Anne Frank

Berührt euch das Schicksal der Jüdin Anne Frank?


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WichtigMSA

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Hey ich brauch hilfe und zwar geht es um meinen MSA und wir müssen eine Umfrage über das Thema Anne Frank schreiben.

Wär nett wenn ihr unsere Fragen beantwortet

1.Berührt euch das Schicksal von Anne Frank?
2.Wer war Anne Frank?
3.Würdet ihr wollen das der Nationalsozialismus wieder kommt?
 
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Hey ich brauch hilfe und zwar geht es um meinen MSA und wir müssen eine Umfrage über das Thema anne Frank schreiben.

Wär nett wenn ihr unsere Fragen beantwortet

1.Berührt euch das Schicksal von Anne Frank?


Ja klar berührt einem das Schicksal von Anne Frank. Mich berührt aber auch das Schicksal von den vielen unbekannten Opfern des Nationalsozilismus.

2.Wer war Anne Frank?


Anne Frank ? Wikipedia

Geb. 1929, Gest. 1945 im KZ Bergen-Belsen
Deutschestaatsangehöriger, jüdischen Glaubens
Lebte bis 1934 in Frankfurt und danach in Holland
Mit der Besetung Hollands durch die Nazis musste sie sich zusammen mit ihrer Famile verstecken. Schrieb in dieser Zeit ein Tagebuch.
Wurde verraten und danach deportiert.


3.Würdet ihr wollen das der Nationalsozialismus wieder kommt?

Was ist den das für eine blöde Frage. Nein natürlich nicht

Deine Umfrage solltest du aber schon noch überarbeiten.
 
Zuletzt bearbeitet:
@WichtigMSA: soll das eine Umfrage sein, die ihr in eure MSA (was ist denn das überhaupt?) einbauen wollt? Wenn ja: sorry, das wird so nix. Formuliere doch erst mal deine Forschungsfrage und leite daraus die zu überprüfenden Hypothesen ab, dann ergibt sich auch ein sinnvoller Fragenkatalog.
 
Wer Frage 1 mit Nein beantwortet, hat vermutlich selber schlimmeres erlebt oder sollte sich Sorgen um sich machen, und wer Frage 3 mit Ja beantwortet, gehört eingesperrt.
 
@WichtigMSA

"...1.Berührt euch das Schicksal von Anne Frank?

2.Wer war Anne Frank?

3.Würdet ihr wollen das der Nationalsozialismus wieder kommt?..."


Wenn Ihr in Eurer Gruppe einen Fragekatalog aufstellt, dann verständigt Ihr Euch doch besser vorher über den Inhalt.

ad 1)

Die Frage ist geschmacklos, sei Dir aber ob Deines wahrscheinlichen jungen Alters verziehen. Natürlich!

ad 2)

Beantwortet!

ad 3)

Beantworte sie selbst, schau mal hier:

www.gedenkstaette-flossenbuerg.de: Start

Stiftung Gedenksttten Buchenwald und Mittelbau-Dora | Startseite

Auschwitz Birkenau - .אושוויץ-בירקנאו - Аушвитц-Биркен&#x0430

Yad Vashem - The Holocaust Martyrs' and Heroes' Remembrance Authority

usw.

Wenn Du dann die Frage nicht beantworten kannst, sorry.


M.
 
Hmm die Fragen finde ich aber schon sehr merkwürdig.
Ein Nein bei Frage 1 würde doch nur einem Holocaust leugner,einem Neo Nazi oder jemand aus der Fraktion der"man sollte doch mal langsam vergessen"einfallen
Zu 2 sage ich mal:Anne Frank sollte doch den meisten Menschen wenigstens dem Namen nach bekannt sein.Wer nicht gerade Blind oder Taub ist sollte auch von deren Tagebuch was mit bekommen haben.
Die 3.Frage finde ich beantwortet sich für einen Menschen mit normalem Hirn schon von selbst oder? Wer da mit Ja antwortet gehört zu den oben genannten oder völlig unwissenden.
 
Zuletzt bearbeitet:
1. Ja, aber nicht mehr als das Schicksal all der anderen Opfer, deren Namen niemand mehr kennt und deren Schicksale durch die Fokussierung auf wenige Einzelschicksale zu Unrecht in den Hintergrund gedrängt werden.

2. Siehe Vorredner

3. Natürlich nicht!
 
1. Ja, aber nicht mehr als das Schicksal all der anderen Opfer, deren Namen niemand mehr kennt und deren Schicksale durch die Fokussierung auf wenige Einzelschicksale zu Unrecht in den Hintergrund gedrängt werden.

Ist das überhaupt möglich? Um ehrlich zu sein: Die nackte Zahl 6 Millionen ermordete Juden plus einige hunderttausend nichtjüdische Osteuropäer, Sinti, Roma etc. berührt doch eigentlich kaum, weil es eben nur Zahlen sind. Es berührt doch gerade dann, wenn man ein Bild vor Augen hat, ein Einzelschicksal, denn dann kann man sich wirklich vorstellen, dass da jemand,der noch ein Leben vor sich hatte, abrupt aus dem Leben gerissen wurde.
Die reine Zahl hat mich erstmals richtig berührt, als ich in Birkenau stand und das unendliche Feld der Schornsteine sah.

Und daher muss man auch Fragen, wird durch die Fokussierung auf wenige Einzelschicksale wirklich das Schicksal der Masse der Ermordeten "zu Unrecht" in den Hintergrund gedrängt? Ich sehe das genau umgekehrt. Die Einzelschicksale stehen exemplarisch für die Masse der unbekannten Opfer.
 
Bei mir ist es anders, mich berühren gerade anonyme Opfer. Vielleicht habe ich da einen anderen Zugang. Vielleicht liegt es an meiner Beschäftigung mit Militärgeschichte und meiner Vorliebe für Filme und Spiele mit Massenschlachten sowie an meinem eigenen Wehrdienst als kleiner Soldat. Aber wenn ich z. B. einen Film wie "Troja" oder auch einen 2.WK-Film sehe, achte ich bei den Schlachtszenen nicht nur auf die Hauptpersonen, sondern auch auf die anonymen einzelnen Soldaten, die im Prinzip niemanden interessieren - Soldaten, wie ich einer gewesen wäre, wenn ich damals gelebt hätte. Wenn in einem Film irgendein anonymer Wachtposten erstochen wird, würde ich gerne mehr über ihn wissen.
 
Da scheint mir, du verwechselst Anonymität (sobald jemand ein Gesicht hat, ist er nämlich nicht mehr anonym) mit "Große Männer machen Geschichte" und alle anderen fallen unter "ferner liefen".
 
Ist das überhaupt möglich? Um ehrlich zu sein: Die nackte Zahl 6 Millionen ermordete Juden plus einige hunderttausend nichtjüdische Osteuropäer, Sinti, Roma etc. berührt doch eigentlich kaum, weil es eben nur Zahlen sind.
Ich komme aus und lebe in einer Kleinstadt mit ca. 6.000 Einwohnern. Für den Bewohner einer Großstadt ist das ein Kaff, aber für mich nicht, für meinen Geschmack ist meine Heimatstadt groß genug. Aber was sind diese 6.000 Menschen, von denen ich auch nur einen kleinen Teil persönlich kenne, verglichen mit den Opfern so mancher Schlachten, geschweige denn kompletter Kriege und Völkermorde? Da wurde ein Zig-Vielfaches meiner Heimatstadt ausgelöscht. So kann man sich auch große Opferzahlen anschaulich machen.
 
Da wurde ein Zig-Vielfaches meiner Heimatstadt ausgelöscht. So kann man sich auch große Opferzahlen anschaulich machen.

So eine Brücke kann man sich natürlich bauen, um das "Abstrakte" solcher Zahlen zu überspringen, bzw. die Dimension zu veranschaulichen.

Ich würde es ähnlich wie ElQ sehen:
Das Exemplarische von Einzelnen "arbeitet" anders. Es macht die Ereignisse/Schicksale nachvollziehbar, Verdrängung der Schicksale Vieler in den Hintergrund würde ich dabei nicht befürchten.
 
Das Exemplarische von Einzelnen "arbeitet" anders. Es macht die Ereignisse/Schicksale nachvollziehbar, Verdrängung der Schicksale Vieler in den Hintergrund würde ich dabei nicht befürchten.

Das entspricht anerkannter Psychologie und übrigens auch der Museumspädagogik. Das Bundeswehr-Museum Dresden baut die Darstellung des 2.WKs zum Beispiel stark auf Einzelschicksalen auf.
 
Danke für den Hinweis!

Wenn ich das OT auswalzen darf: die braune Soße im www. arbeitet übrigens kräftig an der Relativierung "großer" Zahlen (wenn man das in diesen Zeiten überhaupt noch als Konsens unterstellen darf), mit diversen Opferzahlen-Vergleichen.

Die Personifizierung der Ereignisse - und dazu gibt es reichlich Ausarbeitungen und Beispiele - schafft dagegen Eindrücke vom Geschehen, die von solchen Diskussionen kaum tangiert werden dürften.

OT beendet.
 
Die Geschichte von Anne Frank ist unbedingt notwendig um den Wahnsinn des Riesenverbrechens Holocaust überhaupt ansatzweise verstehen zu können. Anne Frank ist ein Gesicht, eine Geschichte - die man sozusagen mit 6 Millionen multiplizieren müsste. Es sind genau diese Biographien die einen Klos im Hals verursachen - mehr noch als es jede Statistik oder Denkmal könnte.

Yad Vashem ist so gestaltet. Hier wird die Geschichte des Holocausts in mehreren Etappen erzählt - vom europäischen Antisemitismus der Jahrhundertwende zur Endlösung. Von Station zu Station wird es schrecklicher, in dem Ausschwitz gewidmeten Teil war es kaum mehr auszuhalten. Jede Etappe erzählte die Geschichte und illustrierte diese durch die Schicksale realer Menschen, verstärkt durch deren persönliche Habe oder Ton-/Video-Dokumenten von Nachkommen oder Augenzeugen.

Für mich am prägendsten dabei war die Geschichte einer Berliner Familie. Der Mann verlor seine Frau kurz nach der Geburt des gemeinsamen Sohnes. Es gelang ihm, den Sohn im Alter von 4 Jahren nach England in Sicherheit zu bringen (dies war 36 oder 37), Jedes Monat schickte er seinem Sohn eine Zeichnung - die einzige Verbindung zwischen Vater und Sohn. Bis eines Tages keine Karten mehr kamen, der Vater war deportiert worden und wurde in Auschwitz-Birkenau umgebracht. Man sieht dort diese Zeichnungen, der Versuch, einem Kind die Trennung zu erleichtern. Es sind naive Bilder, voller Liebe - und das einzige was dem Sohn von seiner Familie blieb. Ich weiß nicht warum mich gerade dieses Schicksal so berührte, vielleicht weil ich im selben Alter wie der Vater bin, keine Ahnung. Aber es schnürte mir echt die Kehle zu.

Solche Schicksale - wie auch das von Anne Frank - müssen wir bewahren und erzählen. Das so etwas nie wieder passiert!
 
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Die Arbeit mit Einzelschicksalen ist aber auch gefährlich. Einzelschicksale finden sich fast immer und überall. Wer z. B. eine bestimmte Volksgruppe schlecht machen will, findet, wenn er lange genug recherchiert, bestimmt das Einzelschicksal irgendeiner Frau, die von einem Angehörigen dieser Volksgruppe vergewaltigt wurde. Erst die abstrakten Zahlen schaffen Klarheit, indem sie z. B. zeigen, dass keineswegs überproportional viele Männer dieser Volksgruppe Vergewaltiger sind, wie es der Verhetzer unter Ausnutzung des Einzelschicksals suggerieren will.
 
Irgendwann letztes Jahr gab es Sonderheft 'Zweiter Weltkrieg' (Geo oder Spiegel Geschichte) und da war der Teil zu Auschwitz genauso aufgebaut. Einfach eine Aneinanderreihung von Zeitzeugenberichten. Das fand ich auch ziemlich heftig zu lesen.

@Ravenik: Die Aussagen von Quellen sind immer gefährlich, wenn man etwas ungeprüft übernimmt. Aber das Grauen des Holocausts kann ich nicht verstehen, wenn ich mir die hohen Zahlen anschaue, denn die Zahlen sind unvorstellbar hoch. Erst durch die Einzelschicksale bekommt das Grauen ein 'Gesicht'.
 
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Sehe ich ähnlich-es ist die Verbindung der exemplarischen Einzelschicklsale mit den astrakten Zahlen, die das Ausmaß der Verbrechen erst begreiflich und vorstellbar macht.
Die abstrakte Statistik allein kann nicht die konkreten Auswirkungen auf die Betroffenen begreiflcih machen ebensowenig wie die solitäire Betrachtung von Einzelschicksalen das gesamte Ausmaß des Verbrechens.
 
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