In mittelalterlichen Kirchen bei Rittergräbern findet man manchmal einen kleinen Hund, der häufig am Fußende der Grabskulptur sitzt (bin mir jetzt nicht sicher, meine das aber vorwiegend aus Großbritannien zu kennen). Dieser Hund symbolisiert die Treue des Ritters gegenüber seinem Lehnsherren. Ob man das nun so interpretieren darf, dass man ihm postmortem zugestand, seinem Herrn ein treuer Ritter gewesen zu sein oder aber ob das einfach die Forderung an die Ritterschaft war, der mit einer solchen Skulptur Ausdruck verliehen wurde, sei dahingestellt.
Die Dominikaner als Inquisitionsorden wurden pseudoetymologisch auch mal als domini canes "ummorphologisiert": 'Die (Spür-)Hunde des Herren' (oder meinetwegen auch Bluthunde). Ich habe das bisher immer eher als distanzierten Witz von Inquisitionskritikern interpretiert.
Nun habe ich aber bei meinem letzten Besuch in der Kathedrale von Córdoba im September erstmalig der Schatzkammer einen Besuch abgestattet. Darin befand sich u.a. eine barocke Statue des Hl. Dominik, zu dessen Füßen ein Hund war (ich meine, ich hätte sie fotographiert, müsste ich noch mal schauen). Da kamen mir natürlich als erstes die domini canes in den Sinn. Spott oder Distanzierung kann man hier ausschließen, das Barockzeitalter war die Blütezeit der Inquisition in Spanien. Muss man diese Darstellung als Stolz lesen, dass man als Inquisitionsorden als domini canes bezeichnet wurde oder handelt es sich um ein Treuemotiv, ähnlich wie bei den Hundedarstellungen an mittelalterlichen Rittergräbern oder gibt es eine Szene in den Lebensdarstellungen des Hl. Dominik, an die hier erinnert werden sollte?
Die Dominikaner als Inquisitionsorden wurden pseudoetymologisch auch mal als domini canes "ummorphologisiert": 'Die (Spür-)Hunde des Herren' (oder meinetwegen auch Bluthunde). Ich habe das bisher immer eher als distanzierten Witz von Inquisitionskritikern interpretiert.
Nun habe ich aber bei meinem letzten Besuch in der Kathedrale von Córdoba im September erstmalig der Schatzkammer einen Besuch abgestattet. Darin befand sich u.a. eine barocke Statue des Hl. Dominik, zu dessen Füßen ein Hund war (ich meine, ich hätte sie fotographiert, müsste ich noch mal schauen). Da kamen mir natürlich als erstes die domini canes in den Sinn. Spott oder Distanzierung kann man hier ausschließen, das Barockzeitalter war die Blütezeit der Inquisition in Spanien. Muss man diese Darstellung als Stolz lesen, dass man als Inquisitionsorden als domini canes bezeichnet wurde oder handelt es sich um ein Treuemotiv, ähnlich wie bei den Hundedarstellungen an mittelalterlichen Rittergräbern oder gibt es eine Szene in den Lebensdarstellungen des Hl. Dominik, an die hier erinnert werden sollte?