Geschichtsreferat Wiedervereinigung

Alfredson

Neues Mitglied
Hallo ich arbeite an einem freiwilligen referat in geschichte, das thema heisst vollständig "stationen der wiedervereinigung-politik des ausgleichs zwischen ost und west", ich arbeite schon seit längerem daran, allerdings weis ich nicht was da rein gehört es gibt so viele infos, und wie ich es überhaupt gliedern soll. Ich habs mir einfacher vorgestellt,.kann mir nun jemand behilflich sein oder mir tipps geben ?
 
Wenn du grob umreißt, was du dir bisher gedacht hast können wir dir sicher helfen. Hast du einen besonderen Schwerpunkt, wie viel hast du schon fertig, hast du schon ein provisorische Gliederung?
 
Wenn du grob umreißt, was du dir bisher gedacht hast können wir dir sicher helfen. Hast du einen besonderen Schwerpunkt, wie viel hast du schon fertig, hast du schon ein provisorische Gliederung?

ja ich habe schon den Verlauf der Wiedervereinigung chronologisch aufgelistet und die wichtigsten etappen übernommen, das ist ja eigentlich auch das wichtigste, allerdings ist es ja gerade mein Problem, dass ich dafür keine geeignete Gliederung erstellen kann, und dafür benötige ich hilfe.

also einen Schwerpunkt habe ich eigentlich nicht weil ich das Thema vorgelegt bekommen habe. Also wenn überhaupt spielt der 10 Punkte-Plan von Kohl eine wichtige rolle

bitte um schnelle hilfe , danke im voraus
 
ja ich habe schon den Verlauf der Wiedervereinigung chronologisch aufgelistet und die wichtigsten etappen übernommen, das ist ja eigentlich auch das wichtigste, allerdings ist es ja gerade mein Problem, dass ich dafür keine geeignete Gliederung erstellen kann, und dafür benötige ich hilfe.

also einen Schwerpunkt habe ich eigentlich nicht weil ich das Thema vorgelegt bekommen habe. Also wenn überhaupt spielt der 10 Punkte-Plan von Kohl eine wichtige rolle

bitte um schnelle hilfe , danke im voraus

hier die ausarbeitung:


Stationen der Wiedervereinigung – Politik des Ausgleichs zwischen Ost und West


1989
2. 5. Ungarn beginnt mit dem Abbau des Grenzzauns zu Österreich.
• Viele DDR-Bürger fliehen trotz Grenzkontrollen über Ungarn in die BRD

11. 9. Ungarn öffnet die Grenze zu Österreich für alle DDR-Bürger. Innerhalb von drei Tagen reisen 15 000 DDR-Bürger aus

25. 9. In Leipzig findet die erste große „Montagsdemonstration“ für Meinungsfreiheit und Reformen statt (5 000 Teilnehmer)

2. 10. Bei der Leipziger Montagsdemonstration (20 000 Teilnehmer) kommt es zu schweren Übergriffen der Polizei (mit Schusserlaubnis)

3. 10. Die DDR-Regierung setzt den visumfreien Reiseverkehr in die Tschechoslowakei aus

23. 10. In vielen Städten der DDR finden Massendemonstrationen statt (in Leipzig 300 000 Teilnehmer)

1. 11. Der visumfreie Reiseverkehr in die Tschechoslowakei wird wieder zugelassen. Zahlreiche DDR-Bürger suchen Zuflucht in der Prager Botschaft der Bundesrepublik

3. 11. Ab sofort dürfen ausreisewillige DDR-Bürger das Gebiet der Tschechoslowakei ohne Formalitäten in Richtung Bundesrepublik verlassen. Bis zum 9. 11. machen über 40 000 Menschen davon Gebrauch

4. 11. Auf einer Massenkundgebung in Ostberlin, zu der Künstlerkreise aufgerufen haben, demonstrieren über 500 000 Menschen für demokratische Reformen.

7. 11. Die DDR-Regierung unter Willi Stoph tritt zurück

8. 11. Auf einer Tagung des Zentralkomitees (ZK) der SED tritt das Politbüro zurück. Krenz wird als Generalsekretär bestätigt. - Das „Neue Forum (Oppositionsgruppe) “ wird erstmals vom DDR-Innenministerium als Vereinigung anerkannt

9. 11. Die DDR öffnet die Grenzübergänge zur Bundesrepublik und nach Westberlin und hebt alle Reisebeschränkungen auf. In den folgenden Wochen besuchen Millionen DDR-Bürger Westberlin und Westdeutschland

20. 11. Bei der Leipziger Montagsdemonstration fordern erstmals größere Teilnehmergruppen die Wiedervereinigung Deutschlands

28. 11. Bundeskanzler Helmut Kohl legt dem Bundestag einen Stufenplan zur Deutschlandpolitik vor. Sein Endziel (ohne zeitliche Festlegung) ist die Herstellung einer bundesstaatlichen Ordnung, d. h. die staatliche Einheit Deutschlands

29. 11. Die sowjetische Regierung weist Kohls Plan scharf zurück. Die westlichen Verbündeten nehmen ihn reserviert auf.

3. 12. Das ZK der SED tritt geschlossen zurück. Damit verliert Krenz sein Amt als Parteichef.

7. 12. In Ostberlin tagt erstmals der „Runde Tisch“, ein Gesprächskreis aus Vertretern der etablierten Parteien und der neuen oppositionellen Bewegungen

19. 12. Bundeskanzler Kohl führt in Dresden Gespräche mit Ministerpräsident Modrow. Eine Vertragsgemeinschaft der beiden deutschen Staaten wird in Aussicht genommen

22. 12. Das Brandenburger Tor in Berlin wird nach 28 Jahren wieder geöffnet

1990
8. 1. Bei den Montagsdemonstrationen in Leipzig und anderen Städten überwiegen Parolen für die Wiedervereinigung und gegen die SED-PDS

21. 1. Krenz und weitere 13 prominente Funktionäre werden aus der SED-PDS ausgeschlossen
1. 2. Modrow schlägt die schrittweise Vereinigung der beiden deutschen Staaten vor. Als Vorbedingung nennt er ihre militärische Neutralität

10. 2. Präsident Gorbatschow erklärt, daß es Sache der Deutschen sei, den Zeitpunkt und den Weg der Einigung selbst zu bestimmen

14. 2. Die vier Siegermächte des Zweiten Weltkrieges und die beiden deutschen Staaten vereinbaren die Aufnahme von Verhandlungen über die äußeren Aspekte der deutschen Einheit („Zwei plus vier-Verhandlungen“)

18. 3. Erste freie Wahl zur Volkskammer in der DDR. Stärkste Partei wird die CDU, an zweiter Stelle steht die SPD, an dritter die PDS

23. 4. Die Bundesregierung schlägt der DDR eine Währungsunion mit einem Umtauschkurs von 1:1 für Löhne, Gehälter und Renten sowie für Bargeld und Sparguthaben bis 4 000 Mark pro Kopf vor

5. 5. In Bonn beginnen die „Zwei-plus-vier“-Gespräche der Außenminister der beiden deutschen Staaten und der vier Siegermächte

16. 5. Bund und Länder einigen sich auf die Schaffung eines Fonds „Deutsche Einheit“ in Höhe von 115 Milliarden DM zur Unterstützung der DDR.

18. 5. In Bonn unterzeichnen die Finanzminister Theo Waigel (Bundesrepublik) und Walter Romberg (DDR) den Staatsvertrag über die Währungs-, Wirtschafts- und Sozialunion.

1. 7. Die Währungs-, Wirtschafts- und Sozialunion tritt in Kraft. Damit ist die D-Mark alleiniges Zahlungsmittel in beiden deutschen Staaten

6. 7. Die Regierungen der beiden deutschen Staaten nehmen Verhandlungen über den „Einigungsvertrag“ auf

16. 7. Gespräche zwischen Gorbatschow und Kohl in Moskau und im Kaukasus
• Ergebnis: die UdSSR stimmt einer NATO-Mitgliedschaft des künftigen Gesamtdeutschlands zu
• Sowjetische Truppen werden innerhalb von 4 Jahren abgezogen

31. 8. Bundesinnenminister W. Schäuble und DDR-Staatssekretär G. Krause unterzeichnen in Ostberlin den Einigungsvertrag.

12. 9. Die Außenminister der vier Siegermächte und der beiden deutschen Staaten unterzeichnen in Moskau den Zwei-plus-vier-Vertrag
• Resultat: Deutschland wurde wieder als souveräner Staat akzeptiert
• Und die Rechte der Siegermächte erloschen allesamt
24. 9. Die DDR tritt aus dem Warschauer Pakt aus

3. 10. Mit Anbruch des 3.Oktober 1990 ist die Teilung Deutschlands beendet

12. 10. Bundesaußenminister Genscher und der sowjetische Botschafter Terechow unterzeichnen einen Vertrag „über die Bedingungen des befristeten Aufenthalts und die Modalitäten des planmäßigen Abzugs der sowjetischen Truppen“. Bis Ende 1994 sollen die Truppen abziehen

9. 11. In Bonn unterzeichnen Kohl und Gorbatschow den deutsch-sowjetischen „Vertrag über gute Nachbarschaft, Partnerschaft und Zusammenarbeit“
 
Hey,
das sind aber viele Stationen! Wenn du die alle in deinem Vortrag referieren würdest, hättest du glaube ich Probleme, die Zuhörer auf deiner Seite zu behalten.
Überlege dir doch mal so 5-6 Stationen von denen du sagen würdest, die sind wirklich wichtig, entscheidend. Mir scheint auf jeden Fall wichtig, dass du was zur Politik von Gorbatschow sagst, dessen Aussagen erst ein Auftrieb für die Bewegungen gaben.
Biografie: Michail Gorbatschow, geb. 1931
Davon ausgehend, dass die Sowjetunion den weg frei machte, kannst du dein Referat weiterentwickeln.
Viel Erfolg!
 
@Alfredson

die Chronologie ist vollkommen o.k. Ich denke, die Gliederung mußt Du selbst machen, da Du auch den Vortrag halten mußt. Meine Grobgliederungs sähe so aus:

1. Außenpolitische Rahmenbedingung, die Aufgabe der Breshenew-Doktrin durch Gorbatschow

Breschnew-Doktrin ? Wikipedia

2. Die innenpolitische Eigendynamik in der DDR

3. Kohl ergreift die Chance (10-Punkte-Plan), 2+4 Gespräche, Währungs-
und Wirtschaftsunion, Einigungsvertrag

So würde ich es machen, was nichts heißen muß.

M.


Good luck!
 
Die Gliederung von Melchior finde ich sehr sinnvoll. Sie verzahnt die untrennbar miteinander verbundenen Aspekte Einbindung der DDR ins sozialistische Lager/Eigendynamik der Entwicklung in der DDR/Reaktionen der Bundesregierung auf diese.

In der Chronologie sollte allerdings auch die Entwicklung in Polen im Jahr 1989 auftauchen. Dort fanden im Juni Wahlen statt, bei denen erstmals Oppositionskandidaten zugelassen waren und die mit einer völligen Niederlage der Kommunistischen Partei endeten. Die Tatsache, dass die UdSSR bereit war, anders als in Ungarn 1956 und der CSSR 1968 eine Entwicklung zu akzeptieren, die offensichtlich auf den Machtverlust der Kommunisten in einem verbündeten sozialistischen Staat hinauslief, war die reale Bestätigung dafür, dass die sowjetische Führung die Breschnew-Doktrin nicht mehr durchsetzen wollte oder konnte.

Im Gegensatz dazu hatten in der DDR noch im Mai 1989 Kommunalwahlen stattgefunden, nach denen das übliche 99%-Ergebnis für die offizielle Kandidatenliste verkündet wurde. Oppositionsgruppen hatten durch Wahlbeobachtung zahlreiche Hinweise auf Wahlfälschungen gesammelt. Leiter der Wahlkommission und Verkünder des offiziellen Ergebnisses war ausgerechnet Egon Krenz, der nicht zuletzt dadurch praktisch keine Glaubwürdigkeit mehr besaß, als er nach Honeckers Sturz dessen Nachfolger wurde.
 
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