Guten Abend.
Ich habe mich in letzter Zeit des öfteren (unter anderem war der Film "Lincoln" und die letzte GeoEpoche-Ausgabe hierfür der Anstoß) mit dem amerikanischen Bürgerkrieg befasst. Bisher habe ich dieses Thema eher stiefmütterlich behandelt.
Welche Frage ich mir dabei jetzt gestellt habe ist, warum es unter den Unionssoldaten eigtl so eine große Geschlossenheit gab, für die Abschaffung der Sklaverei zu kämpfen?
Ich weis, primäres Kriegsziel der Union war offiziell die Wiederherstellung der Union, allerdings dürfte auch der letzte Unionssoldat verstanden haben, dass nach einem erfolgfreichen Krieg - was er ja aus ihrer Sicht dann auch war - die Sklaven ihre Freiheit erlangen würden (von Lincoln ja auch 1863 offiziell verkündet).
Jedoch hat es ja auch im Norden in großen Teilen der Bevölkerung garkeine Mehrheit für die Abschaffung der Sklaverei gegeben. Meinungsinstitute gab es damals noch nicht, daher ist es schwer festzustellen, ob es jetzt insgesamt eine Mehrheit dafür oder dagegen gab, was meines Erachtens aber auch egal ist. Selbst wenn nur 20 oder 30% gegen die Abschaffung gewesen wären hätte sich dies doch in großen Desertationsraten oder gar Anschlägen und Aufständen niederschlagen müssen (die Unruhen 1863 in New York meine ich dabei nicht, da diese einen anderen Grund als die Sklaverei hatten).
Warum gab es dies nicht?
Warum kämpften viele Unionssoldaten eigtl für etwas, was sie garnicht unterstützten?
Dass die Unionsarmee zu großen Teilen aus Irischen und Deutschen Einwanderern bestand, welche vll weniger ideologisch eingestellt und eher für ihre Aufenthaltserlaubnis kämpften, ist mir auch klar. Auch dass ein Großteil des 1861 bestehenden Offizierskorps schon zu Beginn die Seiten wechselte und die "verbliebenen" Unionsoffiziere daher wohl auch ideologisch hinter ihrem Staat standen ist ebenfalls einleuchtend.
Mir geht es eher um den zwangsrekrutierten Nordstaatler der, grundsätzlich damals rassistisch eingestellt war (selbst die Sklavereigegner sahen "die Neger" oft als Menschen zweiter Klasse an) und trotzdem loyal kämpfte.
Hab dazu im Internet leider nichts gefunden. :zunge:
Ich habe mich in letzter Zeit des öfteren (unter anderem war der Film "Lincoln" und die letzte GeoEpoche-Ausgabe hierfür der Anstoß) mit dem amerikanischen Bürgerkrieg befasst. Bisher habe ich dieses Thema eher stiefmütterlich behandelt.
Welche Frage ich mir dabei jetzt gestellt habe ist, warum es unter den Unionssoldaten eigtl so eine große Geschlossenheit gab, für die Abschaffung der Sklaverei zu kämpfen?
Ich weis, primäres Kriegsziel der Union war offiziell die Wiederherstellung der Union, allerdings dürfte auch der letzte Unionssoldat verstanden haben, dass nach einem erfolgfreichen Krieg - was er ja aus ihrer Sicht dann auch war - die Sklaven ihre Freiheit erlangen würden (von Lincoln ja auch 1863 offiziell verkündet).
Jedoch hat es ja auch im Norden in großen Teilen der Bevölkerung garkeine Mehrheit für die Abschaffung der Sklaverei gegeben. Meinungsinstitute gab es damals noch nicht, daher ist es schwer festzustellen, ob es jetzt insgesamt eine Mehrheit dafür oder dagegen gab, was meines Erachtens aber auch egal ist. Selbst wenn nur 20 oder 30% gegen die Abschaffung gewesen wären hätte sich dies doch in großen Desertationsraten oder gar Anschlägen und Aufständen niederschlagen müssen (die Unruhen 1863 in New York meine ich dabei nicht, da diese einen anderen Grund als die Sklaverei hatten).
Warum gab es dies nicht?
Warum kämpften viele Unionssoldaten eigtl für etwas, was sie garnicht unterstützten?
Dass die Unionsarmee zu großen Teilen aus Irischen und Deutschen Einwanderern bestand, welche vll weniger ideologisch eingestellt und eher für ihre Aufenthaltserlaubnis kämpften, ist mir auch klar. Auch dass ein Großteil des 1861 bestehenden Offizierskorps schon zu Beginn die Seiten wechselte und die "verbliebenen" Unionsoffiziere daher wohl auch ideologisch hinter ihrem Staat standen ist ebenfalls einleuchtend.
Mir geht es eher um den zwangsrekrutierten Nordstaatler der, grundsätzlich damals rassistisch eingestellt war (selbst die Sklavereigegner sahen "die Neger" oft als Menschen zweiter Klasse an) und trotzdem loyal kämpfte.
Hab dazu im Internet leider nichts gefunden. :zunge: