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Ja, und hätte man Hitler nach seiner Entlassung aus Landsberg nach Österreich ausgewiesen wäre die Geschichte auch anders gelaufen. Hitler war rhetorisch seinen Gegnern klar überlegen und führte auch dank Goebbels den besten Wahlkampf.
Ja, und hätte man Hitler nach seiner Entlassung aus Landsberg nach Österreich ausgewiesen wäre die Geschichte auch anders gelaufen.
Mir ist das hier zuviel „hätte“.
Sicher habe ich da auch eine eigene Meinung und es gibt auch einige Bücher von namhaften Autoren.
Und sicher hat dieses Thema auch im GF schon wiederholt eine Rolle gespielt.
Habe aber mal ins Netz reingeschaut.
Bin da auch wie so oft, auf „gutefrage.net“ gestoßen.
Da stellt ein User namens „gummibaer123“ die gleiche Frage.
Ein User Namens „Albrecht“ gibt da eine sehr ausführliche Antwort darauf.
Seine Analyse hat weniger „hätte“, dafür aber eine ganze Menge Fakten.
Als Neuling frage ich vorsichtshalber wegen einen Link.
Ich habe mir manchmal auch vorgestellt, dass man die Niederlage von 1918 hätte besser verarbeiten müssen. Aber ob das unter den damaligen Umständen und üblichen Geisteshaltungen möglich war, ist fraglich. Aber "chancenlos" wäre auch das nicht gewesen, so denke ich mal. Hätten die Demokraten und "Erfüllungsparteien" bessere PR gemacht (sprich den Wählern die Gründe für die Niederlage von 1918, die Verantwortung des Kaisers und des Generalstabs für die Niederlage erklärt) hätten vielleicht Dolchstosslegenden und die Verbitterung über Versailles weniger Chancen gehabt. Und vor allem hätte man darauf hinweisen sollen, dass die Reparationen vielleicht hoch sind, aber demgegenüber Einsparungen auf der Seite der Rüstungsausgaben gegenzurechnen sind.
Ein User Namens „Albrecht“ gibt da eine sehr ausführliche Antwort darauf.
Seine Analyse hat weniger „hätte“, dafür aber eine ganze Menge Fakten.
Als Neuling frage ich vorsichtshalber wegen einen Link.
Und obwohl die demokratischen Parteien, allen voran die SPD, die WR zu einem für die damalige Zeit vorbildlichen Wohlfahrtsstaat ausbaute, konnte sie die kriegsbedingten Probleme (Hyperinflation etc.) und später die weltwirtwirtschaftlichen Einflüsse in ihren Auswirkungen für die Bevölkerung nicht angemessen meistern.
(Hervorhebung durch mich)Eine m.E. völlig korrekte Einschätzung der Probleme während der Startphase der WR. Es war gerade die reibungslose Demobilisierung und der Übergang in die zivile Produktion, die eine hervorragende Leistung der jungen Weimarer Republik dargestellt haben.
Aber gerade weil es so reibungslos verlief und auch als völlig normal wahrgenommen worden ist und ihr nicht als Verdienst angerechnet wurden, konnte sie aus dieser Leistung heraus keine nachhaltige demokratische Legitimation schöpfen. Stattdessen fiel ihr die undankbare Rolle des "Erfüllungsgehilfen" zu.
Und obwohl die demokratischen Parteien, allen voran die SPD, die WR zu einem für die damalige Zeit vorbildlichen Wohlfahrtsstaat ausbaute, konnte sie die kriegsbedingten Probleme (Hyperinflation etc.) und später die weltwirtwirtschaftlichen Einflüsse in ihren Auswirkungen für die Bevölkerung nicht angemessen meistern.
Vgl.auch die Grafik von iamnex zu den Gründen des Scheitern der WR, um daraus Erfolgsfaktoren - im Sinne einer kontrafaktischen Geschichtsschreibung - abzuleiten.
http://www.geschichtsforum.de/f63/weimarer-republik-schon-von-anfang-zum-scheitern-verurteilt-27377/
Und natürlich hatte die Demokratie eine Chance in der WR. Erst durch die Wirkungen der Weltwirtschaftkrise und die Probleme diese effektiv in den Griff zu bekommen, wendeten sich die Wähler - eher aus Protest - von den demokratischen Parteien ab und im wesentlichen der NSDAP zu.
Ein Jahr zuvor, nach dem Verlust von zwei Millionen Wählerstimmenbei der Reichstagswahl vom November 1932 und nach dem aufsehenerregenden Rücktritt Strassers, hatten viele geglaubt, die Nazis hätten ihren Zenit überschritten. Daß Hitler im Januar 1933 doch noch eine Chance erhielt, hatte er Papen und der Clique um den Reichspräsidenten zu verdanken,..
Es war, wie man es auch immer betrachtet, eine erstaunliche Leistung.
Im Deutschen Reich war die gesamte politische Welt, von der Linken bis zur Rechten, der Ansicht, Hitler werde der Gefangene eines Kabinetts sein.
Eine, allen voran von der SPD kämpferisch getragene innenpolitisch soziale Gesetzgebung der WR, gepaart mit einer Sozialisierung der Ökonomie, mit der eine auf deutscher Wirtschaftsleistung gegründete westliche Außenpolitik als Erfüllungspolitik auf den Weg gekommen; eine, dem Verlierer des Ersten Weltkrieges angemessene souveräne Politik aus einem Guss, legitimiert und getragen von der Bevölkerung - eine Chance die von der SPD vertan wurde. 1918 war die Zeit der SPD die soziale Demokratie, die Republik, zu schaffen. Die Chance wurde vertan. Die SPD rechnete innenpolitisch nicht mit den Überbleibseln des Mittelalters, den feudalen Strukturen und deren Träger ab, baute nicht tragfähige republikanische Strukturen auf, kämpfte innenpolitisch nicht für die Sozialisierung der Ökonomie, brachte noch nicht mal eine konsequente Besteuerung der Schwerindustrie auf den Weg, verteidigte innenpolitisch nicht kämpferisch die Gemeingüter (Eisenbahn ...), brachte eine nicht auf deutscher Wirtschaftskraft gebaute westliche Außenpolitik der Besiegten auf den Weg, mit der es galt moralischen Kredit in der Welt zu gewinnen. Die SPD, 1918 die Chance vertan die Politik aus einem Guss auf den Weg zu bringen, konnte nicht verhindern, dass mit den ökonomischen Krisen den rechten Feinden der Republik sich Tor und Tür geöffnet.
Also wenn die SPD das versucht hätte, dann wäre meiner Meinung nach die Weimarer Republik deutlich schneller zugrundegegangen.
Irgendwie klingt das nach der politischen Analyse des Fundi-Zweigs der exilierten KPD.
Also wenn die SPD das versucht hätte, dann wäre meiner Meinung nach die Weimarer Republik deutlich schneller zugrundegegangen.
Das klingt nicht nur so, sondern entspricht dem als Abziehbild und liest sich wie ein KPD-Wahlkampf aus der Weimarer Republik, in dem auf die SPD eingeschlagen wird (die man bis 1933 als "Hauptgegner" ansah, und weniger die NSDAP, der auf Ebene von Schlägertrupps sogar so etwas wie "Achtung" entgegengebracht wurde).
Das ist somit keine historische Analyse, sondern - soweit man die verwinkelten und offenbar künstlich verkomplizierten Formulierungen überhaupt nachvollziehen kann - ideologisch durchtränkt.
Der Ruhrkampf? Der von 1920 oder der von 1923? Ich vermute, Du meinst 1923. Aber warum meinst Du, dass der etwas mit der Inflation zu tun hatte? Ich denke eher, dass Deutschland ohne die Produktivkraft des Ruhrgebiets noch weit drastischere wirtschaftliche Probleme bekommen hätte. Zudem denke ich, dass der Ruhrkampf nur zu geringen Teilen von Politikern verursacht worden ist.die Inflation hätte man sehr wohl meistern können, dies haben leider die Politiker der WR damals, auch mit dem Ruhrkampf, zu verantworten gehabt.
Eine Chance gibt es immer. Die Weimarer Republik hatte allerdings mit strukturellen Problemen zu kämpfen, die der Demokratie nicht gut taten. Zum Beispiel ist da der Umstand zu nennen, dass der Verwaltungsapparat dominiert war von eher obrigkeitsstaatlich denkenden Menschen, die mehr an Effizienz als an Demokratie interessiert waren. Hinzu kommt der Umstand, dass Deutschland wenig Erfahrung mit der Rolle als "Nationalstaat" hatte und entsprechend leicht in nationalistischen Taumel geraten konnte. Drittens hatte Deutschland noch weniger Erfahrung mit demokratischen Strukturen und hat deshalb "Webfehler" in die Weimarer Verfassung eingebaut - zum Beispiel die Möglichkeit, die Demokratie mit demokratischen Mitteln zu zerschlagen.Hatte die Demokratie eine Chance in der Weimarer Republik? Klar ist sie gescheitert... Aber hatte sie überhaupt eine Chance?
Der Ruhrkampf? Der von 1920 oder der von 1923? Ich vermute, Du meinst 1923. Aber warum meinst Du, dass der etwas mit der Inflation zu tun hatte? Ich denke eher, dass Deutschland ohne die Produktivkraft des Ruhrgebiets noch weit drastischere wirtschaftliche Probleme bekommen hätte. Zudem denke ich, dass der Ruhrkampf nur zu geringen Teilen von Politikern verursacht worden ist.
MfG
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