Nach der Eroberung Ägyptens durch die Araber war der amtliche Sprachverkehr in Ägypten zweisprachig, also koptisch und arabisch. Im 7ten Jahrhundert wurde das Koptische als Amtssprache verboten. Erst um die Jahrtausendwende hatte sich das Arabische auch als Umgangssprache weitgehend durchgesetzt. Bis ins 18. Jh gab es in Oberägypten noch Dörfer in denen das Koptische als Umgangssprache gebräuchlich war. Der Prozess der Arabisierung der Sprache war also relativ langsam.

Das entspricht für Ägypten den Tatsachen. Das Koptische als Sprache der ägyptischen Ureinwohner hielt sich noch bis ins 10.-13. Jh. und wurde erst dann durch die fortschreitende Arabiserung verdrängt. Als Sakralsprache der Kopten ist es noch heute in Gebrauch.

In Vorderasien scheint dieser Prozess der Arabisierung etwas schneller erfolgt zu sein, wohingegen sich die arabische Sprache z.B. in Persien nicht durchsetzen konnte.
 
Ich glaube bei Lewis gelesen zu haben, dass die arab. Expansionskriege nach folgendem Muster abliefen: an den Herrscher des betreffenden Gebietes wurde ein Aufforderungschreiben gerichtet, den Islam anzunehmen. Nach 3-maliger Weigerung sei dies dann die Legitimation für den Angriff gewesen. Ist das bestätigt ? Und war dies durchwegs der Fall, oder gab es Ausnahmen ? z.B. im Falle Spaniens ?
 
Was ich jetzt schreibe, ist etwas verallgemeinert. In dem sich allmählich entwicklenden islamischen Recht der vier sunnitischen Rechtsschulen gibt es auch ein Regularium für den Ǧihād. Dieses Regularium - wobei ich mich nur mit der mālikitischen Rechtsschule mal am Rande befasst habe - sieht vor zwischen Kombattanten und Nicht-Kombattanten zu unterscheiden und v.a. bietet es dem Gegner die Möglichkeit des Amān (dies basierend auf dem Qur'ān, Sure 9 Vers 6), des freien Abzugs unter der Voraussetzung, dass er sich den Muslimen unterwirft und ihre Herrschaft anerkennt. Wird das nicht gemacht, dann ist der Ǧihād nach der Vorstellung mittelalterlich-islamischen Rechts nicht rechtsgültig. Ob man das Angebot des Amān drei Mal stellen musste, weiß ich nicht.
Nach der mālikitischen Rechtsschule war es z.B. verboten, wenn Frauen, Kinder oder Muslime in einer Stadt waren, diese in Brand zu setzen oder wenn der Gegner Frauen, Kinder oder Muslime als Schutzschild verwendete, diesen anzugreifen.
 
Was ich jetzt schreibe, ist etwas verallgemeinert. In dem sich allmählich entwicklenden islamischen Recht der vier sunnitischen Rechtsschulen gibt es auch ein Regularium für den Ǧihād. Dieses Regularium - wobei ich mich nur mit der mālikitischen Rechtsschule mal am Rande befasst habe - sieht vor zwischen Kombattanten und Nicht-Kombattanten zu unterscheiden und v.a. bietet es dem Gegner die Möglichkeit des Amān (dies basierend auf dem Qur'ān, Sure 9 Vers 6), des freien Abzugs unter der Voraussetzung, dass er sich den Muslimen unterwirft und ihre Herrschaft anerkennt. Wird das nicht gemacht, dann ist der Ǧihād nach der Vorstellung mittelalterlich-islamischen Rechts nicht rechtsgültig. Ob man das Angebot des Amān drei Mal stellen musste, weiß ich nicht.
Nach der mālikitischen Rechtsschule war es z.B. verboten, wenn Frauen, Kinder oder Muslime in einer Stadt waren, diese in Brand zu setzen oder wenn der Gegner Frauen, Kinder oder Muslime als Schutzschild verwendete, diesen anzugreifen.



Ich denke m das es daran lag das man sich sicher war das der Gegner eh konvertiert daher wäre ein schneiden ins eigene Bein wenn man Nachwuchs und Frauen tötet. Auch war es sicherlich wichtig zu zeigen wie gutherzig man ist um Volt eine kampflos Aufgabe des Feindes herbeirufen z. B Saladin (Rechtsschule schafia) lies die alten Juden (ich glaube auch Frauen und kinder) die kein Geld hatten bei den Eroberungen frei ohne das sie sich Freikauften mussten (oder nur wenig zahlen musste) wahrscheinlich um keinen Hass zu sähen und die '' islamisierung" voran zu treiben. Oder ich irre mich und es war kein größerer Gedanke dahinter sondern nur gutmenschsein


Entschuldigt Bitte Rechtschreibfehler blöde autokorrektur
 
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Ich denke m das es daran lag das man sich sicher war das der Gegner eh konvertiert ...

Was Konversionen zum Islam betrifft, konnten die Araber oder andere muslimische Eroberer überhaupt nicht sicher sein. Wie weiter oben zu lesen ist, waren große Teile der altägyptischen Bevölkerung noch bis ins 9./10. Jh. christlich und immerhin etwa 10% blieben es bis heute - die Kopten. Auch als die türkischen Muslime im 11./12. Jh. große Teile Kleinasiens erobert hatten, beharrten große Bevölkerungsteile auf dem Christentum. Vermutlich war Kleinasien erst im 15. Jh. vollständig islamisiert, mal abgesehen von christlich-griechischen Bevölkerungsinseln an der Küste der Ägäis, die erst als Folge kriegerischer Entwicklungen nach dem 1. Weltkrieg verschwanden.

Ähnliches gilt auch für die Christen in Spanien, das nach 711 von den Arabern erobert wurde. Erstaunlicherweise lebten dort Muslime, Christen und Juden über mehrere Jahrhunderte im wesentlichen friedlich miteinander. Die Christen zahlten ihre Kopfsteuer und wurden - wie auch in Ägypten, in Kleinasien und im späteren Osmanischen Reich - nie zur Konversion gezwungen, abgesehen von wenigen Ausnahmen. Dass mit fortschreitender Zeit immer weitere Bevölkerungsteile zum Islam konvertierten, ist der absehbare Lauf der Dinge. Wer zur Religion der Herrschenden übertrat, hatte größere Vorteile, das Leben wurde einfacher und vielleicht spielte auch religiöse Überzeugung eine Rolle.
 
Was Konversionen zum Islam betrifft, konnten die Araber oder andere muslimische Eroberer überhaupt nicht sicher sein. Wie weiter oben zu lesen ist, waren große Teile der altägyptischen Bevölkerung noch bis ins 9./10. Jh. christlich und immerhin etwa 10% blieben es bis heute - die Kopten. Auch als die türkischen Muslime im 11./12. Jh. große Teile Kleinasiens erobert hatten, beharrten große Bevölkerungsteile auf dem Christentum. Vermutlich war Kleinasien erst im 15. Jh. vollständig islamisiert, mal abgesehen von christlich-griechischen Bevölkerungsinseln an der Küste der Ägäis, die erst als Folge kriegerischer Entwicklungen nach dem 1. Weltkrieg verschwanden.

Ähnliches gilt auch für die Christen in Spanien, das nach 711 von den Arabern erobert wurde. Erstaunlicherweise lebten dort Muslime, Christen und Juden über mehrere Jahrhunderte im wesentlichen friedlich miteinander. Die Christen zahlten ihre Kopfsteuer und wurden - wie auch in Ägypten, in Kleinasien und im späteren Osmanischen Reich - nie zur Konversion gezwungen, abgesehen von wenigen Ausnahmen. Dass mit fortschreitender Zeit immer weitere Bevölkerungsteile zum Islam konvertierten, ist der absehbare Lauf der Dinge. Wer zur Religion der Herrschenden übertrat, hatte größere Vorteile, das Leben wurde einfacher und vielleicht spielte auch religiöse Überzeugung eine Rolle.



stimmt vielleicht lag es auch an finanziellen aspekten aber bin denke man unterschätz die intelligenz der damaligen menschen wenn man glaubt das sie nicht so vorrausschauend waren um zu wissen das die leute erleichterung ineiner konvertierung suchen werden ob früher oder später.
zudem verbietet der silam soweit ich weiß ungerechtfertigte übergriffe auf die ziviele bevölkerung solange die gesetzte eingehalten werden.
 
zudem verbietet der silam soweit ich weiß ungerechtfertigte übergriffe auf die ziviele bevölkerung solange die gesetzte eingehalten werden.

Die "Leute des Buches" - also Christen und Juden - wurden nicht behelligt. Gemäß dem Koran handelte es sich um jene Menschen, die ebenfalls die göttliche Offenbarung erhalten hatten, wenn auch in unvollständiger und verkürzter Form.

Die "Leute des Buches" durften weite Bereiche des Rechts nach den Regeln ihrer eigenen Religion umsetzen (Erbe, Eherecht u.a.) und galten als "Schutzbefohlene" (dhimmi) innerhalb des islamischen Staats. Sie mussten keinen Dienst in der Armee leisten, keine islamischen Abgaben zahlen, allerdings die Kopfsteuer (dschizya) entrichten.
 
da stellt sich mir die frage wie es zu den starken spannungen von shiiten und sunniten kommen konnte wenn "selbst" juden und christen mit teilweise gegensätzlichen glaubensinhalten friedlich koexestieren konnten?
 
da stellt sich mir die frage wie es zu den starken spannungen von shiiten und sunniten kommen konnte ...

Da muss man nur an den Dreißigjährigen Krieg denken, ursprünglich ein Glaubenskampf zwischen Katholiken und Protestanten, dem in Mitteleuropa hunderttausende durch Krieg, Hungersnot und Seuchen zum Opfer fielen. Tote im 30-Jährigen Krieg - Geschichtsforum.de - Forum für Geschichte

Das sind mehr Opfer, als es in Auseinandersetzungen zwischen Sunniten und Schiiten jemals gab.
 
Bei der Auseinandersetzung zwischen Sunniten und Shiiten ging es in erster Linie um die Machtfrage, wer ist für das Amt des Kalifen berechtigt . Bei Juden und Christen war diese Frage einfach gelöst - sie waren die Unterworfenen.
 
Gerade in der Anfangszeit des Islam war das ja sowieso den Zwängen geschuldet. Man hatte zwar die byzantinischen Armeen geschlagen aber man hätte die städtische und ländliche Bevölkerung rein praktisch gar nicht zur Annahme des Islam zwingen können, selbst wenn man gewollt hätte.
 
Relative Toleranz?

Gerade in der Anfangszeit des Islam war das ja sowieso den Zwängen geschuldet. Man hatte zwar die byzantinischen Armeen geschlagen aber man hätte die städtische und ländliche Bevölkerung rein praktisch gar nicht zur Annahme des Islam zwingen können, selbst wenn man gewollt hätte.

Dazu fallen mir ein paar schöne Sätze von Görlich zur Toleranz des oft als geradezu aufgeklärter Herrscher des Hochmittelalters bewunderten Stauferkaisers Friedrich II. ein:


„Bis ins 11. Jht. war die Insel überwiegend von Arabern bewohnt gewesen (dazu kamen griechisch sprechende Anteile mit griechischer Liturgie [= „Orthodoxe“)… Diese ethnische und religiöse Vielfalt war durch die normannische Eroberungen... nicht unmittelbar gefährdet, besonders auf der Insel [Sizilien] hatte sich eine friedliche Koexistenz von griechischem und lateinischem Christentum und Islam entwickelt, die freilich alles Andere war als ein Ausdruck religiöser Toleranz. Die Duldung des Islam war unvermeidlich, solange die Normannen und mit ihnen das lateinisch-christliche Element in der Minderheit waren….(Araber waren teils als Spezialisten des Königs gefragt). Seit Roger II. die normannischen Herrschaften auf dem [italischen)Festland unter seiner Königsherrschaft vereinigte, wuchs aber der lateinisch-christliche Bevölkerungsanteil in seinem Reich und bewirkte die Marginalisierung der anderen Religionen… Zwar blieb der Hof noch von arabischer Kultur beeinflusst, aber die Könige förderten das Christentum; von einem gleichberechtigten Nebeneinander der Religionen konnte nicht die Rede sein. Starke Immigration aus Norditalien veränderte die Bevölkerungsstruktur zum Nachteil der [Muslime]. Unter dem Druck des christlichen Adels und Klerus sowie nach Massakern und Pogromen zog sich die angefeindete muslimische Bevölkerung zuerst auf das Land, dann in das bergige Innere Siziliens zurück.
Daraus waren immer erneut Unruhen erwachsen, so dass Friedrich II. …mehrfach gegen die schwer zugänglichen Höhenburgen der Muslime vorging. Wohl schon damals veranlasste er die Deportation einzelner Gruppen von Sarazenen auf das Festland und ihre Ansiedlung im apulischen Lucera… Mit einer letzten großen Umsiedlungswelle fand die Geschichte der Araber auf Sizilien1246 ihr Ende. Die…. aufgewertete Stadt Lucera war das neue Zentrum der Muslime, die auf den besonderen Schutz des Herrschers angewiesen war und dafür hohe Abgaben an die königliche Kammer bezahlen mussten. Ihre Führungsschicht bestand aus Ritterfamilien, die dem Heeresdienst verpflichtet waren und dem Kaiser Eliteverbände stellten…“
[S96 „Die Staufer“, Knut Görich]; Runde Klammern=Meine Ergänzungen

Das festgesetzte Wehrgeld bei Tötung eines Untertanen an die königliche Kasse war für einen getöteten Christen doppelt so hoch, wie für einen getöteten Juden oder Muslim). Ich kann in den Vorgängen nur kluge Machtpolitik, aber keine wirkliche Toleranz erkennen, die nicht durch machtpolitische Rücksichten motiviert wären.

…Auf die arabische Expansion übertragen lässt sich m.E. feststellen, dass der Glaube der neuen Herrscher auf absehbare Zeit gegenüber der einheimischen Bevölkerung eine Minderheit darstellen würde! Auch kam es nicht im großen Stil zur Zuwanderung muslimischer Familien, welche die Verhältnisse im muslimischen Machtbereich auf ähnlich schnelle Weise zugunsten ihrer Religion hätten verändern können, wie dies bei den sehr kurzen Zyklen der normannischen Eroberung Siziliens und dem weiteren Schicksal des von ihnen begründeten Königreichs Sizilien der Fall gewesen war. Hier findet sich auf wenige Generationen komprimiert ein Vorgang, der bei der eher vorsichtigen Vorgehensweise muslimischer Herrscher während ihrer Expansion weitaus länger dauerte! Auch unter den Muslimen waren Christen nicht voll Gleichberechtigt mit den Muslimen, denn sie waren Schutzbefohlene (Dhimma). Auch für diese konnte es spezielle Kleidervorschriften geben… Natürlich hinkt mein Vergleich in einigen Bereichen, doch war die relativ tolerante Herrschaftspraxis von Muslimen ebenso von machtpolitischen Rücksichten mitbestimmt, wie bei allen anderen Herrschern ihrer Zeit. Besonders bemerkenswert bleibt die früh beginnende und überwiegend streng beachtete Rechtsstellung für Nichtmuslime, welche diese vor Auswüchsen schützen sollte.
 
Bei der Auseinandersetzung zwischen Sunniten und Shiiten ging es in erster Linie um die Machtfrage, wer ist für das Amt des Kalifen berechtigt . Bei Juden und Christen war diese Frage einfach gelöst - sie waren die Unterworfenen.

Die Machtfrage ist die eine Seite. Besonders in der Anfangszeit des Islam ging es aber auch um die Religion, d.h. um die Frage, wer Mohammeds legitimer Nachfolger sein sollte: die Nachfahren Alis, der mit der Prophetentochter Fatima verheiratet war, oder einer von der Mehrheit der Muslime benannter Nachfolger, der aber keine göttliche Legitimität für sich beanspruchen konnte. Wenn man so will, handelte es sich um den Vorrang des dynastischen oder des Wahlprinzips.

Das Wahlprinzip trug schließlich den Sieg davon, obwohl auch gewählte Kalifen stets eine Verwandtschaft mit Mohammed konstruierten oder propagierten. Die schiitische Konfession setzte sich vor allem in Persien und eine gewisse Zeit bei den fatimidischen Kalifen Ägyptens durch, doch beträgt ihr Anteil an den Muslimen heute nur etwa 15%.

In der Praxis wurden dennoch Kalifen immer wieder aus einer Familie gewählt, so z.B. bei den Omajjaden und den Abassiden, die immerhin mehr als 400 Jahre den Kalifen stellten.
 
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Die Machtfrage ist die eine Seite. Besonders in der Anfangszeit des Islam ging es aber auch um die Religion, d.h. um die Frage, wer Mohammeds legitimer Nachfolger sein sollte: die Nachfahren Alis, der mit der Prophetentochter Fatima verheiratet war, oder einer von der Mehrheit der Muslime benannter Nachfolger, der aber keine göttliche Legitimität für sich beanspruchen konnte. Wenn man so will, handelte es sich um den Vorrang des dynastischen oder des Wahlprinzips.

Das Wahlprinzip trug schließlich den Sieg davon, obwohl auch gewählte Kalifen stets eine Verwandtschaft mit Mohammed konstruierten oder propagierten. Die schiitische Konfession setzte sich vor allem in Persien und eine gewisse Zeit bei den fatimidischen Kalifen Ägyptens durch, doch beträgt ihr Anteil an den Muslimen heute nur etwa 15%.

In der Praxis wurden dennoch Kalifen immer wieder aus einer Familie gewählt, so z.B. bei den Omajjaden und den Abassiden, die immerhin mehr als 400 Jahre den Kalifen stellten.

schwer zu sagen das es oft poltische(?) beeinflusste schätzungen sind. es gibt schätzungen zwischen 9-25prozent wobei man klären muss ob die aleviten zu den shiiten gerechnet werden müsen oder als eigene strömung und in wie fern alawiten und shiiten zusammen gehören die shia ist ja nochmal in einen ich glaube 5,7,10 und einen (dem meist vertretenen) zwölfer shiitentum geteilt.
 
Die "Leute des Buches" - also Christen und Juden - wurden nicht behelligt. Gemäß dem Koran handelte es sich um jene Menschen, die ebenfalls die göttliche Offenbarung erhalten hatten, wenn auch in unvollständiger und verkürzter Form.

Die "Leute des Buches" durften weite Bereiche des Rechts nach den Regeln ihrer eigenen Religion umsetzen (Erbe, Eherecht u.a.) und galten als "Schutzbefohlene" (dhimmi) innerhalb des islamischen Staats. Sie mussten keinen Dienst in der Armee leisten, keine islamischen Abgaben zahlen, allerdings die Kopfsteuer (dschizya) entrichten.

Das wirft bei mir die Frage nach der Stellung von "Nicht-Buchleuten" unter islamischer Herrschaft auf. Besonders im Sassanidenreich dürfte es doch zu Zeiten der islamischen Expansion eine nicht unerhebliche Zahl von Zoroastriern gegeben haben. (War der Zoroastrimus nicht eine Zeit lang "Staatsreligion" der Sassaniden?)
 
Zoroastrier gehören dazu.

Buchreligion ? Wikipedia

"Als Buchreligionen (deren Anhänger heißen arabisch ‏أهل الكتاب‎ ahl al-kitab, DMG ahlu l-kitāb ‚Leute des Buchs‘) werden im Islam das Judentum, das Christentum und die im 13. Jahrhundert untergegangene Religion der Sabier angesehen (Koran 2:62). Auch der Zoroastrismus Irans wird dort zu den Buchreligionen gezählt"
 
Danke Zoki, die Zoroastrier gehören also zu den Buchreligionen. Aber der Islam kam doch auch in Kontakt zu Nicht-Buchreligionen (Ich weiß nicht, ob bspw. die Westgoten in Spanien oder Berber in Nordafrika 100% christianisiert waren.) Gab es für den Umgang mit Menschen dieser Konfessionen überhaupt irgendwelche Regeln (im Koran)?
 
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(Ich weiß nicht, ob bspw. die Westgoten in Spanien oder Berber in Nordafrika 100% christianisiert waren.)
(die Westgoten in Spanien waren erst Arianer und dann "Katholiken", von westgotischen Heiden in Spanien im 7. und frühen 8. Jh. ist meines Wissens nichts überliefert -- bzgl. der Berber kann ich dir nicht helfen, da kenne ich mich nicht aus)
 
Danke Zoki, die Zoroastrier gehören also zu den Buchreligionen. Aber der Islam kam doch auch in Kontakt zu Nicht-Buchreligionen (Ich weiß nicht, ob bspw. die Westgoten in Spanien oder Berber in Nordafrika 100% christianisiert waren.) Gab es für den Umgang mit Menschen dieser Konfessionen überhaupt irgendwelche Regeln (im Koran)?


Das waren dann einfach buchreligionen (zumindest bei den hindus)
 
"Ein solches Schutzbündnis war ursprünglich nur Juden, Christen und Sabäern vorbehalten. Im Laufe der islamischen Expansion hat man indes das Angebot der Dhimma auch auf andere Religionsgemeinschaften, wie beispielsweise die Zoroastrier oder die Hindus, ausgeweitet, so dass letzten Endes alle Nicht-Muslime schlechthin dazu befähigt waren, einen Dhimma-Vertrag mit den muslimischen Eroberern zu schließen."

Dhimma ? Wikipedia

Ich denke, der Rechtsstatus als Dhimmi gewährleistete religiöse Toleranz und war daher ein wichtiger Faktor für den Erfolg der islamischen Expansion.
 
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