NS-Diktatur im Alltag

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unkreativername

Gast
Wie sah der Alltag in der Volksgemeinschaft aus? Gibt es dazu auch Tagebucheinträge?
Ich halte Anfang November einen Vortrag über das Thema NS-Diktatur im Alltag und in der Volksgemeinschaft und weiß auch, dass das Leben bestimmt war von Angst. Angst festgenommen zu werden, getötet zu werden etc. Propaganda spielte eine enorme wichtige Rolle zu dieser Zeit und Erziehung (HJ, BDM...). Ich muss auch eine Quelle mit einbeziehen und hätte gerne so etwas wie einen Tagebucheintrag von jemanden aus dieser Zeit, der von seinem Alltag schildert. Nun die Frage: Könnt ihr mir da eine empfehlen? Vielleicht von einem Deutschen. Da könnte ich dann den Eintrag mit einen von Anne Frank s vergleichen. Danke im Voraus. :)
 
Kellner: Vernebelt, verdunkelt sind alle Hirne.

Ein interessantes Tagebuch, das zeigt, dass man durchaus eigenständig und kritisch in einer Diktatur denken kann. Auch als sogenannter “kleiner Mann“.
 
"Die unruhigen Zeiten sind vorbei, man kann wieder auf Jahrtausende disponieren."

"Es geschehen noch Zeichen und Wunder, es ist Frühling, und die Blätter fangen schon an, braun zu werden."

"Wir haben eine straffe Führung bekommen. Bekommen wird es uns wahrscheinlich...na ja..."

Ich war in der Prinz Albrecht Straße (Gestapo-Hauptquartier)
Da hat mich ein riesiger Polizist gefilzt. als wenn er tausend Hände hätte. Dann hat er mich gefragt, "Haben Sie Waffen bei sich?"

Darauf ich: Wieso, braucht man hier welche?" (Finck saß 6 Wochen im KZ)


Wir brauchen keine Angst vor´m KZ zu haben.
Wir sind ja schon drin."

Wer Finck nicht kennt, kann ihn in dem Film "Rosen für den Staatsanwalt" in einer Nebenrolle bewundern.

Der ehemalige Gefreite Kleinschmidt (Walter Giller) wird in den letzten Kriegstagen wegen Wegnahme einer Dose Schokacola von einem Staatsanwalt (Martin Held) zum Tode verurteilt. Unmittelbar vor der Erschießung schlägt eine gegnerische Granate ein, und das Todesurteil flattert vom Himmel. Der Staatsanwalt ist nach dem Krieg wieder in Amt und Würden und immer noch Nazi, der heimlich die Deutsche Soldatenzeitung liest. Kleinschmidt trifft den Staatsanwalt wieder und erzählt Bekannten vom Todesurteil, die empört darüber sind, aber keine Konsequenzen ziehen wollen. einer von ihnen (Werner Peters u. a.der Untertan, verschiedene Edgar Wallace Filme, spielte meist Unsympathen. steckt es dem Staatsanwalt. Finck hat vor einen Bericht an eine Zeitung zu senden, vernichtet aber den Brief, bevor er ihn abschickt mit den Worten. "Bin ich froh, dass ich mich dazu durchgerungen habe" (nichts zu tun)

https://de.wikipedia.org/wiki/Werner_Finck

Dieses Komikerduo war während des Krieges sehr beliebt. Der von Ludwig Schmitz dargestellte "Tran" wurde so populär, dass Goebbels das Program beendete.

https://de.wikipedia.org/wiki/Tran_undHelle
 
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