Kurhannoversche Landesaufnahme 1764 - 1784

WidukindsEnkel

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Weiß jemand wo und ob ich dieses Kartenwerk irgendwo Online einsehen kann? Ich suche nun schon seit einer Ewigkeit ohne Erfolg.

Bin für jeden Hinweis der zu Ergreifung des gesuchten Werktes führt dankbar. :pfeif::)
 
Wieder was dazugelernt, danke. Da hab ich erstmal was zu erforschen bei dem Archiv, ob es der Karte dient weiß ich noch noch. Dabei dachte ich, wenn ich hier suche sucht er gleich Niedersachsenweit in den Archiven:

Willkommen bei BAM!

War dann wohl aber doch nicht so.

Allerdings weiß ich noch nicht ob es mir wirklich möglich sein wird die da Online einzusehen, es werden einige Treffer zum durchforsten gelistet, aber auf meinem Bildschirm sehe ich leider noch keine Karte.
 
Ist das eigentlich normal, das diese Archive alle so lahm sind? Oder mache ich irgendwas falsch?

Also es sieht alles höchst interessant aus, aber von der Geschwindigkeit her kann sich seit dem 15 Jahrhundert nicht wirklich was getan haben! Es geht gerade nicht mal um die Karte, versuche in einem Kirchenbuch einen Namen aufzuspüren -> ich finde gerade mal das passende Buch, es lädt angeblich auch was...nur was? Es lädt...und lädt...und ich hab keine Ahnung ob das Archiv abgeschmiert ist oder was ich da überhaupt herumklicke.

Man bekommt den Eindruck, diese Archive wurden mit Absicht so gestaltet das sich eine bestimmte Berufsgruppe für die nächsten 300 Jahre unersetzlich gemacht hat?! Es kann doch nicht sein das im Jahr 2012 so umständlich und Ergebnislos durch Informationen surfen muss? Ich mache da doch sicherlich irgendwas falsch, oder verhalten sich Archive allgemein so wie von mir gerade beschrieben?

Status unverändert: Die Daten werden geladen.... na dann. :)
 
Auf der Aida Seite war ich, und ich habe es nach einigen Stunden dann auch tatsächlich geschafft das ein oder andere Dokument einzusehen.

Leider ist das Archiv aber nicht ganz ausgereift, denn ich hab mich dann irgendwann nur darauf beschränkt nach Digitialisierten Inhalten zu suchen -> trotzdem war es ein Glückspiel was man sich davon anzeigen lassen konnte und was nicht. Ich konnte da noch keine einheitliche Linie feststellen, selbst wenn die Datei vorlag im .jpg Format ließ sich manches öffnen, anderes nicht. Ohne Hinweis warum es sich nicht öffnen ließ, es funktionierte in 80% der Fälle einfach nicht, in 20% der Fälle funktionierte es. Habe diverse alte Karten einsehen können.

Bei den Daten ist es ebenso ein graus. Bei manchem ist wirklich die Information gespeichert die auf dem Dokument vorhanden sein soll, bei anderen ist nur gepeichert das es das Dokument überhaupt gibt. Dazu kam es hin und wieder zu Abstürzen (ich hab mich wirklich lange gestern im Archiv aufgehalten und es ausgiebig getestet :D ) bei denen dann man dann sehen konnte das die Programmierung scheinbar nicht ganz so sauber ist.

Vermutlich hat sich der Staat da mal wieder vera... lassen beim Softwarekauf. Da war doch schon mal so ein Skandal wo für 100 Millionen Euro so eine unausgereifte Datenbanksoftware erstanden wurde.:D

Ich könnte jetzt noch weitere Ungereimtheiten, sogenannte Bugs aufzählen. Also pure Funktionsfehler meine ich damit. :red:

Im großen und ganzen ist es natürlich sehr lobenswert das die Digitalisierung von Kulturgut voranschreitet. Aber bis man das wirklich ausgereift digitalisiert nutzen kann wird vermutlich noch das ein oder andere Jahrzehnt vergehen. :fs:
 
Ich weiß nicht ganz, was du erwartest. Natürlich bekommst du, wenn du Archivalien online einsehen kannst, i.d.R. nur eine Ahnung von dem, was dort zu finden ist. Dienstleistungen - eben auch Archivbenutzungen - kosten Geld. Ein Möbel kaufst du dir auch im Möbelhaus oder beim Schreiner und bezahlst Geld dafür und lädst es nicht aus dem Internet herunter.
In Kommunalarchiven - die es aber in Niedersachsen, im Gegensatz z.B. zu Hessen oder NRW, nicht gibt - kannst du manchmal auch kostenfrei arbeiten.
 
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Das sehe ich aber anders. Ich bezahle schon genug Geld - durch meine Steuergelder. Diese werden für ein funktionierendes Staatswesen ausgeben. In den USA ist es gang und gäbe das bereits alles digitalisiert ist - der Archivdienst ist Aufgabe des Staates, ebenso jedem Bürger kostenfrei Zugang zu den Kulturgütern zu ermöglichen.

Wenn der Staat künstlich die Möglichkeiten des Informationsangebotes einschränkt, dann behindert das nicht nur den Fortschritt im Lande sondern ist auch ungerecht. Warum sollte man kreuz und quer durch die Repulik flitzen müssen, massig Sprit und Zeit verfahren, obwohl es möglich wäre die Informationen auch Online abzurufen? Was ist das für ein Volkswirtschaftlicher Unsinn? Gelder und Produktivität gehen verloren, ohne das es dafür einen Grund gebe.

Es sind bereits auch Teile voll digitialisiert und einsehbar - ich sprach aber von den bugs, die dort vorhanden sind. Es gibt dort eine Reihe von Fehlfunktionen, ich meine wirklich Fehler, nicht das etwas nicht vorhanden ist.

Übrigens, dadurch das bereits Karten einsehbar sind, siehst du die Zukunft, wie Sie in 10 oder 20 Jahren sein wird.

Genau das erwarte ich. Ich verlange also keine Utopie, sondern lediglich dass das, was begonnen wurde, zügig weiter gemacht wird. Deutschland hängt dort bereits anderen westlichen Staaten in der Entwicklung hinterher. Weil angeblich wohl Gelder fehlen. Für andere Dinge sind aber scheinbar massig Gelder vorhanden...

PS: Der Vergleich mit dem Möbelhaus hinkt. Möbel kann man nun mal (noch) nicht durch die Gegend beamen. Informationen, Bilder, Karten usw. dagegen schon. Soweit ist die Technik heutzutage schon. Es ist ja auch schon möglich einen Teil der Infos abzurufen.
 
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Das sehe ich aber anders. Ich bezahle schon genug Geld - durch meine Steuergelder.


Ob wir genug Geld durch unsere Steuern bezahlen ist zunächst einmal ein subjektives Gefühl. Ein Gefühl, was zwar wahrscheinlich 99 % aller Steuerzahler weltweit jenseits der politischen Couleur teilen, aber eben ein Gefühl. Angesichts knapper Kassen und Staatsverschuldung auch ein zu hinterfragendes Gefühl, ob wir genug Steuern zahlen (ohne die Antwort vorwegzunehmen, oder den Anspruch zu erheben, dass die Frage überhaupt sinnvoll zu beantworten ist).


Diese werden für ein funktionierendes Staatswesen ausgeben. In den USA ist es gang und gäbe das bereits alles digitalisiert ist - der Archivdienst ist Aufgabe des Staates, ebenso jedem Bürger kostenfrei Zugang zu den Kulturgütern zu ermöglichen.


Über das Archivwesen in den USA kann ich nicht sprechen, hierzulande ist es so, dass die Behörden verpflichtet sind, das nicht mehr benötigte Aktenmaterial den Archiven anzubieten. Die Archive müssen dann bewerten, ob die angebotenen Akten behalten oder kassiert werden. Juristisch noch wirksame Dokumente müssen natürlich behalten werden. Und da sind wir auch schon beim Wahrnehmungsproblem: Archive dienen in ihrem Ursprung dazu, juristisch Relevantes zu erhalten (Vorgänge, Besitz etc.), und auch heute noch dienen sie in erster Linie juristischen Belangen. Aber da man nun mal vor etwa 150 Jahren begann, den historischen Wert der Archive zu erkennen und heute die meisten Archivare wohl eher Historiker als Juristen sind, hat sich natürlich auch die Aufgabe des Archivs verändert. Heute bewahren daher Archive auch Dokumente auf, die juristisch bedeutungslos (geworden) sind und die zuständigen Archivare müssen bewerten, was sie aufbewahren und was sie kassieren. Sie sind dabei z.B. dem Steuerzahler verpflichtet, denn Raum (Regalkilometer) kostet Geld, sie sind dabei aber auch nachfolgenden Historikergenerationen verpflichtet weshalb sie so sammeln müssen, dass einerseits das Außergewöhnliche erhalten bleibt, andererseits aber auch eine Gesellschaftsgeschichte jeder Epoche geschrieben werden kann, sprich das Gewöhnliche muss ebenfalls erhalten bleiben um späteren Historikern ein möglichst ausgewogenes Gesamtbild zu bieten. So, ist es nun, angesichts knapper Kassen und z.B. des Umstandes, dass sich z.B. meine Geburtsstadt es sich nicht leisten kann, ihr Kommunalarchiv so zu besetzen, dass jeden Tag Besucherverkehr möglich ist, eine Aufgabe des Staates den Zungang zu den Archivalien kostenfrei zu ermöglichen? (Abgesehen davon, dass in D die Kulturhoheit bei den Bundesländern liegt). Wird der freie Zugang zu den Archivalien durch die Steuern gedeckt? Oder nur der Grunddienst der Archive? Die meisten Archive haben schon Probleme damit, die Grundsubstanz ihrer Archivalien zu erhalten – insbesondere Tintenfraß und industriell hergestelltes übersäuertes Papier bereiten ernsthafte Probleme – , denn die Reparatur ist teuer.



Wenn der Staat künstlich die Möglichkeiten des Informationsangebotes einschränkt, dann behindert das nicht nur den Fortschritt im Lande sondern ist auch ungerecht.
Wo schränkt der Staat denn die Möglichkeiten des Informationsangebotes ein? Wer zum Bürgeramt geht, um sich einen Reisepass oder Personalausweis zu besorgen, bezahlt der kein Geld? Nimmt er keine Extraleistung in Anspruch? Dabei sind wir sogar verpflichtet, Pass bzw. mindestens den Personalausweis zu haben. Die Möglichkeiten des Informationsangebotes werden nicht dadurch eingeschränkt, dass man für die Dienstleistung, die man erhält Geld bezahlen muss.


Warum sollte man kreuz und quer durch die Republik flitzen müssen, massig Sprit und Zeit verfahren, obwohl es möglich wäre die Informationen auch Online abzurufen? Was ist das für ein Volkswirtschaftlicher Unsinn? Gelder und Produktivität gehen verloren, ohne das es dafür einen Grund gebe.
In großen Archiven werden durchschnittliche Archivalien alle 16 Jahre einmal benutzt. Warum sollte der Staat also hingehen und alle Archivalien digitalisieren (was wiederum auf Kosten der Steuerzahler in der Gesamtheit und nicht auf Kosten der Interessierten ginge)? Zumal die Archivalien, die großen Anklang finden, auch meist publiziert werden. Würde der Staat nun diese Archivalien frei zugänglich machen, würde er damit nicht die Arbeitsleistung der damit arbeitenden Historiker untergraben? Und wer bezahlt den digitalen Speicher?*

Weil angeblich wohl Gelder fehlen. Für andere Dinge sind aber scheinbar massig Gelder vorhanden...
Leider nicht im Bereich der Geistes- und Kulturwissenschaften.

PS: Der Vergleich mit dem Möbelhaus hinkt. Möbel kann man nun mal (noch) nicht durch die Gegend beamen. Informationen, Bilder, Karten usw. dagegen schon. Soweit ist die Technik heutzutage schon. Es ist ja auch schon möglich einen Teil der Infos abzurufen.


Es geht mir nicht um die Technik, sondern um das Bewusstsein für eine Dienstleistung, die Menschen erbringen.


*Es ist allerdings tatsächlich so, dass manche Archive kräftig digitalisieren. In der Stadt, in der ich lebe, gibt es eine ganze Reihe von Archiven, ein Universitätsarchiv, das überhaupt nicht, auch nicht auf Anfrage digitalisiert, ein Stadtarchiv, welches in Teilen – allerdings nur vereinzelt und bei breiterem öffentlichen Interesse – das macht, was du verlangst, nämlich Archivalien auszugsweise online stellen und ein Archiv auf Landesebene, welches so nach und nach tatsächlich alle seine Bestände digitalisiert, allerdings um die Originale besser zu schützen. Auch die stellen die digitalisierten Dokumente nicht einfach online zur Verfügung. Man kommt auch an die Originale, die schon digitalisiert sind nur noch in begründeten Ausnahmefällen heran.
 
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Das sehe ich aber anders. Ich bezahle schon genug Geld - durch meine Steuergelder. Diese werden für ein funktionierendes Staatswesen ausgeben. In den USA ist es gang und gäbe das bereits alles digitalisiert ist - der Archivdienst ist Aufgabe des Staates, ebenso jedem Bürger kostenfrei Zugang zu den Kulturgütern zu ermöglichen.

Über die Prioritäten, wie der Staat (auf welcher Ebene auch immer) das Geld ausgibt, läßt sich trefflich streiten. Ob es Aufgabe des Staates ist, "jedem Bürger kostenfrei Zugang zu den Kulturgütern zu ermöglich", ist auch fraglich. Schön wäre es sicherlich imho.

Wenn der Staat künstlich die Möglichkeiten des Informationsangebotes einschränkt, dann behindert das nicht nur den Fortschritt im Lande sondern ist auch ungerecht. Warum sollte man kreuz und quer durch die Repulik flitzen müssen, massig Sprit und Zeit verfahren, obwohl es möglich wäre die Informationen auch Online abzurufen? Was ist das für ein Volkswirtschaftlicher Unsinn? Gelder und Produktivität gehen verloren, ohne das es dafür einen Grund gebe.

Dann muß man aber auch Leute haben, die entscheiden, was online verfügbar sein soll, die die Werke einscannen, die die Rechner betreiben, auf denen die digitalen Werke liegen - auch das kostet Geld. Manch einer würde das als volkswirtschaftlichen Unsinn bezeichnen.

Es sind bereits auch Teile voll digitialisiert und einsehbar - ich sprach aber von den bugs, die dort vorhanden sind. Es gibt dort eine Reihe von Fehlfunktionen, ich meine wirklich Fehler, nicht das etwas nicht vorhanden ist.

Dann vielleicht eine Mitteilung an das Archiv. Die sind wohl auch dankbar, dass man vielleicht auf Fehlfunktionen hinweist.

Grundsätzlich kann ich die Frustration schon verstehen. Ich habe auch schon häufiger die Erfahrung gemacht, daß ich auf bestimmte Werke nicht zugreifen konnte, weil die irgendwo in weiter Ferne in Bibliotheken/Archiven schlummerten.

Umgekehrt war ich schon sehr angetan, dass ich beispielsweise in einer US-Bibliothek (Kongreßbibliothek?) umsonst schmökern durfte.
 
*Es ist allerdings tatsächlich so, dass manche Archive kräftig digitalisieren. In der Stadt, in der ich lebe, gibt es eine ganze Reihe von Archiven, ein Universitätsarchiv, das überhaupt nicht, auch nicht auf Anfrage digitalisiert, ein Stadtarchiv, welches in Teilen – allerdings nur vereinzelt und bei breiterem öffentlichen Interesse – das macht, was du verlangst, nämlich Archivalien auszugsweise online stellen und ein Archiv auf Landesebene, welches so nach und nach tatsächlich alle seine Bestände digitalisiert, allerdings um die Originale besser zu schützen. Auch die stellen die digitalisierten Dokumente nicht einfach online zur Verfügung. Man kommt auch an die Originale, die schon digitalisiert sind nur noch in begründeten Ausnahmefällen heran.

Das ist ja der Hauptpunkt warum Archive dringend digitalisiert werden müssen. Der Zahn der Zeit nagt an den Dokumenten, und außerdem bricht hin- und wieder auch mal ein Feuer aus in einem Museeum/ Archiv. Auch in Deutschland ist sowas durchaus möglich und sogar soweit ich mich erinnern kann in den letzten 10-20 Jahren mal vorgekommen. Dagegen lassen sich digitialisierte Sachen für alle Ewigkeiten sichern. Serverräume sind teilweise sogar Unterirdisch und Atombombensicher eingerichtet, Daten werden gespiegelt. Zusätzlich werden die Daten dupiziert dadurch das Leute sich Sachen herunterladen und privat speichern. Man sagt, was einmal ins Netz gelangt ist kann nie wieder verschwinden.

Eine gute Archivierung wird am Ende sogar Geld sparen helfen. Schließlich ist der Wert mancher Dokumente die verloren gegangen sind unersetzlich, somit wird durch die Digitalisierte Form der Archivierung ein unermesslicher Mehrwert geschaffen. Man stelle sich vor die Menschen hätten bereits vor 2000 Jahren vernünftigt archiviert, viele Rätsel deren Lösung uns nun Jahrzehntelange Arbeit kostet ohne das Sie vielleicht je gelöst werden können, wären vollständig verfügbar. Wir wüssten alles ganz genau. Gut, das ist nicht so und wird nie so sein, aber JETZT, hier und heute, haben wir die Möglichkeiten es vernünftig zu machen, also sollten wir das doch tun. Wie lange will man warten, bis Pilzbefall oder Feuer alles unleserlich gemacht hat? Man nehme an, irgendein bedeutendes Archiv wird durch eine Katastrophe vernichtet (Dammbruch, Flugzeugabsturz, Fukushima, es gibt vieles was möglich wäre) im Jahr 2012, in einer Zeit, wo man bereits die Möglichkeit hatte riesige Mengen an Daten auf kleinste Technik zu pressen, für die Menschen im Jahr 2600 wäre es sicher ein unverständliches Rätsel, wie Menschen 40 Jahre nach Einführung der EDV nicht in der Lage waren, wichtige Dinge für die Ewigkeit zu speichern, angeblich aus Geldmangel, während es zur gleichen Zeit möglich war die tausendfache Summe bereitzustellen um irgendwelche imaginären Werte von irgendwelchen wertlosen Banken zu sichern. :nono:
 
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