Im 2. Jt. v. Chr. wurden Reiter noch im seitlichen Sitz dargestellt. Die Haltung erlaubt zwar eine Fortbewegung, aber keinen Kampf zu Pferde.
Das Problem versuchte man mitunter so zu lösen, dass zwei Reiter gemeinsam eingesetzt wurden, indem der eine beide Pferde führte und der andere kämpfte. Sehr effektiv kann das nicht gewesen sein.

Nun, ich kann mich erinnern an Bilder Vorderasiatischer Streitwagen, vor diesen waren Onager gespannt. Also keine Pferde, sondern sehr schnelle, aber nicht reitbare Wildesel
Stimmt, die älteste Darstellung von Streitwagen scheint die "Standarte von Ur" zu sein (Standarte von Ur ? Wikipedia). Soweit ich das erkennen kann, sind die Zugtiere wohl vier Esel (oder Pferde?) pro Wagen.
 
Das Problem versuchte man mitunter so zu lösen, dass zwei Reiter gemeinsam eingesetzt wurden, indem der eine beide Pferde führte und der andere kämpfte. Sehr effektiv kann das nicht gewesen sein.


Stimmt, die älteste Darstellung von Streitwagen scheint die "Standarte von Ur" zu sein (Standarte von Ur ? Wikipedia). Soweit ich das erkennen kann, sind die Zugtiere wohl vier Esel (oder Pferde?) pro Wagen.

Zum Asiatischer Esel, Kopie aus Wiki:

Aktuelle DNA-Untersuchungen bestätigen, dass alle heutigen Hausesel vom Afrikanischen Esel abstammen. Der anhand der DNA-Sequenzen erstellte Stammbaum teilt die Esel klar in einen afrikanischen und einen asiatischen Ast. Auf letzterem finden sich die Halbesel (Equus hemionus). Die Frage, ob auch der Asiatische Esel domestiziert werden kann und ob dies in der Vergangenheit geschehen ist, wurde kontrovers diskutiert. Auf Darstellungen aus dem alten Mesopotamien (Standarte von Ur) glaubte man Tiere zu erkennen, die weder Pferd noch Esel waren, und schloss daraus etwas vorschnell, dass der Halbesel von den Sumerern und Akkadern domestiziert worden sei, um ihn vor Wagen zu spannen[1]. In neueren Versuchen ist es aber nie gelungen, den Halbeseln ihre Scheu vor dem Menschen zu nehmen. Es wird allgemein als wahrscheinlicher angesehen, dass auch in Mesopotamien Afrikanische Esel domestiziert wurden (die trotz ihres Namens in vorgeschichtlicher Zeit auch in Vorderasien vorkamen). Andere Forscher gehen davon aus, dass die Sumerer Kreuzungen zwischen Esel und Onager nutzten.[2]

Asiatischer Esel ? Wikipedia
 
Onager und Zebras gelten als übellaunig und extrem bissig, was ihre Zähmung fast unmöglich macht. Lord Rothschild, ein bekannter Exentriker fuhr ein Zebragespann. Interessant, dass vorn links ein richtiges Pferd zur Führung angeschirrt ist, anders ging es wohl nicht.
 

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Jetzt aber mal so aus dem Gefühl heraus. Wie schnell läuft denn ein Esel? Taugt der denn überhaupt in einer Schlacht? Rennt der gegen eine Mauer von Menschen an?
Pferde sind von Natur Fluchttiere, der Esel verfällt in eine Starre. Pferde kann man allerdings trainieren, einen Esel so gut wie gar nicht.
 
Die ersten Streitwagen hatten ja auch nicht die Aufgabe, gegen den Feind anzustürmen, sondern fungierten als Truppentransporter. Diese Funktion hatten sie auch noch in der Ilias und noch später teilweise noch bei den Britanniern. Als taktische Waffe wurden wohl erst die pferdegezogenen Streitwagen eingesetzt.
 
Die ersten Streitwagen hatten ja auch nicht die Aufgabe, gegen den Feind anzustürmen, sondern fungierten als Truppentransporter. Diese Funktion hatten sie auch noch in der Ilias und noch später teilweise noch bei den Britanniern. Als taktische Waffe wurden wohl erst die pferdegezogenen Streitwagen eingesetzt.

Gibt es dazu eine Quelle? Da müßte wohl das Transportgerät etwas größer dimensioniert worden sein.
 
Pferde sind von Natur Fluchttiere, der Esel verfällt in eine Starre. Pferde kann man allerdings trainieren, einen Esel so gut wie gar nicht.
Hast du schon mal echte Wildesel im Zoo gesehen? Die holt kein Pferd ein. Oder Hausesel in Nordafrika? Nicht zu vergleichen mit dieser in Mitteleuropa gezüchteten Karikatur, wo einer vorn zieht und einer hinten schiebt, um das störrische Vieh vom Fleck zu gekommen.
Es gibt auch Rassen von Pferdegröße.
Poitou-Esel ? Wikipedia
Das man Esel nicht trainieren kann, ist ein Gerücht, im Gegenteil sie gelten unter Dompteuren als nervenstärker und gelehriger.
 

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Ich meinte nicht einen "Truppentransporter" im heutigen Sinne, sondern einen fahrbaren Untersatz für höherrangige Kämpfer. Siehe dazu diverse Kampfschilderungen in der Ilias oder Caesar, De Bello Gallico 5,16: "Auch die Reiterei konnte nur mit großer Gefahr den Kampf bestehen, weil die Britannier nicht selten ganz absichtlich wichen und, sobald sie die Römer etwas von dem Standpunkt der Legionen hinweggelockt hatten, von ihren Streitwagen herabsprangen, um als Fußgänger die römische Reiterei in einen ungleichartigen Kampf zu ziehen, während ein Gefecht der Reiterei mit Reiterei für die Weichenden wie für die Verfolgenden gleiche und einerlei Gefahr bringt."
 
...um als Fußgänger die römische Reiterei in einen ungleichartigen Kampf zu ziehen...
Verstehe ich jetzt nicht, wieso sollen abgesessene Kämpfer Reitern überlegen sein? Sind das wieder Döntjes von Julius? Ich vermute eher das waren fahrbare Untersätze für britannische Machos, mit denen man eine rothaarige einheimische Schönheit beeindrucken konnte, nicht aber einen gestandenen Legionär mit 20 Dienstjahren in der geschlossenen Formation.
 
Ich meinte nicht einen "Truppentransporter" im heutigen Sinne, sondern einen fahrbaren Untersatz für höherrangige Kämpfer. Siehe dazu diverse Kampfschilderungen in der Ilias oder Caesar, De Bello Gallico 5,16: "Auch die Reiterei konnte nur mit großer Gefahr den Kampf bestehen, weil die Britannier nicht selten ganz absichtlich wichen und, sobald sie die Römer etwas von dem Standpunkt der Legionen hinweggelockt hatten, von ihren Streitwagen herabsprangen, um als Fußgänger die römische Reiterei in einen ungleichartigen Kampf zu ziehen, während ein Gefecht der Reiterei mit Reiterei für die Weichenden wie für die Verfolgenden gleiche und einerlei Gefahr bringt."

Die Kampfschilderungen der Ilias würde ich bzgl. der "höherrangigen Kämpfer" als Märchen für das Kaminfeuer werten.

Und schau Dir mal die Schilderung von Caesar an: wieviel Mann sollen da von den Streitwagen abgesprungen sein? 50-100? Das sind schon bei "Massenschlachten" unterhalb der Legion, also ein paar Tausend, kein wirklicher Faktor. Das ganze dient eher der Schilderung des Theaters.

Bei den "Transporten" bin ich deshalb skeptisch.
 
Hast du schon mal echte Wildesel im Zoo gesehen? Die holt kein Pferd ein. Oder Hausesel in Nordafrika? Nicht zu vergleichen mit dieser in Mitteleuropa gezüchteten Karikatur, wo einer vorn zieht und einer hinten schiebt, um das störrische Vieh vom Fleck zu gekommen.
Es gibt auch Rassen von Pferdegröße.
Poitou-Esel ? Wikipedia
Das man Esel nicht trainieren kann, ist ein Gerücht, im Gegenteil sie gelten unter Dompteuren als nervenstärker und gelehriger.

Na ja, aber irgndwo hat sich das Pferd weltweit durchgesetzt:grübel:.
 
Also die Größe der Pferde kann nicht der Grund dafür sein, dass es erst Streitwagen und später die Reiterei gegeben hat.

Ich denke die Ursache für diese Reihenfolge ist darin zu finden, dass es schon Zugtiere, aber noch keine Reittiere gab. Also war das Pferd erst einmal auch Zugtier.

Die Abstammung von landwirtschaftlichen Verwendungszwecken der ersten Streitwagen ist offensichtlich. Die waren, wie ich las, eher Truppentransporter und wurden erst mit der Zeit zu "Kampffahrzeugen".

Die Entwicklung der Reiterei steht auf einem ganz anderem Blatt.

Siehe auch Oswald Spengler.

PS: "Truppentransporter" in dem Sinne, dass die Streiter in ausgeruhtem Zustand auf dem Schlachtfeld erscheinen.
 
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Ad Truppentransporter:
Da denke ich an die von @ursi erwähnte Standarte von Ur.
Wie man auch sehr schön sehen kann, hatten diese frühen Streitwagen noch Scheibenräder. Damit und mit Eseln vorne einen wilden Angriff fahren ... neeee ....

Die Kampfschilderungen der Ilias würde ich bzgl. der "höherrangigen Kämpfer" als Märchen für das Kaminfeuer werten.
Wieso das denn? Immerhin wirkte Homer noch in der Zeit, in der in Griechenland Streitwagen erst außer Gebrauch kamen, seine Zuhörer kannten den Kampf damit also vermutlich noch.

Verstehe ich jetzt nicht, wieso sollen abgesessene Kämpfer Reitern überlegen sein? Sind das wieder Döntjes von Julius? Ich vermute eher das waren fahrbare Untersätze für britannische Machos, mit denen man eine rothaarige einheimische Schönheit beeindrucken konnte, nicht aber einen gestandenen Legionär mit 20 Dienstjahren in der geschlossenen Formation.
In der Stelle geht es darum, dass die Britannier mit ihren Streitwagen die römischen Reiter von den römischen Fußtruppen weglockten. Ich könnte mir vorstellen, dass sie sie zu unwegsamem Gelände gelockt haben, dort von ihren Wagen abgesprungen und ins unwegsame Gelände gelaufen sind, um die nachfolgenden Reiter dort zu Fuß zu bekämpfen.
 
Mal ’ne blöde Frage: Was unterscheidet eigentlich einen Esel von einem Pferd?

Ein Esel gehört zur Familie der Pferde. Im Gegensatz zum Pferd können Esel auf steinigen Untergrund sicherer gehen. Ein Esel hat grössere Ohren als ein Pferd.

Zusammengefasst aus Wiki: Hausesel ? Wikipedia

Ursprünglich wurden Esel auch als Reittiere und zum Ziehen von Wagen verwendet. Später wurden sie von Pferden abgelöst, die schneller und kräftiger waren. Ab dieser Zeit tauchen Esel in den Überlieferungen alter Kulturen kaum noch auf. Dass man den Esel vor allem als Packtier weiter verwendete, liegt an seiner Zähigkeit. Viel länger als ein Pferd kann ein Esel ohne Wasser und Nahrung auskommen.


Afrikanischer Esel ? Wikipedia

Asiatischer Esel ? Wikipedia
 
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Jetzt aber mal so aus dem Gefühl heraus. Wie schnell läuft denn ein Esel? Taugt der denn überhaupt in einer Schlacht? Rennt der gegen eine Mauer von Menschen an?
Pferde sind von Natur Fluchttiere, der Esel verfällt in eine Starre. Pferde kann man allerdings trainieren, einen Esel so gut wie gar nicht.

Laut Wiki kann ein asiatischer Esel im Galopp 70 km/h erreichen und auf längere Distanzen 50 km/h halten.

Der Esel ist kein reines Fluchttier wie das Pferd. Das ein Esel starr wird, bedeutet das er vorsichtig ist. Da er ursprünglich aus gebirgigen Wüstenregionen kommt, wäre eine schnelle Flucht tödlich. Deshalb bleibt der Esel bei Gefahr stehen.
 
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