Seefestung Helgoland

silesia

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Bei Fröhle/Kühn wird die (Hochseefestung Helgoland) wird die Behauptung aufgestellt, dass Bismarck während des Krieges 1870/71 in London anfragen ließ, ob Helgoland "gegen eine französische Kolonie" eingetauscht werden könnte. Eine 2. Anfrage soll es 1873 gegeben haben.

Über den Wert einer Seefestung soll sich bereits ein Artikel 1848 in der "Deutschen Marine-Zeitung" (Autor: Clement) ausgelassen haben.

Kennt jemand eine Quelle für die Anfragen Bismarcks 1870/73?
 
Bei Fröhle/Kühn wird die (Hochseefestung Helgoland) wird die Behauptung aufgestellt, dass Bismarck während des Krieges 1870/71 in London anfragen ließ, ob Helgoland "gegen eine französische Kolonie" eingetauscht werden könnte. Eine 2. Anfrage soll es 1873 gegeben haben.

Über den Wert einer Seefestung soll sich bereits ein Artikel 1848 in der "Deutschen Marine-Zeitung" (Autor: Clement) ausgelassen haben.

Kennt jemand eine Quelle für die Anfragen Bismarcks 1870/73?

Also mir ist nur eine Diskussion über Kolonien in Übersse bekannt, aber in nicht in Anregung Bismarck´s. Der hatte zu diesen Zeitpunkt wohl absolut nichts mit Kolonialpoltik am Hut.

Aber mal ehrlich, warum sollte Großbritannien eine Besitzung hergeben, wenn doch der Krieg der preußisch-deutschen Koalition gegen Frankreich verloren wurde?

Das macht ehrlich gesagt keinen Sinn, auch wenn der Wert als maritimer Vorposten für eine deutsche oder preußische Flotte von Vorteil wäre.

Immerhin lag der preußischen (bzw.kurz vor 1870, des norddeutschen Bundes) Flotte erstrangig das erschaffen von Kriegshäfen am Herzen, so wurde der Kriegshafen - Wilhlemshaven - ab 1853 gefördert und aufgebaut und zur Zeit des deutsch-französischen Krieges gab es keinen Hafen an der Nordseebucht, der die deutschen Kriegsschiffe hätte Docken können. So schreibt Tirpitz in seinen Erinnerungen, daß die König Wilhelm vor 1870 dringend einer Rumpfwartung bedurfte, weil mehr als 60 Tonnen Muschelbewuchs das Schiff belasteten. Dafür gab ist in ganz Deutschland bzw. Preußen keine Werft oder Dockmöglichkeit. Dazu musste man britische oder französische Häfen nutzen, letztere im Krieg wohl kaum möglich.

Daher halte ich eine Diskussion über Helgoland als see-militärische Stellung wohl mehr als ein Wunschdenken der damaligen Zeit.
 
Bei Fröhle/Kühn wird die (Hochseefestung Helgoland) wird die Behauptung aufgestellt, dass Bismarck während des Krieges 1870/71 in London anfragen ließ, ob Helgoland "gegen eine französische Kolonie" eingetauscht werden könnte. Eine 2. Anfrage soll es 1873 gegeben haben.

Über den Wert einer Seefestung soll sich bereits ein Artikel 1848 in der "Deutschen Marine-Zeitung" (Autor: Clement) ausgelassen haben.

Kennt jemand eine Quelle für die Anfragen Bismarcks 1870/73?


Haben Fröhle/Kühn denn keinen Beleg genannt?!

Mit ist persönlich keine Quelle bekannt und auch mir ist nicht so wirklich klar, wo denn der Vorteil für das Deutsche Reich bei so einem Tausch gelgen hätte.
 
Zuletzt bearbeitet:
Helgoland ist der Brennpunkt für ornithologische Raritäten. ...und STecht mir mit die SPektive keine Löcher in den Teppich...(Die Vermieterin, schön norddeutsch ausgesprochen.)
 
Das kommt eben davon, wenn man Vogelfreunde in die Staatsführung lässt. Demnächst kommt noch heraus, dass die Reichstagskuppel im ersten Entwurf eigentlich eine Überdimensionale Voliere war.
 
Haben Fröhle/Kühn denn keinen Beleg genannt?!

Na, eben nicht. Die Vorgänge sind in der Einleitung des zweibändigen Werks erwähnt, ohne Quellenangabe. Allgemeingut ist dieser Vorgang auch nicht, also kam die die Nachfrage: woher haben die das??


Aber mal ehrlich, warum sollte Großbritannien eine Besitzung hergeben, wenn doch der Krieg der preußisch-deutschen Koalition gegen Frankreich verloren wurde?.
Das hast Du missverstanden. Es ging um die angebliche Anfrage Bismarcks, nicht um die (aus dem Geschichtsverlauf ableitbare:) ablehnende Antwort Großbritanniens.

Da das ein sehr umfangreiches, detailliertes Werk zu Festung Helgoland ist (war übrigens eine Empfehlung von @dekumatland, dafür nochmal besten Dank!), wäre das natürlich Schlamperei im Detail.
 
He he he, war nicht böse gemeint. Hätte ja sein können, das du eine ergänzende Quelle suchst oder eine schlicht glaubwürdigere.:)

War nicht böse gemeint. Ich suche tatsächlich nach dem Nachweis oder einer weiteren Literaturstelle, weil mich das verwundert hat.
 
Na, eben nicht. Die Vorgänge sind in der Einleitung des zweibändigen Werks erwähnt, ohne Quellenangabe. Allgemeingut ist dieser Vorgang auch nicht, also kam die die Nachfrage: woher haben die das??



Das hast Du missverstanden. Es ging um die angebliche Anfrage Bismarcks, nicht um die (aus dem Geschichtsverlauf ableitbare:) ablehnende Antwort Großbritanniens.

Da das ein sehr umfangreiches, detailliertes Werk zu Festung Helgoland ist (war übrigens eine Empfehlung von @dekumatland, dafür nochmal besten Dank!), wäre das natürlich Schlamperei im Detail.


Was ich weiß, im Zweifel auch belegen kann, das franz. Blockade-Geschwader in der Nordsee hat in Helgoland nach logistischer Unterstützung nachgefragt. Was die Helgoländer mit Hinweis auf ihre deutsche Herkunft abgelehnt haben.
Ein Fakt den Bismarck ja vermutlich erfahren hat. Vllt. hat ihn dies zu der Anfrage bei den Briten veranlasst.
 
Interessanter Link!
Der Link hat mich auch interessiert.

Das ist wirklich so ein Kreuz mit den Inseln.
Mit Rügen ging’s auch hin und her.
Erst seit 1818 ist da endlich Ruhe eingekehrt.

Was Helgoland anbelangt.
Sicher, ein Paradies für Ornithologen.
Aber nicht vergessen, dort betreibt das Alfred Wegener Institut eine wichtige Forschungsanstalt: "Die Biologische – Anstalt“ (BAH).

1890 Helgoland an Deutschland.
1893 Uraufführung A. Bruckner „Helgoland“ – Kantate für Männerchor und großes Orchester“.
Sollte man wieder mal hören.

Hoch auf der Nordsee, am fernesten Rand,
erscheinen die Schiffe, gleich Wolken gesenkt…“
.
.
„Oh Herrgott, dich preiset frei Helgoland!“
 
Man kann noch viele Überreste aus der Zeit als Festung erkennen. Als ich vor Jahren die Insel besuchte, habe ich davon nichts erfahren...
 
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