Reaktion deutscher Schriftsteller zur Franz. Revolution

F

froehli

Gast
Hallo,

Ich bin druch googlen auf nen thread von 2006 gestoßen:
http://www.geschichtsforum.de/f16/reaktion-der-deutschen-auf-die-franz-sische-revolution-10388/

Da dort schon Kompetent geholfen wurde versuche ich es auch einmal mit meinem speziellen Problem.

Ich suche Informationen, indenen Schriftsteller in deutschland auf die Französische Revolution reagiert haben. In den jahren 1730-1800, mit schwerpunkt auf 1789. Aber nicht Goethe und Schiller :/ .
Schön wären auch ein paar namen nachdenen ich dann explizieter suchen könnte.

Ich hoffe auf reaktion :)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hm, mir fiele da Joseph Görres ein. Joseph Görres ? Wikipedia Görres feierte die Revolution und anüsierte sich über das Ende des Heiligen Römischen Reiches. http://www.geschichtsforum.de/255841-post22.html

Gewissermaßen auch Dichter war Eulogius Schneider, welcher im Elsass als Ankläger des Revolutionstribunals fungierte, bevor er u.a. durch Saint-Just gestürzt wurde. Eulogius Schneider hatte auch einen Umkreis von deutschen Intellektuellen um sich, die wie er Anhänger der Revolution waren. (Ein Cotta war darunter.) SCHNEIDER, Eulogius

Und ganz wesentlich wäre Hölderlin, der wohl auch ein Anhänger der Revolution war und selbst nach Frankreich reiste.
 
Schön wären auch ein paar namen nachdenen ich dann expliziter suchen könnte.

folgend einige deutsche Autoren von Augenzeugenberichten zum Ausbruch der Revolution bzw. den Jahren danach:

- der erste deutsche Bericht überhaupt kam mW von Friedrich Schulz: Geschichte der großen Revolution in Frankreich, Berlin 1790

- Gerhard Anton von Halem berichtet ebenfalls aus dem Jahr 1790

- Joachim Heinrich Campe: Briefe aus Paris

- Wilhelm von Wolzogen, Journal de Voyage à Paris, 1788-1791

- bereits genannt wurde Forster: Parisische Umrisse, Erinnerungen aus dem Jahre 1790, erschienen 1793

- Johann Friedrich Reichard (Pseudonym J. Frei), Vertraute Briefe über Frankreich, der Band II handelt über Paris, 1792

- Wieland, Pariser Tagebuch im: Teutschen Merkur, 1790

- Konrad Engelbert Oelsner, Bruchstücke aus den Papieren eines Augenzeugen (anonym), 1794 und: Luzifer, oder gereinigte Beiträge zur Geschichte der französischen Revolution, Leipzig 1797

- und vielleicht auch noch: Gustav von Schlabrendorf, Napoleon Bonaparte und das französische Volk unter seinem Consulate, Hamburg 1804

Viele Berichte der Genannten sind als Bücher erschienen und sind in gut sortierten Bibliotheken verfügbar.
 
Resonanz Deutscher Dichter zur Französischen Revolution

Hallo

Ich suche nach Zitaten von deutschen Dichtern, die sich zur Französischen Revolution äußern, sprich Schiller, Goethe, Wieland und andere. Wenn möglich, auch schon mit Interpretationen oder ähnlichem. Hat vielleicht jemand eine Idee?

Liebe Grüße:)
 
Ich zitiere hierzu mal mein "Deutschbuch-Texte und Methoden-11" von Cornelsen:
Johann Peter Eckermann: Gespräche mit Goethe, Gespräch vom 4.Januar 1824 (Auszug)
"Es ist wahr",(sagte Goethe),"ich konnte kein Freund der Französischen Revolution sein,denn ihre Gräuel standen mir zu nahe und empörten mich täglich und stündlich, während ihre wohltätigen Folgen damals noch nicht zu ersehen waren. Auch konnte ich nicht gleichgültig dabei sein, dass man in Deutschland künstlicherweise ähnliche Szenen herbeizuführen trachtete, die in Frankreich Folge einer großen Notwendigkeit waren. Ebenso wenig war ich ein Freund herrischer Willkür. Auch war ich vollkommen überzeugt, dass irgendeine große Revolution nie Schuld des Volkes ist, sondern der Regierung. Revolutionen sind ganz unmöglich, sobald die Regierungen fortwährend gerecht und fortwährend wach sind, so dass sie ihnen durch zeitgemäße Verbesserungen entgegenkommen und sich nicht so lange sträuben, bis das Notwendige von unten her erzwungen wird."
 
Wirkung der französischen Revolution

Hi zusammen,

ich habe 2 Fragen bezüglich der französischen Revolution, genauer genommen über die Wirkung. Denn ich brauche die Informationen für den Geschichtsunterricht und bin bis jetzt nicht weit gekommen was das Sammeln von Informationen betrifft.
Die erste Frage ist: Wie beurteilten die aufgeklärten Absolutisten Europas die Revolution?
Die zweite Frage bzw. Aufgabe: Stellen sie da wie die deutsche Intelligenz auf die Revolution reagierte.
Bezüglich den aufgeklärten Absolutisten und deren Meinung habe ich bis jetzt nichts gefunden, während ich bei der zweiten Aufgabe doch schon einige Sachen als Leitpunkte nutzen konnte. Stichworte wären hier Sturm und Drang sowie Schiller und andere Autoren. Jedoch mangelt es auch hier an wirklich präzisen Informationen.
Hoffe ihr könnt mir weiterhelfen...

Mfg
 
Man reagierte ganz unterschiedlich. Zwischen Goethe, Herder und Hölderlin liegen Welten.

Hier hatten wir das Thema schon:
http://www.geschichtsforum.de/f16/reaktion-deutscher-schriftsteller-zur-franz-revolution-25314/
Ich denke auch das geht ein bisschen in die richtige Richtung:
http://www.geschichtsforum.de/f16/reaktion-der-dt-frauen-26421/

Vielleicht gibt das für Deine erste Frage ein paar sinnvolle Hinweise:
http://www.geschichtsforum.de/f16/frankreich-wird-erstmals-republik-machen-die-anderen-19464/
 
Um jetzt nicht extra einen neuen Threat aufzumachen, werde ich diesen hier neu beleben und durch einen anderen Zusatz etwas verändern.

Mich würde die in diesem Sinne interesieren, welche Deutschen direkt in die Französische Revolution involviert waren ,und vielleicht sogar einen gewissen Einfluss auf sie hatten.

Mir sind folgende Personen bekannt:

Georg Forster
Ist als Mitglied der Mainzer Republik nach Paris gereist. Er bekam die Schreckensherrschaft mit und verlor dadurch den Glauben an die Ideale der Revolution. Er starb in Paris 1794.

Gustav von Schlabrendorf
Lebte schon vor beginn der Revolution in Paris. Er sympathizierte zwar mit der Revolution stand ihr aber auch kritisch gegenüber. Viele der Deutschen in Paris waren bei Ihm zu besuch.

Anacharsis Cloots
War ein Konventsmitglied und gehörte den hebertisten an. Er war ein Atheist, was ihn u.a. in den Fokus von Robespierre brachte, durch den er 1794 zum Tode verurteilt wurde.

Eulogius Schneider
War nach vielen anderen Tätigkeiten, u.a. vielen als klerikaler, letzendlich Ankläger des Revolutionstribunals in Straßburg. Saint Just schickte ihn 1794 aufs Schafott

Die Brüder von Humboldt
Residierten gelegntlich in Paris und bekamen so das Geschehen live mit.

Joachim Heinrich Campe
Reiste mit seinem damaligen Schüler Wilhem von Humboldt nach dem Sturm der Bastille nach Paris.

Konrad Engelbert Oelsner
Erlebte das Geschehen selbst mit, er war gut mit Schlabrendorf befreundet.

Adam Lux
Reiste zusammen mit Georg Forster als Mitglied der Mainzer Republik nach Paris. Er verlor den Glauben an diese, gewann in Charlotte Corday allerdings ein neues Ideal. Nach Ihrem Vorbild "opferte" sich, d.h. wurde absichtlich Auffällig und wurde so guillotiniert.

Georg Friedrich Dentzel
War ab 1792 Mitglied des Nationalkonvents, 1795 war er sogar kurze Zeit ihr Sekretär.

Karl Friedrech Reinhard
War als Staatsmann im Außendienst für die Französische Republik tätig.

Wilhelm von Wolzogen
War von 1788 - 1791 und 1793 in Frankreich und erlebte die Revolution so direkt mit. Er hielt sein Erlebtes in seinen Tagebüchern fest.

Johann Goerg Kerner
War ebenfalls als Zeitzeuge in Frankreich. Seine Erlebnisse wurden in dem Buch "Bilderbuch aus meiner Knabenzeit" seines Bruders Justinus geschildert.
 
Dir fehlt auf jeden Fall:

Friedrich Freiherr von der Trenck.
Er starb auch in Frankreich, wurde hingerichtet. Den Vorwurf, für den Kaiser spioniert zu haben, konnte er, trotz einiger Widersprüche der Anklage, welche ja damals nichts besonderes waren, nicht ganz ausräumen.
 
Georg Forster
Ist als Mitglied der Mainzer Republik nach Paris gereist. Er bekam die Schreckensherrschaft mit und verlor dadurch den Glauben an die Ideale der Revolution. Er starb in Paris 1794.
Ein sehr interessanter Charakter, machte als Teenager die Weltumseglung unter Cook mit. Zeichnete, sammelte. Es gibt einige nach ihm benannte Tier- und Pflanzenarten. Eigentlich hat der Mann einen eigenen Thread verdient.
 
Erstaunlich eigentlich, dass eine literarische Reaktion auf die Frz. Revolution aus Deutschland noch nicht genannt wurde.
Georg Büchner: Der gute Mann verarbeitete 1835 (ich hoffe, das Erscheinungsdatum liegt noch im historischen Rahmen) den Stoff des Georges Jacques Danton in seinem Revolutionsdrama Dantons Tod. Er verarbeitet in dem Stück vorwiegend politische Themen und nutzt seinen Charakter um die damaligen deutschen Verhältnisse scharf zu kritisieren. Entsprechend seinem eigenem radikalen Charakter. Auch konfrontiert er die Leser mit prekären Themen wie z.B. das des Fatalismus und der individuellen Grundfreiheit des Menschen (Determinismus) sowie der Moral. Historisch hält sich Büchner sogar weitesgehend an den realen Danton, natürlich mit besonders ausgeprägten Charakterzügen, die in dem Maße vielleicht nicht dem Vorbild entsprachen, aber letztlich dem Drama dienlich waren.

Bekannt aus seinem Werk, welches eigentlich komplett dem literarischen Vormärz zugeordnet werden kann, sind außerdem noch Woyzeck und vor allem seine Flugblattschrift Der Hessische Landbote.

Ein sehr interessanter Schriftsteller, mit dem es sich zu befassen lohnt;)

Irrlicht
 
Erstaunlich eigentlich, dass eine literarische Reaktion auf die Frz. Revolution aus Deutschland noch nicht genannt wurde.
Georg Büchner: Der gute Mann verarbeitete 1835 (ich hoffe, das Erscheinungsdatum liegt noch im historischen Rahmen) den Stoff des Georges Jacques Danton in seinem Revolutionsdrama Dantons Tod.
Ich finde das weniger erstaunlich, wenn man aufmerksam den Eingangsbeitrag liest:

Ich suche Informationen, indenen Schriftsteller in deutschland auf die Französische Revolution reagiert haben. In den jahren 1730-1800, mit schwerpunkt auf 1789. Aber nicht Goethe und Schiller :/ .
Schön wären auch ein paar namen nachdenen ich dann explizieter suchen könnte.

Ich würde das so verstehen, dass die gesuchten Schriftsteller, deren Reaktionen für den Ersteller des Threads interessant sind, zwischen 1730 (gemeint ist wohl 1790) und 1800 aktiv waren.
 
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