Sehr gut, vielen dank für die Anregungen.
Das die Kolonisten teilweise "ausgewandert wurden"/gezwungen wurden zu emigrieren habe ich in meiner Arbeit selbstverständlich eingebaut
Das die dann mit denen aus der Mutterpolis nicht ganz klar gekommen sind, ist naheliegend, jedoch geht es eigentlich um die andere Sicht, nämlich wie haben die Griechen des Festlandes die Kolonisten gesehen und was für einen Kontakt pflegten sie.Natürlich auch über den Handel, jedoch wie sahen sie dann jemanden, der ausgewandert ist und ein paar Jahre später ein wohlhabender Händler ist, bzw. wie in Pindar dann als Sieger der olymp./pyth./etc. Spiele dargestellt hat. Habe ich zwar schon eingebaut, und Oden sind nun einmal (bezahlte) Oden, und es werden die ruhmvollen Taten und Gründungen/Eroberungen beispielsweise aus Sizilien erwähnt und über/neben den Siegen bei den Wettkämpfen gestellt, aber wie haben die Menschen die Kolonisten dann wirklich gesehen?
Ein weiterer Aspekt der mir zu Denken gibt in diesem Kontext ist unter anderem, dass auf dem griechischen Festland etliche Unruhen (Innen- und außenpolitisch => Perser, Kriege zwischen Poleis etc.) stattfanden. War man "neidisch" bzw. hatte man das Bild im Kopf, dass "die in der Magna Graecia" es ganz gemütlich dort haben, bissl handeln und reich werden? So ungefähr stell ich mir das vor, bisschen salopp natürlich formuliert, aber ihr wisst vermutlich wie und was ich damit meine
Pindar bearbeite ich gerade, genauso wie Thukydides.. Herodot kommt danach. Das Strabon nicht viel hergibt in diesem Zusammenhang war mir von Anfang an bewusst, jedoch habe ich trotzdem 1-2 interessante und brauchbare Stellen gefunden:
„Als sich aber die Lukaner hier ansiedelten, zugleich auch die Hellenen die beiderseitige Küste bis zur Meerende von Sizilien hin besaßen, kämpften die Hellenen und Barbaren lange miteinander. Die Griechen haben alle dort Wohnenden übel mitgenommen, ihnen große Teile des Landes entrissen und schließlich ihre Macht so vergrößert, dass sie dieses Gebiet und Sizilien das Große Hellas (Magna Graecia) nannten." Strabo VI, 1, 2
Xenophon in Anabasis 5,5 ist ein sehr guter Hinweis, vielen Dank dafür! Werde ich mir, wenn ich Zeit und Motivation wieder gefunden habe, durchlesen und vermutlich auch einarbeiten!