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Söldner oder "Miettruppen" gabs im MA eigentlich kaum. Nutzlos wird die schwere Rüstung /wirklich schwere Panzerung , als man nur noch mit Spießen und Musketen aufeinander einschlug/schoß.
So unwichtig waren Söldner im Mittelalter auch wieder nicht. Es gab sogar regelrechte Söldnerheere, die immer wieder nach neuen Auftraggebern suchten. Bekannt sind vor allem die Brabanzonen (Brabanzonen ? Wikipedia ) und die Katalanische Kompanie (Katalanische Kompanie ? Wikipedia ). Auch Angehörige einzelner Völker verdingten sich häufig als Söldner, zu nennen wären z. B. die Almogavaren (Almogàvers ? Wikipedia ) oder auch die Schotten in französischen Diensten vor allem während des Hundertjährigen Kriegs. Aber auch so mancher niedrige Adlige suchte sich immer wieder neue Auftraggeber.Söldner oder "Miettruppen" gabs im MA eigentlich kaum.
Der Ritter (bzw. die Panzerung mit schweren Hemden) wurde durch die Armbrust abgelöst, die Kettenhemden und Rüstungen durchschlug, was selbige praktisch nutzlos machte. Im Mittelalter war man aber kaum wählerisch, was Waffen anging, von dem einfachen Knüppel aus dem Wald, über den Morgenstern bis hin zum Bogen gab es alles. Da Mitglieder gewisser Armeen nichts oder nur Fragmente der Ausrüstung gemein hatten, ist es schwer, von einer einheitlichen Waffentechnik des Mittelalters sprechen zu wollen. Man nahm als Söldner einfach alles, was als Waffe taugte.
So unwichtig waren Söldner im Mittelalter auch wieder nicht. Es gab sogar regelrechte Söldnerheere, die immer wieder nach neuen Auftraggebern suchten. ....
was machten die schwer gepanzerten Herren hoch zu Roß eigentlich während einer Belagerung? absteigen und mithelfen, die Torsionsgeschütze zu laden?Auch die Heere der Ritterorden bestanden zu großen Teilen aus Söldnern.
Das hing natürlich auch von der Art des Kampfes ab. Bei Belagerungen benötigte man natürlich auch andere Arten von Kriegern als in offenen Feldschlachten.War der Ritter tatsächlich die mächtigste Waffe dieser Zeit?
Nicht durch besseres, aber die Art des Kriegsführung änderte sich. Wie Bdaian schon erwähnt hat, spielten schwere Reiter (die allerdings bald keine "Ritter" im sozialen Sinn mehr waren) weiterhin eine Rolle, aber nur eine unter verschiedenen Waffengattungen. Die Infanterie nahm im Spätmittelalter wieder an Bedeutung zu, vor allem mit langen Spießen ausgestattete Haufen, die, solange sie geschlossen blieben, für Reiter auf ihren Pferden kaum zu knacken waren. Diese Pikeniere in den "Gewalthaufen" wurden durch Armbrust- und Feuerwaffenschützen ergänzt, dazu nahm in der frühen Neuzeit auch die Bedeutung der Feldartillerie zu.Wurde der Ritter gegen Ende des Mittelalters durch besseres abgelöst?
was machten die schwer gepanzerten Herren hoch zu Roß eigentlich während einer Belagerung? absteigen und mithelfen, die Torsionsgeschütze zu laden?
allerdings bestand ein Belagerungsheer im Mittelalter nie einzig aus Rittern (Panzerreitern) - man bedenke nur allein, dass sich im Verlauf von Spätantike und Frühmittelalter die Größe von "Heeren / Armeen" im Vergleich zur Antike drastisch verringert hatte. Kurzum wäre die quasi normale Anzahl von Rittern gar nicht ausreichend gewesen, um eine bewehrte Stadt überhaupt zu umschließen. (kein Wunder, dass man die Anzahl tricksend erhöhte, indem man Dienstmannen und die Söhne etlicher Nichtadeliger zu Rittern erhob, eine Praxis, welcher Barbarossa ein Ende setzte)Du bringst es auf den Punkt. Bei Belagerungen kämpften Ritter zu Fuss, entweder auf den Mauern zur Verteidigung ihrer Burg bzw. der Stadt, oder eben vor der Mauer um sie zu erstürmen.
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wie zuvor im karolingischen Heer war der (teure!!) Panzerreiter (dann Ritter) die zentrale aktive Kraft, aber zahlenmäßig war das Fußvolk viel größer.
aber zahlenmäßig war das Fußvolk viel größer.
Das ist der springende Punkt: Man musste Möglichkeiten finden, Fußvolk so einzusetzen, dass es schweren Reitern standhalten kann bzw. nicht ohnehin gleich selbst bei deren Nahen auseinanderläuft. Auf offenem Feld geht das eigentlich nur, wenn man das Fußvolk zu einem kompakten Körper formt, der einen Reiterangriff aushalten und abwehren kann, aber auch den Mut und die Disziplin hat, es überhaupt auf eine direkte Konfrontation ankommen zu lassen.Ich denke, das System der Ritterschlachten funktionierte einfach solange wie beide Seiten da mitmachten. Wenn man aber vorhat Fußvolk gegen schwere Reiter gezielt einzusetzen, fängt man an, sich zu überlegen, was den Fußkämpfer evtl. den Vorteil des Reiters ausgleichen hilft.
Meine Frage: War der Ritter tatsächlich die mächtigste Waffe dieser Zeit? Und wie lange? Wurde der Ritter gegen Ende des Mittelalters durch besseres abgelöst?
Der Ritter war keine Waffe, sondern ein Waffensystem, wenn man einen bewaffneten Menschen so nennen kann.
allerdings bestand ein Belagerungsheer im Mittelalter nie einzig aus Rittern (Panzerreitern) -
Allerdings gab es in der Sporenschlacht großteils keinen Schockangriff der Ritter auf die Phalanx. Die Ritter gerieten beim Überqueren eines Flusses mit angrenzendem morastigem Ufer und von den Flamen angelegten Hindernissen in Unordnung, kamen nicht recht vorwärts und wurden in dieser Lage von der Phalanx angegriffen. Nur ein Teil der Franzosen kam unversehrt über den Fluss und griff die Phalanx an, wurde aber wiederum von einer flämischen Reserve angegriffen und auf dem Rückzug über den Fluss aufgerieben.Im Juli 1302 schlug eine Genter-Bürger-Miliz das Ritterheer von Robert II. von Artois bei Courtrai in der „Sporenschlacht“. In beiden Fällen verließ sich die französiche Seite auf ihre Ritter als schlachtentscheiden, aber traf in der zweiten Schlacht auf eine phalanxartige Infantrie, die psychologisch den „Schock“ eines Angriff gepanzerter Ritter aushalten konnte.
Eine sehr gute Analyse,Luziv. allerdings würde ich das in einem Punkt anders sehen:m Gegenteil, man paßte die Rüstungen an die neue Bedrohung an. Dadurch machte man zum einen Langbogen und Armbrust endgültig zum Spielzeug, die Rüstung allerdings auch erheblich schwerer.
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