Ob der Film tatsächlich vom breiten Publikum als Allegorie auf den vietnamkrieg wahrgenommen wurde, steht noch mal auf einem anderen Blatt- die frühen 70erJahre
waren ja auch die Hochzeit des American Indian Movement -am spektakulärsten bekanntesten durch die Besetzung von Wounded Knee im Jahr 1973 .
Der Film wurde eher als Western vermarktet.
Du setzt die Bürgerrechtsbewegungen aber zu spät an - das ging bereits in den 60er Jahren los bzw (zb Stichwort Rosa Parks) in den 50ern.
Ebenfalls Mitte der 60er Jahre wurde die
Black Panther Party gegründet; ursprünglich als Selbstverteidigungsorganisation der in städtischen Ghettos lebenden Schwarzen. Panthers organisierten (teils bewaffnete) Streifen, um Polizeibrutalität gegen Schwarze zu verhindern. Andererseits organisierte die BPP Nachbarschaftsprojekte wie Hausuafgabenhilfe für schwarze Schüler und kostenlose Essenausgabe für Bedürftige in mehreren Städten (
https://de.wikipedia.org/wiki/Black_Panther_Party ).
Ferner waren auch religiöse Gruppierungen (zb die Black Muslims) im Bereich der Bürgerrechte aktiv (siehe Malcolm X / Malik el-Shabazz).
Das
AIM wurde bereits 1968 gegründet; außer Wounded Knee II lief noch der 'Trail of Broken Treaties' nach Washington DC mit anschließender Besetzung des BIA-Gebäudes, oder auch Proteste gegen Mt Rushmore. 1968 (und nicht vom AIM) wurde außerdem die nicht mehr genutzte Gefängnisinsel Alcatraz von indigenen Aktivisten für zwei Jahre besetzt.
Weitere Bürgerrechtsorganisationen waren die Young Lords, gegründet von puertoricanischen Migranten analog zur Black Panther Party.
Bei den
Latinos ging es (auch bereits seit den 50er Jahren) vorwiegend um gewerkschaftliche Organisation, wobei in diesen Kampf auch Bürgerrechtsaspekte einflossen. Bekanntester Protagonist hier ist Cesar Chavez, der die weitgehend rechtlosen Landarbeiter mit Latino-Hintergrund in den United Farmworkers organisierte. Die UFW war dabei interessanterweise strikt gegen eine weitere Imigration aus Lateinamerika, da die Zuwanderer häufig als Streikbrecher ausgenutzt wurden, womit eine Verbesserung der Bedingungen für die bereits ansässigen Latinos nicht mehr zu erreichen war. Soweit ich mich erinnere war das hauptsächliche Klientel der UFW die autochthone Latinobevölkerung in den USA, hauptsächlich von Texas bis Kalifornien.
Auch bei den 'Chicanos' (Latinos) gab es eine Analoggründung nach dem Vorbild der Black Panther Party, die
Brown Berets (
https://en.wikipedia.org/wiki/Brown_Berets )
In die Bürgerrechtsbewegung eingebunden waren die
'Students for a Democratic Society', die zunächst aktiv die Aufnahme von schwarzen Bürgern in die Wählerverzeichnisse unterstützt und sich allgemein für die Abschaffung der Rassentrennung eingesetzt hatte. Der SDS wurde aber auch während der Proteste gegen den Vietnamkrieg zur Anlaufstelle weißer Studenten (
https://en.wikipedia.org/wiki/Students_for_a_Democratic_Society - der englische Artikel ist sehr viel ausführlicher und besser als die deutsche WP).
Andere wichtige Stichworte:
Black Power Movement (
https://en.wikipedia.org/wiki/Black_Power_movement )
Red Power Movement (
https://en.wikipedia.org/wiki/Red_Power_movement )
[Hier geht es nicht nur um das AIM, sondern auch um gewaltfreie Gruppen]
Für
@HalloDa interessant ist auch noch folgende Kategorie in der englischen WP:
https://en.wikipedia.org/wiki/Category:Anti–Vietnam_War_groups
(33 Anti-Kriegsgruppen mit eigenen Artikeln bei der WP).