Geschichte Englands 400-1066 n. Chr

shingen

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Wir suchen deutschsprachige Bücher über Geschichte Englands von der Landnahme der Angelsachsen bis zur Schlacht von Hastings .
Besonders über die Kämpfe der Angelsachsen gegen die Romanobriten und die Angriffe der Wikinger und das große Heer usw
Was mich dazu veranlasst sind die Bücher von Bernard Cromwell aber leider finden wir immer nur allgemeine Bücher über diese Zeit .......

Schönen Tag wünscht euch der Shingen

 
Geschichte der Angelsachsen

Vielleicht so etwas?
Von dem grossen Wedekind / der
Sachsen König / vnd seinem Herkommen.

Nach dem Tod Harminii, der Teutschen berühmbten Fürstens / welcher dem Sachsenland wol vnnd getrewlich vorgestanden / seyn vnter den Herrn / die die Länder regierten / die Angarii, vnd Engerfürsten / die frünembsten worden. Sie hatten ihr Hofflager in diesen Ländern / auff ihrem Fürstlichen Hauß Engern.

Bodo regierte nach den Cheruscern gantz Sachsenland / derowegen ward er ein König der Sachsen genant. Zeugete

Vechtam, oder Wichten: Der zeugete

Wittigisslum, der sich nennet ein Hertzog der Sachsen. Zeugete

Hengistum, einen König in Britannia. Dieser zeugete in Engern

Hatugastum.

Hengistus, ein mächtiger Fürst vnd Herr / war in Sachsen vnd Teutschland der löblichen Thaten berühmbt / vnd bekant / also / daß es in Groß-Britannia erschall / vnd derowegen im 449. Jahr von Vertigerio, König in Britannia, dieweil er von den Scoten vnd Picarden sehr hat betrangt war / zum Capitäin mit seinen Sachsen vnd Angariis, vociert vnnd beruffen worden / ihm mit Hülff zuerscheinen. Darauff hat sich vorgemelter Hengistus, bestellen lassen / vnd dero Behuff auß seinem Fürstenthumb Engern / dieser Oerter / an der Weser vnnd Elbe / vnd sonst in welchen Orten in Sachsen / Rittermässige Leut befunden worden / vnnd die Lust hatten / mit in Britanniam zureysen / darzu zu conscribiren vnd zuvergaddern: Mit diesen Soldaten / Sachsen / vnd Engerischen Landsassen / so Anglo Saxones genannt worden / hat sich der Fürst von Engern / neben seinem Bruder Horsa, auffgemacht / vnd ist mit dreyen langen Schiffen in Britannien / jetzt Engelland genannt / geschiffet / vnd ankommen / dem König Hülff zuerzeigen / gegen seine Feinde. Dieweil aber der König durch der Feinden Tyrannisch Wesen außgemattet. Hat er dem Hertzogen von Engern vnd Sachsen / seinen mit Gefahr Leibs vnd Lebens wolverdienten Kriegssold / der Gebühr nach / nicht geben können / auch die Engerer / ohne gebührliche Abfindung vnd Bezahlung / nicht auß Britannia weichen wollen. Hat der König Vertigerius, dem Fürsten Hengisto, einen Ort Landes in seinem Königreich / Canthia genannt / darinn Cantuaria (Candelburg) die Hauptstatt ist / neben seiner Tochter / zum Gemahl anweisen / vnterthun vnnd vertrawen müssen.

Wie nun der Fürst Hengistus von Engern / den Ort Landes innen hatte / hat er seiner Vnterthanen auß Sachsen vnnd Teutschland / in Britannien / nach Gelegenheit / wann / vnnd wie er konte / gar viel eingeführet / daß er der Britannier / die folgends Engelländer genannt / mächtig wurde / wie auch geschehen. Da der Fürst sehr reich vnd mächtig wird / hat er nach der Cron / vnnd gantzem Regiment in Britannia gestanden / vnnd damit er solches an sich bringen möchte / hat er den gantzen vornehmen Adel in Engelland getödtet / vnnd den König in Engelland / in Walliam relegiert vnd verweiset. Also ist durch Geschwindigkeit der Fürsten von Engern / das Königreich Britanniae; in der Sachsen vnnd Engern Macht vnd Gewalt kommen. Vnd weiln zu der Zeit Herfurt bey Engern / ein Herrschafft gewesen / hat vermuhtlich / die Graffschafft Herfordia in Engelland / dahero auch ihren Namen bekommen.


aus: Matthäus Merian: Topographia Westphaliae. Frankfurter Kunstverein, Frankfurt am Mayn 1647, Seite 83. Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: Seite:De merian Westphaliae 082.jpg ? Wikisource (Version vom 18.09.2010)

Grüße, Enginger
 
Wir suchen deutschsprachige Bücher über Geschichte Englands von der Landnahme der Angelsachsen bis zur Schlacht von Hastings .
Besonders über die Kämpfe der Angelsachsen gegen die Romanobriten und die Angriffe der Wikinger und das große Heer usw
Was mich dazu veranlasst sind die Bücher von Bernard Cromwell aber leider finden wir immer nur allgemeine Bücher über diese Zeit .......

Schönen Tag wünscht euch der Shingen

Es gibt tatsächlich nicht so sehr viel deutschsprachige Publikationen zur britisch/englischen Geschichte vom frühen bis zum Hochmittelalter. Mir ist hier nur bekannt:

1. Harald Kleinschmidt, Die Angelsachsen, München 2011 (Beck Reihe)

2. Karl F. Krieger, Geschichte Englands, Band 1: Von den Anfängen bis zum 15. Jh., München 1990

3. K.-U. Jäschke, Die Anglonormannen, Stuttgart 1981
 
Es gibt tatsächlich nicht so sehr viel deutschsprachige Publikationen zur britisch/englischen Geschichte vom frühen bis zum Hochmittelalter. Mir ist hier nur bekannt:

Eines meiner Kinder hat mal in der Schule die Angeln als Thema ins Auge gefasst, wird so 8-9 Jahre her sein.
Im Netz gab es buchstäblich nichts. Auch auf englisch.
Und Literatur ähnlich.

Hat man ein anderes Thema gewählt.
 
Eines meiner Kinder hat mal in der Schule die Angeln als Thema ins Auge gefasst, wird so 8-9 Jahre her sein.
Im Netz gab es buchstäblich nichts. Auch auf englisch.
Und Literatur ähnlich.

Hat man ein anderes Thema gewählt.

Englischsprachige Publikationen zu diesem Thema gibt's in Fülle, aber wie gesagt: deutsche Historiker hat die Thematik anscheinend nicht sonderlich interessiert oder es hat zu einer Veröffentlichung nicht gereicht. Das kleine oben genannte Büchlein "Die Angelsachsen" der Beck-Reihe füllt diese Lücke nur wenig. Ansonsten gibt es noch einige ertragreiche Aufsätze im Handbuch der europäischen Geschichte, Band 1, wie z.B.:

1. Sächsische Expansion und germanische Landnahme in Britannien (6 Seiten)

2. Die angelsächsischen Kleinstaaten (12 Seiten)
 
probier´s mal mit Heather, Invasion der Barbaren

Vom Untergang der antiken Welt und der Entstehung Europas: die neue große Geschichte der Völkerwanderungszeit von den Hunnen bis zu den Wikingern

Ich leg das Buch auf den Nachttisch,wenn ich Cromwell lese.Passt zu den Arthur- und den Uthred-Bänden, allerdings zielt nur ein Teil des Buches auf Britannien. Schau´s dir halt mal an
 
Zuletzt bearbeitet:
Eines meiner Kinder hat mal in der Schule die Angeln als Thema ins Auge gefasst, wird so 8-9 Jahre her sein.
Im Netz gab es buchstäblich nichts. Auch auf englisch.
Und Literatur ähnlich.

Hat man ein anderes Thema gewählt.

Kein Wunder. Weil die Entstehung Englands mit Saagen und Mythen umwoben ist sind viele Historiker besonders hier in Deutschland sehr Skeptisch über den Wahrheitsgehalt dieser Geschichten. Die keltischen Briten erzählen ihrerseits von König Artus der die barbarischen Sachsen besiegte (das Wort Sachsen glaubt man kommt vom keltischen "sais") und das klingt nicht romatisch genug für die Engländer die so fasziniert von dieser anti-englischen Sage mit Artus und seinen Rittern waren dass sie diese als Vorbilder für ihre Gentlemen gebraucht haben.
Da gab es allerdings archäologische Funde die die römische Sichtweise festhielt. Demnach war Britanien ein Krisengebiet für die Römischen Legionäre die die Angelsachsen an der Ostküste ansiedelten als Rückendeckung dienen Sollten. Das sollte sich als fataler Fehler erweisen. Nachdem ein riesiger Bündnis zwichen Iren Pikten und Romanobriten entstand und gegen die Römer vorging vielen die zur Unterstützung angeheuerten Angelsachsen den Römern in den Rücken. In den Archäologischen Funden beschreibt ein römischer Legionär das ganze als eine Barbarische Verschwörung so als ob alle Barbaren es gegen die armen Römern abgesehen hätten. Dazu gibt es glaube ich auch eine Fernsehreportage bzw einen Doku.
 
Kein Wunder. Weil die Entstehung Englands mit Saagen und Mythen umwoben ist sind viele Historiker besonders hier in Deutschland sehr Skeptisch über den Wahrheitsgehalt dieser Geschichten. Die keltischen Briten erzählen ihrerseits von König Artus der die barbarischen Sachsen besiegte (das Wort Sachsen glaubt man kommt vom keltischen "sais") und das klingt nicht romatisch genug für die Engländer die so fasziniert von dieser anti-englischen Sage mit Artus und seinen Rittern waren dass sie diese als Vorbilder für ihre Gentlemen gebraucht haben.
Da gab es allerdings archäologische Funde die die römische Sichtweise festhielt. Demnach war Britanien ein Krisengebiet für die Römischen Legionäre die die Angelsachsen an der Ostküste ansiedelten als Rückendeckung dienen Sollten. Das sollte sich als fataler Fehler erweisen. Nachdem ein riesiger Bündnis zwichen Iren Pikten und Romanobriten entstand und gegen die Römer vorging vielen die zur Unterstützung angeheuerten Angelsachsen den Römern in den Rücken. In den Archäologischen Funden beschreibt ein römischer Legionär das ganze als eine Barbarische Verschwörung so als ob alle Barbaren es gegen die armen Römern abgesehen hätten. Dazu gibt es glaube ich auch eine Fernsehreportage bzw einen Doku.

Fehlen noch die sarmatischen Reiterkrieger und du hast die rezente Legende des letzten bekannteren Artusfilm nacherzählt.
 
das Wort Sachsen glaubt man kommt vom keltischen "sais"
Das muss aber eine Mindermeinung sein.

Da gab es allerdings archäologische Funde die die römische Sichtweise festhielt. Demnach war Britanien ein Krisengebiet für die Römischen Legionäre die die Angelsachsen an der Ostküste ansiedelten als Rückendeckung dienen Sollten. Das sollte sich als fataler Fehler erweisen. Nachdem ein riesiger Bündnis zwichen Iren Pikten und Romanobriten entstand und gegen die Römer vorging vielen die zur Unterstützung angeheuerten Angelsachsen den Römern in den Rücken.
Wo hast Du denn die Behauptung her, die Romanobriten hätten sich mit den Pikten und Iren gegen die Römer verbündet? Im Gegenteil wurden die Romanobriten von den Pikten und den (ursprünglich irischen) Skoten heimgesucht. Von sächsischen Piraten wurde Britannien zwar schon früher heimgesucht, aber als Söldner wurden Angeln und Sachsen erst nach dem Abzug der römischen Armee von den Romanobriten angeheuert, um sie gegen die Pikten zu schützen. Laut Gildas baten sie übrigens auch den Aetius um Hilfe. Davon, dass sie gegen die Römer vorgegangen seien, kann also keine Rede sein. Vielleicht verwechselst Du da etwas und beziehst Dich auf den Usurpator Konstantin III., der sich von Britannien ausgehend 407 gegen den weströmischen Kaiser Honorius erhob, aber das war ein innerrömischer Machtkampf, kein Abfall Britanniens vom Reich. Im Gegenteil wurden die Romanobriten vom Reich im Stich gelassen.
 
Die Angeln haben keinerlei schriftliche Aufzeichnungen hinterlassen.

Deshalb alles, was über sie berichtet wurde als Unsinn hinzustellen, scheint mir aber an der Realität vorbei zu gehen...
 
Das muss aber eine Mindermeinung sein.*

Das steht auch so auf Wikipedia.*
Die Sachsen die du vermutlich meinst bekamen ihren Namen von römischen Autoren da die Römer öfter mit den Sachsen in Nordwesten Deutschlands zu tun hatten.
England dagegen wurde von den dort ansässigen Kelten nicht nach den Angeln benannt obwohl der Name England von Angeln abgeleitet ist.

Wikipedia:
Sachsen (Volk)
-Name

*Sachsen, Angeln und Jüten wanderten dann im 5. Jahrhundert in den südöstlichen Teil der britischen Hauptinsel ein (siehe auch Hengist und Horsa): das heutige England (Angelsachsen). Sie wurden dort nach einer gewaltsamen Landnahme zu den dominierenden Kulturen. So wurde im keltischen beziehungsweise irischen Sprachgebrauch der Stammesname (irisch: Sasana, schottisch-gälisch: Sasainn, walisisch für die engl. Sprache: Saesneg) für England verwendet. Der heutige Name England lässt sich klar von den Angeln ableiten, während Landschaftsnamen wie Wessex („Westsachsen“), Essex („Ostsachsen“), Sussex („Südsachsen“) und Middlesex („Mittelsachsen“) auf die sächsischen Einwanderer hinweisen.

Und bei Wikipedia für
Angelsachsen*
Steht weiter
... kymrisch Sais („Engländer“)

Wo hast Du denn die Behauptung her, die Romanobriten hätten sich mit den Pikten und Iren gegen die Römer verbündet? Im Gegenteil wurden die Romanobriten von den Pikten und den (ursprünglich irischen) Skoten heimgesucht. Von sächsischen Piraten wurde Britannien zwar schon früher heimgesucht, aber als Söldner wurden Angeln und Sachsen erst nach dem Abzug der römischen Armee von den Romanobriten angeheuert, um sie gegen die Pikten zu schützen. Laut Gildas baten sie übrigens auch den Aetius um Hilfe. Davon, dass sie gegen die Römer vorgegangen seien, kann also keine Rede sein. Vielleicht verwechselst Du da etwas und beziehst Dich auf den Usurpator Konstantin III., der sich von Britannien ausgehend 407 gegen den weströmischen Kaiser Honorius erhob, aber das war ein innerrömischer Machtkampf, kein Abfall Britanniens vom Reich. Im Gegenteil wurden die Romanobriten vom Reich im Stich gelassen.

Ich habe ja auch gesagt das Archäologische Funde Belegen dass Britannien ein "KRISEN"gebiet *gewesen ist. Die "vollständig" romanisierten Kelten gab es nicht. Du meinst wahrscheinlich diese verwöhnte Minderheit der Briten die auch überwiegend zur britischen Oberschicht gehörten. Die übrige große Mehrheit waren den Römern nicht unbedingt sympathisch gesonnen. Die Pikten und Iren waren nicht das einzige Problem für die Römer. Auch die Briten Selbst haben den Barbaren Tür und Tor geöffnet denn ohne ihnen hätten es die Angelsachsen aus reiner Muskelkraft nie geschafft die verbliebenen römischen Festungen reihenweise zu erobern. Ich habe dieses Wissen nicht nur aus Wikipedia. Wenn man sich mit der Geschichte Britanniens auseinandersetzt weiß man auch dass die Briten keine Römer waren. Es ist auch bewiesen dass die meisten unter ihnen sich nicht wie die Gallier mit den Römern vermischt haben. Man sieht sie dennoch als Romanobriten weil sie sich den zivilisierteren Sitten angepasst hatten und ebenso wie die Schotten und Iren zunehmend christlich wurden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Und bei Wikipedia für
Angelsachsen*
Steht weiter
... kymrisch Sais („Engländer“)
Da hast Du etwas durcheinandergebracht: Gemeint ist nicht, dass das Wort "Sachsen" von "Sais" kommt, sondern dass die Waliser die Engländer "Sais" nannten, was vom Wort "Sachsen" abgeleitet ist.
 
Was nicht so verwunderlich ist, da Beowulfs (der obendrein nicht in England wirkte, sondern die Geaten regierte) Leiche verbrannt wurde, Merlin von Nimue unter einen Stein gebannt wurde, wo er die Ewigkeit verbringen muss, und Artus nach Avalon gebracht wurde.
 
Zuletzt bearbeitet:
...verbrannt, gebannt, gen Avalon speditiert - da bleibt nur übrig zu hoffen, dass die Anderwelt ausgegraben wird :D (halt - wo ist Merlin?)
 
Na ja, von Zeit zu Zeit gibt es schon Überraschungen.

Passt zwar nicht mehr in den fraglichen Zeitraum, aber die Briten haben doch erst kürzlich einen Ihrer Könige wiedergefunden, den sie unter einem Parkplatz verscharrt hatten. (Was muss in diesem Land für eine Unordnung herrschen, dass man so einfach einen König verlegt!)

Vielleicht tauchen Merlin und Artus auch noch auf.
 
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