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Vielleicht löst du dich auch noch ein Stück weit von der Person Hitler und wirfst noch einen Blick auf die Rahmenbedingungen, die das Etablieren des Nationalsozialismus in Deutschland und dabei insbesondere in den Köpfen der Menschen ermöglichte. (Silesia und Thanepower haben dir bereits Links gesetzt, in denen du u.a. das nachlesen kannst)Aber nun verstehe ich nicht mehr den Zusammenhang zwischen der Frage, wie es Hitler gelang, diese "Handlanger" zu "erwerben", und der Rüstungsindustrie...
Vielleicht kann mir jemand den Zusammenhang genauer erläutern.
Indoktrination kann man erst leisten, wenn man den Menschen grundsätzlich schon "hat", sprich auch eintsprechendes Machtgefüge besteht, durch das die Indoktrination stattfinden kann. El Quijote gibt dazu schon die Hinweise auf die beiden populären Klassiker, hier noch die Links: Milgram-Experiment ? Wikipedia und Stanford-Prison-Experiment ? Wikipedia (es reicht übrigens bei beiden nicht, die Filme gesehen zu haben, die lassen ein paar wesentliche Punkte weg ). Bei beiden Experimenten wird aber bereits ein Machtgefüge (Versuchsleiter - Versuchsteilnehmer) vorausgesetzt und wärend des Experiments vorgegeben (Lehrer-Schüler bei Milgram - Gefägniswärter-Gefangener bei Stanford). Ein weiteres, zwar wissenschaftlich nicht ganz so sauberes, von der Grundaussage her aber brauchbares Experiment wäre noch "The Third Wave" (The Third Wave ? Wikipedia) sowie Ash mit seinem Konformitätsexperiment (Konformitätsexperiment von Asch ? Wikipedia). Zur Auslegung der Wirkungsweise siehe aber auch der wichtige Hinweis von Floxx zum Fanatismus und entsprechenden Distanzierungsargumentationen.Indoktrination finde ich auch als passend, was denkt ihr dazu?
Es hängt mehr oder weniger mit den Theorien von ElQuijote zusammen.
Ich finde es leider recht "normal", dass Hitlers Partei gewählt wurde. Er hat wohl einige Dinge "geleistet", die die Menschen gut fanden (z.B. Rückgang der Arbeitslosigkeit). Ich bin mir sicher, würde heute einer aus 4 Mio Arbeitslosen eine Million machen, würden das auch viele toll finden und den Bundeskanzler der das schafft, wieder wählen. Ist nunmal so.
Und die Ideologie, Antisemitismus usw. ist ein Zeitgeistphänomen, Hitler war nicht der erste, der auf die Idee kam. Das waren ja Ideen der Zeit, die es auch schon lange vorher gab und Vorurteile, die viele wirklich hatten. Man muss es ja so sehen, die wussten ja damals auch noch nicht, dass Millionen Juden in Konzentrationslagern sterben werden, wenn sie jetzt ein bisschen antisemitisch sind... man kann eigentlich nur im Nachhinein sagen, dass es falsch war, diese Idee zu unterstützen.
Außerdem gab es noch diese ganzen Massenveranstaltungen... geh doch heute mal auf ein Konzert oder zum Public Viewing bei der Fußball-WM... da machst du auch mit. Dem kann man sich ja kaum entziehen. Damals gabs dann Strafen, wenn man sich dem entzogen hat. Der ganze Tag war geplant, jeder MUSSTE in irgendeiner Organisation sein usw... eine Wahl, wie heute ("ach das ist blöd, ich hasse Fußball, ich bleib zuhause") gabs nicht wirklich.
Ich würde sagen, die Menschen haben sich damals nur sehr eingeschränkt frei für Hitler entschieden... welche Alternative gab es denn? Die gab es sicher, aber was passierte denn, wenn man sie wählte? Wenn man nicht erlebt hat, was Hitler letztendlich getan hat, dann konnte man nicht wissen, was man hätte besser machen können. Man hatte vielleicht gar nicht das Gefühl, dass es schlimm werden würde.
Ich finde es leider recht "normal", dass Hitlers Partei gewählt wurde. Er hat wohl einige Dinge "geleistet", die die Menschen gut fanden (z.B. Rückgang der Arbeitslosigkeit). Ich bin mir sicher, würde heute einer aus 4 Mio Arbeitslosen eine Million machen, würden das auch viele toll finden und den Bundeskanzler der das schafft, wieder wählen. Ist nunmal so.
Minerve schrieb:Noch nicht explizit genannt, aber m.E. sehr wichtig waren die Massenmedien (Siehe auch Waters Anmerkungen zur Sprache), spätestens nach deren Gleichschaltung. Zeitungen und Radio mit ihren gefilterten Informationen haben es vielen Menschen "erleichtert", dem NS-Regime zu folgen bzw. zu glauben
Könntest Du, bei Deiner Kompetenz sicherlich ein leichtes, kurz die Maßnahmen beschreiben, die zur Reduzierung der Arbeitslosigkeit geführt haben. Bitte in einer quantifizierbaren Beschreibung bzw. Analyse und wenn es geht bitte auch die entsprechenden Quellen.
Unabhängig von der völlig zutreffenden Kritik von Ursi an dem zeitlichen Kontext.
Würde mich doch interessieren, vielleicht auch nur um, mal wieder, dem beliebten Spiel der Mythen- und Legendenbildung auf die Spur zu kommen.
Ich würde sagen, die Menschen haben sich damals nur sehr eingeschränkt frei für Hitler entschieden... welche Alternative gab es denn? Die gab es sicher, aber was passierte denn, wenn man sie wählte? Wenn man nicht erlebt hat, was Hitler letztendlich getan hat, dann konnte man nicht wissen, was man hätte besser machen können. Man hatte vielleicht gar nicht das Gefühl, dass es schlimm werden würde.
Nein. Siehe Ursis Beitrag zum fehlerhaften zeitlichen Bezug. Zudem ist das weder eine quantifizierte Analyse oder Betrachtung, ganz zu schweigen davon, dass es sich auf eine Quelle berufen würde.Also hierzu hätte ich Beispiele. Hitler wollte Krieg machen, dafür brauchte er natürlich Waffen, Soldaten, Munition etc.
Ganz klar das in der Rüstungsindustrie viele Menschen einen neuen Arbeitsplatz gefunden haben, oder, aufgrund der wiedereingeführten Wehrpflicht, bei der Wehrmacht gelandet sind.
Kommt ebenfalls wieder auf den zeitlichen Bzug an. Bis 33 hatte jeder die Wahl, ohne dass er was zu befürchten hatte.Da stimme ich voll und ganz zu, auch wenn es Alternativen gab, wer wollte schon Nachteile haben, nur weil der nicht in DER Partei war..
water schrieb:Ich finde es leider recht "normal", dass Hitlers Partei gewählt wurde. Er hat wohl einige Dinge "geleistet", die die Menschen gut fanden (z.B. Rückgang der Arbeitslosigkeit). Ich bin mir sicher, würde heute einer aus 4 Mio Arbeitslosen eine Million machen, würden das auch viele toll finden und den Bundeskanzler der das schafft, wieder wählen. Ist nunmal so.
@Turgot: Eine kleine, aber wichtige Provinzposse hast Du in Deiner Auflistung nicht berücksichtigt. Hitler war bis 1932 kein Deutscher! und wäre somit auch nicht wählbar gewesen. Wenn man ihm nicht hilfreich dennoch den Weg geebnet hätte, eher fast "last-minute-mäßig".
Einbürgerung Adolf Hitlers ? Wikipedia
Nein. Siehe Ursis Beitrag zum fehlerhaften zeitlichen Bezug. Zudem ist das weder eine quantifizierte Analyse oder Betrachtung, ganz zu schweigen davon, dass es sich auf eine Quelle berufen würde.
Kommt ebenfalls wieder auf den zeitlichen Bzug an. Bis 33 hatte jeder die Wahl, ohne dass er was zu befürchten hatte.
Weil er nicht zu deiner Frage passt. Du Fragst schließlich wie Hitler seine Handlanger gewonnen hat. Das muss logischerweise vor 1933 passiert sein, insbesondere wenn man sich die von dir gepostete Namensliste anschaut, oder?Was ist denn jetzt an dem zeitlichen Bezug so fehlerhaft?
Um ehrlich zu sein: nein. Das belegt nicht die Ausgangsbehauptung Hitler hätte die Arbeitslosigkeit beseitigt, zumindest nicht unmittelbar. Quantifizierbar bedeutet, dass du belegst, dass x Arbeitslose aufgrund von Programm y der Regierung Hilter wieder zu einer Beschäftigung kamen.Was ist denn jetzt an dem zeitlichen Bezug so fehlerhaft?
Dann beweise doch einmal das Gegenteil.
"[FONT=Arial,Helvetica,sans-serif]Durch die Kriegspläne Adolf Hitlers wurde die Wiederaufrüstung Deutschlands zu einem der zentralen Inhalte nationalsozialistischer Politik. Die Wiederbewaffnung hatte bereits während der Weimarer Republik heimlich begonnen und wurde seit der Machtübernahme der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei (NSDAP) am 30. Januar 1933, insbesondere seit dem Austritt aus dem Völkerbund im Oktober 1933, forciert." [/FONT][FONT=Arial,Helvetica,sans-serif]Durch die Kriegspläne Adolf Hitlers wurde die Wiederaufrüstung Deutschlands zu einem der zentralen Inhalte nationalsozialistischer Politik. Die Wiederbewaffnung hatte bereits während der Weimarer Republik heimlich begonnen und wurde seit der Machtübernahme der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei (NSDAP) am 30. Januar 1933, insbesondere seit dem Austritt aus dem Völkerbund im Oktober 1933, forciert.(Deutsches Historisches Museum Berlin)[/FONT]
[FONT=Arial,Helvetica,sans-serif]Dafür braucht man freilich Arbeiter, so Panzer bauen sich schließlich nicht von allein.[/FONT]
[FONT=Arial,Helvetica,sans-serif]"...[/FONT][FONT=Arial,Helvetica,sans-serif]führte das Deutsche Reich am 16. März 1935 die ebenfalls im Versailler Vertrag untersagte allgemeine Wehrpflicht wieder ein. Geplant war dieser Schritt bereits seit 1933. Mit dem "Gesetz über den Aufbau der Wehrmacht" wurde die Reichswehr in Wehrmacht umbenannt. Die Dauer des Wehrdiensts wurde zunächst auf ein Jahr festgesetzt und im August 1936 auf zwei Jahre verlängert. Die ersten Wehrpflichtigen stellte der Jahrgang 1914. Das deutsche Friedensheer sollte aus 36 Divisionen mit insgesamt 580.000 Soldaten bestehen und bis 1939 kriegsfähig sein." (ebenfalls Deutsches Historisches Museum Berlin)[/FONT]
[FONT=Arial,Helvetica,sans-serif]580.000 Soldaten sollten es sein, und laut Versailler Vertrag durfte Deutschland nur 100.000 haben, dass sind 480.000 Deutsch Arbeitslose weniger...[/FONT]
[FONT=Arial,Helvetica,sans-serif]Ist dir das Beweis genug?[/FONT]
Weil er nicht zu deiner Frage passt. Du Fragst schließlich wie Hitler seine Handlanger gewonnen hat. Das muss logischerweise vor 1933 passiert sein, insbesondere wenn man sich die von dir gepostete Namensliste anschaut, oder?
Weil er nicht zu deiner Frage passt. Du Fragst schließlich wie Hitler seine Handlanger gewonnen hat. Das muss logischerweise vor 1933 passiert sein, insbesondere wenn man sich die von dir gepostete Namensliste anschaut, oder?
Schon klar, die GesuchtenNatürlich hatte Hitler auch vor ´33 schon Anhänger. Klar auch, dass viele von ihnen im nationalsozialistischen Deutschland Karriere machten.
Aber auch nach ´33 brauchte es noch "Handlanger" - und daher musste das NS-Herrschaftssystem auch noch nach der Machtübernahme an Zustimmung interessiert sein.
waren meines Wissens nach alle schon vor 33 dabei. Eine Verschiebung, der Ursachen um vorher stattgefunde Wirkungen zu erklären passt, mE daher nicht wirklich.@iamNex
Ja damit meine ich Goebbels, Frick, Funk, Heß, Goering, Fritzsche und wie sie doch alle hießen.
Eine entsprechende deutliche Abgrenzung der Ursache-Wirkungszusammenhänge, wie von dir beschrieben, vorausgesetzt, sonst sind wir wieder bei "Hitler wurde gewählt, weil er die Arbeitslosigkeit beseitigt hat".Also: quasi ein Eskalations- oder meinetwegen Stufenmodell.:winke:
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