Absolutismus - Ursache, Merkmale, Konflikte

Geschi-Muffel

Neues Mitglied
Hallo,

Ich wollte gerne mal wissen was für wesentliche Merkmale der Abnsolutismus aufweist. Was für Ursachen gab es für den Absolutismus, und was für Konflikte gab es in dieser Zeit.

Würde mich freuen wenn jemand antwortet. :yes:

lg nadine
 
Geschi-Muffel schrieb:
Ich wollte gerne mal wissen was für wesentliche Merkmale der Absolutismus aufweist.

Im Grunde meint es nur, dass alle politische Macht im Monarchen konzentriet wird. Der Staat also zentralisiert regiert wird.

http://de.wikipedia.org/wiki/Absolutismus

Geschi-Muffel schrieb:
Was für Ursachen gab es für den Absolutismus

Die Überwindung innerer Konflike, wie Bürgerkriege und Religionsstreit, forderte eine starke Stellung der Krone. Sowie veränderte Verhältnisse in der Gesellschaft: ökonomische Umwälzung und Bedeutungsverlust des Adels.

Geschi-Muffel schrieb:
was für Konflikte gab es in dieser Zeit.

Von welchen Konflikten sprichst du ? Kriege zwischen Staaten oder Widerstand gegen den Absolutismus ?
 
Widerstand gegen Absolutismus:

http://de.wikipedia.org/wiki/Fronde
http://de.wikipedia.org/wiki/Englischer_B%C3%BCrgerkrieg
http://de.wikipedia.org/wiki/Glorious_Revolution

Kriege unter Ludwig XIV.:

http://de.wikipedia.org/wiki/Ludwig_XIV.

Eine Mischung aus beiden: Krieg Frankreich gegen spanische und deutsche Habsburger, Widerstand deutscher Fürsten gegen absolutistische Bestrebungen der deutschen Habsburger:

http://de.wikipedia.org/wiki/Drei%C3%9Figj%C3%A4hriger_Krieg


Andere haben bestimmt noch ergänzende Beispiele.
 
Hallo zusammen!

Ich habe eine Frage die ganz gut in diesen Thread passen dürfte. Und zwar interessiert mich, was die Bestrebungen des Absolutismus um 1770 herum in Deutschland waren! Also was der Absolutismus für Auswirkungen auf das Leben von Bürgern und Adel hatte und warum Dichter wie z.B. Goethe diese Zustände als "Beraubung der individuellen Freiheitsrechte" kritisierte. Ich kann mir darunter nichts vorstellen und freue mich über jede Hilfe!

LG,
Ancita
 
Hallo zusammen!

Ich habe eine Frage die ganz gut in diesen Thread passen dürfte. Und zwar interessiert mich, was die Bestrebungen des Absolutismus um 1770 herum in Deutschland waren! Also was der Absolutismus für Auswirkungen auf das Leben von Bürgern und Adel hatte und warum Dichter wie z.B. Goethe diese Zustände als "Beraubung der individuellen Freiheitsrechte" kritisierte. Ich kann mir darunter nichts vorstellen und freue mich über jede Hilfe!
In welchem Staat? :D

In vielen Staaten war der Absolutismus nur ein Anspruch und ließ sich real nicht gegen die ständischen Widerstände durchsetzen.

Auswirkungen hatte der Absolutismus konkret für Bürger von bestimmten Städten. Die Verfassung mancher Reichsstände war so geformt, dass Adel und Städte, in anderen dass Adel, Städte und Klerus, ein gewisses politisches Mitspracherecht genossen. Wurde dieses ausgehebelt bzw. erfolgreich vom Herrscher ignoriert, so ging der indirekte Einfluss der Bürger auf die Gestaltung der Politik verloren.

Mal als Beispiel: Es gab in den Landständen von Sachsen Vertreter von Leipzig. Adel und Städte bildeten gemeinsam die Landstände. Diese genehmigten die Steuern. In Leipzig regierte ein Bürgermeister mit einem Rat. Nun hätte es theoretisch sein können, dass der Kurfürst die Mitsprache der Landstände ausschaltet. (Geschah aber in Sachsen m.W. nicht zu der Zeit.)

Desweiteren gab es zur Zeit des Absolutismus eine zunehmende staatliche Durchdringung. D.h. die Bürokratisierung nahm zusehends zu und der Herrscher vermochte damit immer mehr direkt auf seine Untertanen zu wirken. Das ist ein bisschen schwierig zu beschreiben. Hatte etwa früher der Landadelige relativ frei auf seinen Gütern gewirtschaftet, so wurde ihm nun zusehends von Behörden mit landesherrlichen Beamten eine Überwachung auferlegt. Das gelang mal hier und mal da mit unterschiedlichem Erfolg, aber grundsätzlich war die Tendenz schon da, dass man dem Adel seine "Narrenfreiheit" entwendete. Problematisch war es, wo die Behörden von ortsansässigen Adeligen besetzt wurden, deren Interesse dann mit den Adeligen der Gegend quasi deckungsgleich waren. Beschwerte sich dann z.B. ein Bauer über seinen Grundherren, so konnten solche Beschwerden auf taube Ohren stoßen. Selbst im angeblich so fortschrittlichen Preußen, v.a. in Schlesien führten Konflikte zwischen Adel und Bauern, wobei sich die Bauern vor Gericht doch nicht ihr gutes Recht verschaffen konnten, bzw. dennoch die Grundherren unbotmäßig mit ihnen umsprangen, zu Unruhen.
 
Hey, vielen Dank! Das mit der zunehmenden Bürokratisierung und damit Einschränkung "freier Individuen" im Sinne des Sturm und Drang könnte passen! ;)
 
Quellen zur Zentralisierung der Staatsgewalt in Frankreich unter LUdwig XIII und XIV

Hallo zusammen!
Ich antworte auf diesen Beitrag, da er der "aktuellste" dieser Thematik zu sein scheint, der zu meiner Frage passt: Welche Quellen geben uns Auskunft über die Zentralisierung der Staatsgewalt? Mir ist bewusst, dass dies ein Merkmal des Absolutismus ist, jedoch erhalte ich bei meinen Recherchen nur darstellende Informationen, dass dies so war. Gibt es Briefe oder Anordnungen, aus denen hervorgeht, dass der König die Macht der Stände einschränkt? Explizit würden mich Äußerungen in Bezug auf den dritten Stand interessieren.

In hoffnungsvoller Erwartung auf Antworten

Julian
 
Explizit würden mich Äußerungen in Bezug auf den dritten Stand interessieren.
Ich fürchte, da wird es nichts Wesentliches geben. Welche Macht hatte denn der Dritte Stand, die hätte eingeschränkt werden können? Das einzige was mir sponatan einfällt wäre die Einberufung der Generalstände, was grob gesagt während des Absolutismus nicht mehr statt fand (um es noch genau zu sagen: von 1614 bis 1789 nicht).
 
Hmmm...Zwar partizipierte der dritte Stand und indirekt an der Staatsführung (Ständeversammlung), doch hatte er ja eine gewisse wirtschaftliche Macht. Es trifft doch zu, dass sich auch ein Frankreich seit dem Spätmittelalter ein Bürgertum in den Städten emanzipierte, welches das ökonomische Potential nutzte, sich als Stadt vom Stadtherren "loszusagen" (Verlief es wirklich ähnlich wie in den deutschen Gebieten?). Während der nachfolgenden Zeit, müsste die Schere innerhalb des dritten Standes ja durch gewisse Faktoren (Quellenlage hierzu betreffend der königlichen Entscheidungen?) auseinandergegangen sein, so dass wir einerseits reicher werdende Kaufleute "erhalten", aus denen sich zum Teil ein "Amtsadel" (Minister, Intendante...) entwickelte, aber andererseits der restliche Teil des dritten Standes an diesem "Aufschwung" nicht teilnahm, was, "kurz gesagt", in eine Revolution führte.

Ist verloren gegangen, worauf ich hinauswollte?
 
Hmmm...Zwar partizipierte der dritte Stand und indirekt an der Staatsführung (Ständeversammlung), doch hatte er ja eine gewisse wirtschaftliche Macht. Es trifft doch zu, dass sich auch ein Frankreich seit dem Spätmittelalter ein Bürgertum in den Städten emanzipierte, welches das ökonomische Potential nutzte, sich als Stadt vom Stadtherren "loszusagen" (Verlief es wirklich ähnlich wie in den deutschen Gebieten?).
Der politische Einfluss des Dritten Standes innerhalb der Generalstände ist, denke ich, vernachlässigbar. Nicht nur, weil es zu keiner Generalständeversammlung während des Absolutismus kam, sondern weil das Stimmgewicht des Dritten Standes eher marginal war.

Die wirtschaftliche Macht des Bürgertums in Frankreich kann man auch nur bedingt mit den Verhältnissen in Deutschland vergleichen. Die französische Volkswirtschaft war nach den Hugenottenkriegen am Boden. Entsprechende Aufbauarbeiten leistete zunächst Sully, der in Frankreich den wesentlichen Grundstock des Merkantilismus legte, gefolgt von Colbert, der den Merkantilismus im Sinne des Absolutismus vervollkommnete, indem schon fast eine absolute wirtschaftliche Kontrolle durch den Staat erfolgte.

Ist verloren gegangen, worauf ich hinauswollte?
Weiß nicht, ist es?
 
doch hatte er [dritte Stand] ja eine gewisse wirtschaftliche Macht.
Ein Beispiel dafür wären die vier Frères Paris, Brüder aus einfachen Verhältnissen, die als Finanziers sehr einflussreich wurden.

Während der nachfolgenden Zeit, müsste die Schere innerhalb des dritten Standes ja durch gewisse Faktoren (Quellenlage hierzu betreffend der königlichen Entscheidungen?) auseinandergegangen sein,
Große Unterschiede bezüglich der Besitzverhältnisse gibt es im dritten Stand so oder so, dafür braucht es keine königlichen Entscheidungen. Bauern, Handwerker und Bürger konnten sehr vermögend sein.

aber andererseits der restliche Teil des dritten Standes an diesem "Aufschwung" nicht teilnahm, was, "kurz gesagt", in eine Revolution führte.
Deine These besagt, dass die französische Revolution von einem auf der Strecke gebliebenem Teil des 3. Standes getragen wurde? Große Vermögensunterschiede gab es bei den anderen Ständen auch (verarmter Landadel/Hochadel, Dorfpriester/Kardinal). Die Gegenrevolution konnte übrigens auch ärmere Bevölkerungsschichten mobilisieren. Unter den "Revolutionären" waren wiederrum auch Personen, die nicht zum ärmeren Teil der Gesellschaft des Ancien Regime gehörten (z.B. Philippe Égalité).
 
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