Großbritannien: Urbevölkerung?

Bei den illyrischen Stämmen: Albani, Melcumani, Segestani, ...

In Persien und Zentralasien: Drangiani, Sogdiani, ...
 
Ich glaube, es ging beorna um das Auslauten in -ani. Zumindest endeten alle seine Beispielvölker so.
 
Zur Urbevölkerung Britanniens gibt es mehrere Möglichkeiten diese zu definieren. Zum einen kann man sie genetisch fassen. Hier gehören die Ur-Briten eindeutig in ihrer Mehrheit zu den Trägern von Y-DNA R1b. Dies verbindet sie mit der mehrheit der west-, west-mitteleuropäischen Bevölkerung.

Allerdings konnte der Cheddar-Man der Haplogruppe U5 zugeordnet werden, die in Europa 10 % der Bevölkerung ausmacht (Haplogroup U (mtDNA) - Wikipedia, the free encyclopedia ). Angesichts des Alters von 9.000 Jahren dürfte der Herr noch zu den Jägern und Sammlern gehört haben, also zur Urbevölkerung vor der neolithischen Revolution.


Wenn in in einer Frage zu historischen Abläufen die Silbe Ur- vorkommt ist
schon zu vermuten,das dann Quatsch folgt.zB der Urmensch - soll das etwa einer
gewesen sein,der nicht Mutter noch Vater gehabt hat?Und die Ureinwohner Britanniens?Sollen die aus dem englischen Urschleim gekrochen sein?oDer Cro-Magnons die vor dem zurückweichenden Eis Rentiere gejagt haben?
Den Anspruch auf Ureinwohnerschaft können nur die ersten sesshaften Bewohner
geltend machen.Die wir wahrscheinlich nicht genau festlegen könnten wenn selbst wir
dabeigewesen wären.

Guter Punkt! Die Urbevölkerung müßte irgendwo zwischen dem britischen Urschleim und der keltischen Kultur zu suchen sein. Da gab es natürlich auch einiges Einwanderungen und Kulturübernahmen.
 
Ich glaube, es ging beorna um das Auslauten in -ani. Zumindest endeten alle seine Beispielvölker so.
Danke, Ravenik. Es geht mir aber eher um die Endung -tani. Lusitani, Edetani, Turdetani, Bastetani, Cessetani, Carpetani, Aquitani, Ausetani, Laietani, Iacetani, Contestani, Oretani und eben Pretani (Britanni) und Mauretani. Es sind halt keine Albani, Germani, Sogdiani etc. Diese -tani Endungen findet man nirgendwo in ähnlicher Frequenz. Illyrische Segestani sprechen vielleicht dagegen, können aber auch nur Zufall sein. Ob man die keltiberischen Stämmenamen aber alle auch nur als typische lateinische Endungen ansprechen will oder ob es sich um einen speziellen Namenstyp handelt, kann ich nicht sagen. Wäre sicher interessant.
 
Allerdings konnte der Cheddar-Man der Haplogruppe U5 zugeordnet werden, die in Europa 10 % der Bevölkerung ausmacht (Haplogroup U (mtDNA) - Wikipedia, the free encyclopedia ). Angesichts des Alters von 9.000 Jahren dürfte der Herr noch zu den Jägern und Sammlern gehört haben, also zur Urbevölkerung vor der neolithischen Revolution.

Guter Punkt! Die Urbevölkerung müßte irgendwo zwischen dem britischen Urschleim und der keltischen Kultur zu suchen sein. Da gab es natürlich auch einiges Einwanderungen und Kulturübernahmen.

Im allgemeinen wird davon ausgegangen, dass die Britischen Inseln erst nach Abschmelzen des Eisschildes besiedelt werden konnten, also ab etwa 9000 v. Chr. Zu dieser Zeit gab es eine breite Landverbindung zwischen Britannien und dem Kontinent, auf der mesolithische Jäger, Sammler und Fischer vorwiegend aus dem westeuropäischen Raum (heutiges Frankreich und Spanien) einwanderten. Diese mesolithische Bevölkerung bildete also den Grundstock der britischen Bevölkerung, den in den späteren Jahrtausenden neolithische "early farmers", "Beaker people" (Glockenbecherleute), Kelten und andere Bevölkerungsgruppen überschichteten.

Wie ich weiter vorn schon sagte, ist es umstritten, inwieweit jeweils mit Migrantenströmen vom Kontinent oder lediglich mit einem Kulturtransfer zu rechnen ist. Aktuell gehen viele Forscher von einer Synthese beider Positionen aus.
 
Besiedelung Britanniens

Hallo

Nur nur Besiedelungsgeschichte Britanniens.
Auf Arte kam gestern ein Beitrag über Stonehenge und im Zuge dieser Doku wurde eine Untersuchung von 300+ Glockenbechergräbern (Skeletten) in Großbritannien erwähnt, die erbrachte, das die Mehrzahl der Bestatteten Einheimische waren, somit eine Invasion von Glockenbecherleuten nicht stattfand, sondern es tandelt sich um die Übernahme der Glockenbecherkultur durch die Einheimischen.

mfg
schwedenmann

P.S.
Der Beitrag steht noch mit der SW qarte bzw. mediathekview zu Dowbload bereit.
 
Hallo

Nur nur Besiedelungsgeschichte Britanniens.
Auf Arte kam gestern ein Beitrag über Stonehenge und im Zuge dieser Doku wurde eine Untersuchung von 300+ Glockenbechergräbern (Skeletten) in Großbritannien erwähnt, die erbrachte, das die Mehrzahl der Bestatteten Einheimische waren, somit eine Invasion von Glockenbecherleuten nicht stattfand, sondern es tandelt sich um die Übernahme der Glockenbecherkultur durch die Einheimischen.

mfg
schwedenmann

P.S.
Der Beitrag steht noch mit der SW qarte bzw. mediathekview zu Dowbload bereit.


Weißt Du, wie die Zuordnung zu Einheimisch/Immigrant vorgenommen worden ist? Evtl. über die Strontium-Analyse der Zähne? Oder DNA? Dann müßte man als Vergleich die DNA früherer Bevölkerung von Stonehenge schon kennen.
 
Stonehenge + Glockenbecherleute

Hallo

@Carolus
Weißt Du, wie die Zuordnung zu Einheimisch/Immigrant vorgenommen worden ist?

Wenn ich das richtig mitbekommen habe, laut Strontiumanalyse der Knochen. Danach waren die meisten der untersuchten Skelette einheimsich, nr weige konntren dem kontinetn zugeordnet wrden , wass eine "Invasion" der Glockenbecherleuet ausschließen würde. Die Forscher nehmen daher eher eine Kulturübernahme an (Glockenbecherleute = Körperbestattung(Einzelgräber) + Kupfer + Gold), ergo eine ganz andere Kultur, als die Neolithiker von Stonehenge (Brandbestattung, Horn, Steinwerkzeuge).

mfg
schwedenmann
 
Mit der SIA sind natürlich Angehörige der zweiten Generation, die schon im Zielland geboren sind, nicht mehr nachweisbar.
 
Glockenbecherleute in Großbritannien

Hallo

Ich habe mir gerade nochmal die Stelle der Doku vorgespielt,es ist dort von Isotopenanalyse, vornehmlich der Zähne, die Rede. Damit soll man das Klima, indem die tote Person gelebt hat, ziemlich genau bestimmen können. Von den 360 untersuchten Glockenbecherleuten stammte demnach der größte Teil aus Großbritannien, nur wenige entstammten kontienntalem Klima, unter anderem der Bogenschütze von " Aimsbury" hoffe ich habe den richtig geschrieben.

mfg
schwedenmann
 
laut Strontiumanalyse der Knochen.

es ist dort von Isotopenanalyse, vornehmlich der Zähne, die Rede.

Ja, das ist die SIA, die wird an den Zähnen vollzogen. Es wird aber weniger das Klima herausgefunden, als vielmehr die Signatur des Strontiums im Trinkwasser der Menschen, welche sich von Ort zu Ort unterscheidet. Mit dieser Signatur lässt sich vom Fundort abweichendes Herkommen nachweisen.
Für eine Migrationsarchäologie ist die SIA deshalb aber eben nur für die Migranten selbst, nicht für ihre Nachfahren nutzbar.
 
Wobei, ganz Platt gesagt, die Fragestellung und die Analysenmethode zu einander passen müssen. Wie in obigen Fall kann man nur nachweisen das die Träger der Kultur, die dort gefunden worden sind auch in Britannien aufgewachsen sind. Mehr nicht. Noch nicht einmal woher die Eltern kamen. Hier währe eine DNA-Untersuchung, soweit noch Erbmaterial vorhanden sinnvoller gewesen.
Habe manchmal den verdacht, das einige Leute sobald es heißt, es gibt eine neue Analysenmethode, diese anwenden wollen, ohne sich Gedanken zu machen, ob diese auch zu der Fragestellung passt.
C 14 zur Altersbestimmung funktioniert auch nicht überall, wo man gerne das Alter eines Fundes bestimmen möchte. Aus unterschiedlichen Gründen.

Apvar
 
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