen) adäquates.
Bayern hat bis heute nichts Adäquates. Unsere Realschüler können auf reguläre Gymnasien übertreten.

Liborius;498130. schrieb:
Daher auch die mit Abstand niedrigsten prozentualen Abiturientenzahlen.
In welcher Erhebung? Mit welcher Datenbasis? Wirf mal einen Blick in "Internationale Bildungsindikatoren im Ländervergleich" des statistischen Bundesamtes. Von "mit Abstand am niedrigsten" ist dort keine Rede...

Die beruflichen Gymnasien sind 2. Bildungsweg und (zumindest in den meisten Ländern) Teil der Berufsschulen. Anders als die bayrischen “Imitate” sind sie allerdings keine Seltenheit, sondern das den “humanistischen” Gymnasien gleichwertige 2. Standbein der gymnasialen Bildung. Zugangsvoraussetzung war ursprünglich (ausschließlich) die “mittlere Reife”, z.B. der Realschulabschluss, seit einigen Jahrzehnten geht es aber auch mit Hauptschulabschluss und (gut) abgeschlossener Berufsausbildung.
Bayern ist nicht mehr umhin gekommen, nachzuziehen.
Sowohl die Fach- als auch die Berufsoberschulen haben in Bayern bereits eine jahrzehntelange Tradition. Hier von "Imitaten" und von "nachziehen" zu sprechen ist doch ziemlich anmaßend.

Grundsätzlich:
Erstmal danke für deine beiden Beiträge hier. Für mich ein Paradebeispiel dessen, wie hier die Diskussionskultur gelitten hat.

Ist ja eigentlich off topic.
Genau, und nachdem es das ohnehin schon ist, brauche ich mir an der Stelle wohl auch nicht mehr auf die Zunge beißen:

Ich persönlich finde es sehr schade, dass hier - sei es nun bewusst oder unbewusst - Dinge überlesen werden und Zitate aus dem Zusammenhang gerissen werden um sie in einen anderen Kontext zu stellen nur um auf biegen und brechen "Recht zu haben" und die "Diskussion zu gewinnen". Hab ich was verpasst und es gibt seit neuestem einen Preis für die meisten gewonnenen Battles? Ist es so schlimm, einmal einfach mal zuzugeben etwas falsch verstanden oder in den falschen Hals bekommen zu haben? Wieviele Zacken brechen denn da so aus der Krone müsse man das tatsächlich mal tun? Vielleicht war meine Pause einfach zu lang, so dass ich die Entwicklung von einem fachlichen Austausch hin zu derartigen Diskussionen einfach noch nicht vollzogen habe. Nichts desto trotz ist es mir bereits an mehreren Stellen aufgefallen wie sehr hier zum einen die Gesprächs- und zum anderen die Diskussionskultur gelitten haben.

Kommen wir zur "Parade":
Aber vielleicht eine?
Nein, auch die eine nicht. Ich spreche von Wirtschaftsschulen in Bayern (zum x-ten Mal jetzt). Das sind Privatschulen, die Mathe nur als Wahlpflichtfach anbieten und auf die übrigen Naturwissenschaften komplett verzichten. Diese Schulen kann man nur mit einem anerkannten mittleren Bildungsabschluss verlassen, wenn man an einer Realschule als Externer die Prüfung ablegt. Tut man das nicht, verlässt man diese Schulen nicht mit der Mittleren Reife, sondern mit einem mittleren Abschluss.
Und mal ganz ehrlich: einmal genau das lesen was auch da steht und sofern erforderlich ein kurzes Bemühen von google oder wikipedia bei evtl. unbekannten Begriffen oder Sachverhalten hätten diese Nichtigkeitsdiskussion von Anfang an vermieden. Ich finds lächerlich, aber gut, wems Spaß macht...
 
@lili
Ich nehme zur Kenntnis, dass du nicht mit mir zu diskutieren wünschst. Muss ja auch niemand. Künftig werde ich mich deshalb nicht mehr zu deinen Beiträgen äußern.

Falls sich jemand noch zu meinen obigen Beiträgen äußern will - gern über private Nachrichten.
 
Stadt- und Landflucht, Binnenwanderung

Guten Tag miteinander,
ich habe vor ein Referat über das Thema Binnenwanderung zu machen. Dabei werde ich die Teilpunkte Stadtflucht und Landflucht hin einbeziehen. Mein Lehrer hat dazu auch zugestimmt. Dazu noch die Ursache der Binnenwanderung auf Gastarbeiter.
Weiter werde ich die Urbanisierung ansprechen mit ihren sozialen Folgen der Urbanisierung und die respektive Veränderungen der Städte.
Das alles sollte sich auf Deutschland beziehen.
Nun brauch ich noch verschiedene Ansätze für die Landflucht und der Binnenwanderung, für meinen Ordner. Die Zeit solle um 1860/70 sein
Ich besuche zur Zeit eine 11 Klasse eines Wirtschaftsgymnasiums.
Ich freue mich auf eure Antworten.

Mit freundlichen Grüßen
maco
 
Zuletzt bearbeitet:
Nun brauch ich noch verschiedene Ansätze für die Landflucht und der Binnenwanderung, für meinen Ordner. Die Zeit solle um 1860/70 sein

Wenn der Zeitraum eingegrenzt ist, sollten folgende Aspekte untersucht werden:

- Entwicklung der Hektarerträge (Anstieg)
- Mißernten (Ausfälle)
- Preisentwicklung bei wichtigen landwirtschaftlichen Produkten (sinkend)
- Größenentwicklung der Betriebe ("lebensfähige" Größen zur Ernährung der in der Landwirtschaft tätigen Familien etc.)

Deutsche wirtschaftsgeschichtliche Literatur zum 19. JH enthält idR ein Kapitel Landwirtschaft.
 
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